Es wäre mir daher eine Art Genugthuung, wenn dieses Bändchen Ge-
dichte allen, die mich unter die Lyriker einreihen, den Beweis gäbe, daß ich es
in ihrem Sinne weder war noch bin.
Der trübe, graue Lsimmel klärte sich,
der dumxfe Nebel aus den Gärten wich,
es knosxete und keimte allenthalben,
schon stand es rings von jdrimeln im Geheg,
Frühveilchen dufteten am Wiesenweg
und Alles zwitscherte von Schwalben.
Und: Frühling! Frühlingl klangs im Widerhall
von tausend Liedern überall. . .
da plötzlich wieder kalte Schauer,
und was noch kaum erst lenzfroh aufgesproßt
verwelkte in dem rauhen Frost
und sank zurück in stumme Trauer.
Nach wenig Tagen schon zerrann der Schnee
und blitzend klomm die Sonne in die bsöh,
daß alles jubelnd ihr entgegenglühte;
maiwonnig schön versloß März und April
und Sommer ward's, und dennoch heimlich still
klagt's dann und wann
in wies und Tann
um jene erste srühe Blüte.
Februarschnee
thut nicht mehr weh,
denn der März ist in der Näh I
aber im März
hüte das bserz,
daß es zu srüh nicht knospen will!
warte, warte und sei stilll
und wär der sonnigste Sonnenschein,
und wär es noch so grün auf Trden,
warte, warte und sei still:
es muß erst April gewesen sein,
bevor es Mai kann werdenl
Ihr seid's, die mir wehe thun,
erste welke Blätter,
die so srüh ihr, im August,
mitten in aller Liederlust,
mitten noch in T>ust und Blust,
sonnenglanzumsiittert,
ohne daß ein Lüftchen weht,
vom Geäste zittert.
was euch welkte, war nicht Frost,
war der Tau des Morgens,
Aunstwart
Z46
dichte allen, die mich unter die Lyriker einreihen, den Beweis gäbe, daß ich es
in ihrem Sinne weder war noch bin.
Der trübe, graue Lsimmel klärte sich,
der dumxfe Nebel aus den Gärten wich,
es knosxete und keimte allenthalben,
schon stand es rings von jdrimeln im Geheg,
Frühveilchen dufteten am Wiesenweg
und Alles zwitscherte von Schwalben.
Und: Frühling! Frühlingl klangs im Widerhall
von tausend Liedern überall. . .
da plötzlich wieder kalte Schauer,
und was noch kaum erst lenzfroh aufgesproßt
verwelkte in dem rauhen Frost
und sank zurück in stumme Trauer.
Nach wenig Tagen schon zerrann der Schnee
und blitzend klomm die Sonne in die bsöh,
daß alles jubelnd ihr entgegenglühte;
maiwonnig schön versloß März und April
und Sommer ward's, und dennoch heimlich still
klagt's dann und wann
in wies und Tann
um jene erste srühe Blüte.
Februarschnee
thut nicht mehr weh,
denn der März ist in der Näh I
aber im März
hüte das bserz,
daß es zu srüh nicht knospen will!
warte, warte und sei stilll
und wär der sonnigste Sonnenschein,
und wär es noch so grün auf Trden,
warte, warte und sei still:
es muß erst April gewesen sein,
bevor es Mai kann werdenl
Ihr seid's, die mir wehe thun,
erste welke Blätter,
die so srüh ihr, im August,
mitten in aller Liederlust,
mitten noch in T>ust und Blust,
sonnenglanzumsiittert,
ohne daß ein Lüftchen weht,
vom Geäste zittert.
was euch welkte, war nicht Frost,
war der Tau des Morgens,
Aunstwart
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