Universitätsbibliothek HeidelbergUniversitätsbibliothek Heidelberg
Metadaten

Thode, Henry; Michelangelo; Michelangelo [Contr.]
Michelangelo: kritische Untersuchungen über seine Werke; als Anhang zu dem Werke Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 2) — Berlin: Grote, 1908

Citation link:
https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/thode1908bd2/0116

DWork-Logo
Overview
Facsimile
0.5
1 cm
facsimile
Scroll
OCR fulltext
ioo

Die Bauten in Florenz

regolino da pie. Es war eine der an Matteo Cuccarello
(Vertrag 6. März 1517) gesandten Zeichnungen, wie die Notiz
besagt: questo ha el terzo che maestro Michel Angelo hae
dessignato et dato a matteo di cucarello et alli suoi compagni.
— Nicht von v. Geymüller erwähnt.
XVIII. Ebendaselbst XXXV, 54. Thode 109. Eine korinthische
Säule. — Nicht erwähnt.
XIX. London: British Museum 1859—6—25—560 a. Thode 302.
Rückseite: linkes Fassadenprofil, eine korinthische Säule mit
Gebälk, Kapitäl mit Gebälk, Grundriss eines kannellirten
Pilasters. — Auf der Vorderseite Studien zu Kranzgesims und
Säule, die Nichts mit der Fassade zu thun haben. — Nicht
erwähnt.
Zusammenfassendes.
Wir haben vier Hauptphasen in der Entwicklung der Projekte
der Fassade festzustellen, entsprechend den Thatsachen, die wir
den litterarischen Quellen entnehmen konnten. Diese werden durch
die enthaltenen Entwürfe bestätigt und erläutert.
I. Früheste Entwürfe, die im September und Oktober 1516 ent-
standen. Erste Gruppe: Primo disegno. Fassade mit einfacher
Säulenordnung, ohne Attika, und mit Mittelschiffstockwerk.
Man sieht, wie der Meister hier an Giuliano da San Gallo an-
knüpft. Triumphbogenmotiv des Mittelbaues. Seitentaber-
nakel. Jonische Säulenordnung. Der plastische Schmuck in
den verschiedenen Studien verschieden. In den letzten ver-
einfacht: zwei Kolossalstatuen in den Eckrisaliten, zwei kleinere
in den Nischen neben dem Mittelportal. Ein grösseres und
zwei kleinere Reliefs über den Thüren.
II. Der Entwurf vom 5. Dezember 1516, auf Grund dessen Baccio
das Modell entwirft. Secondo disegno. Fassade mit Attika
über dem Erdgeschoss und darüber hinausragendem Mittel-
schiffgeschoss. Zehn Statuen und Bronzereliefs.
III. Anfang 1517. Modell April 1517. Terzo disegno. Fassade
von einheitlicher Höhe. Zwischen unterem und oberem Ge-
schoss Doppelzone von Attika und Piedestal des Oberge-
schosses. Nur acht Statuen (die sitzenden fortgelassen) an
der Front, vier an den Seitentheilen der Fassade. Fünf recht-
eckige, zwei runde Reliefs.
IV. September 1517. Holzmodell der Akademie und verlorenes
Modell mit Wachsfiguren. Quarto disegno. Wie III, aber
nicht mehr Doppelzone in der Mitte, sondern einfache Attika.
Statuen und Reliefs wie in III. Vier Mediciwappen in der
Attika. — Auf Wunsch des Papstes an Stelle der Wappen
 
Annotationen