zwergen, gegen unsre Blumenkissen in
Pflastertechnik u- s. w-, kurz: gegen all
den Plunder, den man noch aus der
heurigen deutschen Gartenbauaus-
stellung zu Dresden prämiiert sah,sehen
wir kein besseres Mittel, als ein Heran-
ziehen auch der frei bildenden Künstler.
So schrieben wir Herrn Hampel zum
.Zorn, und so wiederholen wir: „Dem
Eingreifen der Künstler verdanken
wir den Aufschwung in allen an-
gewandtenKünsten, wo überhaupt einer
zu sehen ist, eben jenem Eingreifen,
das nicht danach fragte, ob der be-
lreffende Maler oder Bildhauer oder
Architekt denn auch gerade auf diesem
Gebiete, in das er eingriff, geprüfter
»Fachmann«sei. DieLandschaftsgärtner
in Ehren, aber freie Luft könnte ihre
Äunst schon brauchen. Blamieren sich
die bildenden Künftler durch Mangel
an praktischen Kenntnissen, so mag man
sie nachher auslachen, blamieren sie
sich nicht, so mag man sie als Bundes-
genossen begrüßen, wie die Kunst-
industrie ganz Europas sie zu gemein-
samem Heile als solche begrüßt hat."
Ganz selbstverftändlich ist, daß der
bildende Künstler, der sich mit Garten-
kunst beschäftigen will, die neuen Kunst-
mittel gründlich zu studieren hat, ganz
selbstverständlich, daß ihm der Fach-
mann dabei helfen muß. War's bei
der Möbeltischlerei, den Metallarbeiten,
Ler Kunststickerei, der Kunsttöpferei und
Glaserei, der Weberei anders? Hat
eben das aber dort irgendwo ver-
hindert, daß man die Mitarbeit geübter
Künstleraugen begrüßte? Nur die
Gärtner halten noch vor der „freien
Luft von außerhalb" ängstlich die
Lhüren zu. A.
* Eine Petition um — Hecken
wird vorbereitet. Um Hecken? Ja, hier
liegt eben auch einer jener gutgemein-
ten, aber nicht genügend durchdachten
Eingriffe vor, die unsre Behörden so
oft in die Gestaltung des Landschafts-
bildes thun: man verbietet an vielen
-Orten geradezu lebende Hecken als Ein-
Kunstwart
zäunungen der Grundstücke. Draht-
zäune erlaubt manl Aber die Petition
schreibt mit Recht: „Der Charakter
unserer Dorfanlagen, die ja besonders
um die Großstädte herum vielfach
keinen erfreulichenAnblick bieten, würde
durch Anpflanzung von Hecken ganz
erheblich gewinnen, ohne daß dadurch
der Schutz des Grundstücks verloren
ginge, denn eine gut gepsleckte Hecke
ist undurchdringlich; auch schützt sie
vor Winden und ist ein guter Auf-
enthalt und Nistplatz sür die Vogel-
welt, deren Schutz angesichts des steten
Umsichgreifens schädlicher Jnsekten
dringend geboten erscheint. Sehr gute
Beispiele — leider nur aus alter Zeit
— von Hecken als Einfriedigungen
sieht man noch heute in unserer Löß-
nitz. Jn den Vororten von Berlin und
Hamburg wie auch von Paris und
London sind Hecken anstandslos als
Einfriedigungen erlaubt, und die Dör-
fer Holsteins und der Jnsel Rügen
verdanken nicht in letzter Linie ihren
Buchen-, Weißdorn- und Ligusterhecken
den eigenartigen Reiz ihrer Straßen-
bilder." Wir empfehlen die Petition,
für welche Herr Fritz Arndt, Kloster-
gut Oberwartha bei Dresden - Cosse-
baude, die Unterschriften sammelt,
unsern Lesern zur Unterstützung.
vermischtes.
* Wie's gemacht wird.
„Hierdurch gestatten wir uns, Sie
ganz ergebenst darauf aufmerksam zu
machen, daß bei unserm letzten großen
Preisausschreiben über
Empsehlenswerte Bezugs-
guellenundWeihnachtsgeschenke
beifolgendes Manuskript durch einen
Preis ausgezeichnet wurde. Das dürfte
sür Sie schon dadurch (I) von beson-
derem Jnteresse sein, als (I) sich an
die Einsendung der Preisarbeiten die
Bedingung knüpft, daß jede auf
Grund eigner,Erfahrung geschrieben
sein muß.
Pflastertechnik u- s. w-, kurz: gegen all
den Plunder, den man noch aus der
heurigen deutschen Gartenbauaus-
stellung zu Dresden prämiiert sah,sehen
wir kein besseres Mittel, als ein Heran-
ziehen auch der frei bildenden Künstler.
So schrieben wir Herrn Hampel zum
.Zorn, und so wiederholen wir: „Dem
Eingreifen der Künstler verdanken
wir den Aufschwung in allen an-
gewandtenKünsten, wo überhaupt einer
zu sehen ist, eben jenem Eingreifen,
das nicht danach fragte, ob der be-
lreffende Maler oder Bildhauer oder
Architekt denn auch gerade auf diesem
Gebiete, in das er eingriff, geprüfter
»Fachmann«sei. DieLandschaftsgärtner
in Ehren, aber freie Luft könnte ihre
Äunst schon brauchen. Blamieren sich
die bildenden Künftler durch Mangel
an praktischen Kenntnissen, so mag man
sie nachher auslachen, blamieren sie
sich nicht, so mag man sie als Bundes-
genossen begrüßen, wie die Kunst-
industrie ganz Europas sie zu gemein-
samem Heile als solche begrüßt hat."
Ganz selbstverftändlich ist, daß der
bildende Künstler, der sich mit Garten-
kunst beschäftigen will, die neuen Kunst-
mittel gründlich zu studieren hat, ganz
selbstverständlich, daß ihm der Fach-
mann dabei helfen muß. War's bei
der Möbeltischlerei, den Metallarbeiten,
Ler Kunststickerei, der Kunsttöpferei und
Glaserei, der Weberei anders? Hat
eben das aber dort irgendwo ver-
hindert, daß man die Mitarbeit geübter
Künstleraugen begrüßte? Nur die
Gärtner halten noch vor der „freien
Luft von außerhalb" ängstlich die
Lhüren zu. A.
* Eine Petition um — Hecken
wird vorbereitet. Um Hecken? Ja, hier
liegt eben auch einer jener gutgemein-
ten, aber nicht genügend durchdachten
Eingriffe vor, die unsre Behörden so
oft in die Gestaltung des Landschafts-
bildes thun: man verbietet an vielen
-Orten geradezu lebende Hecken als Ein-
Kunstwart
zäunungen der Grundstücke. Draht-
zäune erlaubt manl Aber die Petition
schreibt mit Recht: „Der Charakter
unserer Dorfanlagen, die ja besonders
um die Großstädte herum vielfach
keinen erfreulichenAnblick bieten, würde
durch Anpflanzung von Hecken ganz
erheblich gewinnen, ohne daß dadurch
der Schutz des Grundstücks verloren
ginge, denn eine gut gepsleckte Hecke
ist undurchdringlich; auch schützt sie
vor Winden und ist ein guter Auf-
enthalt und Nistplatz sür die Vogel-
welt, deren Schutz angesichts des steten
Umsichgreifens schädlicher Jnsekten
dringend geboten erscheint. Sehr gute
Beispiele — leider nur aus alter Zeit
— von Hecken als Einfriedigungen
sieht man noch heute in unserer Löß-
nitz. Jn den Vororten von Berlin und
Hamburg wie auch von Paris und
London sind Hecken anstandslos als
Einfriedigungen erlaubt, und die Dör-
fer Holsteins und der Jnsel Rügen
verdanken nicht in letzter Linie ihren
Buchen-, Weißdorn- und Ligusterhecken
den eigenartigen Reiz ihrer Straßen-
bilder." Wir empfehlen die Petition,
für welche Herr Fritz Arndt, Kloster-
gut Oberwartha bei Dresden - Cosse-
baude, die Unterschriften sammelt,
unsern Lesern zur Unterstützung.
vermischtes.
* Wie's gemacht wird.
„Hierdurch gestatten wir uns, Sie
ganz ergebenst darauf aufmerksam zu
machen, daß bei unserm letzten großen
Preisausschreiben über
Empsehlenswerte Bezugs-
guellenundWeihnachtsgeschenke
beifolgendes Manuskript durch einen
Preis ausgezeichnet wurde. Das dürfte
sür Sie schon dadurch (I) von beson-
derem Jnteresse sein, als (I) sich an
die Einsendung der Preisarbeiten die
Bedingung knüpft, daß jede auf
Grund eigner,Erfahrung geschrieben
sein muß.