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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 1-26)

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Nr. 41 - Nr. 50 (18. Februar - 28. Februar)
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Pfälzer Sole

Samstag, 23. Februar iszs _ro. Jahrgang / Ar. 46

Fortsetzung der englischenBemühungen
Unmittelbare deutsch-englische Besprechungen so gut wie sicher

Eine deutsche Mitteilung
an London
DNV. London, 23. Febr.
Die deutsche Regierung hat, wie Reu-
ter berichtet, der britischen Negierung in be-
stimmter Form mitgeteilt, sie sei damit einver-
standen, daß die in Aussicht genommenen
deutsch - englischen Besprechungen
sich auf das ganze Gebiet der in dem eng-
lisch-französischen Kommunique vom 3. Februar
erwähnten Punkte erstreckten. Unmittel-
bare deutsch-englische Besprechungen sind da-
nach jetzt so gut wie sicher.
Aus der Suche nach
einer Kompromißformel?
DNV. London, 22. Febr.
Wie der diplomatische Reuter-Berichterstatter
erfährt, steht die britische Regierung durch Ver-
mittlung der diplomatischen Vertreter in stün-
diger Verbindung mit den Regierungen von
Deutschland, Italien, der Sowjetunion sowie
Frankreich. Die Möglichkeit eines Besuches Sir
John Simons in Berlin und Moskau wird wei-
ter mit großer Aufmerksamkeit erörtert, doch ist
hierin noch kein bestimmter Beschluß gefaßt wor-
den. Zur Zeit ist man damit beschäftigt, einen
Rahmen für die Verhandlungen zu
finden, die Außenminister Simon mit dem deut-
schen Reichskanzler führen könnte. Simon würde
wahrscheinlich noch von einem anderen Minister
begleitet werden. Bezüglich der Pakte einer
gegenseitigen Hilfeleistung in Osteuropa sind
hiesige amtliche Kreise der Ansicht, daß die be-
stehenden Verträge eine nützliche Grundlage für
künftige Verhandlungen abgeben könnten. Die
zur Zeit bestehende Schwierigkeit wegen des Ab-
schlusses eines Ostpaktes liegt in der Frage der
Militärgarantien, auf denen Polen, die Tsche-
choslowakei und die Sowjetunion bestehen, wäh-
rend Deutschland Bedenken geäußert hat. Das
Bestreben der europäischen Mächte geht also
gegenwärtig dahin, eine Kompromißformel zu
finden. Ob ein solches Kompromiß möglich ist
oder nicht, schließt der Reuter-Korrespondent,
Großbritannien wird jeden Plan freudig be-
grüßen, der eine Einigung herbeiführen kann.
*
In nichtamtlichen Kreisen, so heißt es in einem
Bericht der Preß Association, glaube man, daß
die britische Regierung sich jetzt mehr als bisher
mit den Schwierigkeiten zu befassen gedenke, die
der Vervollständigung einer Reihe von Sicher-
heitspakten in Osteuropa entgegenstünden.
Deutschland habe sich bereiterklärt, mit allen
seinen Nachbarn Nichtangriffspakte abzuschlie-
ßen, aber die Sowjets legten Mert auf ein
System gegenseitiger Unterstützung.
Dieser Grundsatz werde in Berlin nicht ange-
nommen. Englands Rolle Lei den jetzt begin-
nenden diplomatischen Besprechungen und bei
der erwarteten Festlandsreise des englischen
Außenministers bestehe darin, Vorschläge für
einen Plan internationaler Bindungen zu
machen, der allgemein annehmbar sein würde.
Zu der sowjetrussischen Anregung eines eng-
lischen Ministerbesuches in Moskau äußerte sich
der diplomatische Mitarbeiter des „Manchester
Guardian". Die Haltung der britischen Regie-
rung gegenüber dem geplanten Ostpakt bleibe
negativ und müßte negativ bleiben. Aber dar-
aus folge nicht, daß die britische Regierung am
Frieden im Osten Europas nicht interessiert sei.
Die Londoner Vorschläge hätten besonders Be-
zug genommen auf die Notwendigkeit „gegen-
seitiger Unterstützung" in Osteuropa innerhalb
des Rahmens einer allgemeinen Regelung. Es
sei noch zu früh, zu sagen, welche neue Gestalt
die „gegenseitige Unterstützung" in Osteuropa
annehmen könne: aber es sei Grund für die An-

nahme vorhanden, daß die Londoner Ansichten
über diesen Gegenstand nicht völlig negativ seien,
was einen Gedankenaustausch zwischen London
und Paris umso wünschenswerter mache.
Das Abendblatt des Rothermere-Konzerns,
die „Evening News", wendet sich in einem
Leitartikel unmißverständlich gegen den Gedan-
ken einer Beteiligung Sowjetrußlands an einem
Paktsystem gegenseitiger Unterstützung, da alles,
was aus Moskau komme, im höchsten Grade ver-
dächtig sei. Augenblicklich versuche Moskau, die
Grundsätze des Londoner Protokolls zu seinem
eigenen Vorteil auszubeuten. Großbritannien
dürfe über einen Sicherheitspakt der Westmächte
mit Frankreich, Deutschland und Italien nicht
hinausgehen, und man müsse sich fragen, ob Eng-
land es selbst in diesem Falle nicht zur Bedin-
gung machen sollte, daß Frankreich keinerlei
Pakte mit Sowjetrußland abschließe. Jedem
Vorschlag, Sir John Simon nach Moskau zu ent-
senden, würde sich nicht nur die englische Öf-
fentlichkeit, sondern auch die Öffentlichkeit in
den Dominien widersetzen.
Moskauer Rüstungssieber
DNB Moskau, 22. Febr.
Kriegskommissar Woroschilow hatte am
Donnerstag eine mehrstündige Besprechung mit
den Funktionären der Gesellschaft Ossoaviachim.
Er befaßte sich dabei mit der außenpolitischen
Lage, besonders mit der Lage im Fernen Osten.


2 9. Januar 1935. In Budapest wird von
der Polizei eine kommunistische Propaganda-
zentrale ausgehoben, von de.r aus Flugzettel
mit Sympathiekundgebungen für den früheren
Volkskommissar Rakosi verteilt wurden. Eine
kommunistische Geheimdruckerei wurde in der
Wohnung einer Tanzlehrerin entdeckt und be-
schlagnahmt
3 0. Januar 193 5. In Trith-Saint-Lsger
bei Valencinnes (Frankreich) werden unter
kommunistischer Führung von streikenden Ar-
beitern Barrikaden errichtet. Es kommt zu hef-
tigen Zusammenstößen mit der Polizei, wobei
mehrere Polizisten schwer verletzt wurden.
31. Januar 193 5. Der bekannte franzö-
sische Militärschriftsteller General Niessel stellt
in einem Zeitungsaufsatz das Ueberhandnehmen
der kommunistischen Agitation im französischen
Heer fest. Er weift nach, daß die Agitation von
der französischen Kommunistenpartei aus aus-
drückliche Anweisung der III- Internationale
betrieben wird. Die Folgen der kommunisti-
schen Agitation haben sich besonders in der
Infanterie stark bemerkbar gemacht.
In der Nähe von Oviedo (Spanien) werden
zwei Bahnarbeiter durch die Explosion einer
Bombe verletzt, die von Kommunisten gelegt
worden war, um einen Eisenbahnzug in die
Luft zu sprengen
1. Februar 193 5. In Belgrad kommt es
im Universitätsgebäude zu schweren Zusammen-
stößen zwischen kommunistischen Studenten und
der Polizei. Mehrere Polizisten werden hierbei
schwer verletzt.
In Linköping (Schweden) wird der aus
Deutschland geflüchtete Kommunist Paul Otto
Karl Rautloff wegen kommunistischer Agita-
tion verhaftet.
2. Februar 193 5. Der Führer der fran-
zösischen kommunistischen Partei, Marcel Cachin
wird in Dover von der englischen Polizei an-
gehalten und zur Rückkehr nach Frankreich ge-
zwungen- Cachin sollte an einer Tagung eng-
lischer Kommunisten in Manchester teilnehmen
Er benutzte zu seiner Reise denselben Dampfer
mit dem Flandin und Laval nach London rei-
sten.
In Lille (Frankreich) kommt es bei einer
Kundgebung verbündeter Sozialdemokraten und
Kommunisten zu blutigen Zusammenstößen mit
der Polizei
2n Zürich schließen die Kommunisten ein
Bündnis mit dem linken Flügel der Sozial-
demokratie. Es wird ein gemeinsames Vor-
gehen in allen Fragen beschlossen.
5. Februar 1935 In Amsterdam werden
zehn aus Deutschland illegal eingereists Kam-

Die letzten Jahre seien für die Sowjetunion mit
ernster Gefahr verbunden gewesen. Sowjetruß-
land könne den Frieden nur aufrechterhalten,
wenn seine Wehrmacht uird seine Luftm-acht wei-
ter ausgebaut würden. Die Militarisierung der
Bevölkerung durch die Gesellschaft Ossoaviachim
dürfe nicht einschlafen. Sie müsse die gesunde
Grundlage für die Militarisierung der Sowjet-
union schaffen.
Der Vorsitzende des Vollzugsausschusses der
Sowjetunion, Kalinin, empfing eine Gruppe
Wissenschaftler, die sich mit den Fragen der
militärischen, chemischen und Luftfahrtverteidi-
gung beschäftigt. Dieser Gruppe gehören etwa
5000 Gelehrte an, die im Dienste der roten
Wehrmacht stehen. Sie bilden 19 besondere Aus-
schüsse, die die Aufgabe haben, die Mechanisie-
rung und Modernisierung der Wehrmacht zu
fördern. Kalinin besonte hierbei ebenfalls die
Notwendigkeit des weiteren Ausbaues der
Wehrmacht.

In der englischen Stadt Chatham, wo die alte
Kathedrale des Märtyrers John Fisher
steht, wurde in diesen Tagen der Grundstein für
ein erstes Denkmal des Heiligen John Fisher ge-
legt. Es ist in Form eines Heiligtums gedacht,
das eine Erweiterung der St. Michaels-Kirche
bilden soll. Der Grundstein trägt noch keine In-
schrift. Sie wird erst nach der offiziellen Heilig-
sprechung hinzugesügt werden. Tie Einweihung
des Heiligtums soll am 22. Mai stattfinden.

an der Arbeit
munisten von der holländischen Polizei ins Ge-
fängnis eingeliefert. Es wird eine weitver-
zweigte. sich üoer ganz Holland erstreckende
kommunistische Verschwörung entdeckt, an deren
Spitze die deutschen Kommunisten standen. Ge-
gen die Verhaftung^ veranstalten holländische
Kommunisten in Amsterdam ein-» Kundgebung.
Unter den verhafteten Kommunisten befindet
sich der ehemalige deutsche Reichstag7abgeord-
nete Kreutzburg.
In Wien wird im 7. Eemeindebezirk eine
kommunistische Werbezentrale von der Polizei
ausgehoben. 250 Kommunisten werden verhaf-
tet-
6. Februar 193 5. In Enneville bei Lille
brechen unter kommunistischer Führung Ar-
beitslose ins Rathaus ein. Es kommt zu hef-
tigen Zusammenstößen mit der Polizei-
In Sheffield (England) veranstalten Ar-
beitslose eine Kundgebung Im Demonstra-
tionszuge werden rote Fahnen und Plakate
mit kommunistischen Losungen aeiükrt. Poli-
zisten werden mit Steinwürfen angegriffen.
Neun Polizisten werden schwer verletzt.
In der südbulgarischen Stadt Eabrowo wer-
den zwei Polizisten von dem bulgarischen Kom-
munistenführer Kabaktijeff durch Dolchstiche ge-
tötet. Kabaktijeff gelingt es, zu entkommen.
7. Februar 193 5. In Paris werden 1200
Kommunisten verhaftest die trotz polizeilichen
Verbots anläßlich Les Jahrestages der blutigen
Unruhen vom 6. Februar 1934 eine Kund-
gebung veranstalten wollten. Fast alle Ver-
hafteten waren mit Revolvern und Schlagrin-
gen bewaffnet, einige führten mit Petroleum
getränkte Lappen bei sich. Unter den Verhaf-
teten befanden sich 23 Ausländer
8. Februar 1935 In Budapest wird der
berüchtigte kommunistische Volkskommissar Ma-
thias Rakosi zu lebenslänglichem Zuchthaus
verurteilt.
In Wien wird eine kommunistische Geheim-
druckerei entdeckt in der gefälschte Arbeiter-
wochenkarten der Wiener Straßenbahn herge-
stellt wurden
9. Februar 1 9 3 5. In Tomaschoff (Polen)
werden von der Polizei 30 Kommunisten ver-
haftet.
10. Februar 193 5. In Paris veran-
staltet die sozialdemokratisch-kommunistische Ein-
heitsfront eine Kundgebung.
In Saarbrücken schießt der separatistische
Kommunistenführer L'Hoste den 20jährigen Jo-
seph Hubertus nieder.
In der Stadt Ried (Oberöfterreich) wird von
Kommunisten das Elektrizitätswerk schwer be-
schädigt.

Amerikas Außenpolitik
Man hört selten einmal von autoritärer Seite
in den Vereinigten Staaten eine Rede über di«
Außenpolitik des Weißen Hauses.
Außenpolitik ist überhaupt ein Gebiet, mit dem
sich der Mann in der „Main Street" recht
wenig befaßt. In keinem Lande der Welt von
so hoher industrieller Entwicklung ist vielleicht
die Kirchturmspolitik so absolut vorherrschend
wie in diesem, das dazu noch zum mindesten ein
Drittel bis zur Hälfte neues Einwandererblut
in sich hat. Das ist zunächst die Folge eines fast
ungestörten äußeren Friedens, wenn man von
den Expeditionen nach Kuba, nach Mittel«
Amerika und zuletzt im Weltkrieg absieht. Aber
gerade der Weltkrieg ließ in der Folgezeit den
Pendel Zurückschlagen. Man wünscht mit dem
undankbaren „Europa" nicht mehr in Berüh-
rung zu kommen. Aus diesen Perspektiven her-
aus ist eine kürzlich gehaltene Rede des ameri-
kanischen Staatssekretärs H u l l zu verstehen. Er
sprach etwas aus, was in der Seele des ameri-
kanischen Durchschnittsbürgers vorherrschend ist.
Rangeinteilung in vier Interessensphären! An
weitaus erster Stelle die Freundschaft zu
Kanada und daran anknüpsend zum Britischen
Reich, vor allem zu Neuseeland und Australien.
Um einen vulgären Ausdruck zu gebrauchen,
kommt dann zunächst einmal sehr viel Lust und
dann erst an zweiter Stelle Mittel- und Süd-
amerika! Wohlgemerkt, an zweiter Stelle vor
Europa, das erst an dritter Stelle rangiert, in-
dessen innere Streitigkeiten man sich wenig ein-
mischen möchte und das man gern als Ganzes
wohlwollend aus der Ferne behandeln möchte.
An vierter Stelle erst kommt zuletzt der Ferne
Osten! Diese Klasseneinteilung gibt für Europa
eine ganze Reihe wertvoller Aufschlüsse. Wenn
wir mit der Verweisung des FernenOstens
in den vierten Rang der amerikanischen Inter-
essensphären beginnen, so geht daraus schon her-
vor, wie wenig im Grunde genommen in den
Vereinigten Staaten Kriegslust für ein militä-
risches Abenteuer um irgendwelcher Besitzungen
im Stillen Ozean vorhanden wäre. Dabei darf
man allerdings nicht unberücksichtigt lassen, daß
der politische und wirtschaftliche Strom des
Ostens und Mittelwestens nach Europa hinüber-
geht, und der stark aufstrebende Westen am
pazifischen Ozean sich naturgemäß gegenüber dem
Weißen Haus nicht so stark durchsetzen kann.
Träger der japanfeindlichen Politik und des
Interesses an China ist naturgemäß in erster
Linie San Francisco und der Westen. Hier
wirkt sich schon die ungeheure Weite Les Landes
mit seinen verschiedenen Blickfeldern mächtig
aus. Außerdem muß dabei berücksichtigt wer-
den, wie relativ schwach der amerikanische Außen-
handel mit den Ländern des Fernen Ostens ist
und um wieviel stärker dagegen die wirtschaft-
lichen Beziehungen zu Südamerika und Europa
sind. Mit Südamerika, der großen Zu-
kunftshoffnung des amerikanischen Großkapitals
verbindet die Vereinigten Staaten nicht nur die
sogenannte Moroe Doktrin, sondern auch die
Investition von vielen Milliarden Dollar in fast
allen südamerikanischen Staaten. Venezuela ist
infolge der ewigen Feindschaft mit Mexiko und
der Erschöpfung der amerikanischen Oelquellen
das kaum zu entbehrende strategische Oelreser-
voir, Brasilien der Kautschuklieferant der Zu-
kunft und der größte Kaffeeproduzent der Welt,
Chile der Kupferlieferant, Bolivien der Zinn-
lieferant und Argentinien schließlich der Woll-
produzent für die USA- Je stärker das Selb-
ständigkeitsbcwußtsein der südamerikanischen
Großmächte erwachte, je schärfer sich die Ab-
lehnung gegenüber dem nordamerikanischen
Einfluß in diesen Ländern geltend machte, um-
so inniger wurde die zähe Arbeit der amerika-
nischen Handelsattachecs und Industriellen. Es
handelt sich in Südamerika um ein enormes
Absatzgebiet für Autos und Fertigwaren. An
dritter Stelle erst kommt Europa, Das ist
eins Doktrin, die in Wirklichkeit nicht ganz
stimmt, denn die Verbundenheit der Vereinig-
ten Staaten mit England, mit den Rüstung»«.
 
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