können, wie mancherlei über Böcklin
einem größeren Kreise trotz aller Be-
geisterung noch vollkommen neu ist.
So gilt's, die Böcklin-Mode zu ver-
tiefen, besser gesagt: auszunutzen, um
ein wirkliches Verständnis dieses Grotzen
weit ins Volk zu tragen. Das versucht
nun eine kleine Schrift, „Böcklin",
die gleichfalls demnächst vom Kunst-
wart herausgegeben wird. Sie ist von
Avenarius geschrieben, geht vom All-
gemeinen ins Einzelne und erläutert
an zahlreichen Jllustrationen, was sie
sagt. Kosten soll sie kaum mehr als
eine Mark.
Drittens: von unsern .Meister-
bildern" werden eben neue Blätter
gedruckt. Wir haben uns entschlossen,
hier nicht nur Stiche und Holzschnitte,
sondern auch Gemälde wicderzu-
geben, ja, in den besonderen Fällen
auch plastische Hauptschöpfungen, wo
sich eine bildmäßige Wirkung erzielen
läßt. Eine fernere Neuerung ist die,
datz wir farbige Papiere benutzen
werden, wo das die künstlerische
Wirkung hebt. Weiter wollen wir gar
nichts sagen, eS klänge ja doch nur
nach Selbstlob. Welche Werke die
nächsten Blätter zeigen, können wir im
einzelnen heut noch nicht ganz sicher
bestimmen, aber so viel ist gewitz:
vor allem werden unsre deutschen
Großen—Dürer, Holbein,Rembrandt—
vertreten sein. Die Deutschen sind bei
den „Meisterbildern* die Hausherren,
als erlauchte Gäste haben wir zunächst
Rasael, Tizian, Lionardo undVelasquez
mit je einer ihrer herrlichsten Schöpf-
ungen geladen. Von neueren wicd
Rethel seinen ernsten Totenbildern die
heitere „Genesung" folgen lassen. Von
Zeitgenossen bringt zunächst Uhdc sein
„Komm, Herr Jesu, sei unser Gast".
Wir denken von jetzt ab alle vier bis
scchs Wochcn ein halbes Dutzend
neuer „Meisterbilder" herauSzugeben,
auf die man auch subskribieren
kann.
Viertens: es ist nötig, daß unsre
Runsiwart
Konfirmationsscheine besser
werden. Wir haben da allerhand im
Plane, dieses Jahr aber ward es zu
spät dazu. Jmmerhin wollten wir
nicht so ganz ohne Ostergabe an all
den lieben Pfarrhäusern vorübergehen,
in denen der Kunstwurt Hausfreund
ist- So haben wir Rembrandts
„Hundertguldenblatt" mit ent-
sprechender Aufschrift als Konfir-
mationsblattausgegeben. Der „Garan-
tiefonds", den jener ungenannte Kunst-
und Menschenfreund aus unserm Lescr-
kreise für all solche Zwecke uns über-
wiesen hat, wird uns noch bei manchem
Unternehmcn verwandter Art helfcn.
Diesmalermöglichteruns, dastzundert-
guldenblatt als Konfirmationsschein
sür 20 Pfg. abzulassen, bei grötzeren
Bezügen noch billiger. Die Seelsorger
ganz armer Gemeinden aber wollen
an den Verlag nach München schreiben,
er hält für solche Fällc eine Anzahl
der Blätter zu ganz unentgcltlicher
Verteilung bereit.
Fünftens: Speckters „Gestiefclter
Kater" ist auch wieder da. Dem ist
es sonderbar gegangen, seit er beim
Kunstwart Wohnung nahni. Die erste
Auflage, ungefähr 4000 Stück, war
durch feste Vorausbestellungen fast aus-
vcrkauft, ehe sie überhaupt crschiencn
war. Wo Speckters köstlichstes Jugend-
buch nur hinkam, gab's Jubel, —
dann aber tauchte, „kaum gegrützt —
gemiedcn", Hinze von Mausberg in
seine frühere Vcrborgenhcit zurück.
Nämlich: so ganz rein ivar der Jubcl
doch nicht gewesen, denn der „Gc-
stiefelte" erwies sich als geradezu
jämmerlich schlecht gebunden, diese
klägliche Bindung aber war wieder
die Folge einer Gemcinschaft von Satz-
und Autotypiedruck, wie sie sich in der
Eile vor Weihnachtcn nicht anders
machen lietz, als leider so. Abcr
natürlich durfte das nicht so bleibcn-
Und so kommt, nachdem die Papier-
sabrik trotz dicser für allePapierbraucher
schwierigen Zeitläufte wirklich noch
einem größeren Kreise trotz aller Be-
geisterung noch vollkommen neu ist.
So gilt's, die Böcklin-Mode zu ver-
tiefen, besser gesagt: auszunutzen, um
ein wirkliches Verständnis dieses Grotzen
weit ins Volk zu tragen. Das versucht
nun eine kleine Schrift, „Böcklin",
die gleichfalls demnächst vom Kunst-
wart herausgegeben wird. Sie ist von
Avenarius geschrieben, geht vom All-
gemeinen ins Einzelne und erläutert
an zahlreichen Jllustrationen, was sie
sagt. Kosten soll sie kaum mehr als
eine Mark.
Drittens: von unsern .Meister-
bildern" werden eben neue Blätter
gedruckt. Wir haben uns entschlossen,
hier nicht nur Stiche und Holzschnitte,
sondern auch Gemälde wicderzu-
geben, ja, in den besonderen Fällen
auch plastische Hauptschöpfungen, wo
sich eine bildmäßige Wirkung erzielen
läßt. Eine fernere Neuerung ist die,
datz wir farbige Papiere benutzen
werden, wo das die künstlerische
Wirkung hebt. Weiter wollen wir gar
nichts sagen, eS klänge ja doch nur
nach Selbstlob. Welche Werke die
nächsten Blätter zeigen, können wir im
einzelnen heut noch nicht ganz sicher
bestimmen, aber so viel ist gewitz:
vor allem werden unsre deutschen
Großen—Dürer, Holbein,Rembrandt—
vertreten sein. Die Deutschen sind bei
den „Meisterbildern* die Hausherren,
als erlauchte Gäste haben wir zunächst
Rasael, Tizian, Lionardo undVelasquez
mit je einer ihrer herrlichsten Schöpf-
ungen geladen. Von neueren wicd
Rethel seinen ernsten Totenbildern die
heitere „Genesung" folgen lassen. Von
Zeitgenossen bringt zunächst Uhdc sein
„Komm, Herr Jesu, sei unser Gast".
Wir denken von jetzt ab alle vier bis
scchs Wochcn ein halbes Dutzend
neuer „Meisterbilder" herauSzugeben,
auf die man auch subskribieren
kann.
Viertens: es ist nötig, daß unsre
Runsiwart
Konfirmationsscheine besser
werden. Wir haben da allerhand im
Plane, dieses Jahr aber ward es zu
spät dazu. Jmmerhin wollten wir
nicht so ganz ohne Ostergabe an all
den lieben Pfarrhäusern vorübergehen,
in denen der Kunstwurt Hausfreund
ist- So haben wir Rembrandts
„Hundertguldenblatt" mit ent-
sprechender Aufschrift als Konfir-
mationsblattausgegeben. Der „Garan-
tiefonds", den jener ungenannte Kunst-
und Menschenfreund aus unserm Lescr-
kreise für all solche Zwecke uns über-
wiesen hat, wird uns noch bei manchem
Unternehmcn verwandter Art helfcn.
Diesmalermöglichteruns, dastzundert-
guldenblatt als Konfirmationsschein
sür 20 Pfg. abzulassen, bei grötzeren
Bezügen noch billiger. Die Seelsorger
ganz armer Gemeinden aber wollen
an den Verlag nach München schreiben,
er hält für solche Fällc eine Anzahl
der Blätter zu ganz unentgcltlicher
Verteilung bereit.
Fünftens: Speckters „Gestiefclter
Kater" ist auch wieder da. Dem ist
es sonderbar gegangen, seit er beim
Kunstwart Wohnung nahni. Die erste
Auflage, ungefähr 4000 Stück, war
durch feste Vorausbestellungen fast aus-
vcrkauft, ehe sie überhaupt crschiencn
war. Wo Speckters köstlichstes Jugend-
buch nur hinkam, gab's Jubel, —
dann aber tauchte, „kaum gegrützt —
gemiedcn", Hinze von Mausberg in
seine frühere Vcrborgenhcit zurück.
Nämlich: so ganz rein ivar der Jubcl
doch nicht gewesen, denn der „Gc-
stiefelte" erwies sich als geradezu
jämmerlich schlecht gebunden, diese
klägliche Bindung aber war wieder
die Folge einer Gemcinschaft von Satz-
und Autotypiedruck, wie sie sich in der
Eile vor Weihnachtcn nicht anders
machen lietz, als leider so. Abcr
natürlich durfte das nicht so bleibcn-
Und so kommt, nachdem die Papier-
sabrik trotz dicser für allePapierbraucher
schwierigen Zeitläufte wirklich noch