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Verband der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein [Hrsg.]
Die Rheinlande: Vierteljahrsschr. d. Verbandes der Kunstfreunde in den Ländern am Rhein — 26.1916

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Heft 9
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Zippelius, ...: Der deutsche Kriegerfriedhof von Laon
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https://doi.org/10.11588/diglit.26490#0312

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Abb. z. Vor dem Tor.


Bei Ablösung des seitherigen Kriegslazaretts im
August <915 übernahm die Kommandantur Laon unter
dein Kommandanten Oberstleutnant M acrcker
die Verwaltung deö Friedhofs und betraute den unter-
zeichneten Architekten mit der Durchführung der von
ihm vorgelegten Pläne für die Gesamtanlage, einbegriffen
der architektonischen Aufbauten und der Gartenarchitektur.
Hauptmann und Adjutant Kreßmann übernahm
in tatkräftiger Weise die geschäftliche Leitung. Ausgangs-
punkt für den neuen Plan mußte der in der bisherigen
Anlage bereits vor-
handene 6 ui breite
Mittelweg sein; nur
er konnte als Haupt-
achse in Betracht kom-
men, obwohl seine
Lage mehr zufällig
und ohne Bezug auf
Straßenfübrung und
Stadtbild ist. Mit
dieser Achse war auch
die Stelle des Zu-
gangs festgesetzt. An
sie mußte sich für den
Architekten der künst-
lerische Leitgedanke
der ganzen Neuanlage
anschließen: Durch
ein ernstes Tor

den Wanderer an den Grabstätten vorbei
zum Weihedenkmal.
Von der Straße aus leitet der Eingang über eine
IZstufige und Z,50 m breite Granittreppe nach einem
runden von einer Tarushecke umschlossenen Vorplatz.
Erft hier, abseits vom Straßengetriebe, ist das Portal
erstellt. Es ist gebildet durch zwei in ihrer Erscheinung
kräftig wirkende Pylonen aus Muschelkalk von 5,90 m
Höhe, die mit je einem Relief in runder Einfassung ge-
schmückt sind. Dargestellt ist aus der linken Seite „der
Abschied" durch eine
trauernde Frau, auf
der rechten „das
Schicksal", eine den
Lebenssaden abschnei-
dende Norne. Seit-
lich der Pylonen bil-
det die dort 1,70 m
Hobe Tarushecke die
Nordwand des Fried-
hofs. Zwischen den
Pylonen sind die
Steinpsosten zur Be-
festigung des schmied-
eisernen Tores. Da-
vor vermitteln drei
Granitftufen den Zu-
gang Zum Friedhof
nach dem breiten


führt der Weg Abb. 4.

Einzelgräber. Hauptwcg von 50 m

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