IO8 Die Bauten in Florenz
Kapelle machen (offenbar die Thürrahmungen); es hat damit
Schwierigkeiten, an denen Stefano die Schuld trägt (28. Januar).
Sie entstehen wohl (wie vielleicht auch die darüber befindlichen
Tabernakel) in der Folgezeit, denn wir hören Nichts mehr von
ihnen. Im April 1526 fasst der Meister den Gedanken, die Kuppel
durch Giovanni da Udine verzieren zu lassen. Dieser soll auf des
Papstes Wunsch nur Das machen, was Michelangelo ihm angebe.
Im Juni (6.) erwartet Fattucci noch diesbezügliche Nachricht. In-
dessen das zweite Grabmal aufgemauert wird, könne, so meint
Michelangelo, die Kuppel geschmückt werden; dies sei, stelle man
viele Leute an, in zwei oder in drei Monaten möglich (17. Juni).
Dann heisst es, dass Giovanni erst im Frühjahr kommen könne.
Hierauf tritt die lange Pause ein. Mitte Dezember 1531 denkt
Michelangelo wieder an Giovanni, dem er die Zeichnung der Ka-
pelle sendet. Giovanni antwortet am 25. Dezember, der Papst
habe ihm befohlen, die Mosaiken im Sommer auszuführen. Er
habe keine geübten Gehülfen, aucli sei es nicht seine Sache, grosse
Historien, wie der Papst angedeutet habe, auszuführen. Er
bittet um genauere Angabe über die Art des Werkes und die
Feldereintheilung. Daraufhin wolle er eine Zeichnung anfertigen.
Gleich nach dem 4. Oktober 1532 ist Giovanni an die Arbeit ge-
gangen (Vasari, Milanesi VI, S. 560 Anm. 3); er sendet am 7. Ok-
tober dem in Rom befindlichen Michelangelo Grüsse. Am 16. No-
vember 1532 wird von einer Reparatur an der Laterne, die durch
eindringendes Wasser nöthig wurde, berichtet. Wir hören am
23. November von Giovannis Arbeit in der Sakristei, mit der sich
Michelangelo am 17. Juli 1533 zufrieden erklärt. Der Papst hin-
gegen wünscht, dass Giovanni die Wölbung farbiger, in der Art,
wie die Villa Madama, verziere und dauerhafte Farben nehme.
Michelangelo solle den wasserdichten Abschluss der Kuppel machen
und die Verzierung der Wölbung der Laterne selbständig bestimmen
(17. Juli). Der Meister macht am 28. Juli Vorschläge über die An-
bringung von Wasserröhren an der Laterne, womit der Papst sich
einverstanden erklärt, der auch Giovannis Gesuch um Urlaub unter
der Bedingung, dass er zur Zeit zurückkehre, seine Arbeit zu voll-
enden, gewährt. Vasari (VI, 561) berichtet, Giovanni sei fast mit
der Arbeit fertig gewesen, er hätte höchstens noch vierzehn Tage
zu thun gehabt, als er auf die Nachricht von Clemens' Tode sie im
im Stiche gelassen und nach Rom gegangen sei. Wir erfahren
darüber weiter Nichts. (Die Belege für diese Angaben s. in den
Annalen meines I. Bandes Michelangelo).
Als später Cosimo die endgültige Ausschmückung der Kapelle
wünscht, frägt Vasari bei Michelangelo an, ob er noch Skizzen für
diese Ausgestaltung habe; beabsichtigt sind damals auch Gemälde
Kapelle machen (offenbar die Thürrahmungen); es hat damit
Schwierigkeiten, an denen Stefano die Schuld trägt (28. Januar).
Sie entstehen wohl (wie vielleicht auch die darüber befindlichen
Tabernakel) in der Folgezeit, denn wir hören Nichts mehr von
ihnen. Im April 1526 fasst der Meister den Gedanken, die Kuppel
durch Giovanni da Udine verzieren zu lassen. Dieser soll auf des
Papstes Wunsch nur Das machen, was Michelangelo ihm angebe.
Im Juni (6.) erwartet Fattucci noch diesbezügliche Nachricht. In-
dessen das zweite Grabmal aufgemauert wird, könne, so meint
Michelangelo, die Kuppel geschmückt werden; dies sei, stelle man
viele Leute an, in zwei oder in drei Monaten möglich (17. Juni).
Dann heisst es, dass Giovanni erst im Frühjahr kommen könne.
Hierauf tritt die lange Pause ein. Mitte Dezember 1531 denkt
Michelangelo wieder an Giovanni, dem er die Zeichnung der Ka-
pelle sendet. Giovanni antwortet am 25. Dezember, der Papst
habe ihm befohlen, die Mosaiken im Sommer auszuführen. Er
habe keine geübten Gehülfen, aucli sei es nicht seine Sache, grosse
Historien, wie der Papst angedeutet habe, auszuführen. Er
bittet um genauere Angabe über die Art des Werkes und die
Feldereintheilung. Daraufhin wolle er eine Zeichnung anfertigen.
Gleich nach dem 4. Oktober 1532 ist Giovanni an die Arbeit ge-
gangen (Vasari, Milanesi VI, S. 560 Anm. 3); er sendet am 7. Ok-
tober dem in Rom befindlichen Michelangelo Grüsse. Am 16. No-
vember 1532 wird von einer Reparatur an der Laterne, die durch
eindringendes Wasser nöthig wurde, berichtet. Wir hören am
23. November von Giovannis Arbeit in der Sakristei, mit der sich
Michelangelo am 17. Juli 1533 zufrieden erklärt. Der Papst hin-
gegen wünscht, dass Giovanni die Wölbung farbiger, in der Art,
wie die Villa Madama, verziere und dauerhafte Farben nehme.
Michelangelo solle den wasserdichten Abschluss der Kuppel machen
und die Verzierung der Wölbung der Laterne selbständig bestimmen
(17. Juli). Der Meister macht am 28. Juli Vorschläge über die An-
bringung von Wasserröhren an der Laterne, womit der Papst sich
einverstanden erklärt, der auch Giovannis Gesuch um Urlaub unter
der Bedingung, dass er zur Zeit zurückkehre, seine Arbeit zu voll-
enden, gewährt. Vasari (VI, 561) berichtet, Giovanni sei fast mit
der Arbeit fertig gewesen, er hätte höchstens noch vierzehn Tage
zu thun gehabt, als er auf die Nachricht von Clemens' Tode sie im
im Stiche gelassen und nach Rom gegangen sei. Wir erfahren
darüber weiter Nichts. (Die Belege für diese Angaben s. in den
Annalen meines I. Bandes Michelangelo).
Als später Cosimo die endgültige Ausschmückung der Kapelle
wünscht, frägt Vasari bei Michelangelo an, ob er noch Skizzen für
diese Ausgestaltung habe; beabsichtigt sind damals auch Gemälde