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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 1-26)

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Nr. 1 - Nr. 10 (2. Januar - 12. Januar)
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Nr. 8

„Heidelberger lvolkSdlatt" — Arettqg, de« 4. Jamurr 1S3S

Seite 7

im


In den Manern des uralten Krni-chgaustädt-
ch-eu-s Wiesloch fa-ud vor kurzem die 2.
Arbeitstagung obiger Gemeinschaft statt. Ein
R'uüdgaug nm die noch teilweise erhaltene
mittelalterliche Stadtb-efestigung zeigte den
Teilnehmern die Auswirkungen -der französi-
schen R h e i n la n d p o l i t i k. Die anschlie-
ßende Besichtigung der vor- und früh-geschicht-
lichen Sammlungen in der Realschule, unter
Leitung von Direktor Wald her, zeigte den
Tagungsteilnehmern höchst interessante Fund-
stücke, die die 3000jährige Tradition der ural-
ten Siedlung Wiesloch in schönster Weise ver-
anschaulichen.
Der zweite Teil der Tagung brachte den Er-
schienenen zwei wertvolle Referate. Hauptleh-
rer Lorenz, Malsch-enberg, behandelte in
lebendiger Darstellung den Bauernkrieg am
Letzenberg. Er arbeitete besonders die wirt-
schaftlichen und religiösen Momente dieser ge-
waltigen Revolution hemus, die er als erste
Station zum Dritten Reiche kennzeichnete.
Im zweiten Referat berichtete Rektor Böser,
Wiesloch, ein langjähriger Vorkämpfer für
den Gedanken der Heimatschule über Stoff und
Methode der historisch-volkskundlichen For-

Zweite Tagung der geschWMMMmdllKen
Arbeitsgemeinschaft im Kraichgau

Mis-KailinchenauMrllung
Sandhaufen, 3. Jan. Zu der Eröffnung
der Kreis-Kaninchen-Ausstellung am Jah-
resschlutztag waren Gemeindeverwaltung,
Kreisverwaltung und Presse erschienen.
Kreisfachgruppenvorsitzender Köhler gab
einen kurzen Rückblick auf die Entstehung des
Geflügel- und Kaninchenzuchtvereins. Die
Fachschaft der Kaninchenzucht hat mit der
Zeit eine große Veränderung erfahren. Lei-
der kam durch den Weltkrieg die Kaninchen-
zucht sehr ins Hintertreffen. Aber die Krise
wurde überwunden. Im Jahre 1922 erschie-
nen auf dem Handelsmarkt 38 Millionen
fremdländische Felle. Soweit war man ge-
kommen. Im dritten Reich erkannte man
die Bedeutung der Kaninchenzucht. Die bad.
Bauernkammer der Gaufachschaft hat der
Kaninchenzucht 6000 NM. zur Verfügung ge-
stellt. Sandhaufen erhielt zur Verteilung
von Ehrenpreisen 245 RM.
Es waren nahezu 800 Tiere aller Kanin-
chenarten auf der Schau vertreten. Die ersten
90 Nummern waren belgische, weiße, deut-
sche Riesenschecken. Das Durchschnittsgewicht
dieser Tiere beträgt 15 Pfund. Die folgen-
den 100 Nummern füllten die deutschen Wid-
der und die französischen Riesen-Silber mit
einer durchweg guten Punktbewertung aus.
In guter Vertretung waren die weißen Wie-
ner. deren große Züchtung große Forderun-
gen an die Liebhaber stellt. Einige Num-
mern Japaner fielen besonders durch ihre
buntgefleckte Zeichnung auf. Es folgte eine
Reihe Havana- und Alaskakaninchen, Thü-
ringer Gemse- Marder- und Luxuskaninchen.
Im Mittelpunkt der Ausstellung standen
zwei Nummern Angorakaninchen. Während
man bei Kaninchen gewohnt ist, ein Fell zu
sehen, zeigt sich hier die große Sonderheit,
daß die Angorakaninchen Wolle tragen. Die
Züchtung dieser Art von Kaninchen wird
eine Hauptbestrebung der Zuchtvereine dar-
stellen. Eine echt russische Züchtung sind die
Russenkaninchen, die durch ihre gute Zeich-
nung besonders auffielen. Die höchste Punkt-
zahl erreichten wohl die Hermeline. In größ-
ter Vertretung und mit sehr gemischter
Punktbewertung waren die Gelb- und
Kleinsilber. Eine fast unglaubliche Zeichnung
in der Abgrenzung der Farben zeigen üie
englischen Schecken. Den Abschluß der Aus-
stellung bildeten die weißen Chinrexkanin-
chen, die besonders durch die Art ihres Fel-
les, das mehr aus Wolle als aus Haaren be-
steht, auffallen. Es ist die Rexart, eine dem
Fell nach mit den Angorakaninchen ver-
wandte Rasse.
Leider mußte die Produktenschau unter-
bleiben. Der Kreis-Fachgrupyenvorsitzende
gab beim Gang durch die Ausstellung einen
interessanten Bericht über die Verwertung
und Imitationen der Kaninchenfelle.
SKwrrrr Rrternituilsall
Ein Toter.
Pforzheim, 3. Jan. Auf der Straße Illin-
gen—Mühlacker ereignete sich ein folgenschwe-
rer Motorradunfall, -dem leider ein junges
Menschenleben zum Opfer fiel.
Ein junger Mann aus Riefern, Walter
Gröz, war mit seinem Motorrad und einer
Beifahrerin, Sofie Rau aus Mühlacker, auf
dem Heimweg begriffen, als ihnen ein Per-
sonenauto, das anscheinend nicht abgeblendet
hatte, entgegenkam. Durch die Blendung sah
der Motorradfahrer zwei vor ihm gehende
Mädchen nicht und fuhr diese an. Dabei hat
der Motorradfahrer die Herrschaft über sein

schung. Beginnend mit den geolog. Vorausset-
zungen, die in Verbindung mit dem Menschen
zu geopolit. Voraussetzungen werden, streifte der
Redner das außerordentlich wichtige Gebiet
der Vor- und F r ü h g e s ch i ch t e, ohne die
eine bewußte Deutschkunde heute unmöglich
ist, nm dann im Gebiete der Volkskunde die
mehr untevschichtigen und triebhaften Kenn-
zeichen der deutsch rassigen Volksseele -aniznzei-
gen. Flurnamen, Mundart, Volkskunst,
Brauchtum und Volkslieder wurden als w i ch-
tig-e Forschungsgebiete hervorgeho-
ben. Zum Schluß vermittelte der Referent
noch ein ausgezeichnetes Literatur- und Quel-
lenmaterial, das für die Teilnehmer eine will-
kommene Hilfe beim Forschen sein wird. Lei-
der mußte ein Referat von Prof. Dr. Raupp,
Wiesloch, über „Die Bedeutung der Flur-
namen für frühgeschichtliche und volkskund-
liche Forschungen" wegen Krankheit verscho-
ben werden.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß
diese zweite Tagung eine volle Rechtfertigung
dieser neuen im lebendigen Volkstum veran-
kerten Erziecher-gemeinschaft darstellt.

daß er mit dem Kopf auf der Straße auf-
schlug und bewußtlos liegen blieb. Er wurde
zwar sofort in schwerverletztem Zustand ins
Krankenhaus verbracht, wo er kurz nach seiner
Einlieferung starb. Die Beifahrerin kam mit
dem Schrecken davon, während die beiden
Angefahrenen leichtere Schürfungen davon-
trugen.
Asm Zug übrrsabcrn und tödlich
verletzt
Karlsruhe, 3. Jan. Donnerstag früh 5.35
Uhr glitt im Bahnhof Karlsruhe beim Auf-
stellen der Ausrüstung des Zuges 929 der
die Abteilung begleitende Rangierer Seba-
stian Moritz aus Neuthard bei Bruchsal auf
dem Trittbrett aus und geriet unter die fah-
rende Abteilung.
Hierbei wurde ihm der rechte Fuß am
Knie und der rechte Oberarm abgefahren.
Der Bedauernswerte erlag 10.30 Uhr
Krankenhaus seinen Verletzungen.

Brzirk WteSIsch
Wiesloch. (Ehrenvoll? Ernennung)
Von der Arbeitsgemeinschaft des deutschen

zur Obermeisterin des Damenschneidergewer-
bes ernannt.
Wiesloch. (Jungscharweihnach-
t e n.) Am Neujahrstag hatte der Jungschar-
präses H. H. Kaplan Morath die Jung-
schärler zu einer Weihnachtsfeier eingeladen.
Vollzählig waren die Jungschärler erschienen.
Nach einer schönen Ansprache und einigen
kurzen Theateraufführungen wurden die
Jungschärler mit einer Weihnachtsgabe für
jeden einzelnen überrascht.
Not. (Aus dem Vereinsleben.)
Am Neujahrstag hielt der Turn- und Jung-
männerverein seine erste Generalversamm-
lung ab. Nach den verschiedenen Berichten
der einzelnen Warte wurde zur Wahl eines
neuen Vorstandes geschritten, nachdem der
seitherige Vorstand eine Wiederwahl ab-
lehnte. Einstimmig gewählt wurde Mitglied
Bernhard Back. Die seitherigen Warte wur-
den von dem neuen Vorstand wieder er-
nannt. Zum Schluß ermahnte der H. H.
Präses Pfarrer Müller die Mitglieder
zum treuen Zusammenhalten innerhalb des
Vereins und gedachte auch ehrend des ver-
storbenen Ehrenmitgliedes Eeider. Sodann
gab der neue Vorstand das Programm be-
kannt, nach welchem im kommenden Jahre
gearbeitet werden soll. Ein Sieg Heil be-
endete die vollzählig besuchte Generalver-
sammlung.
Rot. (Feier der 60jäh rügen.) Am
letzten Tag des alten Jahres »trafen sich die
noch lebenden Sechzigjährigen, morgens zum
allgemeinen Kirchgang und abends zum ge-
mütlichen Beisammensein im Gasthaus zum
Löwen.
Dielheim. (Hohes Alter.) Am Neu-
jahrstag konnte die älteste Einwohnerin der
Gemeinde, Frau Karolina Rausch, ihr 98.
Lebensjahr vollenden. Möge es der Jubi-
larin vergönnt sein, in derselben körperlichen
und geistigen Frische den 100. Geburtstag zu
begehen! — (Elternabend der HI.)
Auf den Neujahrstag abend hatte die HI.
zu einem Elternabend im „Gasthaus zur
Krone" eingeladen. Ein reichhaltiges Pro-
gramm wickelte sich vor den zahlreich erschie-
nenen Gästen ab. Unter anderem ging das
Stück: „Stolz wehen die Hitlerfahnen", das
die HI. Walldorf aufführte, über die Bühne.
Es wurde prächtig gegeben. Lieder, Märsche
und lustige Szenen aus dem Lagerleben der
HI. leiteten zu dem Spiel: „Für Deutschland
marschieren wir", das die HI. Dielheim
unter großem Beifall aufführte, über. Zum
Schluß dankte Bürgermeister Laier allen
Mitwirkenden und legte der Jugend ans
Herz, auch fernerhin die Kameradschaft zu
pflegen wie bisher. — (Brennholzver-
steigerung.) Am Mittwoch versteigerte
das, Forstamt Wiesloch im „Gasthaus zum
Forsthaus" im Unterhof aus Staatswald 40
Ster Buchen-, Scheit- und Nollholz, 209 Ster
sonstiges Brennholz und 2700 Normalwellen.
Die Preise für das Scheitholz schwankten
zwischen 10—12 RM., für ein Ster tannenes
Holz wurde sogar in einem Fall 14 NM. ge-
boten, während ein halbes Hundert Wellen
den Preis von 12—13 NM. erreichte.
Horrenberg. (B e t r i e b s f e i e r.) Am
letzten Sonntag hatte die Belegschaft der Zi-
garrenfabrik Erhardt zu einem schönen
Familienabend eingeladen. In dem festlich
geschmückten Saal „zum Hirsch" waren etwa
170 Leute versammelt. Nach dem Vegrü-
ßungsworten des Vetriebsführers Preiß er-
griff Herr Erhard das Wort und sprach
dem Horrenberger Betrieb seine Anerken-
nung für die treue Gefolgschaft aus. Nach
einem Siegheil auf den Führer wies Stütz-
punktleiter Hillenbrand darauf hin, wie ge-
rade in solchen Abenden der Kameradschafrs-

zu Arbeitgeber hergestellt wird. Ein har-
manischer Nahmen wurde dem Abend durch
die Darbietungen einiger Eefolgschaftsmit-
glieder und der Musikkapelle Horrenberg ge-
geben.
Notenberg. (Aus der Gemeinde.)
Das Standesamt meldet für das verflossene
Jahr 1934 folgende Einträge: 10 Geburten,
1 Sterbefnll und 3 Eheschließungen. — (Von
der W in z e r g e n o s s e n s ch a f t.) Dis
Preise für bisher verkaufte Weine sind: Weiß-
wein Mischsatz 47 bis 50 Pfennig, Sylvaner
55, Riesling 60, beste Lage Riesling 65, Por-
tugieser Weißherbst 50 Pfennig, Portugieser
Rotherbst 48 Psg., St. Laurent 65 bis 70
Pfennig pro Liter.
Bezirk Mnatzelm
Mannheim» (Zwei tödliche Un-
fälle.) Im Vorort Sandhofen stürzte ein
66jährigsr Mann im Heim eines Sportverein-
eine nicht -genügend -gesicherte Kellertreppe
hinunter -und zog sich einen Bruch der Schä-
delbasis zu, der den sofortigen Tod z-ur Folge
hatte. — In der Neujahrsnacht stieß auf dem
Friedrichsring ein -auswärtiger Personen-
kraftwagen mit dem Sanitätsauto zusammen;
-ein in dem Kraftwagen sitzendes 21 Jahre
altes Mädchen erlitt dabei eine Gehirnerschüt-
terung, an der das Mädchen in der Nacht zum
Mittwoch im Krankenhaus starb.
Mannheim. ( Rich -ar d Eu ringer
s p r i ch t.) Auf Einladung der NS-Kulturge-
m-sinde spricht am 9. Januar in der Harmo-
nie Richard Eu ring er aus eigenen Wer-
ken. Euringer, der den Krieg als Flieger mit-
,gemacht hat, wurde bekanntlich im letzten Jahr
für sein Werk „Deutsche Passion 1933" mit
dem Stefan George-Preis ausgezeichnet.
Plankstadt. (72. Geburtstag.) Am
heutigen Tag kann Herr Georg Hüngerle 1
in bester Gesundheit seinen 72. Geburtstag
feiern. — (Das Standesamt) meldete
als Jahresabschluß von 1934: 105 Geburten
(1933 103), 69 Eheschließungen (60) und 38
Sterbefälle (55). — (Tabakverwie-
gung.) Am Mittwoch und Donnerstag
wurde die letzte Tabakverwiegung aus der
Ernte 1934 mit insgesamt 1700 Zentner vor-
genommen. Aufkäufer war die Firma Brink-
mann zum Preise von RM. 69,10 und 70.10.
Es lagert hier nur noch der Nachtabak mit
ca. 30 Zentner sowie die gleiche Menge Ab-
fall, sowie eine kleine Partie schweren Hagel-
tabak. — (Mitkochender Milch ver-
brüht.) In einem unbewachten Augenblick
zog ein 9 Monate altes Kind ein Gefäß mit
heißer Milch aus dem Schrank. Das Kind
schüttete sich die kochende Milch über und er-
litt dabei schwere Brandwunden.
Schriesheim. (V e s i tz w e ch s e l.) Das
weithin bekannte Gräflich Oberndorffsche
Weingut im Gewann Vohbach, eine gute
Rieslinanlage, ist in den Besitz des Herrn
Dr. Scharf übergegangen, der dasselbe mit
nur den edelsten Rebensorten erneuern bezw.
ausbessern will, übergegangen.
Bezirk Bruchsal
Karlsdorf (bei Bruchsal). (Finger -ab-
gehackt.) Zwei Kinder spielten mit einem
Beil, wobei -das eine »dem 5jährigen Söhn-
chen »des Kaufmanns Klein den Ringfinger
der rechten Hand abhackte; auch der Mittel-
finger dürfte verloren sein.
Bezirk ßtnStzeim
Waibstadt. (Vom Gesellenverein.)
Am vergangenen Mittwoch abend veranstal-
tete die hiesige Kolpingfamilie im Cafe
Haaf eine Weihnachtsfeier. Die Feier
wurde eingeleitet mit einer kurzen Begrü-
ßung durch den Senior. Hierauf hielt der
Präses H. H. Kaplan Engesser eine kurze
Ansprache über die deutsche Weihnacht. Ein
zum Thema des Abends passender Lichtbil-
dervortrag und Weihnachtslieder machten
den Abend zu einem schönen Familienfest.
Zum Schluß fand noch eine Gabenverlosung
und die Bescherung der Mitglieder statt, was
allgemeine Freude hervorrief. Treu Kol-
ping!
RrrkaNuI. vöenumlö, Frankrnlan»
Eberbach. (Verpflichtung »desneuen
»S ta d t o -b e r h a u p t e s.) In Gegenwart
geladener Gäst-e wurde »der neue Bürgermei-
ster unserer Stadt, Dr. Schmeiss er, durch
L-andrat Na uman n, Heidelberg in sein Amt
ei-ngeführt. Als vordringliche Arbeiten bezeich-
nete »der neue Bürgermeister den Neubau eines
Sch-ulhause-s, die Anschaffung einer Autospritze
und die intensive Werbung für »den Fremden-
verkehr, zu dem Meckbach- die besten Voraus-
setzungen -Hube.
Mosbach. (85. Geburtstag.) Seinen
83. Geburtstag konnte dieser Tage unser
Mitbürger Töpfer Häusel, Kronengasse,
in voller Gesundheit feiern.
Baörn un» RarMrlündtr
Weier bei Offenburg. (Anw es en ab-
gebrannt.) In der Silvesternacht brach
in dem Anwesen des Taglöhners Xaver
Huber Feuer aus, das sich rasch verbreitete
und in kurzer Zeit trotz der angestrengtesten
Tätigkeit der Feuerwehren von hier und
Umgegend das Wohnhaus und die Oekono-
miegebäude in Schutt und Asche legte. Der
Besitzer ist versichert. Die Brandürsache ist
darauf zurückzuführen, daß Kinder eine
Rakete zur Entzündung brachten, wobei die

Bezirk Seiöelberg
Leimen. (Rascher Tod.) Schnell und un-
erwartet verschied gestern früh der 27jährige In-
genieur Ferdinand Adelsberger, ehemali-
ger Leiter der hiesigen DJK. Als solcher war
er unermüdlich tätig und genoß allseits große
Wertschätzung. R. i. p
Dossenheim. (Generalversammlung
-der Freiw. Feuerwehr.) Am letzten
Samstag Abend hielt die hiesige Freiw. Feu-
erwehr ihre Generalversammlung im Gasthaus
zum Löwen ab. Von d-er Gemeinde waren
Bürgermeister Merkel und »die G-e-meindsräte
erschienen. Der neuernannte Wehr führen ist
K. Schröder. Auf »der Tagesordnung stand Bi-
lanz und Neugliederung der Wehr im kommen-
den Jahr. Die Kasse wurde -geprüft und für
richtig b-e»fund-en, -dem Kassier PH. Schwich
Entlastung erteilt. Ein Kame»mdschaftsaben»d
soll abgehalten werden: dies wurde einstimmig
genehmigt. Der W-ehrfnhrer K. Schröder
»dankte dem a-usscheid-enden Kommandanten
Groß für seine langjährige Tätigkeit bei den
Feuerwehr. Groß wurde zum Ehrenkomman-
dant ernannt. Weiter berichtete der Wehnfüh-
rer von dem Kurs in Schwetzingen und be-
tonte, daß im kommenden Jahr unbedingt -der
vor geschriebene Diensck eingechalten werden
muß; auch gab er einige Eckläuterungen über
Brandsälle. Anschließend dankte Bürgermei-
ster Merkel dem ausscheid-enden Kommandan-
ten Groß für seine Jahrzehnte lange Tätigkeit.
Kommandant Groß gab dann noch einen kur-
zen Bericht über die Jahre, die er bei der
Feuerwehr verbracht hatte. Mit einem Sieg-
Heil auf den Führer wurde die Versammlung
-geschlossen.
St. Ilgen. (Bauernversammlun g.)
Bei der Bauernversammlung am Neujahrs-
tag wurde zuerst das restliche Tabaksgeld-aus-
bezahlt. Anschließend gab »der Ortsba-uernfüh-
rer Stumpf einen kurzen Rückblick über
das vergangene Jahr. Es wurden hier 250
Zentner Tabak zu einem Preis von 5-8 Mark
eingewogen, ferner gegen 20 Zentner Grum-
pen, wobei für gebündelte 45 Mark, für lose
36 Mark bezahlt wurden. 50 Zentner Sand-
blatt konnten abgesetzt werden zu 73 Mark
Im Hauptgut hat sich die Gesamttabakernte
bedeutend über den Grundpreis gehoben
Auch der Milch-absatz war sehr gut. Die
nächste Versammlung findet Anfang Februar
statt.

AtMMkM KchlMöMN
im.KvKWNMWM
In den letzten 24 Stunden ist im Hoch-
schwarzwald eine Festigung des winterlichen
Witternngscharakters eingetreten. Auf den
Kammlagen ist neuerdings ziemlich reichlich
Neuschnee -gefallen, so daß die totale Schnee-
höhe auf dem Gipfel des Feldberg nunmehr
40 Zentimeter Mächtigkeit erreicht hat. Das
weiße B-and zieht sich inzwischen weiter tal-
wärts und hat bereits die Hochwaldgebiete un-
terhalb der baumlosen Zone erfaßt.
Bei trockenem Nebel hat sich auch die
Kälte verschärft. Die Gipfelhöhen melden bis
zu — 5 Grad Kälte und Tag und Nacht
Dauerfvost. Der neu-gefallene Schnee hat sich
gesetzt und massiert, so daß die Sportverhält-
nisse in -allen Räumen des südlichen Hoch-
sch-warzwaldes günstig geworden sind. Die
Bahnung der Zufahrtsstraßen beschränkt sich
vorderhand auf die Strecken oberhalb 1000
bis 1200 Meter und hier hauptsächlich um
das Feld-berggebiet, das zurzeit mit Einschluß
des Herzogenhorn-Grafenmattgeländes die
weitaus stärkste Schneebedeckun-g aufweist. —
Die Frostgrenze hat sich weiter etwas ge-
senkt, so daß bis zu 700 Meter abwärts leichte
Kältegrade gemessen werden.
Wintersportsonderzug nach dem Schwarzwald
Am Sonntag, den 6. Januar, verkehrt erst-
mals ein Wintevsportsonder-zug von Mann-
heim nach Bärental und zurück.
 
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