I, 7 DIE GARTENKUNST 12o
sciuroides ist ein einjähriges Gras, das, wenn es nicht zum ohne abzusterben, wenn auch das Wachstum dadurch be-
Samentragen kommt, im Laufe eines Jahres von selbst schränkt wird. Wegen seiner Widerstandsfähigkeit eignet
verschwindet. Im Saatgut wird es weiter nicht schädlich, es sich als Rasengras besonders für südliche, starkem
als dafs es Sonnenbrande ausgesetzte Gegenden (in Gemeinschaft mit
unnütz Pestuca ovina vulgaris Koch),
einen Ver- Boden. Es gedeiht am besten auf humusreichen,
lustanRein- mittelschweren und leichteren Bodenarten. Vorbedingung
heitundGe- für gutes Gedeihen ist das Vorhandensein von Humus,
wicht der Besonders nach guter Düngung gedeiht es vortrefflich,
Ware be- sogar auf Sandboden und trockenem Moorboden. Hin-
dingt. Von reichende Feuchtigkeit liebt es, doch keine Nässe. Auf
England aus schwerem bündigem Thon- und nassem Moorboden findet
wird es als man das Wiesen-Rispengras nicht.
„Hairgrass" Wuchs. Es treibt unterirdische lange Ausläufer, welche
auch rein in später die Richtung nach der Oberfläche nehmen und an
den Handel dieser lockere Büschel von zunächst unfruchtbaren Blatt-
gebracht, trieben entwickeln. Im folgenden Jahre gelangen diese
Landwirt- Triebe zur Pruktifikation. Schon durch diese queckenartige
schaftlich ist Beschaffenheit des Wurzelstockes bildet das Wiesen-Rispen-
es durchaus gras für sicli allein einen zusammenhängenden Rasen,
wertlos. welcher im zweiten und dritten Jahre seines Bestehens
Von an- voll entwickelt ist und, weil die kriechenden unterirdischen
Fig. 12. deren Wie- Triebe ziemlich tief unter der Oberfläche liegen, gegen die
Mopecurus agrestis l. 0 sen-und Un- Dürre von oben aufsergewöhnlich widerstandsfähig ist.
Aoker-FuchsschwaTr kräutersa- Dadurch eignet sich dieses Gras auch dort, wo andere
a Ährciien, i> Frucht mit den Spelzen, men Anden Gräser, besonders faserwurzelige, von dem Sonnenbrande
beide von der Seite. sich im Rai- gänzlich versengt werden. Für Gartenrasen ist es aufser-
e Same. Tergr 6 xJ: grassanion ordentlich wertvoll. Die zusammengefalteten Blätter treiben
häufig Plan- früh im Frühjahre hervor. Ganz besonders wertvoll ist das
tago lanceolata L.. Geranium dissectum L., Ranunculus Wiesenrispengras zur Befestigung von Böschungen für sich
acris L. und R. repens L.. Anthemis arvensis L., Rumex allein oder in Mischung mit anderen Gräsern. Im ersteren
Acetosella L. und andere. Teilweise lassen sich Quali- Falle ist sein Stand nicht immer gleichmäfsig dicht, doch
täten, welche derartige fremde Sämereien enthalten, durch kommt viel auf die Behandlung an.
geeignete maschinelle Reinigungseinrichtungen schärfer Seine Lebens-
reinigen. Die Erfahrung hat gelehrt, dafs auch beim d au er ist kaum be-
Raigras derjenige Käufer stets im Vorteil ist, welcher grenzt, wenn sie
das anscheinend teuerste Saatgut kauft. Die Prozente nicht durch Mifs-
des Minderwertes steigen mehr wie verdoppelt in dem handlung abge-
Mafse, als das Gewicht für eine Mafseinheit und der kürzt wird.
Reinheitsgrad abnehmen, dergestalt, dafs die zu niedrigstem Blütezeit: i i t R wlfmW jM»
Preise gekaufte Saatware in der Regel um 3 bis 5 mal teurer Mai bis Juli. Sa- 1 flf v'^'Äi ■Iii
zu stehen kommt als die Ware I. Qualität. menreife: 3 bis 4 ' ''
Der Preis für beste Handelsware ist in verschiedenen Wochen später.
Jahren grofsen Schwankungen unterworfen und beträgt bei Gröfse der
den verschiedenen Händlern pro kg 0,50 bis 1,00 Mk.;im Frucht: 3 mm
Grofshandel kauft man (1899) 100 kg beste Ware für lang. Länge des
26,50 Mk. Korns l1/« mm. „ h &
Körnerzahl F;
in einem Pfun- Poa pratensis, I. Q|-
Kispengras). de: ca. 1847 000. Smooth-gtalked Meadow-Cteas«.
*oa pratensis L. — Wiesen-Rispengras (Glattes
Engl, smoth-stalked Meadow-grass. Samen°-e- wiesen-Bispengras.
Franz. PatÜrin des pres. ■ „ _ „■ 'j a Frucht von der Seite.
w i n n u ix ti u n u , .. Ti ■■ n
° b Frucht vom Rußken.
Natürliche Standorte. Das Wiesen-Rispengras ist fremde Bei- c Korn vom Bücken,
in seinen verschiedenen Formen mehr oder weniger gemein mengungen. Die Vergr. is x i.
auf Grasplätzen, Wiesen, Triften, an Rainen, Wegen, Zäunen Ernte beginnt,
und Mauern. wenn sich einige Wochen nach der Blüte die Rispe zu
Klima. Es ist absolut unempfindlich gegen Kälte kleinen Knäueln zusammenzieht und die Ährchen eine
und erträgt auf gutem Boden längere Zeit grofse Dürre gelbbraune Färbung annehmen. Diesen Zeitpunkt richtig
sciuroides ist ein einjähriges Gras, das, wenn es nicht zum ohne abzusterben, wenn auch das Wachstum dadurch be-
Samentragen kommt, im Laufe eines Jahres von selbst schränkt wird. Wegen seiner Widerstandsfähigkeit eignet
verschwindet. Im Saatgut wird es weiter nicht schädlich, es sich als Rasengras besonders für südliche, starkem
als dafs es Sonnenbrande ausgesetzte Gegenden (in Gemeinschaft mit
unnütz Pestuca ovina vulgaris Koch),
einen Ver- Boden. Es gedeiht am besten auf humusreichen,
lustanRein- mittelschweren und leichteren Bodenarten. Vorbedingung
heitundGe- für gutes Gedeihen ist das Vorhandensein von Humus,
wicht der Besonders nach guter Düngung gedeiht es vortrefflich,
Ware be- sogar auf Sandboden und trockenem Moorboden. Hin-
dingt. Von reichende Feuchtigkeit liebt es, doch keine Nässe. Auf
England aus schwerem bündigem Thon- und nassem Moorboden findet
wird es als man das Wiesen-Rispengras nicht.
„Hairgrass" Wuchs. Es treibt unterirdische lange Ausläufer, welche
auch rein in später die Richtung nach der Oberfläche nehmen und an
den Handel dieser lockere Büschel von zunächst unfruchtbaren Blatt-
gebracht, trieben entwickeln. Im folgenden Jahre gelangen diese
Landwirt- Triebe zur Pruktifikation. Schon durch diese queckenartige
schaftlich ist Beschaffenheit des Wurzelstockes bildet das Wiesen-Rispen-
es durchaus gras für sicli allein einen zusammenhängenden Rasen,
wertlos. welcher im zweiten und dritten Jahre seines Bestehens
Von an- voll entwickelt ist und, weil die kriechenden unterirdischen
Fig. 12. deren Wie- Triebe ziemlich tief unter der Oberfläche liegen, gegen die
Mopecurus agrestis l. 0 sen-und Un- Dürre von oben aufsergewöhnlich widerstandsfähig ist.
Aoker-FuchsschwaTr kräutersa- Dadurch eignet sich dieses Gras auch dort, wo andere
a Ährciien, i> Frucht mit den Spelzen, men Anden Gräser, besonders faserwurzelige, von dem Sonnenbrande
beide von der Seite. sich im Rai- gänzlich versengt werden. Für Gartenrasen ist es aufser-
e Same. Tergr 6 xJ: grassanion ordentlich wertvoll. Die zusammengefalteten Blätter treiben
häufig Plan- früh im Frühjahre hervor. Ganz besonders wertvoll ist das
tago lanceolata L.. Geranium dissectum L., Ranunculus Wiesenrispengras zur Befestigung von Böschungen für sich
acris L. und R. repens L.. Anthemis arvensis L., Rumex allein oder in Mischung mit anderen Gräsern. Im ersteren
Acetosella L. und andere. Teilweise lassen sich Quali- Falle ist sein Stand nicht immer gleichmäfsig dicht, doch
täten, welche derartige fremde Sämereien enthalten, durch kommt viel auf die Behandlung an.
geeignete maschinelle Reinigungseinrichtungen schärfer Seine Lebens-
reinigen. Die Erfahrung hat gelehrt, dafs auch beim d au er ist kaum be-
Raigras derjenige Käufer stets im Vorteil ist, welcher grenzt, wenn sie
das anscheinend teuerste Saatgut kauft. Die Prozente nicht durch Mifs-
des Minderwertes steigen mehr wie verdoppelt in dem handlung abge-
Mafse, als das Gewicht für eine Mafseinheit und der kürzt wird.
Reinheitsgrad abnehmen, dergestalt, dafs die zu niedrigstem Blütezeit: i i t R wlfmW jM»
Preise gekaufte Saatware in der Regel um 3 bis 5 mal teurer Mai bis Juli. Sa- 1 flf v'^'Äi ■Iii
zu stehen kommt als die Ware I. Qualität. menreife: 3 bis 4 ' ''
Der Preis für beste Handelsware ist in verschiedenen Wochen später.
Jahren grofsen Schwankungen unterworfen und beträgt bei Gröfse der
den verschiedenen Händlern pro kg 0,50 bis 1,00 Mk.;im Frucht: 3 mm
Grofshandel kauft man (1899) 100 kg beste Ware für lang. Länge des
26,50 Mk. Korns l1/« mm. „ h &
Körnerzahl F;
in einem Pfun- Poa pratensis, I. Q|-
Kispengras). de: ca. 1847 000. Smooth-gtalked Meadow-Cteas«.
*oa pratensis L. — Wiesen-Rispengras (Glattes
Engl, smoth-stalked Meadow-grass. Samen°-e- wiesen-Bispengras.
Franz. PatÜrin des pres. ■ „ _ „■ 'j a Frucht von der Seite.
w i n n u ix ti u n u , .. Ti ■■ n
° b Frucht vom Rußken.
Natürliche Standorte. Das Wiesen-Rispengras ist fremde Bei- c Korn vom Bücken,
in seinen verschiedenen Formen mehr oder weniger gemein mengungen. Die Vergr. is x i.
auf Grasplätzen, Wiesen, Triften, an Rainen, Wegen, Zäunen Ernte beginnt,
und Mauern. wenn sich einige Wochen nach der Blüte die Rispe zu
Klima. Es ist absolut unempfindlich gegen Kälte kleinen Knäueln zusammenzieht und die Ährchen eine
und erträgt auf gutem Boden längere Zeit grofse Dürre gelbbraune Färbung annehmen. Diesen Zeitpunkt richtig