Kritik weichcn sie in ihrem dichtcrischen Werte wenig voneinander ab, gleichen sich
jedcnfalls darin, daß sie mit der Kunst nichts zu Ihun habein Wir aber meinen, daß
etwa vom 13. oder l^. Lebensjahr an die echten Dichtungen in die Lücke treten
müssen, die das Ausscheiden der herkömmlichen Jugendschriften reißt. Zu den erstercn
sind entschieden auch eine Anzahl der Spyrischen Schriften zu rechnen, die wir
weiter unten im Verzeichnis auszählen. Rosegger selbst, der gewiß die Kindcsnatur
kenut, weil er sie liebt, hat eine Reihe seiner Schöpfungen für die Jugend zusammen-
gestellt. Um auch den Kindern wenig bemittelter Familien diese Schätze in einer Aus-
wahl zugänglich zu machen, regte der Hamburger Prüfungsausschuß für Jugend-
schriften die Herausgabe eines billigen Büchleins an, das nnter dem Titel erschien:
„Als ich noch der Waldbauernbub war". Von Storm, dessen Menschen äußerlich
Büste dcs Hofnarre» szrökilich von I I. üändtcr.
Aus St'vnscls .Uabincttstückcn dcr Mcipncr Manufaklur'.
iLeipzig, H. Scemann.)
so einfach durchs Lebcn gehen und die doch umwoben sind mit dem geheimnisvollen
Etwas, womit auch die kindliche Phanlasie nch schon das Leben verschönt, wurdc, wie
schou erwähnt, Pole Poppenspäler sür die Jugend geschrieben, — d. h. er wählte sich
den Stofs in Rücksicht auf die Jugend, dann abcr kümmerte cr sich wie ein cchtcr
Dichter nicht mehr darum, ob er für „dcn klcincn Pcter oder dcn großen Hans"
schrieb. Wir meincn nun, daß man außer dcr Puppenspielergcschichte den Kindern
zur Ergötzung und Bereicherung ihres Gemütes und zur Verseincrung ihrcs Gefühls
für Lebcn und Dichtung getrost auch „Bötllber Basch", „Die Söhne des Senators", die
kösllichen ivkärchen und im reiferen Alier „Jn St. Jürgen", „Chronik von Grieshuus"
uud „Der Schimmclreitcr" in die Hände und damit inS Hcrz legen sollte. Sie werden
daran so vicl Frcude haben, daß ihnen das Wesentliche dcs Kunslwerkes in seinen großcn
Zngen aufgcht; es auszuschöpscn, das mag Ausgabe cines späleren Alters sein, wenn es
übcrhaupt je ganz gelingt. Das gilt in gleichem Grade von beiden Geschlechtern; wie
I. Dezcmberheft iIoo
jedcnfalls darin, daß sie mit der Kunst nichts zu Ihun habein Wir aber meinen, daß
etwa vom 13. oder l^. Lebensjahr an die echten Dichtungen in die Lücke treten
müssen, die das Ausscheiden der herkömmlichen Jugendschriften reißt. Zu den erstercn
sind entschieden auch eine Anzahl der Spyrischen Schriften zu rechnen, die wir
weiter unten im Verzeichnis auszählen. Rosegger selbst, der gewiß die Kindcsnatur
kenut, weil er sie liebt, hat eine Reihe seiner Schöpfungen für die Jugend zusammen-
gestellt. Um auch den Kindern wenig bemittelter Familien diese Schätze in einer Aus-
wahl zugänglich zu machen, regte der Hamburger Prüfungsausschuß für Jugend-
schriften die Herausgabe eines billigen Büchleins an, das nnter dem Titel erschien:
„Als ich noch der Waldbauernbub war". Von Storm, dessen Menschen äußerlich
Büste dcs Hofnarre» szrökilich von I I. üändtcr.
Aus St'vnscls .Uabincttstückcn dcr Mcipncr Manufaklur'.
iLeipzig, H. Scemann.)
so einfach durchs Lebcn gehen und die doch umwoben sind mit dem geheimnisvollen
Etwas, womit auch die kindliche Phanlasie nch schon das Leben verschönt, wurdc, wie
schou erwähnt, Pole Poppenspäler sür die Jugend geschrieben, — d. h. er wählte sich
den Stofs in Rücksicht auf die Jugend, dann abcr kümmerte cr sich wie ein cchtcr
Dichter nicht mehr darum, ob er für „dcn klcincn Pcter oder dcn großen Hans"
schrieb. Wir meincn nun, daß man außer dcr Puppenspielergcschichte den Kindern
zur Ergötzung und Bereicherung ihres Gemütes und zur Verseincrung ihrcs Gefühls
für Lebcn und Dichtung getrost auch „Bötllber Basch", „Die Söhne des Senators", die
kösllichen ivkärchen und im reiferen Alier „Jn St. Jürgen", „Chronik von Grieshuus"
uud „Der Schimmclreitcr" in die Hände und damit inS Hcrz legen sollte. Sie werden
daran so vicl Frcude haben, daß ihnen das Wesentliche dcs Kunslwerkes in seinen großcn
Zngen aufgcht; es auszuschöpscn, das mag Ausgabe cines späleren Alters sein, wenn es
übcrhaupt je ganz gelingt. Das gilt in gleichem Grade von beiden Geschlechtern; wie
I. Dezcmberheft iIoo