Meisterbilder kürs deutscbe Daus,
hevausgcgebcn von» Aunsttvavt.
Jm letzten Hefte des vorigen Jahrgangs sagten wir den Lesern:
wachse ihre Zahl wieder wie in den letzten Jahren, so wollten wir's
wagen, über den Kunstwart hinaus durch praktische Unternehmungen
nach unsern Zielen hin zu wirken. Es ist etwas geschehen, das uns zu
handeln erlaubt, ohne länger zu warten. Ein vermögender Mann aus
unserm Leserkreise hat dem Herausgeber eine recht stattliche Summe zur
Verfügung gestellt, damit er Kapital und Zinsen im Dienste unsrer Jdeen
verwende. Mehr darf ich nicht sagen, auch den Namen des Gebers
darf ich nicht nennen. Der Kunstwart selber braucht jetzt keine Unter-
stützung mehr. Wenn wir aber fortan über ihn hinaus dies und das
beginnen, was nützlich, doch ohne Geldunterstützung schwer durchzuführen
ist, so mögen unsre Leser in einem unter sich den eigentlichen Schenker
sehn, nicht in mir. Freilich denk' ich das mir anvertraute Geld nicht
einfach auszugeben, sondern als einen Garantiefonds für gute Unter-
nehmungen zu benutzen. Wir kommen so weiter; es trägt sich doch viel-
leicht dies und jenes selber. Denn nicht als fröhlicher Schwärmer ins
ungewisse Blau hinein, sondern recht praktisch verwalten möcht' ich diesen
Auftrag doch. Das will ich dem Ungenannten hier öffentlich sagen, nüch-
tern sagen zugleich mit meinem nicht nüchternen Danke. Jch brauche
kein Mandat, um hinzuzufügen: mit dem Danke von uns allen.
Das erste Unternehmen nun, bei welchem der neue Garantiefonds
mithelfen soll, sind die „Meist erbild er fürs deutsche Haus,
herausgegeben vom Kunstwart", von denen die ersten demnächst im
Kunstwart-Verlage erscheinen werden. Wir haben eine Menge vortreff-
licher Mappenwerke und illustrierter Kunstgeschichten in Deutschland, aber
wir haben viel zu wenig billige Reproduktionen von Meisterwerken als
Einzclblätter im Handel. Du willst Dürers berühmte Kupferstiche,
den Hieronymus u.s.w. habeu, — so hochverdienstlich die Neproduktionen
sind, sie kosten immerhin noch 3 Mark das Stückl Du wünschest dir
Kunstwart 2. Novemberheft t9»0
>2A
hevausgcgebcn von» Aunsttvavt.
Jm letzten Hefte des vorigen Jahrgangs sagten wir den Lesern:
wachse ihre Zahl wieder wie in den letzten Jahren, so wollten wir's
wagen, über den Kunstwart hinaus durch praktische Unternehmungen
nach unsern Zielen hin zu wirken. Es ist etwas geschehen, das uns zu
handeln erlaubt, ohne länger zu warten. Ein vermögender Mann aus
unserm Leserkreise hat dem Herausgeber eine recht stattliche Summe zur
Verfügung gestellt, damit er Kapital und Zinsen im Dienste unsrer Jdeen
verwende. Mehr darf ich nicht sagen, auch den Namen des Gebers
darf ich nicht nennen. Der Kunstwart selber braucht jetzt keine Unter-
stützung mehr. Wenn wir aber fortan über ihn hinaus dies und das
beginnen, was nützlich, doch ohne Geldunterstützung schwer durchzuführen
ist, so mögen unsre Leser in einem unter sich den eigentlichen Schenker
sehn, nicht in mir. Freilich denk' ich das mir anvertraute Geld nicht
einfach auszugeben, sondern als einen Garantiefonds für gute Unter-
nehmungen zu benutzen. Wir kommen so weiter; es trägt sich doch viel-
leicht dies und jenes selber. Denn nicht als fröhlicher Schwärmer ins
ungewisse Blau hinein, sondern recht praktisch verwalten möcht' ich diesen
Auftrag doch. Das will ich dem Ungenannten hier öffentlich sagen, nüch-
tern sagen zugleich mit meinem nicht nüchternen Danke. Jch brauche
kein Mandat, um hinzuzufügen: mit dem Danke von uns allen.
Das erste Unternehmen nun, bei welchem der neue Garantiefonds
mithelfen soll, sind die „Meist erbild er fürs deutsche Haus,
herausgegeben vom Kunstwart", von denen die ersten demnächst im
Kunstwart-Verlage erscheinen werden. Wir haben eine Menge vortreff-
licher Mappenwerke und illustrierter Kunstgeschichten in Deutschland, aber
wir haben viel zu wenig billige Reproduktionen von Meisterwerken als
Einzclblätter im Handel. Du willst Dürers berühmte Kupferstiche,
den Hieronymus u.s.w. habeu, — so hochverdienstlich die Neproduktionen
sind, sie kosten immerhin noch 3 Mark das Stückl Du wünschest dir
Kunstwart 2. Novemberheft t9»0
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