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INNEN-DEKORATION
entw.u. ausf.: 'V * ^jjKW""»^ iJt>.-^lF^ 1 ampel mit
Bildhauer ^^^Bl^BsBmtkmmsSläßSS^^ bronzeskulp
r. engelmann ^^VV^jggjg HpP^^^ ■ tur in der
Itl berlin. 1 vorhalle.
T^INHEIT IM KUNST-GEWERBE. Wenn die Zeiten, wo eine solche Epoche aus sich selbst erblüht,
Künste aus einem einfachen Naturzustande oder aus allein nicht immer ist es rätlich, die Endwirkung dem
einer barbarischen Verderbnis nach und nach sich er- Zufall zu überlassen, besonders in Tagen, wo die Zer-
heben, so bemerkt man, daß sie stufenweise einen ge- Streuung groß ist, die Wünsche mannichfach, der Ge-
wissen Einklang zu erhalten bemüht sind; deswegen schmack vielseitig. Von obenherein, wo das an-
denn auch die Produkte solcher Übergangszeiten, im erkannt Gute versammelt werden kann, ge-
Ganzen betrachtet, obgleich unvollkommen, uns doch schieht der Antrieb am sichersten. — goethe.
Zustimmung abgewinnen. — Ganz unerläßlich aber ist *
die Einheit auf dem Gipfel der Kunst. Denn wenn PROPORTION IN DER KUNST. Alle Zufriedenheit,
der Baumeister zu dem Gefühl gelangt, daß seine Werke die wir an irgend einem Kunstschönen empfinden, hängt
sich in edlen, einfachen, faßlichen Formen bewähren davon ab, daß Regel und Maß beobachtet sind; unser
sollen, so wird er sich nach Bildhauern umsehen, die Behagen wird nur durch Proportion bewirkt. Isthieran
gleichmäßig arbeiten. An solchen Verein wird der Mangel, so mag man noch soviel äußeren Zierrat an-
Maler sich anschließen, und durch sie wird Steinhauer, wenden, Schönheit und Gefälligkeit, die ihnen innerlich
Erzgießer, Schnitzwerker, Tischler, Töpfer, Schlosser fehlen, wird nicht ersetzt; ja man kann sagen, daß ihre
und wer nicht alles geleitet, ein Gebäude fördern helfen, Häßlichkeit nur verhaßter und unerträglicher wird,
das zuletzt Sticker und Wirker als behagliche Woh- wenn man die äußeren Zierraten durch Reichtum der Ar-
nung zu vollenden gesellig bemüht sind. — Es gibt beit oder der Materie steigert, francois blondel-goethe.
INNEN-DEKORATION
entw.u. ausf.: 'V * ^jjKW""»^ iJt>.-^lF^ 1 ampel mit
Bildhauer ^^^Bl^BsBmtkmmsSläßSS^^ bronzeskulp
r. engelmann ^^VV^jggjg HpP^^^ ■ tur in der
Itl berlin. 1 vorhalle.
T^INHEIT IM KUNST-GEWERBE. Wenn die Zeiten, wo eine solche Epoche aus sich selbst erblüht,
Künste aus einem einfachen Naturzustande oder aus allein nicht immer ist es rätlich, die Endwirkung dem
einer barbarischen Verderbnis nach und nach sich er- Zufall zu überlassen, besonders in Tagen, wo die Zer-
heben, so bemerkt man, daß sie stufenweise einen ge- Streuung groß ist, die Wünsche mannichfach, der Ge-
wissen Einklang zu erhalten bemüht sind; deswegen schmack vielseitig. Von obenherein, wo das an-
denn auch die Produkte solcher Übergangszeiten, im erkannt Gute versammelt werden kann, ge-
Ganzen betrachtet, obgleich unvollkommen, uns doch schieht der Antrieb am sichersten. — goethe.
Zustimmung abgewinnen. — Ganz unerläßlich aber ist *
die Einheit auf dem Gipfel der Kunst. Denn wenn PROPORTION IN DER KUNST. Alle Zufriedenheit,
der Baumeister zu dem Gefühl gelangt, daß seine Werke die wir an irgend einem Kunstschönen empfinden, hängt
sich in edlen, einfachen, faßlichen Formen bewähren davon ab, daß Regel und Maß beobachtet sind; unser
sollen, so wird er sich nach Bildhauern umsehen, die Behagen wird nur durch Proportion bewirkt. Isthieran
gleichmäßig arbeiten. An solchen Verein wird der Mangel, so mag man noch soviel äußeren Zierrat an-
Maler sich anschließen, und durch sie wird Steinhauer, wenden, Schönheit und Gefälligkeit, die ihnen innerlich
Erzgießer, Schnitzwerker, Tischler, Töpfer, Schlosser fehlen, wird nicht ersetzt; ja man kann sagen, daß ihre
und wer nicht alles geleitet, ein Gebäude fördern helfen, Häßlichkeit nur verhaßter und unerträglicher wird,
das zuletzt Sticker und Wirker als behagliche Woh- wenn man die äußeren Zierraten durch Reichtum der Ar-
nung zu vollenden gesellig bemüht sind. — Es gibt beit oder der Materie steigert, francois blondel-goethe.