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Heidelberger Volksblatt (70) — 1935 (Nr. 1-26)

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Nr. 21 - Nr. 30 (25.Januar - 5. Februar)
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Gsite 4

„Heidelberger Bolkrblatt" DamrEaK Nü Y««« WM

stig, -nie waren die Männer so zahlreich unid
einmütig versammelt, als heute.
Wenn es der Generation des Weltkrieges
nicht möglich war, den Weltkrieg politisch
zu gewinnen, dann wird sie die Genug-
tuung mit ins Grab nehmen, daß sie, sol-
datisch unbesiegt, das Reich gewonnen hat,
das Jahrtausenden versagt geblieben ist.
Wenn wir heute einen Augenblick verweilt
^halben, um in die vergangenen Tage, und
Jahre zu schauen, dann deswegen, weil wir
das Große in unserer Geschichte dH reu und uns
an den Werken unserer Väter und Großväter
müssen und prüfen wollen. Unser Leben aber
ist bestimmt auch im Rückerinnern und Rück-
schauen v orwä rts-gestaltend und zu ku nstAb rin-
gend zu sein, ist bestimmt, im Vergangenen
und Gegenwärtigen die Keime und Durchgänge
yum Zukünftigen zu erkennen, ist bestimmt,
nicht nur Täfer Volk, sondern auch die küm-
merten Geschlechter mitzureißen, die nach uns
Träger des Reiches sein werden. Es ist un-
sere Ausgabe, unseren Nachfahren ein Deutsch-
Lart zu hinterlassen, das glücklicher ist als
jenes, das wir junge Männer geerbt haben.

Wenn wir dieses Reich schaffen, dann können
wir glücklicher sein als jene Deutschen der
Vergangenheit, die um das Reich ge-
litten haben, ohne es zuse'hen,
zu erleben. Darum grüßen wir heute
den Führer des ewig lebendigen und sich neu
gebärenden Deutschlands, den Schöpfer des
Neuen Reiches und geloben, ihm zu folgen, wie
eine Armee ihrem Feld Herrn folgt von Stel-
lung zu Stellung, von Kampf zu Kamps, vom
zweiten Deutschland zum dritten, den Zielen
der Jahrhunderte entgegen, indem wir rufen:
Unser Führer und Kanzler, das deutsche
Volk und das Deutsche Reich Sieg Heil!
Begeistert stimmten die Anwesenden in
das Treuegelöbnis zu unserem Führer, und
das Deutschland- und Horst-Wessel-Lied be-
schlossen den festlichen Äkt. Nach demselben
schritt Minister Dr. Wacker die Front der
auf dem Universitätsplatz angetretenen
Studentenstiirme ab und nahm an dem ge-
meinsamen Mittagessen in der Mensa teil,
das in echter Volksgemeinschaft Minister,
Senat, Dozenten und Studenten vereinigte.

Weitere Feiern in MWberg

Wie überall im ganzen Reich wurden
auch gestern in Heidelberg in allen Betrie-
ben Betriebsappelle abgehalten und dabei
der Bedeutung des zweiten Jahrestags der
nationalen Erhebung gedacht.
Auf dem Korn markt hatten sich die
Arbeiter. Angestellten und Beamten der
städtischen Betriebe eingefunden, die Bür-
germeister Genthe die Belegschaft melde-
ten. worauf nach der Flaggenhissung Helmut
Wittig vom städtischen Theater den Ta-
gesspruch sprach und Kreisorganisations-
leiter Peter in seiner Ansprache die Er-
folge der nationalsozialistischen Aufbau-
arbeit betonte und alle Angehörigen der
Belegschaft, besonders aber die Beamten
aufforderte, durch politische Schulung und
Pflichttreue echte Nationalsozialisten zu
werden. Hierauf sprach Helmut Wittig den
Weihelvruch, und die Aufforderung Bür-
germeister Eenthes. des Führers zu geden-
ken, klang aus in dem dreifachen Sieg Heil
und die begeistert gesungene National-
hymnen.
Llehnliche Feiern sanden beim Be-
zirksamt Heidelberg durch Oberregie-
runasbaurat Dr. Schmieder und im Stein-
bruch Hellenbach bei den Notstands-
arbeitern statt, wo Betriebsleiter Pfeiffer
eine Ansprache hielt.
Der reiche Flaggenschmuck in den Straßen
der Stadt verlieh dem sonst durch stille Ar-
beit und Werke echter Volksgemeinschaft
gefeierten Tag auch nach außen hin ein fest¬

liches Gepräge und zeigte, wie tief ver-
wachsen das dritte Reich in allen Schichten
der Bevölkerung ist.
Feier im Gymnasium,
Die Gedenkstunde, mit der das Gymnasium
die zweite Wiederkehr der Berufung Adolf
Hitlers zum Kanzleramte feierte, war ganz
von nationalsozialistischem Geiste geformt. In
strammem Schritt marschierten die einzelnen
Formationen der Jugend in die Turnhalle,
um dort in straffer Ordnung Aufstellung zu
nehmen. Von allen mit erhobener Hand ge-
grüßt, wurde die Fahne des Dritten Reiches
an ihren Ehrenplatz getragen. Dann erklang
das gemeinsame Lied „Siehst du im Osten
das Morgenrot?" mit seiner kämpferischen
Melodie, die an militärisches Kommando er-
innert. Bon kämpferischem Geiste erfüllt war
auch die Gedenkrede des Pg. Prof. Zirkelt,
der nach einem Rückblick auf die Vvrkriegs>
zeit mit ihrxw Zersetzungserscheinnngen, am
den Krieg mit seiner echten Kameradschaft,
auf die Not und Zerrissenbeit der Nachkriegs-
fahre den Kampf Adolf Hitlers und seiner
Getreuen schilderte bis zum endlichen Sieg
am 30. Januar l933. Die Rede schloß mit
einem Hinweis auf das seitdem Geleistete und
einem eindringlichen Appell zu treuer Gefolg-
schaft. Ein donnerndes „Siegheil!" als Gelöb-
nis dieser Gefolgschaft an den Führer und
die beiden Nationalhymnen beendeten die
Feier.

Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes
an Geh. Rat Lenard.
Am gestrigen Mittwoch sprachen Bürgermei-
ster Genthe und Kreisleiterstellvertreter Seiler
bei Geh. Rat Prof. Dr. Lenard vor, um ihm den
Threnbürgerbrief der Stadt Heidelberg zu über-
reichen. Die Verleihung des Ehrsnbürgerbrie-
fes der Stadt Heidelberg an unseren großen
Mitbürger, der als Physiker von Weltruf auch
Träger des Nobelpreises ist, erfolgte bekanntlich
im Mai 1933 durch den Stabtrat Heidelberg.
Wenige Wochen später, am 7. Juni 1933, über-
brachte Reichsstatthalter Robert Wagner dem
überragenden Forscher an seinem 71. Geburtstag
den ihm vom verstorbenen Reichspräsidenten von

Hindenburg verliehenen Adlerschild des Deut-
schen Reiches. Da Geh. Rat Lenard sich schon
früh zu den Zielen der NSDAP bekannte, ist es
gewiß kein Zufall, sondern ein feiner Zug, daß
die Aushändigung des Ehrenbürgerbriefes am
2. Jahrestage der Nationalen Erhebung erfolgte.
Die gestern überreichte Urkunde ist ein Werk des
Heidelberger Malers und Graphikers Alexander
Meisten. Die Vertreter der Stadt und Partei
brachten bei ihrem Besuch die herzlichsten Glück-
wünsche der Bürgerschaft und aller deutschen
Volksgenossen für das Ergehen des großen Wis-
senschaftlers zum Ausdruck, dem noch viele Jahre
im wiederaufblühenden deutschen Vaterlande
vergönnt sein mögen.


Vom kilm
Orleon-l-ickls psele
„Hohe Schule". Erich Engel hat dieses
„Geheimnis der Carlo Cavelli" nicht einfach hin-
geworfen, er hat es durchdacht. Der Vorwurf
des Films ist knapp: ein seelisches Moment, an
dem sonst schon mancher Film mit nichtssagender
Selbstverständlichkeit vorbeigegangen ist. Es
mag sogar fragwürdig erscheinen. Gleichgültig,
die Vertiefung und die Dynamik seiner Wirk-
kraft macht es zu einer wesentlichen Sache
für den Träger der Rolle und für den Zu-
schauer, der hier ein Schicksal miterlebt. Eine
gestraffte Handlung, bei der aber eine organi-
sche, stilechte Aus- und Durcharbeitung zu kon-
statieren ist. Die Zentrierung des „Falles" in
das Psychologische hat nicht im mindesten das
Kolorit der Farben, die Bewegtheit der „Affäre"
und die Nähe zu der Unkompliziertheit des Zu-
schauers beeinträchtigen können. Die „Rahmen-
handlung" verflacht hier nicht in reiner Um-
rahmung. Der Flirt, die Gaukelei der wirbeln-
den Lichtreflexe im Zirkus, die „Attraktionen",
nicht anders auch die „Langeweile des Bridge-
spiels" oder der „Zufall" der Auseinandersetzung
auf der Straße, oder die „Idylle" im Pferdestall
. . . alle diese Momente „am Rande" sind ge-
rechte Anteile aneinem Schicksal, eben an dem
„Geheimnis des Carlo Cavelli". Die ganz große
Menschlichkeit der „Nonchalance" des Dieners
Cavellis „Brandler" (der unsterbliche Hans
Moser!), die ausgeprägte charakterliche Geste
des „Generals von Ketterer" (Hans Homma)
u. a. m. braucht hinsichtlich ihrer Berechtigung
für diesen Fall gar nicht erst begründet zu wer-
den.
Ein echtes filmisches Schauspiel. Es

ist in der Tat hoheSchule.die Rudolf F o r-
st e r als „Carlo Cavelli" und „Graf Werf-
fen" zeigt. Der Gedanke lebt in diesem
Schulreiter, das Erlebnis, das den ganzen
Menschen umfaßt, das die Verborgenheit seiner
Haltung durchbricht, ohne sie zu verletzen, und
das Spiel zu einer dramatischen Höhe von selte-
ner Prägnanz lstnauffiihrt. Man kennt die Augen
Forstsr's mit ihrer eindringlichen Sprache, aber
sie scheinen in diesem Film noch an Eigenartig-
keit ihres Lichtes hinzugewonnen zu haben. Sie
bestrahlen den Spieler .Cavelli" genau so wie
den Rittmeister „Graf Werfsen" und signalisie-
ren in jedem Moment, daß hier Schicksal hinge-
nommen und zugleich durchgekämpft wird. Mit
einer Selbstverständlichkeit, die „Schule" bedeu-
tet. In diesem Sinne darf der Film den Titel
einer qualitativen Hochleistung durchaus bean-
spruchen und er wird mit seiner Intensität den
Zuschauer zum Miterlebnis zwingen.
Das Beiprogramm zeigt, abgesehen von dem
neuen Wochenbericht, herzerquickende Heiterkeit
im filmischen Kurzspiel. h.
öksk'ksIkLkiiLpieks
„Ich sehne mich nach Di r". Louis Era-
vauer und Camilla Horn spielen die Hauptrol-
len. Beseelt und tiefempfunden erklingen be-
kannte deutsche Lieder. Aus einer ruhmreichen
Auslandstourne entfremdet sich der gefeierte
Sänger, ein früherer Polizeisportlehrer, immer
mehr seiner Frau. Erst in die Heimat zurückge-
kehrt, im Kreise seiner früheren Kameraden, fin-
det er sich wieder zu ihr zu wahrem Eheleben zu-
rück. Neben diesen glänzenden Spielern sorgen
Theo Lingen und Adele Sandrock dafür, daß auch
die Lachmuskeln nicht zur Ruhe kommen. Aber
auch alle anderen Mitspieler verhalfen diesem
Film zu einem großen Erfolg.


Aeue Wege der Baufinanzimmg

Woher nehmen wir zu tragbaren Bedingungen das Geld zum Bauen? — Gegen die Not

der zweiten
In der monatlichen Versammlung der NS-
K ri e -g s o p f e r v e r s o rg u n g Ortsgruppe
Heidelberg, hielt nach einleitenden Begrüßngs-
worten des Obm. und Erledigung geschäftlicher
Mitteilungen Herr Stud.-Rat Friedrich,
Heidelberg, für den verhinderten Landesge-
schäftsstellenleiter der Handwerkskammer
Mannheim, Abteilung „Treubau", einen
Aufklärungsvortrag über obiges Thema. Der
Redner führte ungefähr folgendes aus:
Die Arbeitsbeschaffungspolitik marschiert
an der Spitze. Bei einer regen Bautätigkeit
hat das gtnze Gewerbe Beschäftigung. Es ist
falsch zu behaupten, daß jeder neue Woh-
nungsbau eine Kapitalssehlleitung fei.
Die ganze Sorge hat sich darauf einzustellen,
Geldmittel für den Wohnungsbau zu trag-
baren Bedingungen flüssig zu machen. Hier
tritt die „Treubau" A.-G. in Verbindung mit
dem „Deutschen Bausparer" A.-G. auf den
Plan.
Der Reichsstand des Deutschen Handwerks
hat Anfang vorigen Jahres ans Veranlassung
der Reichsregierung und des Reichshandwerks-
meisters die „Treubau" A.-G. und den der
„Deutsche Bausparer" A.-G. für Baufinanzie-
rungen im deutschen Reiche gegründet.
Bekanntlich ist es heute sehr schwer, einen
Neubau lOOprozentig zu finanzieren. Dem
Bauinteressenten sind oft die Wege unbe-
kannt, die eingeschlagen werden müssen, nm
zum gewünschten Ziele zu gelangen. Hier
greift nun die „Treubau" mit Erfolg ein. Sie
übernimmt kostenlos die Beratung und die
Betreuung und sichert zu tragbaren Bedinaun-
geu die Vollfinanzierung des Bauvorhabens.
Bis zur Auszahlung der ersten und zweiten
Hypothek stellt die „Trebau" in vollem Um-
fang die Zwüchensinanzierung.
Der Bauherr soll Freude an seinem
Eigenheim haben
und davor geschützt werden, daß er sich auch
beim Bau in den Kosten übernimmt (Kosten-
überschrei tu ngp wodurch ihm später dauernd
Sorgen entstehen oder er gar bis zum Verlust
des Eigenheims getrieben wird.
Erste Hypotheken werden zu etwa 40 Pro-
zent der Bausnmwe zuzüglich Grundstückswert
beschafft. Einschränkungen und Erweiterun-
gen sind möglich und richten sich nach den
Vorschriften der Geldgeber.
Die Verzinsung entspricht den jeweiligen
Bedingungen der geldgebenden Institute ohne
ied-m Aufschlag. Zur Finanzierung der

Hypothek.
zweiten Hypothek bedient sich die
„Treubau" verfügbarer Bürgschaften der öf-
fentlichen Hand, teils der Einschaltung eines
Bausparvertrages mit Fremdgeldhypothek, d.
h. mit kurzer Wartezeit. Dieser wird in Ein-
zelfällen zum Zwecke sofortigen Baubeginns
von der „Treubau" v o r f i n a n z i e r t.
Um den Bauherrn nach Jahren zu einem
schuldenfreien oder einem entschuldeten Be-
sitz des Grundstücks zu bringen, wird Wert
darauf gelegt, Tilgungshypotheken
zu beschaffen. Ganz scharf geht die „Treubau"
gegen die Finanziernngsmethoden vor, wobei
ein Teil der Baukosten stehen bleibt.
Beonderes Augenmerk hat die „Treubau"
auf die Beschaffung der zweiten Hy-
pothek gerichtet, für die es heute keine
Geldgeber gibt. Das Ziel der „Treubau" ist,
von der Hilfe der öffentlichen Hand in der
Beschaffung der zweiten Hypothek frei zu kom-
men. Dies wurde erreicht, wie die Ersölge des
letzten Jahres beweisen.
Der ganze Sinn von „Treubau" A.-G.
unk Deutscher Vausparer A.-G. liegt
darin: Bauherren, die über 22 Prozent
Mgenkopital verfügen, durch de« neuar-
tigen Bausparplan F die Bauausführung
binnen wenigen Monaten zu ermöglichen,
mährend bei den althergebrachten Bau-
sparverträgen dies die gleiche Anzahl
Jahre in Anspruch nahm.
Der neue Bausparplan F wurde ferner ge-
schaffen, um endlich einmal eins Bausparkasse
obne die unerträglich laugen Wartezeiten auf
die Füße zu stellen und damit Zur Bekämpfung
der Arbeitslosigkeit und zur Geschäftsbele-
bung in Handwerk und Gewerbe ein gutes
Stück beizutragen.
Eine gesunde und tragbare Finanzierung
ist die erste Vorbedingung bei der Erstellung
eines Baues, wonach jeder von uns strebt, ist
doch ein eigenes Heim das beste Unterpfand
für Glück und Wohlstand einer jeden Familie.
Für die lehrreichen und von der Versamm-
lung mit größtem Interesse aufgcnommenen
Ausführungen dankte der Versammlungslei-
ter mit herzlichen Worten. Nach Ausgabe, der
Theater- md Kinokarten wies der Obmann
noch besonders auf die Bedeutung des 30. Ja-
nuar hin und schloß mit dem begeistert auf-
genommenen Siegheil auf den Führer und
nach Absingen der Nationalhymne die gut
besuchte Versammlung.

Sir Vrtzei imMl:
. der Kriminalpolizei vom 26. Januar 1935
Fahrraddiebstähle: Es wurden entwendet
ein Herrenfahrrad Marke Presto Nr. 0405 und
ein solches Marke Diskus, ferner ein Damen-
rad Marks Dixi.
Anfgssnnben wurden: Ein Herrenrad Marke
Hansa Nr. 327 321, desgleichen Marke Emienf
Nr. 682 186 und ein Damenrad mit der Num-
mer 2097 G.
Sonstige Diebstähle: In der Nacht zum
16. Januar 1935 wurde hier die Glasscheibe
eines Aushänaekastens eingeschlagen und dar-
aus 6 bis 8 Ordensschnallen mit verschiedenen
Bändern und Größen, ein eisernes Kreuz
1. Klasse, ein Kriegshilfsdienstkreuz und eine
Medaille entwendet. Ferner wurde entwen-
det ein goldener Siegelring mit blauem
Stein, italienisches Fabrikat, ein glatter Ehe-
ring, aez, G. g. G. 1019, aus der Garderobe
eines Instituts hier ein dunkelgrauer Herren-
mantel. (Fischgrätenmuster) und in den Stadt-
teilen Rohrbach und Kirchheim mehrere Stall-
hasen. Vor Ankauf gestohlener Gegenstände
wird gewarnt, tun sachdienliche Mitteilungen
bittet die Kriminalpolizei.

X Es schneit! Der Januar will in Ehren von
uns scheiden und zeigt sich deshalb am letzten
Tag noch einmal als verschwenderischer Spender
winterlicher Freude. Seit heute früh schneit es
ununterbrochen und die ganze Landschaft hat sich
in ein festliches weißes Kleid gehüllt. Vom Kö-
nigstuhl wurden heute früh nach 8 Uhr bereits
3 Zentimeter Neuschnee und 8 Zentimeter Ee-
samtschneehöhe gemeldet und auf dem Weißen
Stein liegt der Schnee bereits 26 Zentimeter
hoch bei 6 Zentimeter Neuschnee. Die Tempera-
turen auf der Höhe sind 6 bezw. 7 Grad minus
und der herrliche Pulverschnee eröffnet zum Wo-
chenende gut Spartaussichten.
Odeon.
X Beförderung von Beamten beim Bezirks-
amt. Die Verwaltungsassistenten Martin Pe-
ters und Karl Rupp wurden zu Verwaltungs-
sekretären und der Bllrogehilse Ernst Meßmer
zum Verwaltungsassistenten ernannt.
X Der Männer-Gesang-Verein „Ein-
tracht" Heidelberg-Kirchheim hielt letzten
Sonntag im Gasthaus „zum Badischen
Hof" seine Jahres-Hauptversamm-
lung ab. Nach Begrüßung des Vorsitzen-
den verlas Herr M. Ritter den Jahres-
und Kastenbericht. Der Tätigkeitsbericht
wies eine reiche Arbeitsentfaltung auf, und
beim Kastenbericht war ein angemessener
Ueberschuß zu verzeichnen. In den Vorstand

wurden gewählt die Herren Wilhelm Bur-
ger erster Vorstand, Martin Gärtner zwei-
ter Vorstand, Michael Ritter Schriftwart,
Hans Weick Kassenwart, Josef Leibrecht
Beisitzer Hermann Vrixner Unterkasten-
wnrt. Für fünfiährigen ununterbrochenen
Singstundenbesuch erhielten eine Ehren-
nadel mit Silberkranz die Sänger: Ludwig
Stern, Michael Ritter, Herm. Brix-
ner. Otto und Emil Albrecht. Ande-
ren Mitgliedern wurde für einjährigen un-
unterbrochenen Besuch ein kleines Geld-
geschenk überreicht. Herr Hans SchmittII.
wurde als der Gründer des Vereins zum
Ehrenmitglied ernannt und ihm hierzu eine
Ehrenurkunde ausgehändigt. Anläßlich des
30iährigen Vereinsjubiläums soll in diesem
Jahr ein Festkonzert veranstaltet wer-
den. Auch wurde heschlossen, daß der Ver-
ein sich im Oktober d. Js. am Vundes-
Sängerfest in Karlsruhe beteiligen wird.
Nach reicher Aussprache, schloß der Vor-
sitzende mit einem Sieg-Heil auf Führer und
WAw'loud die Versammlung.


sn cüs
Streut Brot und Bogelsutter! Laßt sie nicht
vergeblich hoffen. Sie lohnen's Euch im Früh-
jahr und Sommer wieder durch ihren herrli-
chen Gesang!

Volksgenosse, bist Du schon Mitglied
der NSV.?


Zögere nicht, ab 1. Februar ist nämlich
die Aufnahme bei der NS-Volkswohlfahrt
unmöglich, da an diesem Tag eine Auf-
nabmesperre eintritt.


MtterntMMen
für Freitag: Temperaturen im tllgsmeinen
um Null Grab, weitere Schneefälle, die im
Norden unseres Gebietes in tieferen Lägen
zeitweise in Regen über gehen. Im Süden des
Landes stellenweise noch starker Frost.
Uasserstand
vom 31. 1. Februar 1925.
Plochingen 13, Heilbronn 116, JagstfM 63,
Diedesheim 86, Heidelberg 255 Zentimeter.
 
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