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Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann: Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann — 1885

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Nr. 31 - Nr. 40 (6. Februar - 17. Februar)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42544#0085

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Erſcheint taͤglich, Sonntags ausge-

Nommen, Preis monatlih 20 Bfg.,

uit dem Illuſtrierten Unterhaltungs:

Dlatt 32 BPfg, — Wird in der ganzen

Stabt verteilt und an den Straßen-
ecken angeſchlagen.



ſer


Harmonie, 6.-A.

Leute abend 8 Uhr Probe im großen Saale.

/ ] Liede

Liedertafel. -
Samstag Abend 8 7

Humoriflifder hertei Ibend

im Silbernen Auker über d
— einladet ——
Der Vorſtand.

Berger-Verein, '
Sonntag Mittag 3 Uhr
General=Versammlung

im Goldenen Schwanen.
Nichterſcheinen wird beſtraft.

Der Heſtand.
Sterbkafenverein Germanig.

Sonntag, den 8. d. Mis
— * * . 18., abends halb
gesellige Unterhaltung
mit Verloſung

in der alten GunDdtet fatt {
er alte , wozu die
verehrl. Mitglieder freundlichſt 2

Der Vorstand.

diliale der

punktliches Erſcheinen.



Freitag, den 6, Februar

litgtuſchafts: Vetſteigeruns.
Auf Autrag der Beteiligten und mit ober-
vormundſchaftlicher Genehmigung werden am
Samstag, 21 Februar d. I,
nachwmittag ? Uhr,
in meinem Ge’chäftszimmer, die zum Nach-
laſſe des Kaufmanns Karl Loos von
hier gehörigen, in Stadt und Gemarkung
Heidelberg befindlichen Liegenſchaften, Öjfent-
lich zu Eigentum verſteigert und der Zu-
ſchlag endgiltig erteilt, wenn der Schätzungs-
preis erreicht oder uberboten wird.
1. Das dreiſtockige Wohnhaus 174 der
Hauptſtraße, naͤchſt dem Hauptmarktplatze
und dem Gaſthof zum Ritter, worin ſeit
vielen Jahren Konditorei und Kolonial-
warenhandlung der wohlhelannten dirma
Johaun Chriſtoph Loos betrieben
wurde, Anſchlag Mk. 55 000.
2. Das zweiſtbckige Wohnhaͤus im weſt-
lichen Staditeile Nr. 20 — der Haupt-
ſtraße, mit Hof und Garten, 9 Ar 64 qm.
Flaͤchenraum enthaltend, neben G. Groebe
und Stephan Veth, durch Lage und Räum-
lichkeit zu jedem Gewerbebetriebe, wie zu
rentablein Privatbeſitze vorzüglich geeignet,
Anſchlag Mit᷑. 55 000.
3. Wohnhaus Nr. 25 der Ploͤckſtraße,
2ftöcig mit Hinter⸗ und Nebengebaͤuden,
3 Ur 98 qm. Flaͤchengehalt, neben Ludwig
Klein und Philipp Boſſert.
Anſchlag Ml. 25 000.

Steigerungs-Anküundigung.
In Folge ricterlidher Berfügung wer-
den am

Samstag, Dden 7. Februar D, I,

nachmittags 3 Uhr

im Rathauſe dahier den Laudwirt

Valentin Hiebeler Eheleuten von

hier, die naͤchverzeichneten Liegenſchaften

öffentlich zu Eigentum verſteigert! wobei
der Zuſchlag erfolgt, wenn der Schaͤtzungs-
preis oder mehr geboten wird.

Beſchreibung der Liegenſchaften.

1. Jm Stadtbezirt:

3 Ar 32 qm. Flächenraum in der Ploͤck

ſtraße, worauf, mit Nr. 10 bezeichnet,

erbaut ſind:

a. ein dreiſtöckiges Wohnhaus mit Knie-
ſtock, gewoͤlbtem Keller, Gallerieanhang
mit Stiegenhaus und Dachzimmerein-
richtung don Stein;

eine zweiftoͤckige Werkſtätte von Stein-
riegel;

Staͤll worauf Wohnung gleicher Bauart;
Pferdeſtall an c angebaut, einſtöckig
von Stein;

Scheuer, jweiſtockig mit Knieftock und

Stall mit Backſteingewolben, von Stein;

Tax 32,820 Mt.

2. Wingertsbezirk im Berg:

3 Ar 69 qm. Gaͤrtenland

4 Yr 89 qm. Weinberg, zuſ.

8 Wr 58 qm. zwijden Haſen-

X

° 4./5. Zwei Laͤdchen an der Heiliggeift=| buͤhlerweg und der Eteig Zax 400 ME
} Einladung kirche Nr. ME ** 2 — —
achdemt wi ; * .15 Ar 34 qm. Acker im Kirch-
ir uns entſchloffen, eine 4 — * * * * * 800 ME
egsmoͤrgelgewann neben. Job und A. Ball⸗ 4, Mittelfeld:
zu — Cewerketaſſe mann jun. Mk. 1000.|12 Ax 28 qm. %ferlunfb und
— en, erlauben wir uns, Freunde| Nahere Beſchreibung und Bedingungen 37 Weg zuſ.
S Cf)IüfieIe auf Samstag Abend 8 NOr in koͤnnen bei mir eingeſehen werden, 12 Yı 60 qm. in der Sand-
Höflichft einzguladen und bitten um| Geidelberg, den 31. Januar 1885. (omgewann. ar 750 ML |}
@iel * Großh. Notar: 5 Uuterfeld: 8
5 P der alten Schlüfelkafle, ®, F, Sachs. 19 Ar 09.qm. Ader in der vor-
z $ deren Buſchgewann Nr. 856.
ol;z-Berfteigerung. Fauler Pelz * 2—
em Oeidelberger Stabtwalde werden aut| mM — 35,770 .

ontas, den 9 Webhruar I J.
folgende * 8 S
—— Sifentlich beritei;;lefrt * —— —

* Moteilung U „Somerfhlag“
1

R ter buchen Scheitholz . Klaſſe 1,25 m. lang,
%N N “
” &. ” 8
— 4
68 ” Duden Prügelholz;
13 ” etd;e? *
* „ gemilchte8 ,
Stüe hud)fite Wellen;
900 ” eichene

* gemiſchte
Öedelberg, den 30. Yanuar 1885.
Das ßür%rmei?teramt:
38 DD

Trabuer.


— —

Loſch

MIIIIII

AMStag, den 7, Februar D, 3.
4 nachmittaas 3 Uhr *
16n O in dem BPfandlokal (Mathaus) dahier:
4* 464 4 1 i}}eg}ix){ator‚ 1 Spiegel,
e eißzeug, als 2 3
— und ?Bet_ttüd;eg * 4
— — im Vollſtreckungswege öffentlich
Heidelbera, ben LFebruar 1885,
Der Gerichtaävollzieher :

. Rößerlf‘u.
Kieler Sprotten

friſch eingetroffen, per Pid. 1 ME bei

Anton Meister,

Hippltex's Nachfotaer,
Marktplatz 2 *

— Gänfelebern

jeber Grötze Kauft und zahlt gut
Hran Baier, Beraheimerftrake 23,

Vermißt!
Roman von Ewald Aug. König.
Schluß.

VWas Hatte dagegen Erna für ihn gethan?
4 reſch Hatte ſie ihn — 8 8*
4 ſie ſich den Befehlen ihrer Gltern gefügt,
hr geboten, die Verlobung mit Hın zu
Smien. un war fie ſchon die Braut eine3 anderen
ber einftige Geliehte galt ihr nichtz
* e Konute e& ihın wahrlidh nicht er
nlen, daß au er ſie vergeffen Hatte!
innen erwachte er erft, {
Gaſthaus erreicht N

ihm zur Seite blicb Öffnete eine X
; ne Chür, und mun
* er den beiden MöädchHen gegenüber, die freudig
* 4 ſich erhoben und Keines Wortez mächtig

on den füßen Gefühlen hingeriffen, die 4

b‘„‘rffä'*fflmten‚ breitete * — *
44 Moment Iag Leontine an feinem Herzen;
* Ke felit uniſchlungen und Thränen bder
u foffen über {eine Wangen.
— un bilt Dır mein,“ fagte er leiſe mit
4 * Stimme, „Dir, der ich ANes danke! XD
fi)? nicht! Mur der Tod kann ung {hetden.“
8 4* —— fie zu {hım
4 or ein Dl der zärtlichjten Liche, der
8 244 glücfirahlenden Augen ihn
Seben 7 ** nicht vom Tode, Geliebter, ein
fÜüfterte fie lllficg — — Kegt vor un8,“
zu * * ditrren vereinigten ſich wieder

;.. S°TDinand und Cecile ſtanden i
* anden in el
iſche 7 * — anf bas
6n nIg;I, * 2 * ** wäre, ſo
903 Bibrieren i;iner Stimme 'bet:t?b:tgrileeiixix%


Heute Freitag wird

Heidelberg, den 10. Januar 188.
der Vollſtreckungebeamte:
Hageuuuger. Notar.

— gefchlachiet
Goldener

Römer.
Samstag Anſtich friſcher

2
Fr, Lehotlen Bjerbrauerel

Bock,
empfiehlt:

direlt vom Faß.
feinstes Lagerbier

Abends ächt Mündener Zaſten-
in Flaschen,

Fnddel mit Schweinspfeffer ·
F. Delp.
Heidelberger Bier
1, Flaschen, per Dutzend Mk, 2.40

Goldener Hirsch.
Morgen Samstag wird
Ug » * * > 132
Pilsener Brauart

geſchlachtet. *
6 r 1 u 3 r 5 v f, * * 44 8 *

⏑ ⏑ ⏑

gefladtet, Helgol. Shellffche

Joh. Leidig.
treffen Heute fıifh ein bei

mfiümmm@f_iH%mm;mä!?« Popp-Traenkle,
' Ueberrhemeljbwtgn;„ al Gattumgen
die Flaſche zu 50 Pfg. über die Straße. gul gtmäſteles Gtflügel

Aüller. billigſt bei
Unterleiter,

Felte TIruthahnen, prima
franzöſ. Poularden Reh
in allen Teilen billigſt bei

billigſt bei
Unterleiter. Ph. Schellmann,

in gebrandtes Sofa und mehrere gebraudte -
Sättel bilig zu v-rlanfen, Unterenekarfirake 68 8 N Mittelbadgafle_4.

— Augen Cecıle’8 | audh ander2, nachdem ihnen — Garnieı 8
hefteten fih ermwartungsvoll auf Ihır, „Darf man | vorgelegt worben wmar, Johannez Weimar wurde
Ddiefe®. Geheimni8 erfahren ?“ fragte fie {dherzend.| al3balb in Freiheit gefeßt, — Henrt Didier und
„Sie Heßen al8 reicher Mann woHl den Beiden | fein guter Sreund uußten für eine Reihe von
dort einen Palaſt bauen —” . Sahren die ZüchtlingSjoce anziehen, mährenbd

„Nein, niht Ihnen, fondern einem anderen | Mathien nach Iurzer vaft aus dem Gefängnis
Paare,“ unterbrach er {ie, „Und daun würde ich| wieder entlaffen wurde.
ein [üße® Mädhchen fragen, ob e& mit mir in Tante Jeanette hHatte das Ende des Prozefles
dieſem Balaft wohnen wolle.“ nicht abgewartet; fie nahın das AAyl an, das der

. „So glauben Sie, nur im Palaſt könne ag | Verwalter des Grafen Monteran ihr anboi.
Glüg wohnen?“ Qabelle blieb dem Verſprechen getren das er
Leontine gegeben hatte: er trank nicht mehr. Es
war uun fein Stolz, zu beweifen, dDaß er des Ver-
trauen8 mürdig war, daz ihn zeſcheutt wurde,

Die ſchweren VBerlufte, die SZohannesS Weimar
durch feine ungerechte VBerurteilung erlitten hatte/
mußten aug dem Bermögen Didier’3 voll erſetzt
werben; und die Summe genügte, das ſo ſchmach-
voll untergegangene Hau Johannes Weimar und
Sohn neu zu b-gründen, } .

(3 war merkwürbdig, wie raſch ietzt die früheren
Freunde ſich wieder einfanden, UM dem {dmer
geprüften Manne zu erklären, baß f eigentlich
niemal8 an jeine Schuld geglaubt hätten! .

Sogar der Rentier Unger War aunver[hämt
genug, m ſeine Freundſchaft wieder anzubieten
und fein Bedauern über das Vorgefallene aus-
uſprechen.
© * hatte freilich zu dieſem Bedauern Urfache
gemug! Abgefehen davon, daß er ſelbſt nur mit
Enapper Not den beiden Schurken in Brüſſel ent-
ronnen war, mußte er nun auch noch erfahren,
daß Erna an der Seite des RittmeifterS das ers
{räumte Glüd nidt fand. Berndorf verbrauchte
mehr Geld alz der Schwiegerbater geben wollte,
und Erna {elbft fuchte in Foftjpieligen BZerftreuungen
{hre erfte Xiebe zu vergefjen und gab f keine
Mühe, den SGatten durh andere Eigen{haften als
ihre Schönheit zu fefjfeln, Man weiß ja, daß auch
die ſchoͤnſte Fran ihrem Chemanne bald gleihgülttg
und damit überdräjfig wird, wenn fie Feine andere

+

_ „Nein, nein; aber ich liebe jenes Müddden
zu innig, als daß ich ihn zumuten möchte, Arbeit
und Sorge mit mir zu teilen.“

Gecile hatte die Augen niedergejhlagen, das
1Oelmijche Laͤcheln umzuckte noch immer ihre Lippen.
„Vielleicht ruht gerade in Ddiejfer Teilung das
Slüc,“ fragte ſie,

„Slauben Sie des mwirklih, Cecile?"“ Ffragte
er mit macdhfjender Grregung, indem er ihre Hände
erfaßte und fie fanft an ſich z0g. „Cecile, ich bin
nur ein armer Hanbwerker ; aber auf mı inen Händen
will 654 iragen, wenn — o, mein Goͤtt, ich
fann’S ja nicdht glauben, darf e3 nicht hoffen —*

„Daß da ebenjo arme Mädhdhen Dich liebt
und daß diefe Siebe ihn den frendigen Mut giebt,
an Deiner Seite allen Sorgen und Stürmen des
Lebens zu Irogen,“ Nüfterte ſie/ von feinen Armen
}tmithjflngefl. „Du lieber/ böfer Mann, was kann
ich Dir denu mehr bieten al8 ein Herz voll Liebe 9“

Mit einem Subelruf bedeckte er ihr ſtrahlendes
4 4 4 —

uch dieſe heißen Menſchenherzen hatten ſich ge-
funden für Zeit und — * *

Die Hand der Nemeſis hatte die Verbrecher
ereilt, Mochte Didier auch Hartnäckig bei feinem
trogigen Sengnen beharren⸗ — @Garnier nahm ſeine
GSeftändniffe nicht zurücd; er wußte, daß er dem
Zuchthauſe nicht mehr entrinnen Fonnte, aljo war
e8 {hın eine SGenugthuung, daß der Genoſſe thn
dahin begleiten mußte,

nnere Grregung,
\

Das Urteil der Sachverftändigen lautete mun jals eben äußere Borzüge befigt, SS tan bald


Küfer- u. Bierbrauer-W

Der Boll findet Samstag, den 7. Februar iM **
des „„Brinz Max“ ftatt, wozu wir fämtlide Küfer und Bierbraner

freundlichſt einladen.
Der Vorstand.

Aufang halb 8 Uhr.
Die Gallerie iſt geöffnet.

Brauerei Gulden.

Heute Freitag, den 6. Februar
Dl Orbrſttt.
Gtoßes Konzert von Heidelberger 8* —

Aufaug 81« ithe.

Caf6 Wachter. ]
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Mainzer Sauerkraut.
Salzbohnen, Essiggurken,
Thüringer Salzgucken
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Aürachan- und Ural-Cabiar,
Fieler Buͤcklinge & Sprotten,
eugl. Speck-Hütckinge.
Äundern, geraͤuch. Lachs
Neunangen,
Bratheringe, Senfheringer.

friſch eingetroffen bet

Popp-Traenkle.

Ia Mainzer Sauerkraut,

grüne Schneidbohnen,
roh und abgekocht,

A. Schermer®
aupilrabe?
u verlaufen

ein aebrauchter eiſerner Herd mit Vaſſerſch

nifjen, und Werner Unger war charakterlos genug,
jeiner Frau vorzurücen, daß ſie in gezwungen
hHabe, {n Ddiefe unglückfelige Heirat zu willigen
und da diefe Borwürfe nicht ſchwelgend hingenommen
wurden, fo jhwand auch aus ſeinem eigenen Hauſe
der Friede.

Fiuͤck und Friede aber waren in das Hauz
MWeimar’3 eingezogen. Für al’ das Schlimme,
wa8 er erbuldet hHatte, fand der alte Herr reichen
Erſatz in der wieder ‚gewonnenen Acdhtung ſeiner
Mitbürger, dem raſchen Aufblühen jeine® Geſchäfts
und vor Alem in der Liebe Scontine’3, die des
Haufe3 Sonnenſchein war.

Hubert Grunau, der in dieſem vauſe ſtet?
willfommen war, günnte TJeinem Freunde D3
jdhwer errungene Glüc von ganzer Seele, aber
mitunter wollte fich doch der Neid in feinem Herzen
regen, wenn er feiner erften Begegnung mit Leontine
gebachte und die zaͤrtliche Liebe Jah, mit der die
jchöne junge Frau an ihren Satten hing,

— Ferdinand Hhatte den eigenen Derd
gegründet, an dem nun Ceeile als forgjante Haus-
fran Hheiter und wohlgemut ſchaltete S3 war
{hın nicht ſo ſchwer geworden, wie er hefürchtet
Hatte; feine geſchmackbolle und jolide Arbeit ermarb
idın rafch eine große und gut zahlende Kundſchaft
und ficherte Hın eine Jorgenfrete Exiftenz.

Und auch Labelle durfte fich jeßt eine® Jorgen-
freien Dafeinz erfrenen ; er Hatte im Haufe Weimar’2
einen Bertrauenzpoften erhalten, den er mit gewiſſen-
hafter Treue verwaltete; er {ah fich umgeben vON
einem Freundesfrei8, der fich bemübhte, ihn ſeine
Vergangenheit vergeffen zu laffen Auch auf feinen,
bis dahtn {o troftlojen Sebenzpfad fiel mo ein
mal ein heller/ warmer Sonnenſtrahi, der ihn mit
ber MenjdhhHeit wieder verſöhnte

empfiehlt

— —

vibaͤſttade 23
 
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