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Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann: Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann — 1885

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Nr. 191 - Nr. 200 (18. August - 28. August)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42544#0557

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Ar. — —
Die ſidt. Sparkaffe Heidelberg

giebt DarleihHen auf erftes vorjchriftzmäßiges Unter-
pfand in Liegenſchaften und wollen Berlag|Heine
im Bureau der Sparkajje, Rathauz, 3, Stock, ab-
gegeben werden. Der Verwaltungsrat.

Zerbelaffen · Verein für

Veteranen.
Zu der am 19. d M., abends 8 Uhr
in der Braͤuerei Engel“ ſtattfindenden

Berfaurmtung werden die Mitglieder
Freundlichft eingeladen. Wichtige Vereins-


Der Ortsvorſtand:
A. Scherer.
Ohmet- und @hfl%lmmgmug.
Dienstag, den 25. DS, Vtts./
nachinittags 3 Uhr
verfteigern mir auf Hiefigem Rathauſe das
Ohmet von den {tädtijdhen Wieſen Hiefiger
und Schlierbacher Gemarkung, ſowie das
Obſt von den ſtaͤdtiſchen Bäumen und
nachmittags 5 Uhr
auf dem Speyererhof das Ohmet und Obſt
daſelbſt. ;
Heidelberg, den 17. Auguft 1885.
Das 2. Bürgermeifteramt :
Sagelsdorff. Fritz.

Steigerungs-Ankündigung.
Der Erbteiluͤng wegen wird am
Samstag, den 22. ds· Mis.,

vorinittags 11 Uhr
auf dem Amiszimmer des unterzeichneten

Rotars Gauptftraße Nr. 87) folgende, zur

Verlaſſenſchaft der FrauNatharinaLang

Witwe gehbrige Liegenſchaft offentlich zu

Eigentum verſteigert: 2
1 Ar 68 qm. Flächenraum in der

Neugaffe hier, worauf mit Nr. 1 bezeichuet

erbaut find:
a. Gin dreiftöciges Wohnhaus mit

und Schiefergauben von Steinriegel;
b. Hintergebäude, 3ftöckig mit Anieſtock,
Werlſtaͤlte und Wohnung, !a von Stein,
12 Steinriegel. ‘
Der Zuſchlag exfolgt, wenn 36,000 Mt.
oder mehr geboten werden *
Heidelberg, den 12 Auguſt 1885

Hagenunger, Notar.


Bufolge Antrags der Ehefrau des
Schlffermeiſters Ph, Waltz/ Luiſe geb.
Krauſz und deren Vertreter der enimün-
digten Babette Kraufz hier wird am
Montag, den 7, September I J.

mittags? Uhr
geteilt gemein]haftlich gehörige Liegenſchaſt
im Etaͤdtbezirk:
80,64 qm. R-WMaoß Flaͤchenraum in
der Buifemergafje, morcauf mit Rr. 11L be-
zeichuet 1 zweift. Wohnhaus mit teilw.
Anieftock, Fügelbau, Abtrittauabau, Dach-
zimmereinrichtung und gewoͤlbtem Keller,
34 von Stein, !4 von Steinriegel erbaut
und begrenzt ift, ein]. Bal. Wagner, ander].
und hinten Ph. Jac. Krieger Kinder,
im Anſchlag von M 9000.—
öffentlich verſteigert und endgiltig zuge-
jchlagen, wenn mindeftens der Schätzungs-
prei8 dafür geboten wird
Heidelberg, den 12. Auguſt 1885
— Winter,
Waiſenxichter

ebrandt Firmenfthilder

billia _a berkaufen Schlokbera 39,

Das Doktorhaus.
(55. Fortſetzung)




der fich ſudlich nad) Meß wenden wollte.

über die belgifhe Grenze. Wenn UNeS gut geht



war natlrlig aud) von Underen gehört worden


Gattin in eifrigem Geſprach


Viel Chre für uns.“



deshalb befand
die mich zum Gefangenen machte.


Dienstag, den

18. Auguſt



Bis 8 Weiteres keine Probe.
Der Borſtand.

_ Nächſte — Freitag.
Der Vorstand.


Ermaͤchtigung, wird am


mittags 3 Uhr,

die den Erden des Bierbrauers Jakob
Majer von hier in unabgeteilter Gemein-
ſchaft gehbrigẽ Liegenſchaft;

8 ar 30 qm. Hofraithe,

bergſtraße, worauf mit Nr. 11 bezeichnet
a) Üeberbau über den Bierkellereingang,
mit einigen Zimmern einſtöckig von Stein
yiegel;

b) Werkſtattgebäude vor dem Keller,
einen Stock hoch von Holz;
Wiriſchaflshalle, 2Hdckig mit Knie-
ſtock/ mit Wohnung und Dachzimmerx-Cin- ;
zicHtung, nebft Stiegenhauzanban, vonStein;

d) Küchenbau mit Magdkammer in

baut von Baaͤſteinriegel;
e) Piffoix, einftöcig von Holz;

Pfoſten, einjtöcig, von Holz:

g) Aubau an e mit Abtritt und Piſſoir,
von Backſtein errichtet ſind;
begrenzt einſeits Dr. Karl Theydor Gr008,
ander]. Johann Werner, oben der Senſen-

lich verfteigert und endgiltig zugeſchlagen,
wenn windeſtens der Anſchlag von
M 60,000

dafur geboten wird
Die näheren Bedingungen koͤnnen bei
mir eingeſehen werden.
Heidelberg, den 12. Auguſt 1885.
Winter,
Waiſenrichter.

Dankſagung.
Allen denen, die unfere unvergeßliche Gattin,
Schwaͤgerin und Tante

Frau Marie Ewald,

geb. Junghanz
zu ihrer letzten Nuheftätte begleiteten, ſowie für
Die bielen Blumenfpenden und allen, welche unS
während. iHrer Krankheit hifreich zur Seite jtanden,
unfern innigiten Dank —
Im Namen der tranernden Hinterblichenen :

Michael Ewald.
Sollte bet der Einlabung jemand vergeſſen
worden fein, fo_ bitten wir um guͤtige Nachficht.
l — —

— ——
— 1

Karſtallſtraßze 6.

Der Winter⸗Kurſus beginnt mit
Anfang September, zu deſfen gefäl-
liger Teilnahme hiermit freundlichſt
einladet

Herrmann Lüders,

Aniverfitätz-Conzlehrer,
Hauptſtr 131, Eingang: *)Jtar_&aflftr.!
— — — — —

Hltes Zinn lauft 44 Freis


en
Ane2, Sandaalte

Sie werden

Truppen befebt finden,“ jagte Rodolfsberg ruhig
Sedenfalls furfieren die gewShnlichen BZüge nicht mehr!
„Ci, das wäre der Teufel !“ vief Ferrand, äußerſt
verftimmt. „Auf jeden Za will ſch Semand zu
Rferde nach Kethel ſenden Dort muß man Beſcheid

*

fijchen Leichtblütigfeit Hinzıu, „wenn eS nicht anders
ift, {o bleiben wir hier und laſfen den Heren Baron
für un8 die Honneurs madhen.“

zu verbergen.
jagte er und füßte Frau Ferrand die Hand,
zu etwa8 vorgeht. Mein Kompliment,“

Mac Mahon zu verhindern nach Meß z gehen
Wahrhaftig, Sie haben gute Spürnafjen, “

guten Befannten geftattet wären.“
Der Major biß auf feinen Schnurrbart

iſt wie abgejdnitten von der Welt, Man erfähr
nicht3 {ichere8, Morgen früh machen wir vielleich
Bekanntfchaft mit Jhren Kameraden.“

ein Haar Frümmen.“












Anzeige die ſchmerzliche Mitteilung,
Schwiegervater

dieſen morgen im Alter von 63 Jah

— — —

7





ren geſtorben iſt.



Wer spielen hört,

Pr. 1 Mk., zu bez. d. jed. Musikh.

8 , 4 „ Gausgarten und l
13 „ 6 VBeinberg, zuſ. Zacherl⸗ Brau. prima Stoff.
29 ar 40 qm. X-Maß an der Gais⸗ Heinr, von Stephan : Liebesbrief-Walzer f. Pfte., ä 2 ms.

kauft unbedingt!


Reſtauration
zum bayeriſchen Hof.
Morgen Mittwoch
wird geſchlachtet.

yanerei 2 fhwarzen Schifl.
Raa Morgen Mittwoch wird

Deſchlaͤchtet

Abends Wurſt mit neuem Sauer-

kraut.

Gafhans zum Schwarzen Büren,
27 Norgen Rtittwoch
— wirdð geſchlachtet.

T, Baauer

Bierhelder Hof
— Süssen Obstwein.
Goldener Anker

‚ (Cxerzierplaß)
empfiehlt Weikweine von 15 Pfg. ab

in Flaſchen und Gebinden entſprechender
KRabatt; fowie prima Heidelberger
Attien⸗Bier (vorm. Aleirlein)

Hofmann.
Aenes Mainzer Sauerkranf
C. W. Rom.

Kieler Bücklinge,

friſche Vellyh Yumpernickel,
Süssrahm - Tafelbutter

empfieh!t
‘ — A, Schermers,
. Hauptjiraße 73.

Nene Linſen

empfichlt ;
Ph. Eberlein Wwe.,

Sugrimfiraße 22. .


den Weften noch regelmäßig furfieren.“ .
„Uch, Unfinn,“ rief der Major mit der Hand
abwehrend und mit der Zunge ſchnalzend. lles
abgebrochen. Wir figen hier wie in einem Keller.
YNun, hoffentlich werden wir glänzend hHerausgehauen.“
Herr Ferrand ſchickte troßdem einen reitenden
Boten nach der Gegend von Rethel ab, der aber
* nach zwei Stunden mit der Nachricht zurücfam,
a
Alle8 wäre fuͤr die Truppen in Auſpruch genommen,

einen großen Train gefehen, Hunderte von Wagen,
Franzoſen gewefen.
„Kun, dann bleiben wir! fagte Herr Ferrand,

bei uns haben!

@3 war ein ftiller Tag Heute im Hanfe des
Herın Ferrand. Der Major ließ fich wenig ſehen.
SKeder ſchien Heute zu lauſchen

Nbend und die Nacht heranı —
Morgen{paziergang zU madhen,
ein Schuß fiel, dann noch einer,

Der Baron eilte die Treppe hinab.

t









Ich bin von der Reise
zurückgekehrt und habe
meine Praxis wieder auf-

genommen. ; *
Dr. Antoni.

Bierbrauerei

empfiehlt :

- feinstes Lagerbier

in Flaschen,

Heidelberger Bier

14 Flaschen, per Dutzend Mk. 2.40

Ma > ° » 5 132
Pilsener Brauart

1, Flaschen, per Duizend Mk. 3.—

Ua » » » > 1.56

exel. Flaschen frei in’s Haus geliefert.
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C. Maehler, Rohrbacherstrasse 16.

Gg. Hofmann, Bergheimerstrasse 15.

A, Becker, Mittelbadgasse 1.

- Melone, Pfrsiche,
weiße und blaue Tranben, Tomaten,
Arpfel, Biruen, CTafel-Pflaumen,
/ Aypfclfigen, Citronen
alles uur in feinfter Qualität empfiehlt
A. Schermers,

Hauptſtraße 73.

rima neues
Dürrfleiſch

empfiehlt
Heinrich Koch,
Hauptſtraße 83,
vis-A-vis der Providenzlirche

Hobelbänke

jamt gut erhaltenem Werkzeug 3U kaufen gefucht,
* Candgalle 5.

e verfhiedenen Dorffiraken; eS_ WAr
offenbar auf eine Umzingelung des kieinen Ortes
abgefehen. Mit freudiger Neberrafhung erkannte
Rodolfsberg feine eigene Schwadron, in ihrer Mitte
den Rittmeifter, Dder ihn vor wenigen Zagen nach
dem Norden auf Patrouille gefchict. Au er, in
der Thuͤr fiehend, wurde erlannt. Aber noch band
ihn fein Chrenwort als Gefangener, noch war der
Ausgang des möglicherweife bevorfiehenden Kanıpfes
nicht ent{dhieden. Er winkte mit der Hand und
man verftand ihn.
ndeljen hHatte ein Anderer bereits übernommen,
was er gern Hätte thun moͤgen. Frib Kufelow
frand ſchoͤn bei dem Rittmeifter und ſprach eiftig
mit demfelben, Zwei Minuten darauf verteilten ſich
die Ulanen nach verſchiedenen Richtungen, der Ritt-
meifter aber nahın mit zwölf Mann Poſto vor Ferrands
Haufe und nacdh Faum zehn Minuten waren der
Major und die Offiziere, dieſ ämtlich im Ferrand ſchen
Haufe wohnten, SGefangene, Bald Famen auch die
einzelnen Uanen-Piquet8 zurücß, jedes Drei, bier,
au& fedhS, fogar zehn Dragoner zwifchen fich führend.
Die Franzojfen waren durd Ddie Kuhe und Abge:
Tegenheit des Ortes in Siderheit gewiegt, nicht
einmal die ausgeftellten Wachen Hatten ihre Schuldig-
keit gethan und waren überrumpelt worden. Auch
fehlte ein energiſches Kommando — der Major war
ja gefangen. Vielleicht zehn oder zwölf von den
Dragonern entfamen, die Anderen mußten ihre Waffen
abliefern und ſich zur Reiſe nach Seutſchland anr
jchicfen, wohin ihnen ſchon ſo mandes Taufend vor-
au8gegangen und noch viel, viel mehr Tauſende
folgen ſollten

Der Major trug ſein Schicfal mit derſelben
gezwungenen Heiteren NMiene, die Rodolfsberg ange-
nommen hHatte, als er ſich in der Gewalt des Feindes
jah. Cr wurde ührigens mit der größten Höflichfeit
hehandelt, namentlidh, naddem der Baron berichtet-
daß er felbft fich in feiner Weife zu beklagen gehabt
hHabe, Herzlich freute ſich der Rittmeifter, jeinen
Lieutenauͤt wiederzufehen.

„Bielleicht Fönnen Sie Heren Ferrand daruber Aus



(Fortjegung folgt.)
 
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