INNEN-DEKORATION
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ARCHITEKT J. MALLEBRE1N—FREIBURG I. BRG. TERRASSE AN DER VILLA GUTERMANN—GUTACH.
LANDHAUS-BAUTEN VON J. MALLEBREIN—FREIBURG.
F'reiburg gehört zu den badischen Städten, die sich werden. Gleichzeitig haben sich um die Hebung der
des stärksten Wachstums erfreuen. Es verdankt sein bürgerlichen Baukunst, namentlich um den Villenbau,
rasches Aufblühen vor allem der Gunst seiner ausge- eine Anzahl einheimischer Architekten verdient gemacht,
zeichneten Lage. Von Jahr zu Jahr wächst der Zuzug Von ihnen hat J. Mallebrein in den letzten Jahren eine
von Fremden, welche die Vorzüge einer schönen Ge- umfangreiche, weit über Freiburg hinausgehende Bautätig-
gend den Reizen des Großstadtlebens vorziehen. Der keit entwickelt-, der fördernde Einfluß einer mehrjährigen
Bevölkerungszuwachs von Freiburg rekrutiert sich also gemeinsamen Tätigkeit mit Hermann Billing ist ihm nament-
zu einem großen Teil aus wohlhabenden Leuten, und lieh nach der künstlerischen Seite zu Gute gekommen,
dementsprechend erweitert sich die Stadt gerade nach An seinen Villenbauten ist vor allem die geschickte
den landschaftlich und sozial bevorzugten Lagen zu. Anpassung an die landschaftliche Umgebung hervorzu-
So hat sich hier in den letzten Jahren eine Villen- heben. Reiches, im architektonischen Stil angelegtes
kolonie entwickelt, die heute schon zu den ausge- Gartengelände vermittelt zwischen der Natur und dem
dehntesten von ganz Deutschland gehört. Gebäude. Offene Terrassen, glasabgeschlossene Veran-
Leider hat diese Entwicklung künstlerisch bis jetzt noch den, breite Fensternischen und dergl, erleichtern den
wenig erfreuliche Früchte gezeitigt. Die Bautätigkeit liegt Genuß der landschaftlichen Schönheit vom Haus aus.
meistens in den Händen von Bauunternehmern, und die Die Bodenbewegung des bergigen Terrains ist für die
vornehmen Stadtteile zeigen im großen und ganzen das Ausbildung des Grundrisses wie für die Terrassierung
herkömmliche Gepräge der Villenstil-Schablone, der trotz der Gärten geschickt ausgenutzt. Aus den architek-
alles Reichtums doch jeder künstlerische Geist fehlt. tonischen Anbauten, die die Behaglichkeit des Wohnens
Erst in neuester Zeit beginnt in die Freiburger Bau- erhöhen, der zweckmäßigen Gruppierung der Fenster
tätigkeit auch künstlerisch ein besserer Zug zu kommen. usw. ergeben sich zugleich für das Äußere ungesuchte
Hermann Billina; hat eine Reihe bedeutender Privat- malerische Wirkungen, die auch durch interessante
bauten gescharfen; sein üniversitätsneubau wird eines Dachgruppierungen verstärkt werden. So wirkt die
der hervorragendsten Monumentalgebäude unserer Zeit äußere Architektur, ohne dekoratives Gepränge, durch
i9ii. vr. 3.
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ARCHITEKT J. MALLEBRE1N—FREIBURG I. BRG. TERRASSE AN DER VILLA GUTERMANN—GUTACH.
LANDHAUS-BAUTEN VON J. MALLEBREIN—FREIBURG.
F'reiburg gehört zu den badischen Städten, die sich werden. Gleichzeitig haben sich um die Hebung der
des stärksten Wachstums erfreuen. Es verdankt sein bürgerlichen Baukunst, namentlich um den Villenbau,
rasches Aufblühen vor allem der Gunst seiner ausge- eine Anzahl einheimischer Architekten verdient gemacht,
zeichneten Lage. Von Jahr zu Jahr wächst der Zuzug Von ihnen hat J. Mallebrein in den letzten Jahren eine
von Fremden, welche die Vorzüge einer schönen Ge- umfangreiche, weit über Freiburg hinausgehende Bautätig-
gend den Reizen des Großstadtlebens vorziehen. Der keit entwickelt-, der fördernde Einfluß einer mehrjährigen
Bevölkerungszuwachs von Freiburg rekrutiert sich also gemeinsamen Tätigkeit mit Hermann Billing ist ihm nament-
zu einem großen Teil aus wohlhabenden Leuten, und lieh nach der künstlerischen Seite zu Gute gekommen,
dementsprechend erweitert sich die Stadt gerade nach An seinen Villenbauten ist vor allem die geschickte
den landschaftlich und sozial bevorzugten Lagen zu. Anpassung an die landschaftliche Umgebung hervorzu-
So hat sich hier in den letzten Jahren eine Villen- heben. Reiches, im architektonischen Stil angelegtes
kolonie entwickelt, die heute schon zu den ausge- Gartengelände vermittelt zwischen der Natur und dem
dehntesten von ganz Deutschland gehört. Gebäude. Offene Terrassen, glasabgeschlossene Veran-
Leider hat diese Entwicklung künstlerisch bis jetzt noch den, breite Fensternischen und dergl, erleichtern den
wenig erfreuliche Früchte gezeitigt. Die Bautätigkeit liegt Genuß der landschaftlichen Schönheit vom Haus aus.
meistens in den Händen von Bauunternehmern, und die Die Bodenbewegung des bergigen Terrains ist für die
vornehmen Stadtteile zeigen im großen und ganzen das Ausbildung des Grundrisses wie für die Terrassierung
herkömmliche Gepräge der Villenstil-Schablone, der trotz der Gärten geschickt ausgenutzt. Aus den architek-
alles Reichtums doch jeder künstlerische Geist fehlt. tonischen Anbauten, die die Behaglichkeit des Wohnens
Erst in neuester Zeit beginnt in die Freiburger Bau- erhöhen, der zweckmäßigen Gruppierung der Fenster
tätigkeit auch künstlerisch ein besserer Zug zu kommen. usw. ergeben sich zugleich für das Äußere ungesuchte
Hermann Billina; hat eine Reihe bedeutender Privat- malerische Wirkungen, die auch durch interessante
bauten gescharfen; sein üniversitätsneubau wird eines Dachgruppierungen verstärkt werden. So wirkt die
der hervorragendsten Monumentalgebäude unserer Zeit äußere Architektur, ohne dekoratives Gepränge, durch
i9ii. vr. 3.