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Heidelberger Lokalanzeiger: Neuer Heidelberger Anzeiger (28) — 1901

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No. 270 - No. 279 (18. November - 28. November)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43809#0206
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Nr. 278.
Es folgt zweite Berathung der Sesmcmnsord-
nung nebst dem ergänzenden Gesetzentwurf.
Sender berichtet:
§ 1 wird mit einigen formellen Aenderungen an-
genommen. Ferner werden die 2 und 3 ange-
nommen.

Mndlguilg von Hypotheken.
L.-G.-Rath Löwenherz-Köln.
Bor 1900 genügte es, wenn der Gläubiger
seinem Schuldner die Mittheilung machte, daß
er ihm die Hypothek kündige. Nach dem B. G.-B.
genügte dies nur noch bei Buchhypotheken, d. h.
bei solchen Eintragungen, über die kein Hypothe-
kenbrief besteht. Bei Briefhypotheken ist die
Kündigung aber unwirksam, wenn der Gläubiger
es unterläßt, den Hypothekenbrief dem Schuld-
ner vorzulegen und nun der Schuldner die Kün-
digung auf der Stelle zurückweist. Ist die Hy-
pothek auf den Gläubiger übergegangen, ohne
daß dieses im Grundbuche vermerkt ist, so muß
sowohl bei der Brief- als auch bei der Buchhypo-
thek die Vorlegung der betreffenden Urkunden
Sessionen, Erbbsscheinigung, Testament rc.) zu-
gleich mit der Kündigung erfolgen, sonst kann
der Schuldner ebenfalls die Kündigung sofort
zurückweisen, so daß sie wirkungslos ist. Der
Grund dieser Vorschriften ist, daß dem Schuldner
die Ueberzeugung verschafft werden soll, daß der
kündigende Gläubiger auch wirklich sein Gläu-
biger geworden ist und noch ist. Wer also ganz
sicher gehen will, setzt ein Schriftstück etwa fol-
genden Inhalts auf: Ich kündige Ihnen hier-
mit die für mich auf Ihrer Besitzung eingetra-
gene Hypothek von.... Mark zur Rückzah-
lung auf den .... 1902. NN. — und über-
giebt dies einem Gerichtsvollzieher zur Zustel-
lung an den Schuldner. Außerdem giebt man
dem Gerichtsvollzieher den Hypothekenbrief und
nöthigenfalls die erforderlichen Urkunden (s. o.)
mit dem Auftrage, diese dem Schuldner bei der
Zustellung vorzulegen. Dann erhält man später
die Zustellungsurkunde nebst den Papieren und
einer Bescheinigung des Beamten über die er-
folgte Vorlegung zurück und hat nun alles Er-
forderliche gethan und für einen etwaigen Prozeß
sich den Beweis der ordnungsmäßigen Kün-
digung gesichert.
Es ergiebt sich aus diesen Vorschriften, daß
die Kündigung wirksam ist, wenn der Schuldner
sie nicht aus den angeführten Gründen zurück-
weist. Ein vorsichtiger Gläubiger kann sich aber
diesen Weitläufigkeiten dadurch entziehen, daß
er mit dem Schuldner vereinbart, daß dieser
für den Fall einer zukünftigen Kündigung auf
Vorlegung der betreffenden Urkunden verzichtet
und dieser Verzicht in die Schuldurkunde ausge-
nommen wird. Dem Schuldner entsteht daraus
kein Nachtheil, wenn er nur vorsichtig genug ist,
nicht eher zu zahlen, als bis der Gläubiger ihm
eine zur Löschung oder Ueberschreibung im
Grundbuche geeignete Quittung und den Hypo-
thekenbrief aushändigt. Dann mich es sich ja
zeigen, ob der Gläubiger den Hypothekenbrief
oder die sonst erforderlichen Nachweise besitzt.
Die Hypothekenbanken und Sparkassen bestehen
in der Regel darauf, daß der Schuldner den be-
zeichneten Verzicht urkundlich ausspricht. Das
vorstehend Gesagte gilt nicht nur für Hypothe-
ken, sondern auch für Grund schuldner.

1901.

Heidelberger Lokal-Anzeiger * Nsußr Heidelberger Anzeiger.


*) Nichts Deiner Frau ausplaudern, Matcasch.
sonst bist Du bald verratheu.

gaard unter so eigenthümlichen Umständen als
Gesellschafterin engagirt worden war. Und die
wohlig anheimelnde Empfindung, die damals
beim Betreten des stillen Hauses über sie gekom-
men war — das Gefühl, daß es sich in diesen alt-
väterisch behaglichen Räumen gar friedlich und
glücklich leben müsse, sie hatten sie nicht getäuscht.
Wenn zuweilen etwas wie eine Regung banger
Furcht durch ihre Seele schlich, so war es einzig
die Furcht, irgend ein tückisches Ungefähr könnte
dem gegenwärtigen Zustande, mit dem sie so
wunschlos zufrieden war, nur zu bald wieder ein
Ende bereiten und sie aus der heiteren, reinen
Atmosphäre des Brutengaardschen Hauses in den
trüben Dunstkreis zurückversetzen, mit dem das
Mißtrauen, der Geiz und die Beschränktheit ihrer
Tante die geschmacklos pomphafte Wohnung in
der Lüttichaustratze erfüllte.
Von Tag zu Tag war ihre Zuneigung und
innige Verehrung für Frau von Brutengaard
gewachsen. Die harten Linien, in die sich das
Antlitz der Matrone zuweilen legen konnte, hat-
ten für sie längst nichts Beängstigendes mehr,
denn sie wußte, daß sich hinter der ost etwas
rauhen Außenseite dieser Frau und hinter der
scheinbaren Derbheit ihrer Ausdrucksweise das
feinste Empfinden und die lauterste Herzensgüte
verbargen. Irgend welche Ursachen, die Elfriede
nicht kannte und an denen sie sich in ihrer Be-
scheidenheit kein Verdienst bsimatz, mußten ihr
sehr schnell das Vertrauen der Wittwe gewonnen
haben, denn schon in den ersten Tagen hatte sie
ihr über ihre Schicksale Mancherlei erzählt, da-
von sie sonst gewiß nicht leicht zu einem ihr fast
noch fremden Menschen sprach. Des Lebens
Glück, wie des Lebens Leid, sie hatte sie Beide in
schier überreichem Maße erfahren, wenn es auch'
naturgemäß das Leid gewesen war, das Li« tie-
i ferm Spuren hinterlassen hatte.
(Fortsetzung folgt.)

nahm seine Aufgabe nicht en bszawlls, sondern mit
wvhlthuendem Ernst und zeigte in Bewältigung des
Orchesterparts sich wieder als vorzügliche Capelle. So-
wohl bei dem Massenet'schen Opus, wie bei der mei-
sterlich gespielten ewig schönen Leonoren-Ouverture
von Beethoven wies das treffliche Ensemble alle Vor-
züge eines künstlerisch hochstehenden Orchesters über-
zeugend nach."
--- (Freiwillige Feuerwehr.) Eine neue, von
der Firma Lieb in Biberach der hiesigen Feuerwehr
gelieferte mechanische Schiebleiter wurde gestern in
der Nadlerstratze einer Probe unterzogen. Dieselbe
entsprach allen Anforderungen und functionirte vor-
züglich. Die Anschasfungskosten betragen 1860 Mk.
O (Der Thierschutzverein Heidelberg) hielt ge-
stern Abend im Gartensaal der Harmonie eine außer-
ordentliche General-Versammlung ab, die unter dem
Vorsitz des Herrn Geh. Rath Kehrer über einige
durch die beabsichtigte Eintragung des Vereins in
das Vereinsregister nothwendig gewordene Aedner-
ungen der Satzungen berieth. Die durch dis einstim-
mige Annahme der Vorschläge bedingte Neuwahl des
1. und 2. Vorsitzenden ergab die Wiederwahl dersel-
ben durch Akklamation. Nach Erledigung des ge-
schäftlichen Theils hielt Herr Karl Christ den an-
gekündigten Vortrag über Nöckarfischerei in Gegen-
wart und Vergangenheit", in welchem er in interes-
santen Ausführungen die Bedeutung der Fischerei,
die Fischarten des'Neckars und den Fischfang besprach.
Zur Erläuterung dieser Darlegungen zeigte Herr
Fischer Friedrich Rohrmann eine Anzahl Fisch-
geräthschaften vor und erklärte diese, außerdem hatte
derselbe sich der Mühe unterzogen, das genaue Mo-
dell eines Fischwehres anzufertigen, wie diese sich
früher im Neckar vorfanden und in älterer Zeit die
einzige churfürstlich privilegirte Art des Fischfanges
darstellten. Das Modell wird in den nächsten Tagen
im Schaufenster des Herrn DH. Jäger, Hauptstraße
144 zur Besichtigung ausgestellt sein.
* (Zurückbehaltung von Arbeitslohn.) Einewich-
tige Neuerung hat das Bürgerliche Gesetzbuch inso-
fern gebracht, als es ganz allgemein die Aufrechnung
gegen eine unpfändbare Forderung untersagt hat.
Früher war die Aufrechnung nur gegenüber Alimen-
tenforderungen untersagt, dagegen konnte der Schuld-
ner bei anderen der Pfändung nicht unterworfenen
Forderungen, zum Beispiel beim Arbeits- und Dienst-
lohn, mit etwaigen Gegenforderungen, die er gegen
seinen Gläubiger hatte, aufrechnen. Der Gesetzgeber
des neuen Rechts sah darin eine Folgewirdrigkeit, daß,
obwohl das Gesetz sine Forderung der Exekution ent-
zieht, dem Schuldner gestattet war, gegen eine solche
Forderung eine Gegenforderung zur Aufrechnung zu
bringen und auf diese Weise ähnlich wie auf dem
Wege der Exekution, den Gläubiger zu zwingen, sich
in die Nichtbefriedigung zu fügen.
* (Wie die deutsche Einheitsmarke ans sieht.)
Für die Ausgabe der deutschen Einheitsbriefmarke,
wie sie mit der württembergischen Postverwaltung
vereinbart worden ist. hat die Reichspostverwaltung
bereits alle Vorbereitungen getroffen. Zum Druck
der Marken sind schon alle Platten hergestellt, so daß
jeden Augenblick mit der Anfertigung begonnen wer-
den kann. Es sind etwa 800 bis 900 Millionen Werth-
zeichen in 25 verschiedenen Sorten, als Briefmarken,
Kartenbriefe, Postanweisungsvordrucke, Rohrpostbrief-
umschläge und Postkarten der verschiedenen Arten,
fertigzustellen, ehe mit der Ausgabe der Werthzeichen
begonnen werden kann. Die vorhandenen Bestände
an den jetzigen Werthzeichen der Reichspost sollen nach
Möglichkeit aufgebraucht werden. Die künftigen
deutschen Einheitsmarken entsprechen im allgemeinen
den Germaniamarken der Ausgabe von 1900; die
neuen Marken unterscheiden sich von den jetzigen nur
dadurch, daß an Stelle des Wortes „Reichspost" die
vertragsmäßigen Wörter „Deutsches Reich" treten.
Da die zwei Worte mehr Raum beanspruchen, so ge-
hen sie über den ganzen unteren Rand der Brief-
marke weg. Die Schnörkel in den beiden unteren
Ecken fallen deshalb weg. Für die Wsrthzeichen der
deutschen Schutzgebiete ist eine neue Ausgabe nicht
erforderlich, da sie den Namen des Schutzgebietes tra-
gen. Für die deutschen Postanstalten im Ausland,
in der Türkei, in Marokko und in China, waren auch
die neuen Werthzeichen mit der BezeichnunA „Deut-
sches Reich" verwendet. Das Land, in dem sich die
deutschen Postanstalten befinden, oder die fremde
Währung wird den Marken bekanntlich durch einen
schwarzen Abdruck beigefügt

ben würde, selbst wenn er aller drei Sprachen
mächtig gewesen wäre.
Nachdem sie längere Zeit um irgend etwas
gefeilscht zu haben schienen, ergriff Poldl auf den
Wink des Anderen ein vor ihm liegendes Zeit-
ungsblatt und entfaltete es mit großer Geschick-
lichkeit derart, daß keine der im Lokal anwesen-
den Personen etwas von den Hantirungen seines
Tischgenossen wahrnehmen konnte. Nur er selbst
sah mit funkelnden Augen zu, wie Jener aus
einer sehr versteckt angebrachten Tasche seines
Rockes ein Päckchen länglicher Geldscheine zog
und mit der bedachtsamen Vorsicht eines Bank-
kassirers vier davon auf den Tisch zählte, um
dann die übrigen sorgfältig an ihren vorigen
Platz zu bergen.
Die schützende Zeitung noch immer in der
Linken haltend, griff Poldl mit der rechten Hand
in die Westentasche, legte die vier Zwanzigmark-
stücke, die er vorhin von Paula Förster erhalten,
auf das Tischtuch und steckte dafür dis vier bel-
gischen Hundertfrancsbillets ein. Niemand, und
hätte er sie noch so scharf beobachtet, konnte etwas
von diesem seltsamen Wechselgeschäft bemerkt
haben, und als Poldl die Zeitung wieder zusam-
mmlegte, saß sein vornehmer Gesellschafter mit
derselben kühlen, gelangweilten Miene da wie
vordem. Er nickte gnädig, da Poldl sich erhob,
und während er für einen Moment die zum
Abschied dargebotene Hand berührte, sagte er,
den Anderen scharf ansehend, leise:
„Eppl zur Kaa dewern, Matrasch, sonst bist
stonika verzinkt." *)
Poldl legte statt der Antwort ketheuernd
die Hand aufs Herz. Und gleich darauf war der
Dunkelbärtige wieder allein.
Sechstes Capitel.
Vier volle Wochen schon waren vergangen,!
seitdem Elfriede Liesing von Frau v, Bruten»!

-4- Neckargemünd, 25. Nov. sEins ruch-
lose T h a tj wurde gestern Abend noch recht-
zeitig verhindert. Wie der „Pf. B." mittheilt,
versuchte ein etwa 22jähriger mit Hellem Anzug
und braunen Ueberzieher bekleideter Mann ein
8jährige Mädchen zu verschleppen. Auf die
Meldung anderer Kinder eilte dis Mutter, das
Schlimmste ahnend, auf der Stelle nach und
erreichte durch Zurufen, daß ihr Liebling, der
an dem neuen Friedhof vorüber bereits in den
dunklen Wald geschleppt worden war, noch recht-
zeitig der Hand des Verführers entrissen wurde.
Hoffentlich gelingt es der Gendarmerie, des un-
sauberen Burschen habhaft zu werden.
— Gaiberg, 26. Nov. Wildschweine.)
Wie in der Umgegend von Wiesloch und Nuß-
loch zeigen sich auch auf unserer Gemeindejagd
in letzter Zeit Wildschweine. Am 24. d. M.
Abends hatte der Sohn des Jagdpächters H.
Stahl, Valentin Stahl, das Glück, ein
solches im Gewichte von 265 Pfund zu erlegen.

/
-
i
^nckel Vevkebr-.
-- E'

war kosten Kriege?
Zum Kriegführen braucht man erstens Geld,
zweitens Geld und drittens Geld. Das hat der
alte Montecuccoli schon zu einer Zeit gesagt, als
das Kriegführen noch ein Vergnügen hoher
Herren war. Heutzutage aber, wo man mit
Hunderttausenden von Soldaten so rechnet, wie
früher mit Tausenden, spielt das Geld dabei eine
gewaltige Rolle.
Daß man das werthvollste, die Menschen-
leben, garnicht sonderlich in Betracht zieht, ist
eine traurige Thatsache. So mancher Autokrat
dachte früher und denkt heute noch bei einer even-
tuellen Kriegsfrage weniger an die Mannschaf-
ten wie an das Geld. Die ersteren machen ihm
meist weniger Sorgen, „aber wenn die Kosten
kommen, fühlet er sich angstbeklommen", sagt der
bekannte Humorist. In Wirklichkeit ist es ja
auch keine Kleinigkeit, um die es sich bei moder-
nen Kriegen handelt. Ein Staat, der stets in
Geldnöthen ist — siehe den alten Herrn am Bos-
porus — wird militärisch stets von Anfang an
unterlegen sein.
Was die großen Kriege der letzten 50 Jahre
gekostet haben, ist aus Nachstehendem ersichtlich.
Am billigsten war der dänische Krieg 1864, der
„nur" 175 Millionen Mark und 8000 Gefallene
kostete. Auch der kurze Sommer-Feldzug gegen
Oesterreich-Ungarn 1866 kam noch gut dabei
weg, denn er beanspruchte nur 1 Milliarde 600
Millionen Mark und 45,000 Krieger. Je länger
aber der Feldzug und je größer die Entfernungen
um so höher sind natürlich die Kosten. An dem
russisch-türkischen Kriege 1877—78 krankt die
Türkei bekanntlich heute noch, denn er kostete
beiden Theilen zusammen 5 Milliarden 600 Mil-
lionen und 250 000 Menschenleben.
Der Krimkrieg 1854—55 brauchte dagegen
10 Milliarden und kostete 750,000 Menschen das
Leben. Der jahrelange Sezessionskrieg zwischen
den Nord- und Südstaaten Amerikas kostete er-
steren 22i/4 Milliarden und letzteren 11 Milliar-
den Mark, und die Zahl der Opfer betrug
800,000. Der deutsch-französische Krieg
1870—71 erforderte insgesammt 15 Milliar-
den Kosten und 215,000 Menschen, während der
südafrikanische Krieg an reinen Kriegskosten jetzt
schon über vier Milliarden Mark und ca. 40,000
Gefallene verschlang, wovon der überwiegende
Prozentsatz zweifellos auf die Engländer ent-
fällt. Alles in allem — Kriegführen ist ein
theurer Spatz.

Ztaüt u. Umgebung.
Heidelberg, 27. November.
1'(Bezirksrathsfitzilng.) Die Tagesordnung der
am 23. d. abgehaltenen Bezirksrathssitzung wurde wie
folgt erledigt: Das Gesuch des Philipp Diehl um Er-
laubniß zum Betrieb der Schankwirthschaft mit
Branntweinausschank zum Rodensteiner in Heidel-
berg und dasjenige de?°Teorg Kühner um Erlaubniß
zum Betrieb eine Schankwirthschaft mit Ausschank
feiner Liqueure in dem Hause Bergheimerstratze Nr.
71 in Heidelberg wurde genehmigt.
Q (Das hiesige städtische Orchester)
concertirte am letzten Sonntag Wend in ei-
nem großen Concert des „Musik - Vereins" in
Pforzheim, lieber seine Leistungen schreibt der
„Pforzh. Anz.": „Tas Heidelberger Stadtorchester

für äen Lsnämann.
Um Regcnwasscrbehälter oder Fässer vor
Zersprengen durch Frost zu schützen, ist es nicht
A.! nöthig, dieselben völlig zu entleeren, sondern es
genügt vollständig, ein Loch von 3—3 Zoll
Durchmesser in das Eis zu hacken und in daS-! ' ... ao'
selbe einen Strohwisch zu stecken. Während! Nov. (S ch w«isem arkt.)
langjähriger Anwendung dieses Verfahrens ist! AAhr, oZchch^

öemstcbti Nacbkicvlen.
(Königin Alexandras Krone.) König Eduard
soll die Absicht haben, die Krone, die seine Gemahls'
Königin Alexandra, Lei den Krönungsfeierlichkeft^
im kommenden Jahre tragen wird, so prächtig
werthvoll wie möglich zu gestalten. Das Neueste,
diesbezüglich bekannt wird, ist, datz der weltberühmt^
„Koh-i-Noor" in die Krone der Königin hineingefav
werden soll. Ob dies Thatsache ist. muß vorläufig
dahingestellt bleiben. Eins steht nur fest, datz tvä^
rend der vergangenen Wochen von den Hofjuwelier^
verschiedene Vorschläge bezüglich der Ausführung
Krone unterbreitet worden sind; im Tower von Lo^
don, wo die Kronjuwelen aufbewahrt werden,
mißt man seit einiger Zeit die Krone der Königin
Marie von Modena und die sogenannte St. Eduards
kröne, die im Jahre 1662 von Sir Robert Vpner
schaffen wurde. Es erscheint unwahrscheinlich, da»
der berühmte Koh-i-Noor, dessen Werth auf 40
lionen Mark angegeben wird, einer Staatskrone ei^
verleibt werden wird, da er nämlich Privateig^
thum der Königin Victoria gewesen ist.
(Warum er mit den Franzose« nickt zufriedstsl
ist.) Im „Hirschen" zu Michelsheuu wird vom Iah
1870 und von den Franzosen gesprochen. Ein
lobt Frankreich, das doch ein schönes Land sei, ft Vst
di« Höflichkeit und Liebenswürdigkeit seiner Bewod
ner. Da sagt der Lehrer zum Hausfriedele, dec
Feldzug mitgemacht hat: „Hausfriedele, Du sagst ü
kein Wort, und bist doch auch in Frankreich gewesen
Hausfriedele kratzt sich hinter dem Ohr und nwio.^
„S schon wahr, was der Herr über d' Franzost'
het. Aber als ich in Frankreich war, do heut '
mir recht nach'm Lebe trachtet!"
(Ein furchtsamer Bräutigam.) Ein Mtzist"
meister in Rudolstadt hat bereits viermal den
such gemacht, Hochzeit zu halten. Jedes Mal verli-
er am Morgen de Hochzeitstages vor der TraUll^
seine Braut und kehrte daun erst nach einigen
zurück. Ob es die Braut nun auch ein fünftes
mit dem unsicheren Kantonisten versuchen wird?
(Für did Tapferkeit eiues Ochse«) ist in
nicn ein Viehbcsitzer prämiirt worden. In
Dorfe Presieka bei Nevesinje war nämlich eine Wöu
in den Rinderstall des Mohamedaners Ali
eingedrungen. Die Kühe bildeten ein Karree sM"
durchborten die Wölfin an acht Stellen. Ein beft
ders tapferer Ochse spießte das Raubthier mit ftf"
Hörnern auf und schleuderte es in den Hof. Die
zirksbehörde prämiirte den Ali Mahinic für den
pferen Ochsen mit 50 Kronen. >
(„Echt amerikanisch") klingt selbst die
derung von Naturereignissen, die sich jenseits " -
großen Wassers abspielen. So wird dem „B. T-"
New-Dork gemeldet: „Verschiedene große
gingen hier nieder; sie erleuchteten den Horizont U .
fielen in einen Petroleumsee, welchen sie in Ero
setzten. Der See brannte den ganzen Tag."

mir nie ein Faß oder Steingefäß durch Frost
zersprengt worden.
Pflege des LuzernefeldeZ. NebSn dem Netzt'
halten des Luzernefeldes von Unkraut ist eint
alljährliche Kopfdüngung angezeigt. Die zu
bende Düngung besteht im Auffahren vor>
Mergel, Holz-Kalkasche, Gyps, Kainit und everl'
tuell Kompost, wenn derselbe frei von Unkraut'
samen ist. Vor einer Düngung niit Stallmist-
Jauche oder Latrine muß gewarnt werden, do
durch eine solche die Graswüchsigkeit des Bodens
ganz beträchtlich gesteigert wird.
Gefrorene Kartoffeln und Rüben weW
, nicht alsbald nach dem Auftauen verfüttert wek'
den können, stampft man entweder in gefro'
renem oder aufgetautem Zustande nach guteio
Zerkleinern in Standen, Trögen oder dichte
Gruben ein und schließt die Lust sorgfältig ab>
, Hohle Zwischenräume' im Innern der Masst
sind möglichst zu vermeiden. Der Luftabschlpo
erfolgt am besten durch Bedecken mit lehmiger
Erde. Stroh an den Wandungen und obenauf
ist zu vermeiden, da es Luft einschlietzt und da"
Schimmeln befördert. In der Decke entstehend^
Risse sind jeweils alsbald wieder zu schliefe^
Je kälter der Ort ist an welchem die eingestampst
Len Stoffe aufbewahrt werden, um so gering^'
ist der Verlust.
Tie sogenannte Nesselsucht ist eine eigerf
thümliche Krankheit, die namentlich be>
, Schweinen häufig vorkammt und von Land'
! wirthen vielfach mit dem Schweinerothlauf vek'
- wechselt wird, mit dein sie übrigens gar nicht ver'
! wandt ist. Schon auf den ersten Blick unter'
' scheidet sich die Nesselsucht vom Schweinerothlauf
dadurch, daß die rothen Stellen als flache rund'
liche Geschwülste deutlich hervorstehen, während
- beim Schweinerothlauf die rothen Stellen unter
der Oberhaut sich befinden, die Haut selbst aber
völlig glatt erscheint. Auch haben die Haut'
fläche, namentlich am Bauche, am Kopfe und aU
dunkelere Farbe. Tie Hauptkennzeichen der
Nesselsucht sind folgende: Die Freßlust schwrN'
det, die Thiere verkriechen sich in die Streu, es
tritt Fieber ein, und auf der ganzen Körperobei?
lfäche, namentlich am Bauche, am Kopfe und aN
den Seiten, entstehen nußgroße röthliche Beulerr
Gefährlich ist die Krankheit nicht, sie geht meist
von selbst schadlos vorüber. Nöthig aber ist es-
die Thiere vor Zugluft zu schützen.

Nr. 278.
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