heit nicht hoch hinauf. Ta sie oben ohnedies noch mit Gardinen
verhängt sind, so fällt das Licht allcin auf den Fußboden und zwar
am intensivsten auf den Fleck am Fenster. Das Zimmer bleibt im
Halbdunkel, die Decke im Ganzdunkel und man erblickt allein den hellen
Fleck auf dem Fußboden. Man probiere einmal, wie Licht, von unten
kommend, den Augen thut. Dies eine Beispiel ist charakteristisch für
die übrigen Qualitäten. Wäre das neue Haus behaglich, dann
rvürde es auch behaglich aussehen.
Jch hofse, im Laufe des Jahrgangs unsern Lesern noch gar Manches
von Stadt und Wohnhausbau, von Dörfern und Gütern, von Kirchen
und Denkmälern, von Brücken und Straßen, von Forsten und Stein-
brüchen erzählen und zeigen zu können.
Paul S ch u l tz e - N a n in bur g.
Lose Mätker.
Lhe.
Von Ferdinand Avcnarius.
Vorbemerkung. Den neu hinzugetretenen Lesern bcmerken wir, daß
die ,Losen Blätter" im Kunstwart gewöhnlich eine wesentlich umfänglichere
Abteilung bilden, als diesmal; sie sind, cntsprechend den Bilder- und Notcn-
beilagen, dazu bestimmt, teils eine wirkliche Anschauung von neuerer lprischcr,
epischer und dramatischer Kunst zu geben, tcils das in andern Aufsühcn Gc-
sagte zu erläutcrn. Wir hieltcn es aber für richtig, dic „Losen Blättcr" dics-
mal cinzuschränken, unr vor den neuen Lesern mit andern Bciträgen unscr
„Programm" besser ausbreiten zu könncn.
Die Gedichte »Ehe* sind meistens dcr Sammlung „Stimmen und Bilder"'
von F. Avenarius cntnonimen, die bei E. Diederichs in Leipzig crschienen ist.
vir.
„Gott, eineii lNciiscken zeig inir, der nnbeirrt
von Lockendem, nie von Drohcndem weggeschreckt,
Bcfreiten lsanpts durch Dulden und Thaten geht,
Rein überm Staubc,
Daß bei ihm rasten kann glaubend mein ganzes Ich,
Daß cr die Mcnschen mir zcige als dein Geschlecht, —
Denn, sieh, zu lieben deine Gcschöpfe, Gott,
Siehc: ich brauch es
lvie deine Sonne . .
So rang ich ost bekloininen,
Das lserz zum Brecheu schwer,
Dann ist der Friedc koinmcn,
Meiii tveib, init dir daher.
G e s u n d c n.
Nun wir uns liebcn, rauscht inein stolzes Glück
lsoch ob der lvelt,
!vas kann uns treffen, wcnn uns das Geschick
Lcisammen hält?
Kunstwart
ee
verhängt sind, so fällt das Licht allcin auf den Fußboden und zwar
am intensivsten auf den Fleck am Fenster. Das Zimmer bleibt im
Halbdunkel, die Decke im Ganzdunkel und man erblickt allein den hellen
Fleck auf dem Fußboden. Man probiere einmal, wie Licht, von unten
kommend, den Augen thut. Dies eine Beispiel ist charakteristisch für
die übrigen Qualitäten. Wäre das neue Haus behaglich, dann
rvürde es auch behaglich aussehen.
Jch hofse, im Laufe des Jahrgangs unsern Lesern noch gar Manches
von Stadt und Wohnhausbau, von Dörfern und Gütern, von Kirchen
und Denkmälern, von Brücken und Straßen, von Forsten und Stein-
brüchen erzählen und zeigen zu können.
Paul S ch u l tz e - N a n in bur g.
Lose Mätker.
Lhe.
Von Ferdinand Avcnarius.
Vorbemerkung. Den neu hinzugetretenen Lesern bcmerken wir, daß
die ,Losen Blätter" im Kunstwart gewöhnlich eine wesentlich umfänglichere
Abteilung bilden, als diesmal; sie sind, cntsprechend den Bilder- und Notcn-
beilagen, dazu bestimmt, teils eine wirkliche Anschauung von neuerer lprischcr,
epischer und dramatischer Kunst zu geben, tcils das in andern Aufsühcn Gc-
sagte zu erläutcrn. Wir hieltcn es aber für richtig, dic „Losen Blättcr" dics-
mal cinzuschränken, unr vor den neuen Lesern mit andern Bciträgen unscr
„Programm" besser ausbreiten zu könncn.
Die Gedichte »Ehe* sind meistens dcr Sammlung „Stimmen und Bilder"'
von F. Avenarius cntnonimen, die bei E. Diederichs in Leipzig crschienen ist.
vir.
„Gott, eineii lNciiscken zeig inir, der nnbeirrt
von Lockendem, nie von Drohcndem weggeschreckt,
Bcfreiten lsanpts durch Dulden und Thaten geht,
Rein überm Staubc,
Daß bei ihm rasten kann glaubend mein ganzes Ich,
Daß cr die Mcnschen mir zcige als dein Geschlecht, —
Denn, sieh, zu lieben deine Gcschöpfe, Gott,
Siehc: ich brauch es
lvie deine Sonne . .
So rang ich ost bekloininen,
Das lserz zum Brecheu schwer,
Dann ist der Friedc koinmcn,
Meiii tveib, init dir daher.
G e s u n d c n.
Nun wir uns liebcn, rauscht inein stolzes Glück
lsoch ob der lvelt,
!vas kann uns treffen, wcnn uns das Geschick
Lcisammen hält?
Kunstwart
ee