Innendekoration: mein Heim, mein Stolz ; die gesamte Wohnungskunst in Bild und Wort — 42.1931
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https://doi.org/10.11588/diglit.10795#0026
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Weiser, Armand: Ein Haus im Prater in Wien: eine Arbeit von Architekt Fritz Reichl, Wien
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ARCHITEKT FRITZ RE1CHL IN WIEN
TERRASSE. HAUS GRAF H. IN WIEN
war und in Ostasien, Aegypten und an anderen
historischen Fundstätten sehr schöne Kleinplastiken
und andere Kunstwerke erworben hatte, kaufte
nun nach seiner Verehelichung mit einer österrei-
chischen Aristokratin ein solches, um die Jahrhun-
dertwende im sogenannten »englischen Stile« er-
bautes Haus. Es versteht sich, daß dieses zeitge-
mäßen Lebensbedingungen und Ansprüchen an-
gepaßt werden mußte. Sammler, Sportsmann und
Freund der neuen Baukunst verlangte der neue
Eigentümer schon grundrißlich wesentlich anderes,
als das Landhaus zu bieten hatte. Es ergab sich
daraus eine durchgreifende bauliche Veränderung,
die schon allein aus dem Grunde unerläßlich war,
weil beim Bau weder Himmels-noch Windrichtung
berücksichtigt worden war. Durch Vorlagerung
großer Terrassen, den Anbau eines geräumigen
Wintergartens mit versenkbaren Glaswänden und
einer bequemen Vorfahrt wurde der Umfang des
Gebäudes erweitert. Im Innern erfuhr es eine so
gründliche Umgestaltung, daß in der Hauptsache
nur die Hauptmauern bestehen blieben. Dies war
unerläßlich, da alle Schlaf räume zwar auf die Allee
gingen, aber auch gleichzeitig nach Norden, und
auch die Wirtschaftsräume umgelegt werden muß-
ten. Dazu kommt, daß, den sportlichen Bedürf-
nissen des Bauherrn entsprechend, sowohl für ihn
wie für seine Gattin je ein großer Baderaum ein-
TERRASSE. HAUS GRAF H. IN WIEN
war und in Ostasien, Aegypten und an anderen
historischen Fundstätten sehr schöne Kleinplastiken
und andere Kunstwerke erworben hatte, kaufte
nun nach seiner Verehelichung mit einer österrei-
chischen Aristokratin ein solches, um die Jahrhun-
dertwende im sogenannten »englischen Stile« er-
bautes Haus. Es versteht sich, daß dieses zeitge-
mäßen Lebensbedingungen und Ansprüchen an-
gepaßt werden mußte. Sammler, Sportsmann und
Freund der neuen Baukunst verlangte der neue
Eigentümer schon grundrißlich wesentlich anderes,
als das Landhaus zu bieten hatte. Es ergab sich
daraus eine durchgreifende bauliche Veränderung,
die schon allein aus dem Grunde unerläßlich war,
weil beim Bau weder Himmels-noch Windrichtung
berücksichtigt worden war. Durch Vorlagerung
großer Terrassen, den Anbau eines geräumigen
Wintergartens mit versenkbaren Glaswänden und
einer bequemen Vorfahrt wurde der Umfang des
Gebäudes erweitert. Im Innern erfuhr es eine so
gründliche Umgestaltung, daß in der Hauptsache
nur die Hauptmauern bestehen blieben. Dies war
unerläßlich, da alle Schlaf räume zwar auf die Allee
gingen, aber auch gleichzeitig nach Norden, und
auch die Wirtschaftsräume umgelegt werden muß-
ten. Dazu kommt, daß, den sportlichen Bedürf-
nissen des Bauherrn entsprechend, sowohl für ihn
wie für seine Gattin je ein großer Baderaum ein-