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Thode, Henry; Michelangelo; Michelangelo [Contr.]
Michelangelo: kritische Untersuchungen über seine Werke; als Anhang zu dem Werke Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 2) — Berlin: Grote, 1908

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Statuen und Entwürfe zu solchen: Unausgeführte Aufträge

petto a messere Luigi della Stufa et al incontro del barbiere; et
per essere si grande, vole, si facia di pezi. Et vi dico, come
dämme, ehe e' sarebbe da pensarvi et fare venire il marmo senza
dire niente." (Frey: Briefe S. 261.)
Michelangelo antwortet auf diese absurde Zumuthung nicht,
worüber der Papst sich wundert (ebenda 262). Am 10. November
berichtet Fattucci wieder von einem Gespräch mit dem Papst, der
gesagt:
„Voglio che e' pensi al colosso, ehe io voglio fare in sulla
piazza di S. Lorenzo, come ti dissi; et dissemi che io velo scrivessi,
et vole, che sia tanto grande, che egli avanzi e merli di casa sua
o almanco al pari. Et vorrebbe, se e' vi paressi, che e' volgessi le
rene alla casa di messer Luigi della Stufa et il viso volgessi alla casa
sua; et perche gli pare cosa grande, dice, lo facciate di pezzi. "(S. 266)
Michelangelo schweigt wieder, und der Papst ist erstaunt
(S. 268). In der That hatte der Meister schon im Oktober jenen
ironisch humoristischen, nicht abgesandten Brief verfasst, den ich
im I. Bande meines Werkes S. 170 mitgetheilt und in dem er vor-
schlug, unten in der Statue einen Laden, im Kopfe aber einen
Taubenschlag oder eine Glockenstube anzubringen.
Auf das Drängen hin bemerkt er am 2. Dezember, der Koloss
sei doch nur ein Scherz, worauf Pier Polo Marzi am 23. erwidert:
„dice N. S. vi facci intendere, che gli e la veritä e non burla, et
desidera, si facci se 'l ci sara tempo et per Sua Santita et per voi
ad possere dare la perfectione al tucto" (S. 271).
Später verlautet Nichts mehr über die Angelegenheit.
3. Auftrag auf eine Statue Andrea Dorias seitens
des Senates von Genua 1523.
Über ihn berichten Notizen (im Archive Buonarroti) von dem
jüngeren Michelangelo Buonarroti. Der Senat habe 300 Dukaten
für die Statue bestimmt und Girolamo Doria, der sich in Rom
aufhielt, mit den Verhandlungen beauftragt. Hiervon sei die Rede
in einem Briefe dieses Doria an Luigi Alamanni vom 17. November
1527, den der jüngere Michelangelo gesehen (Gotti I, 177).
4. Auftrag auf eine Büste Cosimo Medicis 1 544-
Dass er einen solchen erhalten, geht aus einem Briefe an
seinen Neffen Lionardo vom 29. März 1544 hervor:
,,A messer Giovan Francesco o risposto circa la testa del duca
che io non vi posso attendere, come e vero che io non possa per
le noje che o, ma piü per la vechiezza, perche non veggo lume."
(Lett. S. 173.)
 
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