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Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann: Heidelberger Anzeiger: unparteiische Tageszeitung für jedermann — 1885

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Nr. 61 - Nr. 70 (13. März - 24. März)
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https://doi.org/10.11588/diglit.42544#0205

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Eeſchelut taͤglich/ Sonntags ausge-

uomunen. Preis wonatlich 20 Pfg.

mit dem Illuſtrierten UnterHaltungs-

blatt 32 Pfg · — Wird in der ganzen

Stadt verteilt und an den Straßen-
eclen angeſchlagen.

heide

Alle Yujendungen werden frauto
erbeten.

ür die Mufnahme von Unzeigen

an beftimmt vorgeſchriebenen Tagen,

wird teine Verautwortlichleit übers
nomwien.


Ar 69.

Montag, den

1885.

23. März

Di
empfiehlt zu weit billigeren als Fabritpreiſen

Fertige Meider, ſchwarze Cachemire, Alpacca,
Moire, jHwarze und weiße Spitzen, Stidereien,
HerrenhHemden und Einſaͤtze, Herren-Krawatten; ferner

+
+

geidelberg, den 23, März 1885.





Cachemir. Chales wollene Halstücer, NMorfetten, Jhivarzen
Batik-Tajdentücher, Unterkleider für Herren und Damen,
Möbeljtoffe und MatraHendrelle. Eine Vartie Regen-

ch einige Tage.
Winter, Konkursverwalter.

Concordia.
Heute abend Probe.

Central-Kranken- undSterbehaffe
der Schuhmader, &. 9.

Heute abend halb 9 NhHr in der alten
Gundtei Erhebung der Beiträge, Aufnahme
neuer Mitglieder.

Der Bevollmächtigte.

Dienstag den

mit Auffuͤhrungen und Vortraͤgen
Mitglieder mit Familien






Saalo

Einladung.

Die Mitglieder des Garteubau⸗Bereius werden zur erſten General-

Verſamwlung auf
Montag, den 23. d. Mis., abends S Uhr
in den kleinen Saal der Harmonie (eine Stiege hoch eingeladen.
/ TagesS:Ordunung:
1. Bericht des Verwaltungsrats über Entſtehung, bisherigen Fortgang und Zweck des

Vereins.
2. Waͤhl des definitiven Vexwaltungsrats.

Dienstag/
den 24. Maͤrz er.
abends 9 Uhr

Geueral-
Berfammlung

heidelberger Bicycle- Klub.
*

Familie
Lagerbier u. Mü




Heidelberg, den 19. März 1885.
Der prov. Verwaltungsrat.

Danksagung.

Für die uns in so'reichem Masse erwiesene Teil-

Killguß.

in Lebenzimmer
Haft zum

2*





nahme an unserm unersetzlichen Verluste sprechen wir

unsern innigsten Dank aus.
Familie Sachs.

Die in Berlin und Mannheim prämiierten

ſchen Weiß! und
aß zur Verfügung.

ſolilleſte Ware,





Weber




Deutschen Liqueure,

Auiſette, Curacas, IugWwer, Meuthe, Banile, Apritoſen, Chartreufe, Benedit-
tiner, Marafdhino, MBictoria:-Bitter 20., ſowie

Maiwein-Syrup und -Essenzen

cheu Waldmeifter, zur Bereitung von Maibowlen) von der Punſch⸗ und Liqueur⸗dabrit

B. Meising, Düsseldorf

Anton Meister, Heidelberg,
198 Marktplaß 198.

ohne Rifito zu erzielen.

Er. 600,000, 300,000, 60,000 via abwärts Fr. 400
find zu gewinnen durch den Ankauf eines turtiſchen StantssEifenbahn-Lofes,
Dieje Loje werden 6 mal im Sahre gezogen.
Raͤchte Ziehung am 1. Aprik,

Ich verkaufe dieſe Loſe zu Mk. 48 Das Stück Ece vorherige Einfendung oder Nach
naͤhwe des BetrageS und habe um jedermann den Ankauf zu erleichtern, die Einrichtung
A getroffen, dieſe Loſe auch auf wonattiche Abzahlung abzugeben. Schon durch die erſte
Anzahlung von Mk, 6

Zos muß laut Plan mit mindeften?

von badiſchen,

& Krall,

Nr. 200 am Marxkt. (aus friſ

empfichlt

7

erwirbt man das Aurecht auf fämtlide Gewinne, Icdes

8

Georg Jae.
Secee.

btes Werfk, Würde der vorn hrie
4 daz eine Mitſchuld
blo

Anfen fanden keinen Mu&weg. Er
it der Nuhe und Sammlung, um
neren Schritt zu überlegen. FÜr
ſch fajt ohne Wiberftand dem Schmerz
unerwartete Enttäuſchung.

an der ſchönen, ſanft auffteigenden
n Goldenburg thHakoufmärts folat, 10
al zwar ſeinen großartig romaͤntiſchen
Let aber immer noͤch eine Reihe der
der. Schon zwanzig Minuten hinter
iegt im einer Deffnung des Thales
orf Markitein, defjen Häufjer auß den
nd den alten Linden der Landfiraße
yorlaufchen und menige Minuten hinter
lort, wo des Thal ſich wi deren wenig
eine Biegung macht, erheben ſich rechtz
liffee mehrere ſchwärzliche Gebände mit
aug denen ein jhmwerer ſchwarzer Yualm
” während e& im Innern der Gebaude
5aß man felbit am Tage den Feuerſchein
uſter leuchien ſieht und ein verworrenes
bı Hämmern, Stoßen, Scht ben, Schlagen,
Feben nitcHt melodich Derührt., An dieſe
Häude Ichließen ſich einige ganz neue AN,
und wieder der Stempel der Arbeit auf-
{t, denn hin und wieder find die weis-
'n Mauern von Rauch und Staub bräunlich

hige Geftalten Hantierten Dr und zwiſchen
Bebänden, die Hauptarbeit aber, das f ht
hf, wird im Junern gethan, w0 die Feuer
und die Hämmer niederfallen ; wern die
n Ichmweigen, lann man die Golda, die ſich
S Merk Herumzieht und von hohen Erlen
Pot ift, rauſchen Hörem, E3 iſt das Eiſenwerk
5 von Kodolfsherg.
Qink8 von der Chauffer, jenem Sijenmwerk gegen:


aroßer Sarfe
Berg Hinar,
Qinter einer Mauer,

Schlinggewächfe und
bilden über der Mauer

Befigung
aͤbaͤeſchloff

Thuͤren und Dächern,

fruh
des zweiten Tages
burg.
faſt zı vie

gelegt, denn die
Ddem Eiſenwerk en

in ziemlich genauen

Die Betäubung,/

MAnutorität

(:
Burg geführt, Dem

, erhebt. ſich ein zw.ijtödige®, Freundlich 8 und
iunmiges HauS mit eintgen Nebengebäuden, Ein

gefegenheit Jeltiant,






ſchon ein großer Vorteil erreicht

Fres. 400 gezogen werden, woͤdurch gegen den Antkaufspreis
wird. Diefe Lofe find wit den deutidhen Stempel verfehen, daher deren Berkanf überall er-
Iaubt. Die Gewinue werden in Frankfurk a. M ausdezahlt. Ziehungspläne verſende koſten-
| frei, Liſten nach jeder Biehung. SGefl, Aufträgen fehe entgegen.

A. Baer, Bank-Geschäft,
Frankfurt a. M,

— o

7—

Thaf herab. Iebt ſah ihn Bauk, war ein ſehr
eleganter Sandauer mit zwei prächtigen Kapper
und einemt fogenannten „herr{haftlichen” Kutfchet
Leicht rollte er heran und mit einer gewiſſeh
Neberrajdhung erkannte Paul im Zond d-8jelben
Sie beiden Damen, die er in Berlin und dann in
vallau gejehen, die Töchter de8 Grafen Manefeld
Beide hlidten nach der WohHnung NRodolfaberg®
die Meltere ernit und beobachtend die Süngere m
einem {helmifchen Blik in den ſchönen Augen aun
einem Teichten Lächeln auf den Liypen. Sie warel
Beide {hön, das mußte Paul ſich fagen, einanbe!
ähnligh in der Form, aber doch verfchieden in der
Ausdruck der feinen Züge, die Meltere etwaz blaßı
gedanfenvoll, die Yüngere unbefangen, hHeiter, {ogat
etwa8 übermiütig. HQeute fehlte die Erregung auf
ihrem Geficht, die er an jenem Morgen, als er ſie zuel
in der Nähe des Lipbooͤrouis geſehen. bemerkt hatt-
Mehr zu beobachten, war unmöglich, da del
Wagen im ſcharfften Trabe vorüberfuhr. Aber —
Andere8 ſaͤh das geübte, für den kleinſten —
empfänglihe Auge des Maler3 und unmiflfür[t‘f?
erhob er fid von jeinem Sig, Qas rechte DHintel
zad des Waͤgens ftand ſchief Die Schraube, d
e8 an der Achfe fefthielt, mochte fich au3 irgen!
einer Urfache gelöft haben, jeden Augenblic louni
dazZ Rad von der Achje abgleiten und dann wa
ein Sturz bet den zuweilen ſcharfen MBiegunge! .
der Chauff e unvermeidlich. Ehe noch das Bewußtjel

tenem. @r hatte Lanl femen Deiitand zUg jagt,
er im Augenblit eß ſich nicht? thun. Sobald
fchaſterin den Tod ihres Herrn ange>
zeiat, hatte ſich die Gerichtabhehörde nach der Wohnung
de8 Dr. Engelmanıu verfügt, die Neberführung der
Leichẽ in ein Boratmmer yeranlaBt und die Wohn-
und Arbeitazimmer des alten Herın, deſſen Ver-
rte mwohnen, berſtegelt! Iebt
eine Nachforſchung nach etwa vorhandenen Papieren
porzunehnuten, war alfo eine Unmöglichleit. Man
mußte abwarten, bi3 ded in Der henachbarten Reſidenz
de8 Aeinen Staate? niedergelegte Teſtament eröffnet
und das HauZ nebft Inventar irgend einer Perſon
zuerfannt war, mit welcher Paul daun ſpaͤter in
Berbindung zu treten Hatte, um ſeinen Zweck zu
erreichen. Wie lauge da Ddauern würbe, konnte
Niemand wiffen. Selbſt im beften Falle, ſelbſt wenn
fein Streit fih unter den Erben erhob, konnten
Wochen oder Monate darüber hingehen.

Faul Hatte darauf Jofort an Rodolfsberg tele-
araphiert und bei bdemfelben angefragt, wann er
zurüctehren werde. Die Antwort lautete: Bin im
Begriff, abzureifen, Hoffe morgen früh anzufommen,

Dıes war nun der Morgen, an welchen Paul
die Nückfehr des Freund:3 erhoffte. Freilich konnte
Rodolfaberg’3 Gegenwart nichis zur Förderung
feiner eigenen Zwee Beitragen. Aber in einer ſo
eigenthümlichen Lage perleiht Ichon die Anweſenheit

h
ab
die alte Wirt

eine ſogenannte Veranda;
Minden verſchiedener Art
eine andere grünende lebende

waͤndte nicht im O
überhaupt als Eingang
wieder/ an den

bemertt man, daß der jetzige
gefunden Hat, die Spuren

die er von

in der Richtung
Ben ſchwirrten um ihn
ſelbſt das Stizgenbuch
Erloſchen

die Ankunft ſeines Freundes

auf dieſelbe. eine8 Freundes, dem man fjeine Befürchtungen, | der
in welche i{hn der unerwartete | Zweifel, Hoffnungen mitteilen fanıt, einen un | deffen, wad er that, Mar in ihm geiworden, hat
jchägbaren Troft, War doch Nodolfaberg durch | Panl beide Hände auf die Mauer geftügt, ſich übe

Diefelbe weggef H mungen und auf die Straße hinal'

gleiten laſfen.
„Halt!“ rief er lebhaft. „Halt! Nm Goͤtteh
eilte er dem Wagel'

mwillen, halt!“ — und erregt
der bereits eine Strecke voraus war, nach.
Unwikkürlich zog der Kutſcher die Zuͤgel
und die Vferde maͤßigten den Trab. Die dar⸗ /
ſchaͤulen zurüc, erftaunt und verwundert auf D#
fremden Mann blictend, der ihnen, ohne Hut 2
in bem LebDSl'
(Fortf. folgt)-

erjenige gewefen, Der ihn auf die
Hatte. VBielleicht beftimmte ihn
auch die Hindernifje beſeitigen
unermwartet vor dem Endziele

einen Zufall D
jekige Spur geleitet
die Borjehung dazu,
zu Dhelfen, die ſich
erhoben hatten.
Das Geräufh eines herannahenden Wagens
weckte Baul aug feinem Nachfinnen, Es mußte
eine Equipage fein, das hörte er auß dem talt-
mößigen Auffchlagen der leichten Pferdehufe,. Doh
fanı das Geräufch nicht von der Seite, DoNn welcher
er jeinen Freunb erwartete; der Wagen kam das

Spannkraft nicht

daß jeine Hoffnungen in
hinanSgerückt jeien. Sr hatte
MAnkunft der erſten juriftijchen

mit. allem Zeichen der Beforgnis
bewenten Zügen nacheilte,

Sufttzamtmann war die Au-
aber jedenfall® interefjant er-
 
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