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Thode, Henry; Michelangelo; Michelangelo [Contr.]
Michelangelo: kritische Untersuchungen über seine Werke; als Anhang zu dem Werke Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 2) — Berlin: Grote, 1908

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I6 Das Jüngste Gericht

XL. Halb nach links gewandter Kopf eines in Verzweiflung
schreienden bartlosen Mannes. Ein Gewandstück umflattert
ihn. Kreide. Windsor. Thode 544. Ber. 1619. St. 77.
Abb. St. S. 678, 79. Phot. Br. 114. Eine Kopie in den
Uffizien 137, 601. Phot. Br. 182. Diese gewaltige, berühmte
Zeichnung war wohl eine Studie für einen der Verdammten.
G. Die Charonsgruppe.
Der vordere an einem Eisenhaken ziehende
Teufel.
XLI. Grossartige Studie auf der Rückseite des eben erwähnten
Blattes XL. Phot. Br. 106. Kohle. Die Stellung der Beine
ist schon ähnlich, aber der Oberkörper ist nach links gesenkt,
der thierische Kopf nach rechts gewendet und die Hände
zerren links den (nicht angegebenen) Kahn.
Der Schreiende im Kahn, der die Hände an
den Kopf legt.
XLII. Skizze des Oberkörpers mit Kopf und Armen. Auf dem
Blatt der Casa Buonarroti, s. oben Nr. XVI.
Der die Auferstehenden belauernde Teufel in
der Höhle.
XLIII. Kopie einer Originalzeichnung in Florenz, Uffizien 144, 616.
Thode 212. Offenbar eine Studie für die Figur, da die an-
gezogene Stellung des rechten Beines von der des Fresko
abweicht und die Füsse noch nicht die Krallenform haben.
Teufelsfratzen.
XLIV. Drei groteske Köpfe. Röthel. London, British Museum
^59 —6—25—557. Thode 299. Ber. 1490. St. 79. Abb.
St. S. 680, 81. Br. Der eine ist für den Teufel links unten
neben Minos verwendet, ein anderer vielleicht für den Kopf
rechts unten neben Minos — wie auch Steinmann annimmt.
Ich glaube aber, dass diese Fratzen bereits früher, in der
Zeit der Arbeit an den Medicigräbern, entstanden sind, in
der gleichen Zeit wie die Maskenköpfe in Lille (Br. 35), die
ich, trotz Steinmanns Einspruch, mit Berenson für ächt halte
— die in der Casa Buonarroti sind eine Kopie und so auch
eine Zeichnung in Frankfurt a. Main, Städel'sches Institut 392,
wo übrigens der untere Kopf des Londoner Blattes wieder-
holt ist. (Vgl. oben Exkurs über die Medicigräber I, 499.)
H. Nicht näher zu bestimmende Entwürfe.
XLV. Ein nach rechts hinten ausschreitender Mann
von mächtigen Formen; nur der Unterkörper ausgeführt.
 
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