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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 1-26)

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Nr. 1 - Nr. 10 (2. Januar - 12. Januar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.43253#0086
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Ls

mir in einem Falle festgestellt werden konnte,
daß Plakattafeln zerstört wurden, wahrend kom-
munistische Schutzposten ihre eigenen Tafeln be-
wachten.
Ich fordere alle Mitglieder der Deutschen
Front auf, unverzüglich der Landesleitung der
Deutschen Front Mitteilung über vorkommende
Beschädigungen von Plakattafeln zu machen.
Wer so zur Ermittlung des Täters und dessen
gerichtlicher Aburteilung beiträgt, erhält eine
Belohnung von 100 Francs. Damit habe ich
schon jetzt festgestellt, daß die Zerstörung oder
Beschädigung von Plakaten als Sabotage un-
seres felsenfesten Willens gilt, Ruhe und Ord-
nung im Saargebiet aufrechtzuerhalten.
Bleibt in den nächsten Tagen, insbesondere
aber in den nächsten Nächten vor der Abstim-
mung den Straßen fern. Ich ersuche alle Mit-
glieder der Deutschen Front, die äußerste Dis-
ziplin zu wahren, da der Gegner versucht, De-
monstrationen zu inszenieren und dadurch Zu-
sammenstöße heraufzubeschwören. Ich ersuche
weiter, Demonstrationen der Gegner sofort der
zuständigen Polizeibehörde und der zuständigen
Stelle unserer Organisation mit Angabe von
Zeugen unverzüglich telefonisch zu melden.
Ueberlaßt die Säuberung der Straße von den
Ruhestörern und dem Mob der Polizer.
4. Die Kreisleiter, Ortsgruppenleiter, Sek-
tionsleietr, Zellenleiter und Blockwarte sind
mir dafür verantwortlich, daß meine Anord-
nungen zur Kenntnis aller Mitglieder der Deut-
schen Front gelangen, und daß diese Anweisun-
gen auf das strikste beachtet werden.
5. Wer diesen Anordnungen zuwiderhandelt
stellt sich außerhalb unserer deutschen Volksge
meinschaft und ist als Provokateur zu behan
deln.
Saarbrücken, 10. Januar 1935.
gez. Nietmann,
stellvertretender Landesleiter.
*
Di« Pariser Abendzeitung „La Presse" von
gestern abend gibt nun zu, daß die Lage der
Separatisten an der Saar hoffnungslos
sei! Wenn das in Paris zugegeben wird, so
dürfte kein Grund mehr bestehen, noch irgend-
welche Zweifel zu hegen. Nun greifen die Sepa-
ratisten zu Mitteln, um durch Provokationen
und Sabotage die Lage an der Saar zur Ver-
wirrung zu treiben. Das sind die Metho-
den des Bolschewismus! Aber sie ver-
fangen nicht bei den Saardeutschen, die alles tun
werden, um die freie Abstimmung am Sonntag
glatt verlausen zu lassen. Sie wißen, daß der
13. Januar der große Freiheitstag des Saarlan-
des ist. Und ihm zuliebe bringen sie auch die
schwersten Opfer, damit alle schändlichen Hoff-
nungen der Vaterlandslosen und Vaterlands-
verräter zuschanden werden.
Mmfiertreffen in Laibach
DNV. Belgrad, 10. Jan. Der Präsident
des Völkerbundsrates, Südslawiens Ministerprä-
sident Ieftitsch, der tschechoslowakische Außen-
minister Venesch und der Außenminister Ru-
mäniens, Titulescu, treffen sich heute abend
vor ihrer Fahrt nach Genf in Laibach.

Gstckofe Freimaurer Vsien
Eke Mterredm,« mit ErMfthvf Ma- von MM»

Newyork, im Jammr.
Msgr. Pascual Diaz, der Erzbischof
von Mexiko-Stadt, hat dem Sonderbe-
richterstatter der Newyorker Times in
einer Unterredung folgendes mitgeteilt:
Die mexikanischen Behörden haben in einem
Jahre offiziell 150 Kirchen und Kapellen ent-
eignet, aus elf Staaten sind alle Geistlichen
vertrieben worden
Alle Elementarschulen in ganz Mexiko haben
von der Schulinspektion ein Schreiben erhalten,
in dem mitgeteilt wird, daß diejenigen Schüler,
die nicht an der Bewegung zur Förderung der
marxistischen Erziehungsmethoden teilnehmen
wollen, von jetzt an von allen Prüfun-
gen ausgeschlossen werden sollen. Die Lage ist
für die katholische Kirche viel schwerer als tm
Jahre 1926 Die Geistlichen dürfen die hei-
ligen Sakramente nicht mehr spenden, sie dürfen
nicht die hl. Messe lesen noch das Wort Gottes
predigen In einem Wort, jode Ausübung der
Religion ist zu einem Verbrechen erklärt wor-
den.

besetzt. Den Geistlichen und Studenten wurde
eine Viertelstunde Zeit gelassen, das Seminar
zu verlaßen. Die Einwohner des Städtchens
nahmen die vertriebenen Priester und Studen-
ten in ihre Wohnungen auf.
Die Auswanderung der Katholiken, die in
den dichten Wäldern von britisch Honduras die
Ruhe und den Frieden suchen, welche ihre Hei-
mat ihnen nicht bietet, dauert trotz den offi-
ziellen Dementis unaufhörlich an.
Sie sehen, was aus der Freiheit eines Lan-
des wird, wo die russischen Gottlosen die Füh-
rung übernommen haben und die Religion nach
Belieben verfolgen.
Aber während unsere Brüder und Schwestern
ihres Glaubens willen leiden und dazu verur-
teilt sind, ohne den Trost der heiligen Sakra-
mente zu sterben, hüllt die Weltpresse sich in
ein geheimnisvolles Schweigen. Für den Not-
schrei von Tausenden von Katholiken, die in
Mexiko wie in Rußland die Opfer teuflichen
Eottlosenhasses sind, hält die Weltpresse ihre
Ohren zu.

Wr d« «tteE «K tzW
DMerrecht, gegen den internationalen SkrrndW
der mexikanischen Glaubensverfolgung, «bD
wir protestieren ebenso sehr gegen das Schwa-
gen der großen Presseagenturen und gegen ds«
Völkerbund, der sich hinter dem Pakt versteck^
nach dem er nicht das Recht hat, um einzu»
greifen. Der amerikanische Episkopat hat m
seiner letzten Sitzung in Washington die Reli«
gionsverfolgung schärfstens verurteilt. Die
Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe haben eine»
feierlichen Protest erlassen gegen die antichrist-,
liche Tyrannei in Mexiko. Diese amerikanischen
Bischöfe haben nicht bloß protestiert als dis
Schützer und Verteidiger der amerikanische«
Katholiken, sondern auch im Namen der Katho-
liken aus allen anderen Landteilen. Niemand
hat das Recht, gleichgültig Zu bleiben gegenüber
der tragischen Lage von Mexiko, wo die Gott-
losen Hand in Hand mit der Freimaurerei ein«
despotische Tyrannei ausüben Der Kommunis-
mus verbreitet sich wie ein Oelfleck über di«
ganze Welt Und doch kann die Weltpresse
nicht dazu kommen, ihre Stimmen mit de«
unsrigen zu erheben-
Die Zukunft des Christentums steht auf dem
1 Spiele. Katholiken der ganzen Welt, wir
> bitten euch, gedenket eurer leidenden Brüder
s und Schwestern in Mexiko!

Die sogenanten verfassungsmäßigen Garan-
tien der Religionsfreiheit sind nicht mehr als
eine Lüge. In Quaratrero und in vielen an-
deren Provinzen wird nur ein Priester für
100 000 Katholiken geduldet. Es ist daher phy-
sisch unmöglich, sich seelsorgerisch betätigen zu
können- Im Distrikt MexicwCity, der mehr
als 1 Million Einwohner zählt, ist die Zahl der
gesetzlich zugelassenen Priester auf 10 herabge-
setzt worden.
Die Glaubensbegeisterung der Katholiken
überragt aber in weitem den Haß ihrer
Feinde. Anfangs November hatte der Erz-
bischof von Mexiko mehr als 30 000 Kindern
und Erwachsenen die hl. Firmung gespendet.
Ueberall wo noch eine heilige Messe gelesen
wird, kommen die Katholiken in großer Zahl
zu den heiligen Sakramenten und stärken ihre
Seelen mit der heiligen Eucharistie.
Die Gottlosen von Mexiko-City haben in
einer der beschlagnahmten Kirchen ihr Zentral-
büro eingerichtet. Wo früher die Kreuzweg-
bilder hingen, sieht man nunmehr die Bilder
des Präsidenten Roderiquez u. anderer führen-
den Persönlichkeiten der National-Revolutio-
näre. Die Chorstühle und Bänke der Kirche sind
an den Wänden entlang aufgestellt. Das Kir-
chenschiff ist zu einer Tanzfläche umgewandelt
und auf dem Chor hat man einen Filmapparat
aufgestellt.
Ueberall in der Provinz haben die Katho-
liken gegen diese Tyrannei einen würdigen
Protest erhoben. Aber auch Proteste gegen will-
kürliche Handlungen sind leider nicht mehr er-
laubt. Die Polizei hat in verschiedenen Städten
die Protestkundgebungen aufgelöst. Soweit mir
bekannt, sind mindstens 10 Tote und -27 Ver-
wundete gefallen. 2n Durango ist auf Veran-
lassung der Behörden das Priesterseminar ge-
schlossen. Mitten in der Nacht wurde ganz
unerwarteterweise das Gebäude von der Polizei

Führerprinzip auch
NdZ Berlin, 8. Jan.
Die Frage der Durchführung des Führer
Prinzips in der Rechtspflege ist bei den Erörte-
rungen über die Neugestaltung des Rechts
immer wieder behandelt und verschieden beant-
wortet worden. In einer Schrift der Akademie
für Deutsches Recht setzt sich jetzt Staatssekretär
Dr. Freisler mit dem Hin und Her der Er-
örterungen auseinander, um schließlich die Not-
wendigkeit der Durchführung des Führerprin-
zips auch in der Rechtspflege zu bejahen- Ein
Prinzip, das ein wesentlicher Bestandteil der
nationalsozialistischen Weltanschauung schlecht-
hin sei und im politischen Leben restlos zur An-
wendung komme, könne nicht auf einem ein^lnen
Gebiet außer Anwendung bleiben. Es könne
nicht anerkannt werden, daß ein Abstimmungs-
zahlenspiel, das im politischen Staatsleben aus-
geschaltet sei, plötzlich bei der Rechtsprechung
seine Bedeutung behalten solle, obwohl das gute
Beispiel des Amtsrichters als Richterkönig be-
weise, daß die verantwortungsvolle Richterper-

in der RschispflZge
sonlichkeit die Rechtsprechung in lebendigster und
volksverbundener Weise vornehmen könne. Mit
der inneren Bereitschaft zur Anerkennung des
Führerprinzips und seiner geistigen gefühls-
mäßigen Erfassung komme es dann von selbst,
daß schließlich kein Richter mehr es als minder-
wertig empfinden werde, etwa „nur" als be-
ratender Beisitzer mitzuwirken, denn die Be-
deutung der beratenden Tätigkeit werde in der
gesamten Staatsverwaltung dieselbe Bedeutung
gewonnen haben, wie bisher die mitwirkende Ab-
stimmung. Die Herausstellung von Einzelper*
sönlichkeiten als Führer werde in der Rechts-
pflege, gleich ob Lei Straf- oder Zivilgerichten,
ebenso wie im sonstigen Staatsleben größeres
Verantwortungsbewußtsein und größere Aktivi-
tät wie nach der anderen Seite größeres Ansehen
schaffen.
Der Staatssekretär ist deshalb in der Frage
des Führertums in der Rechtspflege der Auf-
fassung, daß die Zeit reif sei, an die Beantwor-
tung heranzugehen-

12 Gebote sm die Saarabßimmmg

Achtung!
SaaradstimmMgsberechtigte!
L. Jede politische Meinungsäußerung im
Wahllokal führt unnachfichtlich zum Stimmver-
lust.
2. Auch der Deutsche Gruß, ja sogar das Er-
hebe« des rechte« Armes gilt als verbotene poli-

tische Meinungsäußerung. Trage auch keinerlet
Abzeichen oder Plaketten im ALstimmungslokaL
3. Sprich am besten kein Wort im Wahllokal»
4. Beantworte nur die Fragen der Mitglieder
des Wahlbüros. Vermeide auch hierbei jede
politische Aeutzerung.
5. Halte Dich, bis Du zum Wählen dra«
kommst, nur in dem Teil des Abstimmungs-
lokals auf, der ausdrücklich als Warteraum ge-

Der Aufbau des Dritten Reichs
Oie künftigen 20 Reichsgaue
Dr. Frick über Wichtige Fragen der deutschen Neugestaltung

DNV. Berlin, 10. Jan.
Reichsminister Dr. Frick beantwortete dem
Berliner Mitarbeiter der Hearst Preß für die
amerikanische und die deutsche Öffentlichkeit
aktuelle Fragen über den Aufbau des neuen
Deutschland, die der „Völkische Beobachter" als
erste deutsche Tageszeitung veröffentlicht.
Auf die Frage, ob beabsichtigt sei, dem deut-
schen Volk eine
neue Verfassung
zu geben, erwiderte Dr. Frick: Der Führer und
Reichskanzler Adolf Hitler hat nach der Macht-
ergreifung am 30. Januar 1933 bewußt daraus
verzichtet, seine Machtstellung sofort durch ein
fertiges Verfassungswerk zu befestigen. Das
hatte Adolf Hitler auch garnicht nötig, denn er
selbst stand ja an der Spitze der nationalsoziali-
stischen Revolution, die eine so elementare
Volksbewegung darstellt, wie man sie kaum
irgendwo anders in der Geschichte verzeichnen
kann. Diese Bewegung hat das ganze deutsche
Volk erfaßt und setzte die Ideen Adolf Hitlers,
der der Schöpfer der nationalsozialistischen Be-
wegung und ihres Programmes ist, restlos durch.
Heute arbeitet die Regierung an der Verwirk-
lichung der innerpolitischen Grundsätze des natio-
nalsozialistischen Staatsgedankens und vollendet
auf legalem Wege den Neuaufbau des Reiches.
So wächst organisch mit der fortschreitenden
Entwicklung Tag für Tag ein neues Stück Ver-
fassung, und am Schluß der vom Führer bean-
spruchten Vierjahresfrist wird das Werk

mindestens im Rohbau vollendet dastehen. Das
deutsche Volk wird dann selbst Gelegenheit haben,
dazu Stellung zu nehmen.
Die staatsrechtliche Stellung des Führers
und Reichskanzlers
ist stärker als die eines Souveräns, denn er hat
die Aemter des Reichspräsidenten mit dem des
Reichskanzlers in seiner Person erstmals ver-
einigt. Allo Reichsminister, Reichsstatthalter,
Beamten, Offiziere und Soldaten sind nur ihm
verantwortlich. Die Regierungsgewalt ist in
seiner Person zusammengefaßt, und er ist selbst
nur der Nation verantwortlich.
Auf die Fruge nach der
Zukunft des Reichstages
antwortete Reichsminister Dr. Frick: Der Deut-
sche Reichstag wird nach dem Willen des Füh-
rers auch weiterhin bestehen bleiben, weil er
das Forum ist, vor dem der Führer und Reichs-
kanzler die großen außen- und innenpolitischen
Schicksalsfragen der Nation zur Erörterung und
Entscheidung stellt, soweit er sie nicht unmittel-
bar dem deutschen Volke unterbreitet. Es ist
nicht daran gedacht, dem Reichstag ein Oberhaus
zur Seite zu stellen. Das allgemeine, gleiche un-
mittelbare und geheime Wahlrecht zum
Reichstag wird für beide Geschlechter aller deut-
schen Staatsbürger weiterhin in Geltung blei-
ben. Die Frage, ob die n i ch t a r i sch e Bevöl-
kerung des Dritten Reiches das aktive Wahlrecht
erhält oder nicht, hängt von der weiter«« Ge-

staltung des Staatsbürgerrochts im Deutschen
Reiche ab. Nach den Grundsätzen der NSDAP
vom Jahre 1920 sollen Staatsbürger des Deut-
schen Reiches nur Deutsche sein. Deutsch ist aber
nur der, der deutschen Blutes ist. — Ueber die
Frage des Mitarbeiters der Hearst Preß nach den
Grundrechten im Dritten Reich
führte Dr. Frick aus: Die Grundlage des Deut-
schen Reiches ist die wahre Volksgemeinschaft
nach dem nationalsozialistischen Grundsatz: Ge-
meinnutz vor Eigennutz. Der Nationalsozialis-
mus lehnt den Klassenkampf in jeder Form ab,
er sucht den Ausgleich zwischen Arm und
Reich, Stadt und Land und fordert die natio-
nale Solidarität von jedem Deutschen. Dadurch
wird das Wohl jedes einzelnen Volksgenossen
weit mehr gefördert, als durch die papierenen
Grundrechte der Deutschen nach der Weimarer
Verfassung.
Zum Schluß beantwortete der Reichsminister
die Frage nach den staats- und verwaltungsrecht-
lichen Befugnissen der Leiter der
künftige« 20 Reichsgau«.
„Den künftigen 20 Reichsgauen," so sagte Dr.
Frick, „werden Reichs st atthalter als
Oberste Reichsbeamte mit weitgehenden Befug-
nissen vorstehen. Die Neugliederung des Reiches
wird den Schlußpunkt unter eine tausendjährige
Entwicklung setzen und siSald wie möglich er-
folgen."

kennzeichnet ist.
6. Füge Dich widerspruchslos allen Anordnun-
gen des Vorsitzenden des Wahlbüros, auch wen»
Du sie nicht begreifst. Beginne keine Polemik.
7. Fülle Deinen Stimmzettel nur in der Iso-
lierzelle aus-
8. Zeichne Dein Kreuz in den entsprechende«
Kreis des Stimmzettels nur mit einem
schwarz schreibenden Bleistift ein, da
jedes andere Schreibzeug, auch Tinte, Buntstift
oder Kopierstift, Deine Stimme ungültig macht.
9. Verlasse die Isolierzelle nicht eher, bis Du
den Stimmzettel ungefaltet in den Umschlag ge-
steckt und diesen verschlossen hast.
10- Sprich mit niemanden mehr im Wahllokal,
wenn Du Deinen Stimmzettel erhalten hast?
sprich auch mit niemanden, bevor Du nicht das
Wahllokal verlassen hast.
11. Enthalte Dich auch nach Abgabe Deines
Stimmzettels jeder politischen Meinungsäuße-
rung durch Wort oder Gruß, bevor Du nicht das
Wahllokal verlassen hast.
12. Präge Dir diese Vorschriften gründlich
ein, befolge sie auf das genaueste, sorge dafür,
daß Deine Stimme nicht ungültig wird.

Der Reichsbischof hat in einem Erlaß an
die obersten deutschen evangelischen Landeskirchen
angeovdnet, daß aus Anlaß der S-aarabstrm-
mung die Glocken sämtlicher evangelischen Kl^
chen in ganz Deutschland am Sams^g, den 12.
Januar 1935, in der Zeit von 18 bts 19 Uhr
geläutet werben. *
Die Reichsrecheruna hat ein Gesetz zur Ergän-
zung des Reichssiedlungsgesetzes be-
schlossen, das im Reichsgesetzblatt veröffentlicht
wird. *
Der Hafen von Newyork ist durch Nvbck
völlig blockiert. 20 Dampfer warten vergeblich
auf eine Möglichkeit zur Einfahrt.
*
Der deutsche Gesandte von Pape« ist mÄ
seiner Familie zur Teilnahme an der AWstn-
mung in-S Saargebiet abgereist.
 
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