Fritz Widmann.
Nitt dnrch die Mancha.
Drolligkeit der Anschauung hat, die stets ein wenig zu
Scherzen geneigt ist und auch da, wo sie ernst bleibt,
leicht nach irgendeiner Seite des Guten — oder des
Bösen — zu viel tut. So lustig oder melancholisch der
Gegenstand seiner Landschaften sein mag, irgendwie
spürt man überall, daß dem Maler die Laune eines roten
Sonnenschirms oder sonst eine scherzhafte Unterbrechung
seines bildkünstlerischen Tbemas nicht unwillkommen war.
Um es derb zu sagen: er ist kein Mann, bei der Stange
zu bleiben; er schätzt die Kapriolen eines ungebundenen
Malerlebens immerhin so> viel, wie die treubcflissene
Ernsthaftigkeit des Studien malenden Künstlers.
So ist es nicht gerade ein Zufall, daß er eines Tages
auf den altmodischen Einfall geriet, Illustrationen zum
Don Quichote nicht als Nandzeichnungen oder Jugend-
titelblatter, sondern als rechtschaffene Bildertafeln anzu-
fangen; wie die Abbildungen unseres Heftes zeigen,
hat er es damit schon zu einer ansehnlichen Zahl gebracht
und dem Thema eine Treue bewiesen, die seine Berufung
zu dieser Arbeit bestätigt. Denn Fritz Widmann, der
Maler, ist nicht ohne Nachwirkung auch der Sohn eines
Dichters: er hat mehr an geistigen Dingen und Büchern
ausgenommen als ein Maler schlechthin, und er ist auch
sonst allezeit der Sohn I. V. Widmanns geblieben, der
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