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Thode, Henry; Michelangelo; Michelangelo [Mitarb.]
Michelangelo: kritische Untersuchungen über seine Werke; als Anhang zu dem Werke Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 2) — Berlin: Grote, 1908

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Dem Meister irrthümlich zugeschriebene Werke

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Architektonisches und Kunstgewerbliches
Das hier in Betracht Kommende habe ich bereits früher in den
betreffenden Abschnitten über die Bauten in Florenz und in Rom
und über Grabdenkmäler und Gebrauchsgegenstände angeführt.
Nachzutragen hätte ich nur
XXXI. Tisch im Palazzo Farnese zu Rom, erwähnt von Titi
in seiner Descrizione S. 111: una tavola di porta santa e
verde antico con piedistallo scolpito dal Buonarroti.
XXXII. Anderer Tisch ebendaselbst. Titi S. 112: una gran
tavola di varie pietre orientali co' piedistalli scolpiti da Michel-
angelo.
XXXIII. Die Grabmäler des Angelo und der Frances-
china Cesi in S. Maria della Pace. Michelangelo zu-
geschrieben bei Litta: Famiglie celebri. Die Cesi.
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Gemälde und Entwürfe
Noch mehr wie im Vorangehenden muss ich mich hier be-
schränken. Es wäre zwecklos, alle willkürlich in älteren Katalogen
von Galerien, Privatsammlungen und Versteigerungen Michelangelo
zugeschriebenen Werke anzuführen. — Das Madonnenbild in der
Wiener Akademie erwähnte ich schon Bd. I, S. 62.
XXXIV. Gemälde:Maria mit demKinde. Mailand,Samm-
lung Cavaliere Crespi. Das Bild ist neuerdings als ein
Jugendwerk Michelangelos betrachtet worden. Ein unfreund-
licher Zufall wollte es, dass ich wegen Abwesenheit des Be-
sitzers bei wiederholtem Aufenthalt in Mailand es nicht sehen
konnte. Doch genügen die Abbildungen (bei Knapp S. 156,
Steinmann: Sixt. Kap. II, S. 366) davon zu überzeugen, dass
jene Annahme unhaltbar ist. Es giebt, wie Knapp bemerkte,
getreu ein Donatelleskes Madonnenrelief (Exemplar in Pietra
serena im Kaiser Friedrich-Museum zu Berlin. Abb. Bode und
v. Tschudi: Beschreib, der Bildw. der christl. Periode Taf. III,
Nr. 52) wieder, ohne in der Interpretation für Michelangelo
charakteristische Formen zu verrathen.
XXXV. Gemälde: Maria mit Kind und Johannes. Ein
solches wurde 1829 von den Malern Francesco Sabatelli und
Tommaso Minardi in Florenz dem Meister irrig zugeschrieben.
Vgl. Antologia di Firenze XXXV, Sept. 1829, p. 92. Nach
der Abb. aus der Schule Andrea del Sartos.
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