Nr. 220
„Heldelberser voHSblatt"- FrEag, den 20. September NW
NostkaWte mit KZW Mart
seftvWn
Speyer, 19. Sept. Die Reichspoftdirektiou
teilt mit: Auf dem Bahnsteig iu Bieber-
mühle wurde gestern, nachmittags zwischen
18.33 und 20.16 Uhr, eine Geldkassette entwen-
det. Die Kassette ist aus Eisenblech, schwarz,
Größe 25 zu 20 zu 11. Inhalt 4300 in
Papier und 2200 -A-K Hartgeld in Rollen zu
Fünf- und Zwei-Mark-Stücken. An der Kassette
ist ein Melssingschieber mit Aufschrift „Pa
Dahn" und ein AnnahmezettÄ nut Anschrift
„Staatsbank Pirmasens". Auf Tätererfaffung
und Wisdevbeibringung des Geldes setzt die
Reichspostdirektion Speyer unter Ausschluß des
Rechtsweges entsprechende Geldbelohnung aus.
Verdächtige Wahrnehmungen an Polizeidirek-
tion Ludwigshafen oder Reichspoftdirektion
Speyer.
Drei Mische Bauern Abgesandte
nach Biilkeberg
Karlsruhe, 19. Sept. Zu dem Erntedankfest
auf dem Bückeberg am Sonntag, den 6. Oktober,
wird die Badische Bauernschaft drei Abgeordnete
entsenden und zwar den ältesten Parteigenossen
der Bauernschaft Badens, Landwirt uno Ge-
meinderat Karl Wilhelm Seith aus Liedols-
heim bei Karlsruhe, der seit 1923 Parteigenosse
ünd Träger des Goldenen Ehrenzeichens ist/ fer-
ner den ältesten erbeingesessenen badischen Bau-
ern Hubert Hienerwadel in Zimmern, Amt
Engen, dessen Hof seit 1487 im Besitz der Familie
ist, und weiter den kinderreichsten Gefolgschasts-
mann, den landwirtschaftlichen Arbeiter Fäh-
re nb ach in Rötenbach, Amt Neustadt i. Schw.,
Vater von 32 Kindern, von denen vier im Welt-
krieg gefallen, zwölf gestorben sind und noch 16
sich am Leben befinden.
Von Baden aus werden zwei Sonderzüge nach
Vückeverg abgelassen werden und zwar einer von
Konstanz über den Schwarzwald uno einer von
Waldshut über das Rheintal. Diese beiden Son-
derzüge sollen 2000 badische Bauern nach Bücke-
berg bringen. Die Fahrpreisermäßigung be-
trägt 78 v. H. und der Fahrpreis bewegt sich zwi-
schen 7 und 14 Mark, je nach Entfernung.
Badische Bauern, benutzt die Sonderzüge nach
Vücksberg!
Die Westmark nimmt badische Kinder
in Erholung
Karlsruhe, 20. Sept. Am heutigen Frei-
tag verlassen 667 badische Kinder ihre Hei-
mat, um sich auf vier bis fünf Wochen im
Gau Koblenz-Trier zu erholen.
Die ersten Kinder dieses Transportes stei-
gen in Lörrach um 18.53 Uhr in den Zug.
Heber Freiburg, Lahr und Offenburg geht
die Fahrt nach Karlsruhe. Um 21.45 Uhr
steigen die Kinder in Karlsruhe in den
Conderzug um. Gleistzeitig steigen noch 80
Karlsruher Kinder ein. Um 23.45 Uhr tritt
der Sonderzug seine Reise nach Koblenz,
Trier und Birkenfeld an, nimmt aber noch
in Bruchsal und Heidelberg 86 Kinder dazu.
In den frühen Morgenstunden treffen die
erholungsuchenden Kinder in ihren Bestim-
mungsorten ein. Wir wünschen, daß auch
dieser Kindertransport der NS.-Volkswohl-
fart erfolgreich für die Verschickungsaktion
des Hilfswerkes „Mutter und Kind" werben
wird.
3Ü badische Mütter zur Erholung in den
Odenwald.
Karlsruhe, 19. Sept. Durch das Hilfs-
werk „Mutter und Kind" der NS-Volks-
wohlfahrt wird wieder 30 Müttern die Mög-
lichkeit einer mehrwöchentlichen Erholung im
Odenwald gegeben. Am Samstag treten
die Mütter ihre Reise nach Mülben an, wo
sie Aufnahme im NSV-Mütterheim finden.
Fünf Tage später, am 26. September, fah-
ren fünf Mütter aus Baden an die Ostsee.
Der Arzt hat ihnen einen Seeaufenthalt ver-
ordnet und die NS-Volkswohlfahrt die Mög-
lichkeit einer kostenlosen Kur im NSV-
Reichserholungsheim geschaffen.
SOüwiM Wandmalerei in
Baden-Baden
Baden-Baden, 19. Sept. In der Kunsthalle
in Baden-Baden findet zum ersten Male eine
Ausstellung Schweizer Wandmalerei statt.
Der Ausstellung kommt deswegen eine ganz
besondere Bedeutung zu, weil sie uns
oinen Neberblick gibt über die seit 40 Jahren
schon in der Schweiz schaffende Wandmalerei,
die uns manche Anregung geben kann, und weil
Es Austausch eine Ausstellung deutscher Kunst
A Zürich stattfinden soll. Die einzelnen Werke
Wurden von einer Schweizer Jury als die für
das Schweizer Schaffen typischen ausgswählt
M geben in großen Zügen die Entwicklung
»isser Kunst von Hodler bis zur Gegenwart.
Probmbtten
auf der SKtvarzwaldbabn
St. Georgen, 19. Sept. Auf der Schwarz-
waldbahn werden zur Zeit Fahrversuche mit
der Lokomotive P 10 unternommen, nm ein-
mal die Fahrgeschwindigkeit und zum anderen
die technische Beanspruchung der Maschine
föstzustellen. Es bestand nämlich die Auffassung,
die schweren Lokomotiven würden auf den
langen Steigungen der Schwarzwaldbahn zu
sehr beansprucht werden. Die Versuchszüge
waren mit mehreren D-Zug-Wagen und einem
Prüfungswagen ausgestattet. Der Verlauf der
Fährten ergab, daß die Lokomotive P 10 für
die ständig steigende Strecke von Hornberg
bis Sommerau eine Stundenleistung von 65
Kilometern schafft und in ihrer Kesselanlage
in keiner Weise überbeansprucht wird.
Große Kanbmrkerkundgeblmg
ln Konstanz
Reichshandwerksmeister Schmidt spricht
Konstanz, 19. Sept. Etwa 3000 .Handwerks-
meister, Gesellen und Lehrlinge aus dem gan-
zen Haudwerkskammerbszirk Konstanz hatten
sich am Donnerstag abend zu einer Kundgebung
in den Sälen des Konzils eingefunden. Hun-
derte weitere Teilnehmer konnten keinen Ein-
laß mehr finden. Die große Handwerkerkund-
gebuug erhielt ihre besondere Note durch die
Anwesenheit des Reichshandwerksmeisters
Schmidt.
Die Kundgebung wurde vom badischen Lan-
deshandwerksmeister und dem Präsidenten der
badischen Handwerkskammer, Näher (Heidel-
berg), mit herzlichen Begrüßungsworten eröff-
net. Seine Ausführungen gipfelten in dem
Versprechen, daß die Führung des Handwerks
nicht eher ruhen werde bis auch der letzte Ar-
beitskamerad ein brauchbares Mitglied der
Volksgemeinschaft geworden sei.
Die Grüße des wegen einer Erkältung am
Erscheinen verhinderten Reichsstatthalters Ro-
bert Wagner überbrachte der Gauamtsleiter
der NS-Hago, Rudolf (Karlsruhe). In alt-
hergebrachter Weise erfolgte hierauf die Frei-
sprechung von 210 jungen Handwerksmeistern
durch Laudeshandwerksmeister Näher vor
einer offenen Zunftlade und 'den alten Hand-
wcrksinsignien.
Dann ergriff, lebhaft begrüßt,
Reichshandwerksmeister Schmidt
das Wort, der in etwa einstündigen Ausfüh-
Bmrk KMeiiwrg
h. Dossenheim. (Beerdigung.) Eine große
Trauergemeinschaft geleitete gestern die sterb-
lichen Üeberreste des im Alter von 62 Jahren
verstorbenen Bauunternehmers Philipp Rein-
hard zur letzten Ruhe, nachdem zuvor am
Trauerhanse Pfarrer Steger die Einsegnung
vorgenommen hatte. Der evang. Kirchenchor
und die Musikkapelle brachten ein Lied bezw.
einen Choral zum Vortrag. Unter gedämpftem
Trommelklang bewegte sich der kaum übersehbare
Zug zum nahen Friedhof. Pfarrer Sieger
schilderte den Lebenslauf des Dahingeschiedenen.
Seine weitere Ansprache gipfelte in dem Psalm:
„Meine Wege sind nicht eure Wege und meine
Gedanken sind nicht eure Gedanken." Unter Lei-
tung von Hauptlehrer Gärtner sang der Kir-
chenchor nochmals ein erhebendes Lied, worauf
die Kranzniederlegungen erfolgten. Für die Ar-
tillerie-Kameradschaft widmete Fabrikant Fritz
Gehrig dem treuen Kameraden einen warmen
Nachruf, und während er einen prächtigen Kranz
niederlegte, wurde eine Salve abgegeben und die
Kapelle spielte das Lied vom „Guten Kame-
raden". Der Kommandant der Freiwilligen
Feuerwehr, Karl Schröder, würdigte in dem
Verstorbenen den edlen Kameraden, der 26
Jahre der Wehr in Treue gedient habe, darun-
ter 18 Jahre als Obmann, und legte ebenfalls
einen Kranz nieder. Einen herzlichen Nachruf
wurde dem Verstorbenen vom Ehrewkommandan-
ten der Freiw. Feuerwehr, Philipp Groß, ge-
widmet, desgleichen von einem Vertreter der Ar-
tillerie-Kameradschaft Heidelberg. Auch ein An-
gehöriger der 1. Kompagnie des Landsturm-Ba-
taillons 14/29 legte unter ehrenden Worten einen
Kranz am Grabe nieder. Groß waren auch die
Blumen- und Kranzspenden, ein Zeichen der Be-
liebtheit und allgemeinen Wertschätzung des Da-
hingeschiedenen.
Bezirk Wieslsrb
n. Mühlhausen. (Schnitter Tod.) In-
nerhalb einer Woche starben hier zwei Ein-
wohner der Gemeinde, deren Leichenbegängnis
sich unter recht zahlreicher Anteilnahme der
Bevölkerung vollzog. Es sind dies der ledige
Tabakarbeiter Johannes Zimmermann,
der ein Alter von 66 Jahren erreichte, und die
25 Jahre alte Ehefrau des Küfers Heinrich
Rachel.
n. Rotenberg. (Todesfall.) Im Wter
von 64 Jahren verstarb am Mittwoch morgen
Witwe Anna Anton gSb. Wagenblaß, die
sich bei der Einwohnerschaft allgemeiner Wert-
schätzung erfreute.
n. Rotenberg. (Vom Stand der Re-
ben.) Bei einem Besichtigungsgang durch die
Rebanlagen des Angslbachtales ist eine recht
befriedigende Entwicklung der Trauben sestzu-
stellen. Sie gehen allmählich ihrer Reife ent-
gegen. Der Behang der Rebstöcke ist mit ge-
ringen Ausnahmen, wo zu spät gespritzt wunde,
rangen die Stellung des deutschen Handwerks
und seine Aufgaben im Dritten Reich umriß.
Die Grundlage für «in gesundes deutsches
Handwerkertum erblickte der Redner in bem
Dreiklang: Meister, Geselle und Lehrling. In
den letzten Jahren habe das deutsche Hand-
werk noch verschiedentlich Opfer bringen müs-
sen für die Aufgabe des Führers. Nachdem mit
der Wohvfreihöit eine dieser Hauptaufgaben er-
füllt sei, habe er die feste Usberzeugung, daß
nunmehr auch für das Handwerk bessere Tage
kommen würden. Besondere Ausführungen
widmete der Reichshandwerksmeister der vor
kurzem geschaffenen Ehrengerichtsbarkeit des
Handwerks und dem Hause des deutschen Hand-
werks, das am 10. Oktober dieses Jahres in
Berlin eingemacht werde. In Würdigung der
besonderen Lage des Grenzlandes Baden lud
der Reichshandwevksmeister den Kreishand-
werksmeister von Konstanz, einen Gesellen und
einen Lehrling ein, an dieser Weihestunde in
Berlin teilzunehmen.
Die Ausführungen des Reichshandwerks-
meisters sanden starken Beifall. Nach einem
Dankeswort des badischen Landeshandwerks-
meisters Näher wurde die machtvolle Kund-
gebung mit einem Sieg-Heil auf den Führer
und dem Absingen der beiden Nationalhymnen
geschloffen.
Vom Auto MM Md ZU Zodt
geschleudert
Wertheim, 19. Sept. Bürgermeister Weid-
ner von Oberndorf war am Dienstag ge-
schäftlich in Esselbach und fuhr später mit
einem Lieferwagen aus Hösbach bis zu dem
Feldweg mit, der in seine Gemeinde Oberndorf
führt. Als Weidner dem Wagen entstiegen
war und die Straße überqueren wollte, kam
ein Personenwagen aus Bonn in voller Fahrt
aus Richtung Aschaffenburg. Weidner wurde
erfaßt und gegen den vorderen Kotflügel ge-
schleudert. Der Anprall war sp heftig, daß der
Kotflügel gebogen und das Fenster zertrüm-
mert wurde. Weidner war sofort tot.
Dem Unglücklichen, der 58 Jahre alt war,
waren das Genick, das Kreuz und beide Beine
gebrochen. Elf Jahre lang bekleidete er das
Amt des 1. Bürgermeisters in Oberndorf.
als gut zu bezeichnen. Daß hier ein vorzüg-
licher Tropfen wächst, beweist die Tatsache, daß
das diesjährige Winzerfest in Wiesloch auch
mit Weinen der Rotenberger Winzergenossen-
scha-ft beschickt war.
Bezirk Mannheim
m. Planstadt. (Goldene Konfirma-
tion.) Am kommenden Sonntag feiert die
evangelische Kirchengemeinde das Fest der
goldenen Konfirmation. Der Festgottes-
dienst beginnt um 9 Uhr und wird vom Kir-
chenchor umrahmt. Nach dem Gottesdienst
findet auf dem Friedhof an den Gräbern
der im Jahre 1885 Konfirmierten eine Ge-
dächtnisfeier statt, an welche sich um 2.30 Uhr
im Gemeindehaus ein geselliges Beisammen-
sein anschließt. An der goldenen Konfirma-
tion können auch auswärts Konfirmierte,
die hier wohnen, teilnehmen. — (Ver-
schiedenes.) Anläßlich der goldnen Hoch-
zeit der Eheleute Schardt brachte der Ge-
sangverein Liederkranz dem Ehrenmitglied
ein Ständchen und gleichzeitig eine Ehren-
gabe dar. Vereinsführer Johann Ziegler
würdigte in seinem Elückwunschworte die
Verdienste des Jubilars. Auch der Musik-
verein brachte dem Jubelpaar ein Ständchen
dar. — Am kommenden Samstag begeht
Frau Anna Beraer, geb. Heid, ihren 61. Ge-
burtstag. — (Aus dem Vereins-
lebe n.) Am 1. Oktober beginnt die Fre i-
willige Sanitätskolonne mit
einem neuen Winter-Unterrichtskurs. Junge
Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren,
welche Lust und Liebe zum Sanitätswesen
haben, wollen sich am Unterrichtsbeginn im
Rathaussaale einfinden. Ausbildung und
Kleidung ist kostenslos. Di« regelmäßigen
Uebungen finden jeweils Montags ünd
Freitags abends unter Leitung von Kolon-
nenarzt Dr. Eoldhofer statt. — Der bekannte
Speerwerfer von der Turngemeinde 1890
Plankstadt Gg. Büttner konnte bei dem am
Sonntag in Ehlingen stattgefundenen Leicht-
athletikkampf Vaden — Württemberg im
Speerwurf mit 60,30 Meter als erster Sie-
ger hervorgehen.
Schwetzingen. (Hier wird gefilmt.)
Die Europa-FilmMsllfchaft wird in den näch-
sten Ta-gen im hiesigen Schloßpark mit ihrem
Aufnahmestab erscheinen. Man wird hier zu
dem neuesten Europafilm „Der Ammenkönig",
der nach dem Dveyerschen Bühnenstück „Das
Tal des Lebens" gedreht wird, die erforder-
lichen Aufnahmen machen.
Mannheim. (Immer noch Raffe-
schande.) Wögen vaiffsschänderischen Verhal-
tens wurden am Mittwoch Sin jüdischer Kauf-
mann aus Frankfurt urid eine verheiratete
Ghristin von hier festgenommen.
Mannheim. („Schlageter-Brücke.)
Nun hat auch die neue R'heinbvücke einen
_Gest»?
Namen erhalten, der mit der Geschichte d«S
neuen Reiches eng verbunden ist. Die Brück«
wird künftig „Schlageter-Bvücke" heißen. In
diesen Tagen wird an der Brücke ohne beson-
dere Feierlichkeit eine Tafel mit dem Namen
des Fveihe'itshslden angebracht werden. —«
(Als Tagungsort.) Die nächstjährige
große deutsche Bäckertagung wird voraussicht-
lich in Mannheim stattfinden. Mit dieser Ta-
gung, zu der im Mai 1936 etwa 40 000 Bäcker
aus allen Teilen des Reiches nach Mannheim
kommen werden, ist eine gswaltige Ausstellung
verbunden, die 7000 Quadratmeter Fläche ba-.
nötigt, so daß neben den Rhein-Neckar-Hallen
zusätzlich Raum geschaffen werden muß.
Lampertheim. (Auf einem Karussell
tödlich v erungglückt.) Auf dem Kirch*
weihmarkt ereignete sich >ein schwerer Unglücks*
fall, dem ein junges Menschenleben zum Opfer
fiel. An einem Aütokarussell stießen zwei Auto-
boxen zusammen. Durch den Anprall fiel der
fünfjährige Sohn des Hermann Germann,
der in einer der beiden Boxen saß, auf di«
Fahrbahn. Im gleichen Augenblick kam «in«
andere Boxe heran,die dem am Boden liegen-
den Jungen in den Rücken fuhr, so daß ihm
der Oberkörper zwischen zwei Boxen gedrückt
wurde. Der Junge trug schwere innere Ver»
lehungen davon, denen er am Mittwoch vor-
mittag im Krankenhaus erlegen ist.
Bezirk Mlnlreim
Weinheim. (Glücklicher Gewinner.)'
Vor einiger Zsit veranstaltete das Reichs-
sportblatt ein Preisausschreiben. Der Trupp-
führer des Trupps Heddesheim, Joseph Gärt-
ner, Bankbeamter in Heddesheim, hatte das
Glück, unter außerordentlicher Konkurrenz
den ersten Preis zu erringen. Er erhält einen
fabrikneuen DKW-Personenwagen (Meister-
klasse).
Bezirk Einskeim
Waibstadt. (Infolge Umbaus) ist die
Straße Sinsheim—Heilbronn gesperrt. Der
Verkehr führt größtenteils über die Land-
straße Sinsheim—Waibstadt—Neckarbischofs-
heim—Bad-Rappenau. Dank der geraden Li-
nienführung unserer Hauptstraße und dank
der straffen Verkchrsdisziplin wie sie von allen
Fahrzeugen geübt wird, hat sich der riesige
Verkehr bisher reibungslos abgewickelt. Nur
an dem Straßenkreuz Waibstadt—Helmstadt
und Waibstadt-Epfenbach gibt es sehr ost
unliebsame Stockungen, weil die dort aufge-
stellten Wegweiser zu klein und unscheinbar,
vielleicht auch nicht recht platziert sind.
Eppingen. (A rbe i t s u nf a l l.) Ein in
der Ziegelei Sulzfeld am Bagger beschäftigter
40jähriger Arbeiter namens August Loching«
brachte bei dem Versuch, eine Störung 'zu
beseitigen, seinen Arm in die Maschine. Dem
Unglücklichen wurde der Arm unterhalb der
Schüller direkt abgerissen.
SdemvM, Frankenland
Eberbach. (Neuregelung des ge-
werblichen Unterrich.Lswesens.)
Nach der Bekanntmachung des Herrn Kultus-
und Unterrichtsministers vom 29. 8. 1935 ge-
hören zu dem Göwerbeschu'lverband Eberbach
nachfolgende Berbandsgemeinden: Eberbach,
Friedrichsdorf, Moosbrunn, Pleutersbach,
Rockenau, Schönbrunn, Schwanheim, Lindach
und Zwingenberg.
Vielbrunn im Odenwald. (Schweres
Schadenfeuer.) Aus bisher unbekannter
Ursache brach in der mit Erntsfrüchten gefüll-
ten Scheune des Wagners Laudenberg« Fen«
aus, das alsbald auf die Scheune des Schuh-
machers Weyrich Übergriff. Die Flammen fan-
den an den großen Mengen Wagner- und
Brennholzes, uuausgedrofchenem Getreide,
Heu und Stroh reiche Nahrung, und bald
lagen beide Scheunen in Schutt und Asche.
Während das Bich unter größten Anstrengun-
gen gerettet werden konnte, gingen die land-
wirtschaftlichen Maschinen verloren.
Wertheim. (Die M i ch ael i s m e s s e)
findet am 8., 9. Und 10. Oktober auf dem
linken Tauberufer oberhalb der Eisenbahn-
brücke gelegenen Wiesen statt. — Der Vieh-
markt) am 18. d. Mts. wies eine gute Be-
schickung auf. 246 Ferkel gingen zu Preisen
von 38—68 Mark pro Paar an den Mann.
8 Läufer erzielten Preise von 70—85 Mark.
Von 6 aufgetriebenen Kühen wurde eine zu
382 Mark abgefetzk, während ein Rind und
ein Ochse unverkauft blieben.
BMn und NaMarlSMr
Karlsruhe. (Das Staatstheaterund
die Volksschulen.) Eine vorbildliche
Werbung für den Dauerbesuch des Staatskhea-
ters wurde in den Karlsruher Volksschulen
unter der Lehrerschaft durchgeführt. 190 Leh-
rer und Lehrerinnen haben sich im Verfolg
dieser rührigen Werbeaktion den Daner-
bssuchern des Staatstheaters zugesellt und da-
mit ihren nationalsozialistischen Kulturwillen
bekundet.
Sasbach (bei Achern). (Todesfall.) Hier
starb am Mittwoch spät abends nach langem
schweren Leiden Geistl. Rat und Dekan a. D. Jo-
sef Dietmeier. Er erreichte ein Alter von 73
Jahren und stand im 50. Priesterjahre.
Gundelfingen (bei Freiburg). (Scheune
n i ed e r g eb r a n n t.) Am Mittwoch nachmit-
tag wurde die Scheune des Anwesens „Zum Och-
sen" durch Feuer zerstört. Verbrannt sind große
Vorräte an Heu, Oehmd und Stroh; das Vieh
konnte gerettet werden. Als Brandursache ver-
mutet man Kurzschluß.
„Heldelberser voHSblatt"- FrEag, den 20. September NW
NostkaWte mit KZW Mart
seftvWn
Speyer, 19. Sept. Die Reichspoftdirektiou
teilt mit: Auf dem Bahnsteig iu Bieber-
mühle wurde gestern, nachmittags zwischen
18.33 und 20.16 Uhr, eine Geldkassette entwen-
det. Die Kassette ist aus Eisenblech, schwarz,
Größe 25 zu 20 zu 11. Inhalt 4300 in
Papier und 2200 -A-K Hartgeld in Rollen zu
Fünf- und Zwei-Mark-Stücken. An der Kassette
ist ein Melssingschieber mit Aufschrift „Pa
Dahn" und ein AnnahmezettÄ nut Anschrift
„Staatsbank Pirmasens". Auf Tätererfaffung
und Wisdevbeibringung des Geldes setzt die
Reichspostdirektion Speyer unter Ausschluß des
Rechtsweges entsprechende Geldbelohnung aus.
Verdächtige Wahrnehmungen an Polizeidirek-
tion Ludwigshafen oder Reichspoftdirektion
Speyer.
Drei Mische Bauern Abgesandte
nach Biilkeberg
Karlsruhe, 19. Sept. Zu dem Erntedankfest
auf dem Bückeberg am Sonntag, den 6. Oktober,
wird die Badische Bauernschaft drei Abgeordnete
entsenden und zwar den ältesten Parteigenossen
der Bauernschaft Badens, Landwirt uno Ge-
meinderat Karl Wilhelm Seith aus Liedols-
heim bei Karlsruhe, der seit 1923 Parteigenosse
ünd Träger des Goldenen Ehrenzeichens ist/ fer-
ner den ältesten erbeingesessenen badischen Bau-
ern Hubert Hienerwadel in Zimmern, Amt
Engen, dessen Hof seit 1487 im Besitz der Familie
ist, und weiter den kinderreichsten Gefolgschasts-
mann, den landwirtschaftlichen Arbeiter Fäh-
re nb ach in Rötenbach, Amt Neustadt i. Schw.,
Vater von 32 Kindern, von denen vier im Welt-
krieg gefallen, zwölf gestorben sind und noch 16
sich am Leben befinden.
Von Baden aus werden zwei Sonderzüge nach
Vückeverg abgelassen werden und zwar einer von
Konstanz über den Schwarzwald uno einer von
Waldshut über das Rheintal. Diese beiden Son-
derzüge sollen 2000 badische Bauern nach Bücke-
berg bringen. Die Fahrpreisermäßigung be-
trägt 78 v. H. und der Fahrpreis bewegt sich zwi-
schen 7 und 14 Mark, je nach Entfernung.
Badische Bauern, benutzt die Sonderzüge nach
Vücksberg!
Die Westmark nimmt badische Kinder
in Erholung
Karlsruhe, 20. Sept. Am heutigen Frei-
tag verlassen 667 badische Kinder ihre Hei-
mat, um sich auf vier bis fünf Wochen im
Gau Koblenz-Trier zu erholen.
Die ersten Kinder dieses Transportes stei-
gen in Lörrach um 18.53 Uhr in den Zug.
Heber Freiburg, Lahr und Offenburg geht
die Fahrt nach Karlsruhe. Um 21.45 Uhr
steigen die Kinder in Karlsruhe in den
Conderzug um. Gleistzeitig steigen noch 80
Karlsruher Kinder ein. Um 23.45 Uhr tritt
der Sonderzug seine Reise nach Koblenz,
Trier und Birkenfeld an, nimmt aber noch
in Bruchsal und Heidelberg 86 Kinder dazu.
In den frühen Morgenstunden treffen die
erholungsuchenden Kinder in ihren Bestim-
mungsorten ein. Wir wünschen, daß auch
dieser Kindertransport der NS.-Volkswohl-
fart erfolgreich für die Verschickungsaktion
des Hilfswerkes „Mutter und Kind" werben
wird.
3Ü badische Mütter zur Erholung in den
Odenwald.
Karlsruhe, 19. Sept. Durch das Hilfs-
werk „Mutter und Kind" der NS-Volks-
wohlfahrt wird wieder 30 Müttern die Mög-
lichkeit einer mehrwöchentlichen Erholung im
Odenwald gegeben. Am Samstag treten
die Mütter ihre Reise nach Mülben an, wo
sie Aufnahme im NSV-Mütterheim finden.
Fünf Tage später, am 26. September, fah-
ren fünf Mütter aus Baden an die Ostsee.
Der Arzt hat ihnen einen Seeaufenthalt ver-
ordnet und die NS-Volkswohlfahrt die Mög-
lichkeit einer kostenlosen Kur im NSV-
Reichserholungsheim geschaffen.
SOüwiM Wandmalerei in
Baden-Baden
Baden-Baden, 19. Sept. In der Kunsthalle
in Baden-Baden findet zum ersten Male eine
Ausstellung Schweizer Wandmalerei statt.
Der Ausstellung kommt deswegen eine ganz
besondere Bedeutung zu, weil sie uns
oinen Neberblick gibt über die seit 40 Jahren
schon in der Schweiz schaffende Wandmalerei,
die uns manche Anregung geben kann, und weil
Es Austausch eine Ausstellung deutscher Kunst
A Zürich stattfinden soll. Die einzelnen Werke
Wurden von einer Schweizer Jury als die für
das Schweizer Schaffen typischen ausgswählt
M geben in großen Zügen die Entwicklung
»isser Kunst von Hodler bis zur Gegenwart.
Probmbtten
auf der SKtvarzwaldbabn
St. Georgen, 19. Sept. Auf der Schwarz-
waldbahn werden zur Zeit Fahrversuche mit
der Lokomotive P 10 unternommen, nm ein-
mal die Fahrgeschwindigkeit und zum anderen
die technische Beanspruchung der Maschine
föstzustellen. Es bestand nämlich die Auffassung,
die schweren Lokomotiven würden auf den
langen Steigungen der Schwarzwaldbahn zu
sehr beansprucht werden. Die Versuchszüge
waren mit mehreren D-Zug-Wagen und einem
Prüfungswagen ausgestattet. Der Verlauf der
Fährten ergab, daß die Lokomotive P 10 für
die ständig steigende Strecke von Hornberg
bis Sommerau eine Stundenleistung von 65
Kilometern schafft und in ihrer Kesselanlage
in keiner Weise überbeansprucht wird.
Große Kanbmrkerkundgeblmg
ln Konstanz
Reichshandwerksmeister Schmidt spricht
Konstanz, 19. Sept. Etwa 3000 .Handwerks-
meister, Gesellen und Lehrlinge aus dem gan-
zen Haudwerkskammerbszirk Konstanz hatten
sich am Donnerstag abend zu einer Kundgebung
in den Sälen des Konzils eingefunden. Hun-
derte weitere Teilnehmer konnten keinen Ein-
laß mehr finden. Die große Handwerkerkund-
gebuug erhielt ihre besondere Note durch die
Anwesenheit des Reichshandwerksmeisters
Schmidt.
Die Kundgebung wurde vom badischen Lan-
deshandwerksmeister und dem Präsidenten der
badischen Handwerkskammer, Näher (Heidel-
berg), mit herzlichen Begrüßungsworten eröff-
net. Seine Ausführungen gipfelten in dem
Versprechen, daß die Führung des Handwerks
nicht eher ruhen werde bis auch der letzte Ar-
beitskamerad ein brauchbares Mitglied der
Volksgemeinschaft geworden sei.
Die Grüße des wegen einer Erkältung am
Erscheinen verhinderten Reichsstatthalters Ro-
bert Wagner überbrachte der Gauamtsleiter
der NS-Hago, Rudolf (Karlsruhe). In alt-
hergebrachter Weise erfolgte hierauf die Frei-
sprechung von 210 jungen Handwerksmeistern
durch Laudeshandwerksmeister Näher vor
einer offenen Zunftlade und 'den alten Hand-
wcrksinsignien.
Dann ergriff, lebhaft begrüßt,
Reichshandwerksmeister Schmidt
das Wort, der in etwa einstündigen Ausfüh-
Bmrk KMeiiwrg
h. Dossenheim. (Beerdigung.) Eine große
Trauergemeinschaft geleitete gestern die sterb-
lichen Üeberreste des im Alter von 62 Jahren
verstorbenen Bauunternehmers Philipp Rein-
hard zur letzten Ruhe, nachdem zuvor am
Trauerhanse Pfarrer Steger die Einsegnung
vorgenommen hatte. Der evang. Kirchenchor
und die Musikkapelle brachten ein Lied bezw.
einen Choral zum Vortrag. Unter gedämpftem
Trommelklang bewegte sich der kaum übersehbare
Zug zum nahen Friedhof. Pfarrer Sieger
schilderte den Lebenslauf des Dahingeschiedenen.
Seine weitere Ansprache gipfelte in dem Psalm:
„Meine Wege sind nicht eure Wege und meine
Gedanken sind nicht eure Gedanken." Unter Lei-
tung von Hauptlehrer Gärtner sang der Kir-
chenchor nochmals ein erhebendes Lied, worauf
die Kranzniederlegungen erfolgten. Für die Ar-
tillerie-Kameradschaft widmete Fabrikant Fritz
Gehrig dem treuen Kameraden einen warmen
Nachruf, und während er einen prächtigen Kranz
niederlegte, wurde eine Salve abgegeben und die
Kapelle spielte das Lied vom „Guten Kame-
raden". Der Kommandant der Freiwilligen
Feuerwehr, Karl Schröder, würdigte in dem
Verstorbenen den edlen Kameraden, der 26
Jahre der Wehr in Treue gedient habe, darun-
ter 18 Jahre als Obmann, und legte ebenfalls
einen Kranz nieder. Einen herzlichen Nachruf
wurde dem Verstorbenen vom Ehrewkommandan-
ten der Freiw. Feuerwehr, Philipp Groß, ge-
widmet, desgleichen von einem Vertreter der Ar-
tillerie-Kameradschaft Heidelberg. Auch ein An-
gehöriger der 1. Kompagnie des Landsturm-Ba-
taillons 14/29 legte unter ehrenden Worten einen
Kranz am Grabe nieder. Groß waren auch die
Blumen- und Kranzspenden, ein Zeichen der Be-
liebtheit und allgemeinen Wertschätzung des Da-
hingeschiedenen.
Bezirk Wieslsrb
n. Mühlhausen. (Schnitter Tod.) In-
nerhalb einer Woche starben hier zwei Ein-
wohner der Gemeinde, deren Leichenbegängnis
sich unter recht zahlreicher Anteilnahme der
Bevölkerung vollzog. Es sind dies der ledige
Tabakarbeiter Johannes Zimmermann,
der ein Alter von 66 Jahren erreichte, und die
25 Jahre alte Ehefrau des Küfers Heinrich
Rachel.
n. Rotenberg. (Todesfall.) Im Wter
von 64 Jahren verstarb am Mittwoch morgen
Witwe Anna Anton gSb. Wagenblaß, die
sich bei der Einwohnerschaft allgemeiner Wert-
schätzung erfreute.
n. Rotenberg. (Vom Stand der Re-
ben.) Bei einem Besichtigungsgang durch die
Rebanlagen des Angslbachtales ist eine recht
befriedigende Entwicklung der Trauben sestzu-
stellen. Sie gehen allmählich ihrer Reife ent-
gegen. Der Behang der Rebstöcke ist mit ge-
ringen Ausnahmen, wo zu spät gespritzt wunde,
rangen die Stellung des deutschen Handwerks
und seine Aufgaben im Dritten Reich umriß.
Die Grundlage für «in gesundes deutsches
Handwerkertum erblickte der Redner in bem
Dreiklang: Meister, Geselle und Lehrling. In
den letzten Jahren habe das deutsche Hand-
werk noch verschiedentlich Opfer bringen müs-
sen für die Aufgabe des Führers. Nachdem mit
der Wohvfreihöit eine dieser Hauptaufgaben er-
füllt sei, habe er die feste Usberzeugung, daß
nunmehr auch für das Handwerk bessere Tage
kommen würden. Besondere Ausführungen
widmete der Reichshandwerksmeister der vor
kurzem geschaffenen Ehrengerichtsbarkeit des
Handwerks und dem Hause des deutschen Hand-
werks, das am 10. Oktober dieses Jahres in
Berlin eingemacht werde. In Würdigung der
besonderen Lage des Grenzlandes Baden lud
der Reichshandwevksmeister den Kreishand-
werksmeister von Konstanz, einen Gesellen und
einen Lehrling ein, an dieser Weihestunde in
Berlin teilzunehmen.
Die Ausführungen des Reichshandwerks-
meisters sanden starken Beifall. Nach einem
Dankeswort des badischen Landeshandwerks-
meisters Näher wurde die machtvolle Kund-
gebung mit einem Sieg-Heil auf den Führer
und dem Absingen der beiden Nationalhymnen
geschloffen.
Vom Auto MM Md ZU Zodt
geschleudert
Wertheim, 19. Sept. Bürgermeister Weid-
ner von Oberndorf war am Dienstag ge-
schäftlich in Esselbach und fuhr später mit
einem Lieferwagen aus Hösbach bis zu dem
Feldweg mit, der in seine Gemeinde Oberndorf
führt. Als Weidner dem Wagen entstiegen
war und die Straße überqueren wollte, kam
ein Personenwagen aus Bonn in voller Fahrt
aus Richtung Aschaffenburg. Weidner wurde
erfaßt und gegen den vorderen Kotflügel ge-
schleudert. Der Anprall war sp heftig, daß der
Kotflügel gebogen und das Fenster zertrüm-
mert wurde. Weidner war sofort tot.
Dem Unglücklichen, der 58 Jahre alt war,
waren das Genick, das Kreuz und beide Beine
gebrochen. Elf Jahre lang bekleidete er das
Amt des 1. Bürgermeisters in Oberndorf.
als gut zu bezeichnen. Daß hier ein vorzüg-
licher Tropfen wächst, beweist die Tatsache, daß
das diesjährige Winzerfest in Wiesloch auch
mit Weinen der Rotenberger Winzergenossen-
scha-ft beschickt war.
Bezirk Mannheim
m. Planstadt. (Goldene Konfirma-
tion.) Am kommenden Sonntag feiert die
evangelische Kirchengemeinde das Fest der
goldenen Konfirmation. Der Festgottes-
dienst beginnt um 9 Uhr und wird vom Kir-
chenchor umrahmt. Nach dem Gottesdienst
findet auf dem Friedhof an den Gräbern
der im Jahre 1885 Konfirmierten eine Ge-
dächtnisfeier statt, an welche sich um 2.30 Uhr
im Gemeindehaus ein geselliges Beisammen-
sein anschließt. An der goldenen Konfirma-
tion können auch auswärts Konfirmierte,
die hier wohnen, teilnehmen. — (Ver-
schiedenes.) Anläßlich der goldnen Hoch-
zeit der Eheleute Schardt brachte der Ge-
sangverein Liederkranz dem Ehrenmitglied
ein Ständchen und gleichzeitig eine Ehren-
gabe dar. Vereinsführer Johann Ziegler
würdigte in seinem Elückwunschworte die
Verdienste des Jubilars. Auch der Musik-
verein brachte dem Jubelpaar ein Ständchen
dar. — Am kommenden Samstag begeht
Frau Anna Beraer, geb. Heid, ihren 61. Ge-
burtstag. — (Aus dem Vereins-
lebe n.) Am 1. Oktober beginnt die Fre i-
willige Sanitätskolonne mit
einem neuen Winter-Unterrichtskurs. Junge
Männer im Alter von 18 bis 30 Jahren,
welche Lust und Liebe zum Sanitätswesen
haben, wollen sich am Unterrichtsbeginn im
Rathaussaale einfinden. Ausbildung und
Kleidung ist kostenslos. Di« regelmäßigen
Uebungen finden jeweils Montags ünd
Freitags abends unter Leitung von Kolon-
nenarzt Dr. Eoldhofer statt. — Der bekannte
Speerwerfer von der Turngemeinde 1890
Plankstadt Gg. Büttner konnte bei dem am
Sonntag in Ehlingen stattgefundenen Leicht-
athletikkampf Vaden — Württemberg im
Speerwurf mit 60,30 Meter als erster Sie-
ger hervorgehen.
Schwetzingen. (Hier wird gefilmt.)
Die Europa-FilmMsllfchaft wird in den näch-
sten Ta-gen im hiesigen Schloßpark mit ihrem
Aufnahmestab erscheinen. Man wird hier zu
dem neuesten Europafilm „Der Ammenkönig",
der nach dem Dveyerschen Bühnenstück „Das
Tal des Lebens" gedreht wird, die erforder-
lichen Aufnahmen machen.
Mannheim. (Immer noch Raffe-
schande.) Wögen vaiffsschänderischen Verhal-
tens wurden am Mittwoch Sin jüdischer Kauf-
mann aus Frankfurt urid eine verheiratete
Ghristin von hier festgenommen.
Mannheim. („Schlageter-Brücke.)
Nun hat auch die neue R'heinbvücke einen
_Gest»?
Namen erhalten, der mit der Geschichte d«S
neuen Reiches eng verbunden ist. Die Brück«
wird künftig „Schlageter-Bvücke" heißen. In
diesen Tagen wird an der Brücke ohne beson-
dere Feierlichkeit eine Tafel mit dem Namen
des Fveihe'itshslden angebracht werden. —«
(Als Tagungsort.) Die nächstjährige
große deutsche Bäckertagung wird voraussicht-
lich in Mannheim stattfinden. Mit dieser Ta-
gung, zu der im Mai 1936 etwa 40 000 Bäcker
aus allen Teilen des Reiches nach Mannheim
kommen werden, ist eine gswaltige Ausstellung
verbunden, die 7000 Quadratmeter Fläche ba-.
nötigt, so daß neben den Rhein-Neckar-Hallen
zusätzlich Raum geschaffen werden muß.
Lampertheim. (Auf einem Karussell
tödlich v erungglückt.) Auf dem Kirch*
weihmarkt ereignete sich >ein schwerer Unglücks*
fall, dem ein junges Menschenleben zum Opfer
fiel. An einem Aütokarussell stießen zwei Auto-
boxen zusammen. Durch den Anprall fiel der
fünfjährige Sohn des Hermann Germann,
der in einer der beiden Boxen saß, auf di«
Fahrbahn. Im gleichen Augenblick kam «in«
andere Boxe heran,die dem am Boden liegen-
den Jungen in den Rücken fuhr, so daß ihm
der Oberkörper zwischen zwei Boxen gedrückt
wurde. Der Junge trug schwere innere Ver»
lehungen davon, denen er am Mittwoch vor-
mittag im Krankenhaus erlegen ist.
Bezirk Mlnlreim
Weinheim. (Glücklicher Gewinner.)'
Vor einiger Zsit veranstaltete das Reichs-
sportblatt ein Preisausschreiben. Der Trupp-
führer des Trupps Heddesheim, Joseph Gärt-
ner, Bankbeamter in Heddesheim, hatte das
Glück, unter außerordentlicher Konkurrenz
den ersten Preis zu erringen. Er erhält einen
fabrikneuen DKW-Personenwagen (Meister-
klasse).
Bezirk Einskeim
Waibstadt. (Infolge Umbaus) ist die
Straße Sinsheim—Heilbronn gesperrt. Der
Verkehr führt größtenteils über die Land-
straße Sinsheim—Waibstadt—Neckarbischofs-
heim—Bad-Rappenau. Dank der geraden Li-
nienführung unserer Hauptstraße und dank
der straffen Verkchrsdisziplin wie sie von allen
Fahrzeugen geübt wird, hat sich der riesige
Verkehr bisher reibungslos abgewickelt. Nur
an dem Straßenkreuz Waibstadt—Helmstadt
und Waibstadt-Epfenbach gibt es sehr ost
unliebsame Stockungen, weil die dort aufge-
stellten Wegweiser zu klein und unscheinbar,
vielleicht auch nicht recht platziert sind.
Eppingen. (A rbe i t s u nf a l l.) Ein in
der Ziegelei Sulzfeld am Bagger beschäftigter
40jähriger Arbeiter namens August Loching«
brachte bei dem Versuch, eine Störung 'zu
beseitigen, seinen Arm in die Maschine. Dem
Unglücklichen wurde der Arm unterhalb der
Schüller direkt abgerissen.
SdemvM, Frankenland
Eberbach. (Neuregelung des ge-
werblichen Unterrich.Lswesens.)
Nach der Bekanntmachung des Herrn Kultus-
und Unterrichtsministers vom 29. 8. 1935 ge-
hören zu dem Göwerbeschu'lverband Eberbach
nachfolgende Berbandsgemeinden: Eberbach,
Friedrichsdorf, Moosbrunn, Pleutersbach,
Rockenau, Schönbrunn, Schwanheim, Lindach
und Zwingenberg.
Vielbrunn im Odenwald. (Schweres
Schadenfeuer.) Aus bisher unbekannter
Ursache brach in der mit Erntsfrüchten gefüll-
ten Scheune des Wagners Laudenberg« Fen«
aus, das alsbald auf die Scheune des Schuh-
machers Weyrich Übergriff. Die Flammen fan-
den an den großen Mengen Wagner- und
Brennholzes, uuausgedrofchenem Getreide,
Heu und Stroh reiche Nahrung, und bald
lagen beide Scheunen in Schutt und Asche.
Während das Bich unter größten Anstrengun-
gen gerettet werden konnte, gingen die land-
wirtschaftlichen Maschinen verloren.
Wertheim. (Die M i ch ael i s m e s s e)
findet am 8., 9. Und 10. Oktober auf dem
linken Tauberufer oberhalb der Eisenbahn-
brücke gelegenen Wiesen statt. — Der Vieh-
markt) am 18. d. Mts. wies eine gute Be-
schickung auf. 246 Ferkel gingen zu Preisen
von 38—68 Mark pro Paar an den Mann.
8 Läufer erzielten Preise von 70—85 Mark.
Von 6 aufgetriebenen Kühen wurde eine zu
382 Mark abgefetzk, während ein Rind und
ein Ochse unverkauft blieben.
BMn und NaMarlSMr
Karlsruhe. (Das Staatstheaterund
die Volksschulen.) Eine vorbildliche
Werbung für den Dauerbesuch des Staatskhea-
ters wurde in den Karlsruher Volksschulen
unter der Lehrerschaft durchgeführt. 190 Leh-
rer und Lehrerinnen haben sich im Verfolg
dieser rührigen Werbeaktion den Daner-
bssuchern des Staatstheaters zugesellt und da-
mit ihren nationalsozialistischen Kulturwillen
bekundet.
Sasbach (bei Achern). (Todesfall.) Hier
starb am Mittwoch spät abends nach langem
schweren Leiden Geistl. Rat und Dekan a. D. Jo-
sef Dietmeier. Er erreichte ein Alter von 73
Jahren und stand im 50. Priesterjahre.
Gundelfingen (bei Freiburg). (Scheune
n i ed e r g eb r a n n t.) Am Mittwoch nachmit-
tag wurde die Scheune des Anwesens „Zum Och-
sen" durch Feuer zerstört. Verbrannt sind große
Vorräte an Heu, Oehmd und Stroh; das Vieh
konnte gerettet werden. Als Brandursache ver-
mutet man Kurzschluß.