Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben (14,1.1900-1901)

Ivie's mit Abciidflammcii
Goldia sich erhellt,

Schauen wir zusammeu
Groß die aroße N)clt.

Und der Abeud dämmert
Und wir zicbn zur Stadt, —
Ach, noch ininier hämmert,
Lärmt sich das nicht sattl
Uiit crbobnen Schloten
Drobt die barte Zeit. . .
U)enn zum Uamps entbotcn,
Sind wir, U)cib, bcreit?

Zwiesxrach drob zu baltcn,
Lob ich mir Besuch, —

U?er bannt ber Gcstalten
Besscr als ein Buch?
Uleister tritt aus Meister
Lin bei uns zum Rat —
Bcute gute Geister,

Uioracn gute Lbat!

F r c u n d c-

Schmerzcn und Freuden
Beist jcde Stundc
Zu goldencn Lrnten,

Und zwischen den Achrcn lächelt aus
Aus Blumen dic Bchönbeit.

Aber den kierzen cinzusammeln,
Freunde, eint eure rtrast mit uns,
Laßt uns vom Zrdischen
Bammcln das Göttliche,

Daß wir das Leben
Lrntcn!

G r ä b e r.

Unsre dunkcln Becte
Draußen vor dem Tbor
Bind getränkt mit Ukeiischcnblut,
Drum stckn sic so im Flor,

Drum sind ikrc Blütcn so schön
Zn Dusten und prangen, —
Drum babcn wir gehärt,

Daß ibrc Blumcn sangen.

Laß sie uns pflegcn mileinand,
Doch hör ihncn nicht so zu:

Bie singcn nicht dir, sie singen
Den ^chläsern drunten zur Rub.