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Born, Wolfgang: "Blume und Plastik": Ausstellung im Wiener Künstlerhaus
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.10795#0255
INNEN-DEKORATION
233
ARCHITEKT PROF. OTTO PRUTSCHER-W1EN »FRÜHLINGS-GARTEN«. PLASTIK: OTTO HOFNER
»BLUME UND PLASTIK«
AUSSTELLUNG IM WIENER KÜNSTLERHAUS
Die »Genossenschaft der bildenden Künstler
Wiens« hat mit der Einbeziehung der Gar-
tenkunst in den Kreis ihrer Ausstellungen eine
glückliche Idee gehabt. An das allgemeine Inter-
esse, das heute dem Gartenbau in weitesten
Kreisen entgegengebracht wird, läßt sich zwang-
los das künstlerische Problem der »Plastik im
Fr ei räum« anschließen. Wie von selbst ergibt
sich dabei die architektonische Durchbildung der
Landschaft als Voraussetzung künstlerischer Wir-
kung, und so liegt auch in dieser Wiener Ausstel-
lung der Ton auf dem architektonischen Rahmen,
der für die Pflanzen geschaffen wurde.
Die künstlerische Leitung des Ganzen lag in
den Händen der Architekten Franz Matuschek
und Professor Otto P rutsch er. Die gärtnerische
Leitung hatte die »Osterreichische Gartenbau-
Gesellschaft« übernommen, die gesamte gärt-
nerische Aufsicht der Landschaftsgärtner Hans
1(31. VL 3.
Wlczko. Der österreichische Staat und die Ge-
meinde Wien haben dem Unternehmen ihre wert-
volle Hilfe angedeihen lassen. . Die Anlage ver-
teilte sich unter die zwei Chefarchitekten so, daß
Franz Matuschek den aus einem Erfrischungsraum
und einem »Blumenhof« bestehenden Mitteltrakt
ausstattete, während Otto Prutscher die Seiten-
flügel übernahm. Der Erfrischungsraum, der gleich-
zeitig als Vorhalle dient, wurde in zwei niedrigere
Seitenflügel und einen höheren Mittelteil geglie-
dert, der durch eine mit Leisten unterteilte große
Öffnung den Blick auf den Brunnenhof freigibt.
In den kojenartigen Seitenflügeln wurden die
Tische und Stühle untergebracht. Der Brunnenhof
selbst ist ein weiß ummauertes, längliches Viereck
mit eingezogenen Ecken. Seitlich ist die Mauer
in Wandelgänge aufgelöst, die auf der anderen
Seite mit Azaleen und Palmen bepflanzt sind.
Rückwärts führt eine Treppe nach oben. Im
233
ARCHITEKT PROF. OTTO PRUTSCHER-W1EN »FRÜHLINGS-GARTEN«. PLASTIK: OTTO HOFNER
»BLUME UND PLASTIK«
AUSSTELLUNG IM WIENER KÜNSTLERHAUS
Die »Genossenschaft der bildenden Künstler
Wiens« hat mit der Einbeziehung der Gar-
tenkunst in den Kreis ihrer Ausstellungen eine
glückliche Idee gehabt. An das allgemeine Inter-
esse, das heute dem Gartenbau in weitesten
Kreisen entgegengebracht wird, läßt sich zwang-
los das künstlerische Problem der »Plastik im
Fr ei räum« anschließen. Wie von selbst ergibt
sich dabei die architektonische Durchbildung der
Landschaft als Voraussetzung künstlerischer Wir-
kung, und so liegt auch in dieser Wiener Ausstel-
lung der Ton auf dem architektonischen Rahmen,
der für die Pflanzen geschaffen wurde.
Die künstlerische Leitung des Ganzen lag in
den Händen der Architekten Franz Matuschek
und Professor Otto P rutsch er. Die gärtnerische
Leitung hatte die »Osterreichische Gartenbau-
Gesellschaft« übernommen, die gesamte gärt-
nerische Aufsicht der Landschaftsgärtner Hans
1(31. VL 3.
Wlczko. Der österreichische Staat und die Ge-
meinde Wien haben dem Unternehmen ihre wert-
volle Hilfe angedeihen lassen. . Die Anlage ver-
teilte sich unter die zwei Chefarchitekten so, daß
Franz Matuschek den aus einem Erfrischungsraum
und einem »Blumenhof« bestehenden Mitteltrakt
ausstattete, während Otto Prutscher die Seiten-
flügel übernahm. Der Erfrischungsraum, der gleich-
zeitig als Vorhalle dient, wurde in zwei niedrigere
Seitenflügel und einen höheren Mittelteil geglie-
dert, der durch eine mit Leisten unterteilte große
Öffnung den Blick auf den Brunnenhof freigibt.
In den kojenartigen Seitenflügeln wurden die
Tische und Stühle untergebracht. Der Brunnenhof
selbst ist ein weiß ummauertes, längliches Viereck
mit eingezogenen Ecken. Seitlich ist die Mauer
in Wandelgänge aufgelöst, die auf der anderen
Seite mit Azaleen und Palmen bepflanzt sind.
Rückwärts führt eine Treppe nach oben. Im