Sekte >
Donnerstag, 7. Mkr, IS«
M. W
s
Oer Aufstand in Griechenland
Eine Unterredung mit dem griechischen Ministerpräsidenten Tsaldaris
als „das tragischste Dokument seit dem Kriege"
bezeichnet. Das ganze Schriftstück mache, den
Eindruck, daß es vom französischen Außenmini-
fteriym verfaßt morden sei. Großbritannien
hübe keine andere Außenpolitik als die, die ihm
von Frankreich diktiert werde. Auch andere
Namhafte Politiker nennen das Weißbuch „be-
klagenswert" „enttäuschend". Ebenso wird von
den Oppositionsblättern die Regierung sehr
scharf angegriffen. So betont der „Daily
Herald" daß wieder einmal die angebliche
deutsche Eefghr heraufbeschrvoren würde, um die
englischen Rüstungen zu begründen. Inter-
essant ist, daß sich das englische Nachrichtenbüro,
die Reuter-Agentur, beeilt festzustellen, das
Weißbuch bedeute keine Aenderung der Außen-
politik. Demgegenüber erblickt das „Echo de
Paris" in dem Wechsel der Rüstungspolitik
MacDomls den Zusammenbruch der gesamten
europäischen Nachkriegspolitik.
Flugzeug stürzt in einSchulhaus
Ein Toter, zahlreiche Schwerverletzte
Madrid, 6. März. 2n einer belebten Straße
in Madrid stürzte am Mittwoch in den spaten
Nachmittagsstystden ein mit zwef Mann be-
setztes sehr tief fliegendes Spqrtflugzeug ab.
Das Flugzeug hatte mit einem Flügel ein
Transformfftorenhaus gestreift und kam Über
einer Schule zu Fall. Das Dach des Schulge-
bäudes wurde zerschlagen, wobei ein Flieger
auf der Stelle getötet und sein Begleiter schwer
verletzt wurde. Von den Schulkindern liegt
eines im Sterben, die Lehrerin und 12 weitere
Kinder sind schwer verletzt.
Spurloses Verschwinden einer Goldsendung im
Flughafen von Croydon
Lyndon, 6. März. Die unpolitische Sensation
des Tages ist das spurlose Verschwinden einex
Ladung Barren- und Münzgold aus espem
gutgesicherten Raum des Flughafens Croydon
bei London. Die Geldsendung, die einen Wert
von erwa 240 000 Mark darstellt, war am
Dienstag abend in drei Kisten von einem Last-
kraftwagen im Flughafen abgeliefert worden
und sollte am Mittwoch früh durch die fahr-
planmäßigen Verkehrsflugzeuge nach Paris und
Brüssel befördert werden. Als die Beamten der
britischen Luftverkehrsgesellschaft am Morgen
die Stahltüren des stark gesicherten Raumes
öffneten, stellten sie fest, daß die Türen unver-
schlossen waren und das Gold spurlos ver-
schwunden war. Die sofort unterrichtete Krimi-
nalpolizei fahndet zur Zeit fieberhaft nach dem
Verbleib der wertvollen Sendung. Da der Ab-
transport im Hinblick auf das große Gewicht
des Goldes mit Schwierigkeiten verbunden ist,
glaubt man, daß die Diebe einen Kraftwagen
benutzt haben.
Todesurteil gegen einen Raubmörder
Neuhaldensleben, 7. März. In dem Mord-
prozeß wegen des Raubüberfalls auf die Neu-
hadenslebener Zentralmolkerei am Abend des
3K Januar verurteilte das Magdeburger
Schwurgericht nach dreitägiger Verhandlung,
hie in Neuhaldensleben stattfand, ' der Nacht
zum Donnerstag den 28 jährigen Walter Lin-
henberg wegen Raubes, vollendeten uyd
versuchten Mordes und Diebstahls zum Tode, zu
13 Jahren Zuchthaus und zum Verlust der bür-
gerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit sowie den
erst 17sährigen Gerhard Müller zu zehn
Jahren Gefängnis, der Höchststrafe für Jugend-
liche. Die Verurteilten hatten an dem genann-
ten Abend maskiert und bewaffnet in die
Zentralmolkerei Neuhaldensleben einen Raud-
nberfall unternommen, bei dem Lindenberg sie-
ben Schüsse auf den Molkereiverwalter Steen-
bock und dessen Frau abgab. Die Frau wurde
getötet, während Steenbock so schwer verwundet
wurde, daß er noch heute im Krankenhaus dar-
niederliegt. Nach der Tat waren die Räuber,
ohne Beute gemacht zu haben, geflüchtet. Die '
Waffen zu dem Ueberfall hatten sie sich durch
Einbruch in eine Neuhaldenslebener Waffen-
handlung verschafft.
Duell zwischen zwei französischen Abgeordneten
Paris, 6. März. Zwischen dem Abgeordneten
ststd bekannten Rechtsanwalt Campinchi und
dem Abgeordneten ynd Direktor der Wochen-
schrift „Gringoire", Garbuccia, fand am Mitt-
wochvormittag ein Pistolenduell statt, dgs im
Stadion Pare des Princes a "sgetragen wurde.
Die Bedingungen lauteten s 35 Schritt Ab-
stand und viermaligen Km wechsel. Der Abge-
ordnete Campinchi wurde am Unterarm leicht
verletzt nnd sofort in ein Pariser Krankenhaus
übergeführt.
Der neue König von Siam
DNB Schanghai, 6. März. Einer Meldung
ays Bangkok zufolge hat die siamesische Natio-
nalversammlung Prinz Ananda, den elf-
jährigen Neffen des vor urzem obgedankten
Könige, gebeten, den siamesischen Thron zu be-
steigen. De? Prinz hat hierzu seine Bereit-
willigkeit ausgesprochen. Bis zur Mündigkeits-
erklärung wird ejp Regentfchgftsrat die
Staatsgeschäfte führen.
Der englische Luftfahrtminifter London-
drrrh leidet an einer starken Erkaltung nnd
amtz auf Anraten der Aerzte das Bett hüten.
DNP. Athen. 7. Miftz.
Der griechische Ministerpräsident Tsalda-
r i s gewährte trotz seiner gegenwärtig außeror-
dentlich beschränkten Zeit dem Vertreter des
Deutschen Nachrichtenbüros in Athen eine Unter-
redung, in der er zu der gegenwärtigen Entwick-
lung in Griechenland Stellung nghm.
Ministerpräsident Tsaldaris erinnerte einlei-
tend daran, daß er seinerzeit in Deutschland
studiert habe und später wiederholt Deutschland
besuchte. Zu den letzten traurigen Ereig-
nissen in Griechenland äußerte der
Ministerpräsident:
Meine Regierung hatte von Anfang an sich
das Ziel gesetzt, die beiden innerpolitischen Geg-
ner zu versöhnen und die bittere Vergangenheit
zu überwinden. Dabei ergaben sich zahlreiche
Schwierigkeiten, denn selbst meine treuesten An-
hänger legten die ständigen Bemühungen der
Regierung um eine innere Befriedung Griechen-
lands als Schwäche aus. Oft brachten diese Be-
mühungen meine Regierung in Gegensatz zu
ihren Freunden. Die Regierung ist hervorge-
Eine Erörterung im Unterhaus
DNB. London, 6. März. Am Mittwoch nach-
mittag fragte der Führer der Opposition, tzans-
bury, im Unterhaus den Staatssekretär des
Aeußeren, ob er efne Erklärung über die Ver-
schiebung seines Besuches nqch Berlin abzugeben
habe. Simoy erwiderte: „Das deutsche Aus-
wärtige Amt hat dem britischen Botschafter in
Berlin gestern mftgeteilt, daß der deutsche Kanz-
ler, da er sich während seines Besuches im Saar-
gebiet eine Erkältung zugezogen hat, unter gro-
ßer Heiserkeit leidet und daß daher auf Anord-
nung seiner Aerzte die Besprechungen, die diese
Woche mit den britischen Ministern in Berlin
staftfinden splften, ZUM großen Bedauern der
deutschen Regierung auf einen späteren Zeit-
punkt verschoben werden müßten." — Lans-
bury fragte hierauf: „Ist irgendwie bekannt,
wann die Zusammenkunft stattfinden wird?
Simon erwiderte: „Ich stehe mit der deutschen
Regierung über diese Frage in Verbindung." —
Hieraus fragte Lansbury weiter: „Darf ich
fragen, ob Siyrsn seinen Kollegen anraten wird,,
das Weißbuch bis nach Abhaltung der Bespre-
chungen zurückzuziehen (Beifall bei den Arbeiter-
abgeordneten). Simon antwortete unter dem
Beifall der Regierungsanhänger: „Nein, Le-
st i m m t n i ch t. Ich kann mir kaum vsrstellen,
daß irgendjemand den Vorschlag ernst nehmen
würde, eine Erklärung, die man abzugeben hat,
zurückzuhalten, bis die vorgesehenen Besprechun-
gen stattgefunden haben."
Lansbury fragte hierauf wstiter: „Glquht
Simon wirklich, daß es für freundschaftliche Ver-
handlungen förderlich ist, ?in so unfreundliches
Dokument zu veröffentlichen, wie das, das der
Premierminister ausgegeben hflt?" — Simon
antwortete: „Dies ist eine Frage, die, wie sch
glaube, am Montag zur Erörterung gelangen
wird." Ein O.ppositionsarbeiter-Abgeordneter
fragte hierauf, ob Simon die Gelegenheit ergrei-
fen werde, Moskau zu besuchen. Auf diese
Anfrage gab Simon keine Antwort.
Das engWe Kabinett
aber die rage
DNB. London, 6. März.
Reuter meldet: Die Verschiebung des Be-
suches von Sir John Simon in Berlin hat zu
einer allgemeinen Erörterung der Lage durch
das britische Kabinett aus seiner Sitzung vom
heutigen Mittwoch geführt. Es wird zuversicht-
lich erwartet, daß der Besuch ftattfinden wird,
sobald Hitler sich von seiner Unpäßlichkeit erholt
Hatz Inzwischen sind bereits Vorbereitungen für
den Besuch des britischen Ministers in Moskau
und Warschau in die Hand genommen worden
und sind, wie man glaubt, trptzHer Stockung des
Berliner Besuches im Gange. Obgleich wach
kein Zeitpunkt für die Besuche in Moskau und
Warschau festgesetzt worden ist, werden sie vor-
aussichtlich in der nahen Zukunft ausgeführt
werden, da in London kein Wunsch besteht, un-
nötig lange die Reihe von Verhandlungen, die
durch dfe Erklärung von London eingeleitet
worden sind, hinqus^ziehen-
Zu gleicher Zeit wird jedoch behauptet, dgß
es möglich sein wird, sich an das ursprüngliche
Programm, Berlin zuerst zy besuchen,
zu halten und dgß man einige Zeit abWartßN
wird, ob die Gesundheit Hitlers sich gestärkt, be-
vor die Reise nach Osteuropa endgültig unter-
nommen wird. Mit Bezug au* bas Weißbuch
gangen aus den Wahlen, dieVenizelos selbst
durchgeführt hat. Wer die Geschichte Griechen-
lands in den letzten Jahren kennt, weiß, daß
unmittelbar nach dem Wahlsiege vom 5. März
1933 General P l a st i r a s einen Putsch unter-
nahm, dessen moralischer Urheber Venizelos ge-
wesen ist und der den eindeutig geäußerten
Volkswillen zum Schweigen bringen sollte. Die-
ser Putsch scheiterte an dem Widerstande im
Volk und bei der Armee. Wir übernahmen da-
mals die Regierung und damit die Schwierig-
, keiten. Natürlich blieb die Opposition nicht still.
Sse vermochte jedoch nicht, die Regierung zu
schwächen, die zäh an der Befriedung des Landes
gearbeitet hat.
Der neue Anschlag gegen die Sicherheit
des Staates, so betonte der Ministerpräsident
weiter, ist zum großen Teil von den gleichen
Personen unternommen worden, die vor zwei
Jahren fast am gleichen Tage versucht haben,
Griechenland in innere Schwierigkeiten zu stür-
zen. Nur ganz persönliche Interessen leiten diese
Männer. Sie haben nur ein Ziel, unter allen
Umständen wieder an die Regierung zu gelan-
gen und ihren eigenen Vorteil zu finden. Unsere
Regierung ist verpflichtet, das Volk, das uns ge-
wählt hat, gegen diese Anschläge zu verteidigen.
Die Handlungsweise dieser Leute ist ein ganz
eindeutiger Beweis, daß die Venizelisten nie-
mals an eine Versöhnung gedacht haben.
Die Ereignisse der letzten Tage haben die Re-
gierung gezwungen, drakonische Maß-
nahmen zu ergreifen. Es ist alles versucht
worden, es wurde jeder nur mögliche Weg be-
schritten- um Blutvergießen und Bürgerkrieg zu
vermeiden.
Meine Regierung ist entschlossen, vor keiner
Maßnahme zurückzuschrecken, die notwendig wer-
den sollte, um den von Venizelos und seinen
Mitarbeitern in verbrecherischer Weise bedroh-
ten inneren Frieden zu schirmen. Dieser Putsch
zeigt unseren Freunden und der ganzen Welt,
welch eine ungeheure Verantwortung auf den
Schultern von Veizelos lastet. Griechenland, das
im Laufe der Jahrtausende manche schwere Prü-
fung durchgemacht hat, wird auch diesen harten
Schlag überwinden,
Simon
wird allgemein in London die Auffassung ver-
treten, daß es besser für die Regierung war, ihre
Haltung in der Frage des Wftdergufrüstens und
der Verteidigung vollkommen klar zu machen
Und die Verhandlungen nicht in einer Atmo-
sphäre möglichen Mißperständnissss vor sich gehen
zu lassen.
Vor einer Rede EWb
DNB London, 6. März. Angesichts des Auf-
schubs der Berliner Besprechungen wird der
Lordsiegelbewahrer Eden eine früher gegebene
und dann zurückgezogene Zusage erfüllen und am
Donnerstag auf einer Massenversammlung in
Swindon eine Rede halten.
Holländisch? KrM
DNB. Amsterdam, 6. März. In einem Leit-
artikel befaßt sich der „Telegraaf" mit der Ver-
schiebung des Berliner Besuches des englischen
Außenministers, die das Blatt bedauert, weil,
wie es erklärt, der Besuch vielleicht zu einer
politischen Entspannung in Europa beigetragen
hyben würde. Nach verschiedenen Vermutungen
über dis Möglichkeiten, die für eine deutsch-eng-
lische Aussprache in Berlin vorhanden gewesen
wären, kommt der „Telegraaf" auch auf das
britische Weißbuch zu sprechen und führt hier
wörtlich aus: „Nun muß uns aber auch die Be-
! merkung vom Herzen, d-aß es eine sonder-
bareTaktik ist, seinen Gastgeber einige Tage,
bevor man zu ihm als Besuch kommt, öffent-
lich d u r ch z u h e ch e l n. Es ist tatsächlich ein
Rätsel, wie die englische Diplomatie mit ihrer
j Jahrhunderte alten Tradition etwas derartiges
begehen konnte." Das Blatt wendet sich dann
der Frage zu, was nun weiter werden würde
und meint, schließlich würde England doch mit
Deutschland ein Uebereinkommen treffen müssen.
Die wirtschaftlichen Nöte, die aus der ganzen
Welt lasteten, arbeiteten der politischen Annähe-
rung in die Hand, und solange der europäische
j Frieden nicht fest verankert sei, könne auch von
esnem neuen wirtschaftlichen Aufbau nicht die
Rede sein. Die internationale Depression zwinge
die Diplomatie, Fragen zu lösen, die vor eini-
gen Jahren noch unlöslich schienen. Eine dieser
Fragen sei, die normale Zusammenarbeit zwi-
schen allen europäischen Großmächten zustande
zu bringen.
Zum Tode des Musters Schsmm
Nachruf des Gaues
Sahrische Ostmark
DNB Bayrepth, 6. März.
Der stellvertretende Gauleiter des Gaues
Bayrische Ostmark veröffentlicht für dep tödlich
verunglückten Gauleiter Hans Schemm folgen-
den Aufruf:
Gestern abend ist Gauleiter und Staatsmini-
ster Parteigenosse Hans Schemm dep Folgen
eines Flugzeuguyfalles erlegen.
Erschütternd geht die Kunde durch ganz
Deutschland, denn es hat einen seiner besten
Söhne verloren, den treuen Mitkämpfer Adolf
Hitlers und den begyadeten Künder von deut-
schem Wesen und deutscher Seele.
Verweist ist her Gau Bayrische Ostmarks er ist
seip Werk ystd ihm hatte seine ganze Liebe ge-
goltep. Von seinem anfeuernden Wesen lebte
der Gau. Nun, da ihm die Seele genommen,
stehest wir erschüttert an seinem Totenbett.
Sein ganzes Leben war Kampf und verzehren-
des Ringen. Wir ehren in ihm den heroischen
Kämpfer, der uns ein Vollbild letzter Hingabe
war. Wir lieben ist ihm über den Tod hinaus,
den großen Menschen voll frühest, unbezwing-
lichen Lebensmutes und gewinnender Herzlich-
keit. Niemand vergißt sein bejahendes Lächeln,
das von gütigem Verstehen zeugte.
Wir alle geloben, treu sein Vermächtnis zu
erfüllen, das in den Worten erstarb:
„Haltet einander dfe Treue, wie Ihr sie mir
gehalten habt. Bleibt treu und stark in meiner
bayrischen Ostmark, um Deutschland willen!
Bleibt treu unserem Führer, so bin ich mitten
unser Euch!"
Schemm ist tat! Sein Gaist lebt in uns!
Eauleitung Bayrische Ostmark:
Ruckdeschel,
stellvertretender Gauleiter.
Der Reichswehrminister gy Fryu Schemm
DNB. Berlin, 6. März. Reichswehrministsr
Generaloberst von Blomberg hat an die
Witwe des auf so tragische Weise ums Leben
gekommenen Ministers Schemm folgendes Tele-
gramm gerichtet: „Tief erschüttert von dem
tragischen Ableben Ihres von mir besonders ge-
schätzten Gatten übermittle ich Ihnen mein
herzlichstes Beileid. An der Bahre dieses auf-
rechten Maynes und pofbiMichen National¬
sozialisten gedenke ich in Schmerz und Dank-
barkeit seiner großen Verdienste für die Er-
neuerung von Volk und Staat."
Beisetzung am Samstag, den 9. März
DNB Bayreuth, 6- März. Für den am Diens-
tag an den Folgen eines Flugzeugunsalls ver-
storbenen Gauleiters und Staatsminister Hans
Schemm findet am Samstag, den 9. März
vormittags 11.00 Uhr in der Ehrenhalle des
Hauses der Deutschen Erziehung zu Bayreuth
eine Totenfeier statt, auf der Vertreter von
Partei und Staat Ansprachen halten werden.
Nach der Feier erfolgt die Beisetzung auf dem
Bayreuther Friedhof.
Halbmast am Tage der Beisetzung
DNB Berlin, 6. März. Wie die NSK Mit-
teilt, hat der Führer folgende Anordnung er-
lassest:
Am Samstag, den 9. März, dem Tage der
Beisetzung meines tödlich verunglückten Gau-
leiters Hans Schemm, haben die Gebäude sämt-
licher Dienststellen und Gliederungen der
NSDAP und ihrer Nebenorganisationen die
Flaggen auf Halbmast zu setzen?
gez. Adolf Hitler.
Der Revolutionsappell am 9, März abgesagt
DRV München, 6. März. Der für den 9.
März angesagte Revolutionsappell des Tra-
ditionsgaues München-Oberbayern der NSDAP
ist infolge des Ablebens des Gauleiters der
Bayerischen Ostmark, Staatsminister Pg. Hans
Schemm, abgesagt worden.
Trauerkundgebung des NS-Lehrerbundes
DNB Bayreuth, 6- März. Die Reichsleitung
des NS-Lehrerbundes hat an die Kreisleitun-
gen des NSLB folgende Anordnung erlassen:
Die Beisetzung des Reichsamtsleiters des
NSLB, Hans Schemm, findet am Samstag
vormittag 11 Uhr statt. Zum gleichen Zeit-
punkt ist am Sitz jeder Kreisamtsleitung eine
würdige Trauerkundgebung zu veranstalten.
gez. Kolbe.
Donnerstag, 7. Mkr, IS«
M. W
s
Oer Aufstand in Griechenland
Eine Unterredung mit dem griechischen Ministerpräsidenten Tsaldaris
als „das tragischste Dokument seit dem Kriege"
bezeichnet. Das ganze Schriftstück mache, den
Eindruck, daß es vom französischen Außenmini-
fteriym verfaßt morden sei. Großbritannien
hübe keine andere Außenpolitik als die, die ihm
von Frankreich diktiert werde. Auch andere
Namhafte Politiker nennen das Weißbuch „be-
klagenswert" „enttäuschend". Ebenso wird von
den Oppositionsblättern die Regierung sehr
scharf angegriffen. So betont der „Daily
Herald" daß wieder einmal die angebliche
deutsche Eefghr heraufbeschrvoren würde, um die
englischen Rüstungen zu begründen. Inter-
essant ist, daß sich das englische Nachrichtenbüro,
die Reuter-Agentur, beeilt festzustellen, das
Weißbuch bedeute keine Aenderung der Außen-
politik. Demgegenüber erblickt das „Echo de
Paris" in dem Wechsel der Rüstungspolitik
MacDomls den Zusammenbruch der gesamten
europäischen Nachkriegspolitik.
Flugzeug stürzt in einSchulhaus
Ein Toter, zahlreiche Schwerverletzte
Madrid, 6. März. 2n einer belebten Straße
in Madrid stürzte am Mittwoch in den spaten
Nachmittagsstystden ein mit zwef Mann be-
setztes sehr tief fliegendes Spqrtflugzeug ab.
Das Flugzeug hatte mit einem Flügel ein
Transformfftorenhaus gestreift und kam Über
einer Schule zu Fall. Das Dach des Schulge-
bäudes wurde zerschlagen, wobei ein Flieger
auf der Stelle getötet und sein Begleiter schwer
verletzt wurde. Von den Schulkindern liegt
eines im Sterben, die Lehrerin und 12 weitere
Kinder sind schwer verletzt.
Spurloses Verschwinden einer Goldsendung im
Flughafen von Croydon
Lyndon, 6. März. Die unpolitische Sensation
des Tages ist das spurlose Verschwinden einex
Ladung Barren- und Münzgold aus espem
gutgesicherten Raum des Flughafens Croydon
bei London. Die Geldsendung, die einen Wert
von erwa 240 000 Mark darstellt, war am
Dienstag abend in drei Kisten von einem Last-
kraftwagen im Flughafen abgeliefert worden
und sollte am Mittwoch früh durch die fahr-
planmäßigen Verkehrsflugzeuge nach Paris und
Brüssel befördert werden. Als die Beamten der
britischen Luftverkehrsgesellschaft am Morgen
die Stahltüren des stark gesicherten Raumes
öffneten, stellten sie fest, daß die Türen unver-
schlossen waren und das Gold spurlos ver-
schwunden war. Die sofort unterrichtete Krimi-
nalpolizei fahndet zur Zeit fieberhaft nach dem
Verbleib der wertvollen Sendung. Da der Ab-
transport im Hinblick auf das große Gewicht
des Goldes mit Schwierigkeiten verbunden ist,
glaubt man, daß die Diebe einen Kraftwagen
benutzt haben.
Todesurteil gegen einen Raubmörder
Neuhaldensleben, 7. März. In dem Mord-
prozeß wegen des Raubüberfalls auf die Neu-
hadenslebener Zentralmolkerei am Abend des
3K Januar verurteilte das Magdeburger
Schwurgericht nach dreitägiger Verhandlung,
hie in Neuhaldensleben stattfand, ' der Nacht
zum Donnerstag den 28 jährigen Walter Lin-
henberg wegen Raubes, vollendeten uyd
versuchten Mordes und Diebstahls zum Tode, zu
13 Jahren Zuchthaus und zum Verlust der bür-
gerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit sowie den
erst 17sährigen Gerhard Müller zu zehn
Jahren Gefängnis, der Höchststrafe für Jugend-
liche. Die Verurteilten hatten an dem genann-
ten Abend maskiert und bewaffnet in die
Zentralmolkerei Neuhaldensleben einen Raud-
nberfall unternommen, bei dem Lindenberg sie-
ben Schüsse auf den Molkereiverwalter Steen-
bock und dessen Frau abgab. Die Frau wurde
getötet, während Steenbock so schwer verwundet
wurde, daß er noch heute im Krankenhaus dar-
niederliegt. Nach der Tat waren die Räuber,
ohne Beute gemacht zu haben, geflüchtet. Die '
Waffen zu dem Ueberfall hatten sie sich durch
Einbruch in eine Neuhaldenslebener Waffen-
handlung verschafft.
Duell zwischen zwei französischen Abgeordneten
Paris, 6. März. Zwischen dem Abgeordneten
ststd bekannten Rechtsanwalt Campinchi und
dem Abgeordneten ynd Direktor der Wochen-
schrift „Gringoire", Garbuccia, fand am Mitt-
wochvormittag ein Pistolenduell statt, dgs im
Stadion Pare des Princes a "sgetragen wurde.
Die Bedingungen lauteten s 35 Schritt Ab-
stand und viermaligen Km wechsel. Der Abge-
ordnete Campinchi wurde am Unterarm leicht
verletzt nnd sofort in ein Pariser Krankenhaus
übergeführt.
Der neue König von Siam
DNB Schanghai, 6. März. Einer Meldung
ays Bangkok zufolge hat die siamesische Natio-
nalversammlung Prinz Ananda, den elf-
jährigen Neffen des vor urzem obgedankten
Könige, gebeten, den siamesischen Thron zu be-
steigen. De? Prinz hat hierzu seine Bereit-
willigkeit ausgesprochen. Bis zur Mündigkeits-
erklärung wird ejp Regentfchgftsrat die
Staatsgeschäfte führen.
Der englische Luftfahrtminifter London-
drrrh leidet an einer starken Erkaltung nnd
amtz auf Anraten der Aerzte das Bett hüten.
DNP. Athen. 7. Miftz.
Der griechische Ministerpräsident Tsalda-
r i s gewährte trotz seiner gegenwärtig außeror-
dentlich beschränkten Zeit dem Vertreter des
Deutschen Nachrichtenbüros in Athen eine Unter-
redung, in der er zu der gegenwärtigen Entwick-
lung in Griechenland Stellung nghm.
Ministerpräsident Tsaldaris erinnerte einlei-
tend daran, daß er seinerzeit in Deutschland
studiert habe und später wiederholt Deutschland
besuchte. Zu den letzten traurigen Ereig-
nissen in Griechenland äußerte der
Ministerpräsident:
Meine Regierung hatte von Anfang an sich
das Ziel gesetzt, die beiden innerpolitischen Geg-
ner zu versöhnen und die bittere Vergangenheit
zu überwinden. Dabei ergaben sich zahlreiche
Schwierigkeiten, denn selbst meine treuesten An-
hänger legten die ständigen Bemühungen der
Regierung um eine innere Befriedung Griechen-
lands als Schwäche aus. Oft brachten diese Be-
mühungen meine Regierung in Gegensatz zu
ihren Freunden. Die Regierung ist hervorge-
Eine Erörterung im Unterhaus
DNB. London, 6. März. Am Mittwoch nach-
mittag fragte der Führer der Opposition, tzans-
bury, im Unterhaus den Staatssekretär des
Aeußeren, ob er efne Erklärung über die Ver-
schiebung seines Besuches nqch Berlin abzugeben
habe. Simoy erwiderte: „Das deutsche Aus-
wärtige Amt hat dem britischen Botschafter in
Berlin gestern mftgeteilt, daß der deutsche Kanz-
ler, da er sich während seines Besuches im Saar-
gebiet eine Erkältung zugezogen hat, unter gro-
ßer Heiserkeit leidet und daß daher auf Anord-
nung seiner Aerzte die Besprechungen, die diese
Woche mit den britischen Ministern in Berlin
staftfinden splften, ZUM großen Bedauern der
deutschen Regierung auf einen späteren Zeit-
punkt verschoben werden müßten." — Lans-
bury fragte hierauf: „Ist irgendwie bekannt,
wann die Zusammenkunft stattfinden wird?
Simon erwiderte: „Ich stehe mit der deutschen
Regierung über diese Frage in Verbindung." —
Hieraus fragte Lansbury weiter: „Darf ich
fragen, ob Siyrsn seinen Kollegen anraten wird,,
das Weißbuch bis nach Abhaltung der Bespre-
chungen zurückzuziehen (Beifall bei den Arbeiter-
abgeordneten). Simon antwortete unter dem
Beifall der Regierungsanhänger: „Nein, Le-
st i m m t n i ch t. Ich kann mir kaum vsrstellen,
daß irgendjemand den Vorschlag ernst nehmen
würde, eine Erklärung, die man abzugeben hat,
zurückzuhalten, bis die vorgesehenen Besprechun-
gen stattgefunden haben."
Lansbury fragte hierauf wstiter: „Glquht
Simon wirklich, daß es für freundschaftliche Ver-
handlungen förderlich ist, ?in so unfreundliches
Dokument zu veröffentlichen, wie das, das der
Premierminister ausgegeben hflt?" — Simon
antwortete: „Dies ist eine Frage, die, wie sch
glaube, am Montag zur Erörterung gelangen
wird." Ein O.ppositionsarbeiter-Abgeordneter
fragte hierauf, ob Simon die Gelegenheit ergrei-
fen werde, Moskau zu besuchen. Auf diese
Anfrage gab Simon keine Antwort.
Das engWe Kabinett
aber die rage
DNB. London, 6. März.
Reuter meldet: Die Verschiebung des Be-
suches von Sir John Simon in Berlin hat zu
einer allgemeinen Erörterung der Lage durch
das britische Kabinett aus seiner Sitzung vom
heutigen Mittwoch geführt. Es wird zuversicht-
lich erwartet, daß der Besuch ftattfinden wird,
sobald Hitler sich von seiner Unpäßlichkeit erholt
Hatz Inzwischen sind bereits Vorbereitungen für
den Besuch des britischen Ministers in Moskau
und Warschau in die Hand genommen worden
und sind, wie man glaubt, trptzHer Stockung des
Berliner Besuches im Gange. Obgleich wach
kein Zeitpunkt für die Besuche in Moskau und
Warschau festgesetzt worden ist, werden sie vor-
aussichtlich in der nahen Zukunft ausgeführt
werden, da in London kein Wunsch besteht, un-
nötig lange die Reihe von Verhandlungen, die
durch dfe Erklärung von London eingeleitet
worden sind, hinqus^ziehen-
Zu gleicher Zeit wird jedoch behauptet, dgß
es möglich sein wird, sich an das ursprüngliche
Programm, Berlin zuerst zy besuchen,
zu halten und dgß man einige Zeit abWartßN
wird, ob die Gesundheit Hitlers sich gestärkt, be-
vor die Reise nach Osteuropa endgültig unter-
nommen wird. Mit Bezug au* bas Weißbuch
gangen aus den Wahlen, dieVenizelos selbst
durchgeführt hat. Wer die Geschichte Griechen-
lands in den letzten Jahren kennt, weiß, daß
unmittelbar nach dem Wahlsiege vom 5. März
1933 General P l a st i r a s einen Putsch unter-
nahm, dessen moralischer Urheber Venizelos ge-
wesen ist und der den eindeutig geäußerten
Volkswillen zum Schweigen bringen sollte. Die-
ser Putsch scheiterte an dem Widerstande im
Volk und bei der Armee. Wir übernahmen da-
mals die Regierung und damit die Schwierig-
, keiten. Natürlich blieb die Opposition nicht still.
Sse vermochte jedoch nicht, die Regierung zu
schwächen, die zäh an der Befriedung des Landes
gearbeitet hat.
Der neue Anschlag gegen die Sicherheit
des Staates, so betonte der Ministerpräsident
weiter, ist zum großen Teil von den gleichen
Personen unternommen worden, die vor zwei
Jahren fast am gleichen Tage versucht haben,
Griechenland in innere Schwierigkeiten zu stür-
zen. Nur ganz persönliche Interessen leiten diese
Männer. Sie haben nur ein Ziel, unter allen
Umständen wieder an die Regierung zu gelan-
gen und ihren eigenen Vorteil zu finden. Unsere
Regierung ist verpflichtet, das Volk, das uns ge-
wählt hat, gegen diese Anschläge zu verteidigen.
Die Handlungsweise dieser Leute ist ein ganz
eindeutiger Beweis, daß die Venizelisten nie-
mals an eine Versöhnung gedacht haben.
Die Ereignisse der letzten Tage haben die Re-
gierung gezwungen, drakonische Maß-
nahmen zu ergreifen. Es ist alles versucht
worden, es wurde jeder nur mögliche Weg be-
schritten- um Blutvergießen und Bürgerkrieg zu
vermeiden.
Meine Regierung ist entschlossen, vor keiner
Maßnahme zurückzuschrecken, die notwendig wer-
den sollte, um den von Venizelos und seinen
Mitarbeitern in verbrecherischer Weise bedroh-
ten inneren Frieden zu schirmen. Dieser Putsch
zeigt unseren Freunden und der ganzen Welt,
welch eine ungeheure Verantwortung auf den
Schultern von Veizelos lastet. Griechenland, das
im Laufe der Jahrtausende manche schwere Prü-
fung durchgemacht hat, wird auch diesen harten
Schlag überwinden,
Simon
wird allgemein in London die Auffassung ver-
treten, daß es besser für die Regierung war, ihre
Haltung in der Frage des Wftdergufrüstens und
der Verteidigung vollkommen klar zu machen
Und die Verhandlungen nicht in einer Atmo-
sphäre möglichen Mißperständnissss vor sich gehen
zu lassen.
Vor einer Rede EWb
DNB London, 6. März. Angesichts des Auf-
schubs der Berliner Besprechungen wird der
Lordsiegelbewahrer Eden eine früher gegebene
und dann zurückgezogene Zusage erfüllen und am
Donnerstag auf einer Massenversammlung in
Swindon eine Rede halten.
Holländisch? KrM
DNB. Amsterdam, 6. März. In einem Leit-
artikel befaßt sich der „Telegraaf" mit der Ver-
schiebung des Berliner Besuches des englischen
Außenministers, die das Blatt bedauert, weil,
wie es erklärt, der Besuch vielleicht zu einer
politischen Entspannung in Europa beigetragen
hyben würde. Nach verschiedenen Vermutungen
über dis Möglichkeiten, die für eine deutsch-eng-
lische Aussprache in Berlin vorhanden gewesen
wären, kommt der „Telegraaf" auch auf das
britische Weißbuch zu sprechen und führt hier
wörtlich aus: „Nun muß uns aber auch die Be-
! merkung vom Herzen, d-aß es eine sonder-
bareTaktik ist, seinen Gastgeber einige Tage,
bevor man zu ihm als Besuch kommt, öffent-
lich d u r ch z u h e ch e l n. Es ist tatsächlich ein
Rätsel, wie die englische Diplomatie mit ihrer
j Jahrhunderte alten Tradition etwas derartiges
begehen konnte." Das Blatt wendet sich dann
der Frage zu, was nun weiter werden würde
und meint, schließlich würde England doch mit
Deutschland ein Uebereinkommen treffen müssen.
Die wirtschaftlichen Nöte, die aus der ganzen
Welt lasteten, arbeiteten der politischen Annähe-
rung in die Hand, und solange der europäische
j Frieden nicht fest verankert sei, könne auch von
esnem neuen wirtschaftlichen Aufbau nicht die
Rede sein. Die internationale Depression zwinge
die Diplomatie, Fragen zu lösen, die vor eini-
gen Jahren noch unlöslich schienen. Eine dieser
Fragen sei, die normale Zusammenarbeit zwi-
schen allen europäischen Großmächten zustande
zu bringen.
Zum Tode des Musters Schsmm
Nachruf des Gaues
Sahrische Ostmark
DNB Bayrepth, 6. März.
Der stellvertretende Gauleiter des Gaues
Bayrische Ostmark veröffentlicht für dep tödlich
verunglückten Gauleiter Hans Schemm folgen-
den Aufruf:
Gestern abend ist Gauleiter und Staatsmini-
ster Parteigenosse Hans Schemm dep Folgen
eines Flugzeuguyfalles erlegen.
Erschütternd geht die Kunde durch ganz
Deutschland, denn es hat einen seiner besten
Söhne verloren, den treuen Mitkämpfer Adolf
Hitlers und den begyadeten Künder von deut-
schem Wesen und deutscher Seele.
Verweist ist her Gau Bayrische Ostmarks er ist
seip Werk ystd ihm hatte seine ganze Liebe ge-
goltep. Von seinem anfeuernden Wesen lebte
der Gau. Nun, da ihm die Seele genommen,
stehest wir erschüttert an seinem Totenbett.
Sein ganzes Leben war Kampf und verzehren-
des Ringen. Wir ehren in ihm den heroischen
Kämpfer, der uns ein Vollbild letzter Hingabe
war. Wir lieben ist ihm über den Tod hinaus,
den großen Menschen voll frühest, unbezwing-
lichen Lebensmutes und gewinnender Herzlich-
keit. Niemand vergißt sein bejahendes Lächeln,
das von gütigem Verstehen zeugte.
Wir alle geloben, treu sein Vermächtnis zu
erfüllen, das in den Worten erstarb:
„Haltet einander dfe Treue, wie Ihr sie mir
gehalten habt. Bleibt treu und stark in meiner
bayrischen Ostmark, um Deutschland willen!
Bleibt treu unserem Führer, so bin ich mitten
unser Euch!"
Schemm ist tat! Sein Gaist lebt in uns!
Eauleitung Bayrische Ostmark:
Ruckdeschel,
stellvertretender Gauleiter.
Der Reichswehrminister gy Fryu Schemm
DNB. Berlin, 6. März. Reichswehrministsr
Generaloberst von Blomberg hat an die
Witwe des auf so tragische Weise ums Leben
gekommenen Ministers Schemm folgendes Tele-
gramm gerichtet: „Tief erschüttert von dem
tragischen Ableben Ihres von mir besonders ge-
schätzten Gatten übermittle ich Ihnen mein
herzlichstes Beileid. An der Bahre dieses auf-
rechten Maynes und pofbiMichen National¬
sozialisten gedenke ich in Schmerz und Dank-
barkeit seiner großen Verdienste für die Er-
neuerung von Volk und Staat."
Beisetzung am Samstag, den 9. März
DNB Bayreuth, 6- März. Für den am Diens-
tag an den Folgen eines Flugzeugunsalls ver-
storbenen Gauleiters und Staatsminister Hans
Schemm findet am Samstag, den 9. März
vormittags 11.00 Uhr in der Ehrenhalle des
Hauses der Deutschen Erziehung zu Bayreuth
eine Totenfeier statt, auf der Vertreter von
Partei und Staat Ansprachen halten werden.
Nach der Feier erfolgt die Beisetzung auf dem
Bayreuther Friedhof.
Halbmast am Tage der Beisetzung
DNB Berlin, 6. März. Wie die NSK Mit-
teilt, hat der Führer folgende Anordnung er-
lassest:
Am Samstag, den 9. März, dem Tage der
Beisetzung meines tödlich verunglückten Gau-
leiters Hans Schemm, haben die Gebäude sämt-
licher Dienststellen und Gliederungen der
NSDAP und ihrer Nebenorganisationen die
Flaggen auf Halbmast zu setzen?
gez. Adolf Hitler.
Der Revolutionsappell am 9, März abgesagt
DRV München, 6. März. Der für den 9.
März angesagte Revolutionsappell des Tra-
ditionsgaues München-Oberbayern der NSDAP
ist infolge des Ablebens des Gauleiters der
Bayerischen Ostmark, Staatsminister Pg. Hans
Schemm, abgesagt worden.
Trauerkundgebung des NS-Lehrerbundes
DNB Bayreuth, 6- März. Die Reichsleitung
des NS-Lehrerbundes hat an die Kreisleitun-
gen des NSLB folgende Anordnung erlassen:
Die Beisetzung des Reichsamtsleiters des
NSLB, Hans Schemm, findet am Samstag
vormittag 11 Uhr statt. Zum gleichen Zeit-
punkt ist am Sitz jeder Kreisamtsleitung eine
würdige Trauerkundgebung zu veranstalten.
gez. Kolbe.