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Der Kunstwart: Rundschau über alle Gebiete des Schönen ; Monatshefte für Kunst, Literatur und Leben — 16,2.1903

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https://doi.org/10.11588/diglit.7954#0756

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Glücklicherweise ist aber die Parallelität der Baufluchten noch nir-
gcnd zum Gesetz erhoben, und hier verbleibt noch ein schr erfreu-
licher Spielraum, um der tötenden Einförmigkeit entgegen zu wirken.
Durch Ausweitungen der Straßen an geeigneten Stellen wird eine,
wenn auch nur ganz leise, Schrägstellung der Häuserfronten bewirkt,
wodurch diese sofort viel günstiger in das Gesichtsfeld hineingerückt
werden. Es bcdarf dann gar nicht mehr des starken Reliefs, um
sie augenfällig und interessant zu machen, und allein die künstlerische
Behandlung ihrer Fläche in Farbe und feinfühliger Abwägung der
Durchbrechungen im Verhältnis zu den verbleibenden Mauermassen
vermag zu einer voll befriedigenden Wirkung zu führen. Aber auch
die Reliefbildung ist nicht ausgeschlossen, nur ist sie mehr durch zurück-
springende, als durch in den Straßenraum vorspringende Fassaden-
teile zu erzeugen, und fernerhin wird beim Hinaufrücken der Höhen-
grenzen an den erweiterten Straßenstellen Spielraum für eine lebhaftere
Silhouettierung der Straßenwandungen gewonnen. Jn diesem Sinne
die Straßenarchitektur als raumbildende Kunst aufzufassen und aus-
zuüben, wobei das Prinzip des Konkaven den Ton anzugeben hat,
darf als mindestens ebenso dankbar und verdienstlich angesehen werden,
wie die Bevorzugung des Konvexen mit plastischen Körperformen. Da-
bei wird zugcstanden werden müssen, daß solche Zurückhaltung in
den Baumassen, die den Luftraum vor dem Hause vergrößert, mehr

Protzig
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einer wahren Vornehmh^l-
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2. Anguftheft iIOZ ^

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