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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 1-26)

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Nr. 1 - Nr. 10 (2. Januar - 12. Januar)
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Nr. 10

Heidelberger Volksblatt" — Samstag, den 12. Januar IMS

Seite 13

MMnZMttes
Gold wandert über den Ozean.
Von Anfang 1931 bis Ende August 1934
sind zwischen Europa und den Vereinigten
Staaten rund 4 Milliarden Dollar Gold hin
und her gewandert; dabei waren die Ver-
einigten Staaten überwiegend der nehmende
Teil, denn die Goldverschaffungen ergaben
für sie einen Zuwachs von 1,5 Milliarden
Dollar. Bemerkenswert ist. dass der Gold-
strom nach den Vereinigten Staaten unver-
mindert anhält und zwar nicht nur aus
Europa.
In der ersten Hälfte des IAires 1934 ver-
zeichnen die Vereinigten Staaten einen
Goldzuwachs von 920 Millionen Dollar.
Beruf und Heirat.
Ein amerikanischer Soziologe hpt durch
eine umfangreiche Materialsammlung festge-
stellt, welche Berufe gut Lezw. schlecht zur
Eheschließung passen. Schlechte Eheberufe
sind: Schauspieler, Journalisten, Aerzte, Rei-
sende, Telephon- und Telegraphenbeamte.
Zu den guten Eheberufen zählen nach ihm:
Bauern, Fabrikanten und Wissenschaftler, die
durch ihre berufliche Tätigkeit an das Heim
gebunden sind.
Wußten Sie schon, daß
.... eines der ältesten germanischen
Altertümer der G o l l e n st e i n bei Blies-
kastel (Saarpfalz) ist? Er besteht in einem
spindelförmigen, 7V2 Metern hohen Stein,
der vermutlich zur Sonnenbeobachtung und
«Verehrung diente?
.... große Sandsteinhöhlen den Schloß-
berg von H o m b u r g (Saarpfalz) durch-
ziehen? Sie haben eine Gesamtlänge von
5000 Metern und verteilen sich auf drei
Stockwerke. 2n der Franzosenzeit des 17.
Jahrhunderts wurden die durch Auswaschung
entstandenen Höhlen erweitert und zu Ver-
teidigungszwecken ausgebaut.
. . eine berühmte Wallfahrtsstätte die
Madonna mit den Pfeilen in der Gnaden-
kapelle von Blieskastel ist? Hierher
wallfahren alljährlich Hunderttausende von
Gläubigen und Hilfesuchenden.
.... im Saargebiet ein sehenswertes
Erubenmuseum besteht? Es befindet sich
im Hindenburgturm, dem Wasserturm der
Gemeinde Mittelbexbach und besitzt
u .a. einen eigene Schachtanlage.
. . . .St. Ingbert in 200 Jahren aus
einem kleinen Dörfchen von knapp 500 Ein-
wohnern durch seine Bodenschätze, vor allem
.Kohle, aber auch Glas, Alaun u. a., auf
23 000 Einwohner anwuchs?
.... die westlichste Stadt Bayerns im
Saargebiet liegt? Es ist St. Ing-
bert, die größte Stadt der Saarpfalz; St.
Ingbert kam mit anderen Teilen der Pfalz
im Jahre 1919 -.um Saargebiet, von dessen
rund 800 000 Einwohnern etwa 100 000
bayerische Staatsangehörige waren.
Zu den Sehenswürdigkeiten des Saarge-
bietes gehört derbrennende V e rg bei
St. Ingbert (Saarpfalz). Vor 250 Jah-
ren geriet ein Kohlenflöz in 300 Meter Tiefe
in Brand. Kleine Dampfsäulen und der
warme Felsboden bezeichnen noch heute die
Lage des brennenden Flö?es. Goethe hat
den brennenden Berg 1770 besucht und be-
schrieben. Damals war die Hitze weit größer
als heute, so daß sie nach Goethes Bericht
selbst durch die Stiefelsohlen zu spüren war.


Fußball
Sie BmttMmsie am Ssnnlas
Vezirksklasse.
Am kommenden Sonntag nehmen die Ver-
bandspiele in der Nachrunde ihren weiteren
Verlauf, nachdem der erste Spielsonntag mit
zwei Spielnbbrüchen zu Ende ging. In Hok-
kenheim sollte ein Spieler von Weinheim
vom Schiedsrichter des Platzes verwiesen
werden, derselbe weigerte sich. Darauf wurde
das Sviel von Schiedsrichter abgebrochen,
beim Stande von 3:1 fiir Hockenheim. St.
Leon spielte in Neulußheim und beauftragte
den Schiedsrichter, nachdem die Partie 6:2
für Neulußheim stand, ebenfalls das Spiel
abzupfeisen. Ziegelhausen gewann zu Hause
erwartungsgemäß gegen den Neuling Brühl
17:7. Rot fuhr mit gemischten Gefühlen,
ebenfalls zu einem Neuling, Leutershausen.
Die Roter Mannschaft hat sich, wie es scheint,
wieder gefunden und konnte trotz der harten
Spielweise des Platzvereins 9:2 gewinnen.
Damit hat sich Rot wieder den zweiten Platz
der Tabelle gesichert, der bei gleichmäßiger
Leistung dieser Mannschaft nicht mehr zu
verlieren wäre. Die Paarung am Sonntag
ist folgende:
Turn- u. Jungmännerverein Rot: — Tgde
Ziegelhausen
Leutershausen: Handschuhsheim
Brühl: Weinheim
Polizei Heidelberg — Tgde. St. Leon
Hockenheim — Neulußheim.
Not, welche die einzige Mannschaft war,
die den Ziegelhäusern auf dessen Platz einen
Punkt abnehmen konnte, wird auf eigenem
Platze die Vorteile zu wahren wissen und
wohl beide Punkte für sich buchen. Dach wer-
den dieselben nicht leicht zu holen sein. Leu-
tershausen wird auch gegen Handschuhsheim
nicht viel auszurichten haben. Ebenso wird
es auch Brühl gegen Meinheim ergehen. Die

St. Leoner, welche zur Zeit ohne Tormann
sind, werden auch bei den Heidelberger Poli-
zisten nicht viel ausrichten können. Ist
Hockenheim auf dem Damm, so werden die
Neulußheimer nicht leicht zu einem Siege
kommen. Alles in allem, die Rückrunde, die
immer schärfer durchgeführt wird, wollen
doch die einen vom TaLellenen.de weg, und
die Tabellenführer ihre Position verbessern,
wird harte und spannende Kümpfe liefern.
Gau Baden.
Pchönir Karlsruhe — BfN. Mannheim (1:3)
SV. Watdh-of — VfL Neckarau (2:0)
1. F. C. Pforzheim — FC. 08 Mannh. (7:0)
Im Karlsruher Wildparkstadion hat der
Karlsruher Phönix gegen den VsR.
Mannheim eine Niederlage wettzumachen.
Der Phönix ist augenblicklich erklärter Meister-
schaftsfavorit, da er in dem nächsten Wochen
sehr günstig? Heimspiele hat. Aber selbst aui
eigenem Gelände wind er Mühe haben, gegen
den kampfkräftigen und zügig spielenden B.
f. R zum Erfolg zu kommen. Wir trauen
den Rasenspielern zumindest ein Unentschieden
zu. — Der SV. Waldhof muß das Rück-
spiel gegen den VfL. Neckarau im neutra-
len Mannheimer Stadion austragen. Das ist
kein großer Nachteil für den Meister, dessen
Spiel auf dem großen Feld sich gut entw'ck-
kein sollte. Neckaraus schwaches Stürmerspiel
läßt nicht viel Hoffnungen für die Vorstädter.
Ein Waldhofsteg ist vielmehr wahrscheinlich
— Der 1.. FC. Pforzheim wird nach ein'-
gen Niederlagen nun auch wieder einmal zu
einem Sieg kommen. Ter FC. 08 Mann-
heim ist nicht stark genug, den Pforzheimern
auch nur einen Punkt wegzunehmen.
Gau Württemberg.
1. SSV. Ulm — SV. Göpp'ncpm l5:0
Stuttgarter Kickers — Ulmer FB. 94 (1:0)
Sp.-Fr. Eßlingen — VfB. Stuttgart (1:4)
SC. Stuttgart — Union Böckingen (3:5)

Sandball
Handball — Gauliga.
TSV. Nußloch — Phönix Mannheim.
Am kommenden Sonntag empfängt der
TSV. Nußloch den spielstarken Gegner, Phö-
nit Mannheim zum fälligen Verbandsspiel
auf dem „Alten Berg". Mannheims Spieler
verstehen zu kämpfen und Nußloch wird Mühe
haben, den Gegner nieder zu halten. Vorspiel
endete 8:6 für Nußloch. Spielbeginn 3 Uhr.
Vorher untere Mannschaften.
m trr EMHM
MHMerg
Sonntag, 20. Januar 1935, nachm. 3.30 Uhr
Frankfurt: Eintracht — Stuttga rt:
Groß Stuttgart — Heidelberg: Tgd. 78
Der Name sagt schon, daß es sich hier um
einen Kampf handelt, der -den edlen Wettstreit
hervorragend begabter und veranlagter Tur-
ner zum Austrag bringt. Diese Darbietung
bringt dem turn- und sporttreibenden Publi-
kum etwas Besonderes. Die Veranstaltung
führt uns in die „Olympischen Tage" zurück.
Warum war das hellenische Volk io hochste-
hend? Es lebte nur im „Dienste des Staates"
und fein Verfall kam mit der Entfernung von
der turnerisch-sportlichen Erziehung. Auch die
Schlagfertigkeit des deutschen Heeres war mit
zum großen Teil in seiner turnerischen G-e-
schultheit begründet Der tiefere Wert aller
turnerischen Kämpfe ist ein gesundes Volk zu
schachen. Darum wird auch dieser Kampf nur
von dem Gedanken des großen Dienstes am
Volkstänzen getragen, der begeisternd und
spannend ist. Wer wird Sieger, wo ist der Be-
ste der Unerschrockenen? Wir freuen uns mit
dem Sieger und schätzen und ehren den Unter-
lege nun, aber nicht nach alter Sitte, sondern
im Sinne der Volksgemeinschaft des national-
Sirtes!

. hu WWW MW ..."
Es ist bekannt, daß Nord- und Mitteleuro-
päer, wenn sie längere Zeit in den Tropen
leben müssen, sich nach dem heimischen Wald
zurücksehnen, nach dem Schatten, der Kühle,
dem Raunen und der Heimlichkeit des Wal-
des. Aber vielleicht ist diese Sehnsucht noch
weiter verbreitet: selbst Italien, das lichte
Land, entbehrt die Schattentiefe der Haine
und Mussolini, so hören wir, will seine Hei-
mat wieder grün unk laubdicht haben, er
läßt planmäßig aufforsten. In hundert Jah-
ren wird Italien wieder von Wäldern be-
deckt sein und ihr Ozon und Wasserreichtum
wird das Klima wohltätig sänftigen. Schon
im vorigen Jahr wurden auf der ganzen
Halbinsel 10 73? Hektar Oedland besämt.
1934 kamen noch 6308 Hektar dazu; die Saat
von 50 000 Kilo Vaumsamen, die 60 000 an-
gepflanzten jungen Bäumchen werden schon
in zehn bis zwanzig Jabren das Bild der
Landschaft verändert haben. Auf dem Vesuv
ließ der Duce eine bestimmte Art von Stein-
eichen setzen, wie die Antike sie an dieser

Stelle schon gekannt: die Bäume sollen sich
als Schutz gegen Lavastrom und Aschenregen
bewähren. Wunderbar zu träumen, wie das
ewige Sehnsuchtsland der Deutschen, wie
Italien dereinst im Schmuck der WäGer
prangen wird! Den Fußwanderern Ita-
liens boten bisher nur die Buchenwälder im
Norden, die Pinienwälder bei Ravenna, die
Fichtenwälder bei Florenz und die Kork-
eichenwälder in Kalabrien Zuflucht vor der
stechenden Sonne. Ruhe für das Auge vor
dem grellen Licht; das war zu wenig. Genau
wie Muüolini die fieberaefährlichen Ponti-
nischen Sümpfe beseitigt hat, regelt er nun
mit gütiger Hilfe der Natur die hitzigen
Temperaturen und den ärmlichen Wasservor-
rat des sonst so gesegneten Landes. In alten
Zeiten war ja nicht nur das rauhe Germa-
nien, sondern auch die süße Italia von Wäl-
dern überdeckt. Der rodende Landmann hat
in all den Jahrhunderten des Guten zuviel
getan: die Entforstung der Heimat ging auf
die Dauer zu weit. Ja, als die Welt auf
die Presse kam (auf den Hund, möchte man
sagen), als eine papierreiche Zivilisation
eben um der Papiereweugung willen die

Wälder umlegte, kannte der Nutztrieb keine
Grenzen mehr; Wälder wurden in vielen
Gegenden eine Seltenheit. Und doch: Die
unergründlich tiefen Laubdome, die rauschen-
den Märchenwälder, in denen aller Lärm
der Welt vergessen wird, in denen das scheue
Reh hinter dem Stamme äugt und jeden
Augenblick das stille Einhorn uns begegnen
kann, der Wald Eichendorffs und Vöcklins
verdient Schutz und Förderung. Mussolinis
großartiger Vewaldungsplan ist eine War-
nung an alle jene, denen die künstliche Kahl-
beit dieser Erde kein Grauen mehr einflößt.
Wald isi wichtioer als das Papier, das aus
seinen Stämmen gemacht wird. „Was die
NaGr in 400 Jahren hat wachsen lassen,"
so schrieb ein Fachblatt der Förster über
eine 400 Jahre alte Riesentanne, „verbraucht
mne Zeitung von 100 000 Eremplaren in ach/
Tagen". Die Spenden des Baumes — Ozon,
Küchle und Feuchtigkeit, Schutz und Schön-
heit — sind unvergleichlich wertvoller als
das, womit 100 009 Hirne Zeitungsnummern
unsere Hirne beigsten.




Deutscher Hausschatz. Illustrierte Familien-Mo-
natsfchrift. Herausgeber: Dr. Alfons Heil-
mann. Heft 4. 61. Jahrgang. Jedes Heft 65
Pfg. 85 Pfg. für Sterb'e-geldversicherte. Ver-
lag Josef Kösel u, Friedrich Pustet, München.
Viele Leser wünschten, den Schauplatz des lau-
fenden Hausschatz-Romans „Das Opfer" kennen
M lernen: die Zadrima in Albanien. Diesen
Wünschen ist nun Rechnung getragen im Januar-
Heft, indem die Verfasserin des Romans, Amelie
von Godin, in einem eigenen Aufsatz verschiedene
dortige Vauerntupen in ihrer malerischen Tracht
zeigt, und auch Bauernhöfe, die zugleich einen
Begriff vom albanischen Landschaftsbild vermit-
teln. — Aus dem Gebiete der Kunst bringt der
„Deutsche Hausschatz" diesmal wieder etwas sehr
Schönes: neue religiöse Plastik des Münchner
Bildhauers Professor Baur. — Was über
„Großeltern" — mit hübschen Bildern dazu —
gesagt wird, interessiert und amüsiert sicher auch
alle Leute, die nicht schon Großeltern sind. —
Die sportgestählte Jugend aber wird sich erfreuen
an den wunderbar stimmungsvollen Aufnah-
men „Sonne und Schnee" aus dem Alpen-Ski-
gelände. — Philipp Jeningen, der kommende
„Schwabenheilige", ist wahrscheinlich nur im
Schwabenlande selbst bekannt; aber es sollen ihn
auch alle übrigen^ Deutschen in diesem Aufsatz
mit feinem Bild, seinem Grab und seiner Wir-
kungsstätte kennen und verehren lernen, um
seine, Seligsprechung zu fördern. — Außerdem
enthält das Januarheft noch 4 Kurzgeschichten,
2 Abhandlungen besinnlicher Art, ' 4 Seiten
„Reich der Frau" mit Mode, Hauswirtschaft etc.
und 2 Seiten „Kinderland".

Europäischer Süden und Asiatischer Norden,
Italien und Sibirien, das sind die gegensätzlichen
Themen der neuen Lieferungen 52 bis 56 des
Handbuchs der geographischen Wissenschaft
(Akademische Verlagsgefellschaft Athenaion m.
b. H. Potsdam), das schon durch diese Zusam-
menstellung seine Reichhaltigkeit und Vielgestal-
tigkeit offenbar. Helmut Kanter-Hamburg
Kvhandelt Italien und es ist erstaunlich, wie

ganz neu und von Grund auf klar -und übersicht-
lich sich dieses schon tausendfach beschriebene und
von allen Seiten beleuchtete Land -darbietet.
Was es heißt, ein Land vom Geographischen her
zu erleben, es auf Grund seiner erdkundlichen
Bedingungen und Verhältnisse zu erkennen 'mit
seinen Landschaften und Menschen, mit Tier- und
Pflanzenwelt, Klima und Vodenbeschaffenhsiten,
das lehrt aufs Veste diese Darstellung, die in
ihrer konzentrierten Form Genuß und Belehrung
vorbildlich verbindet. Wie gerade dieser Bei-
trag mit Bildmaterial, farbigen Tafeln, Text-
abbildungen und schematischen Karten ausge-
stattet ist, verdient als Muster der Anschaulich-
keit besonders hervorgehoben zu werden. — Da-
neben dann die Schilderung Sibiriens aus der
Feder Helmut Angers-Königsberg. Da ist
fast alles neu, denn was wissen wir schon über
dieses ungeheure Land, das wie keines ein Land
der Zukunft mit kaum -abschätzbaren Möglichkei-
ten ist. Da Anger bereits die allerneuesten po-
litischen und wirtschaftlichen Veränderungen be-
rücksichtigt, erhalten wir das hochinteressante
Bild des modernen Sibirien, erfahren von seinen
180 Völkerschaften, von seinen unbegrenzten N-a-
turreichtüm-ern, von seiner Besiedlung und Kul-
tur, kurz, ein fesselndes Kapital der Erd- und
Menschheitskunde wird aufgeschlagen und uns
mit allen Hilfsmitteln moderner Wissenschaft,
vor allem wieder durch ein erlesenes und instruk-
tives Bildmaterial naheqebracht. — Man kann
unmöglich mit wenig Worten den inhaltlichen
Reichtum einer Publikation, wie sie -das „Hand-
buch der geographischen Wissenschaft" darstellt,
schildern. Da heißt es für jeden, der wissen will,
wies es auf unserem Planeten zugeht: Komm
selbst und sieh, staune und lerne, es bringt Ge-
winn und Genuß!
Die Einkommensteuer. Was jeder davon wis-
sen muß. Von Steuerinspektor Dr. W. Sinzig. 4.
Auflage. Verlag W. Stollfuß, Bonn. Preis
Mk. 1.25. — Durch zahlreiche Beispiele und ge-
meinverständliche Darlegungen wird jeder Nut-
zen aus diesem Schriftch-en ziehen können. Jedem
Steuerpflichtigen kann daher das praktische
Bändchen empfohlen werden. Erwähnt sei noch
daß der Verfasser gleichzeitig auch über die Ver-

mögensteuer sowie die Umsatzsteuer je eins neue
Schrift unter zu Grundlegung der neuen Gesetze
herausgab.
Die Umsatzsteuer. Was jeder davon wissen
muß. Von Steuerinspektor Dr. W. Sinzio. 4.
Auflage. VerG-g W. Stoll fuß, Bonn. Preis
Mk. 1.25. — Das neue Umsatzsteuerg-esetz ist mit
dem 1. Januar in Kraft getreten. Jeder Steuer-
pflichtige wird sich an Hand dieser Schrift leicht
in das neue Umsatzsteuerrecht vertiefen können
und durch das Studium etwaige Zweifel leicht
beseitigen.
Die Vermögenssteuer. Einführung in das Um-
satzsteuergefetz und das ReichsbewertungsgB-etz
vom 16. "10. 34. Von Steuerinspektor Dr. W.
Sinzig. 4. Auflage. Verlag W. Stoll fuß,
Bonn. Preis Mk. 1.25. — Vollständig neu um-
ge-arbe-itet nach dem neuen Steuergesetz hat der
bekannte Verfasser in kurzer, aber übersichtlicher
Form -die Ausgabe 1935 herausgebr-acht. Es ist
Wert darauf g-el-egt worden, die wichtigsten
Grundgedanken an Hand einfacher Beispiele
klarzulegen.
5 NeichssteuertaLellen zum Ablesen der Lohn-
steuern. Vsrlüg Wilh. Stollfuß, Bonn. Preis
Mk. 2.—. Vom 1. Januar an wird bei Einkünf-
ten aus nichtselbständi-ger Arbeit die Einkom-
mensteuer durch Abzug vom Arbeitslohn (Lohn-
steuer) erhoben. Uns liegen hier 5 sehr über-
sichtliche und sauber gedruckte Lohnsteuertabellen
vor, die -das sofortige Able-sen der gesetzlich fest-
gelegten Steuerbetrugs ermöglichen. Der gleiche
Verlag brachte auch je 1 Tabelle zum Äbl-esen
der Einkommensteuer (für veranlagte Steuer-
pflichtige) und der Bürgersteuer zu je 0.60 Mk.
heraus.
Gesegnetes Land, die Geschichte der Heiligtümer
in Ellwangen und auf dem Schönenberg wie
auch ihres verehrungswürdig-en Förderers PH.
Inningen, von Stadtpfarrer Karl Traub.
Schwabenoerlag AG Stuttgart, Zweignieder-
lassung Ellwangen an der Jagst.
In die Geschichte unserer engeren Heimat r-agt
zuweilen herein die Fürstpropstei Ellwangen und
wex sich ohne große Gsschichtsst-uÄrm über Ell-

wangen, seine große Vergangenheit und seine
Heiligtümer informieren will, dem wird dies
kleine Büchlein ein willkommener Berater und
Führer sein. „Gesegnetes Land", der Titel lockt
und wer folgt, dem erschließt sich ein Stück kul-
tur- und religionsgeschichtlicher hochbedeutsamer
Vergangenheit. Es ist ein Heim-atbiichlein, gut
ausgestattet, das eins Mission erfüllt.

in EMj-KA r-r ZMWstM
Der Schnelldampfer „Columbus" -des Nord-
deutschen Lloyd, der im Jahre 1935, außer
der bereits anaelündigten Osterfahrt nach Spa-
nien, Portugal, den Atlantischen Inseln und
Nordami-ka fährt unternimmt noch drei wei-
tere Fahrten vor und nach Ostern mit den
gleichen Zielen. Auf der Vorosterceise trifft
der Dampfer am Palmsonntag in dem spani-
schen Hafen Villagarcia ein, von wo aus ein
Ausflug nach dem berühmten Wallfahrtsort
Santiago de Compostela, der Stätte der Ver-
ehrung des Apostels Jakobus geplant ist. Den
Teilnehmern an dieser Fahrt wird also Gele-
genheit geboten, einen hohen kirchlichen Feier-
tag an -geweihter Stätte würdig zu begehen.

Nach den Flitterwochen. Sie (zu ihrem
Manne): „Habe ich dir nicht vor unserer
Hochzeit versprochen, mit wenigem Zufrieden
zu fein? Ich bin's sogar mit noch weniger."
Er (sie ironisch unterbrechend): „Ja, aller-
dings! Du bist mit nichts zufrieden!".
*
Die Glückliche. „Ist Frau Schmitz glücklich
verheiratet?"
„Sogar sehr, kann ich Ihnen sagen. Wenn
die mal heulen will, geht sie ins Kino."
 
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