Dem Meister irrthümlich zugeschriebene Werke
„le Bellezze di Firenze" 1677 in der Casa des Cav. Alesso
Rimbotti, vom Abbe Richard (Description de 1' Ital. III, 69)
in der Grossh. Galerie erwähnt. Giovanbattista Niccolini
widmete ihm eine Betrachtung (Opere edite ed inedite, racc.
da Corrado Gargiolli, Milano 1870, VII, 519). Die neuere
Forschung, nachdem schon Blanc (Gaz. d. b. a. 1859. I, 262)
es für eine schwache Arbeit erklärt, strich den Namen des
Meisters, an dessen Stelle zuletzt Jacobsen den des Pontormo
zu setzen vorschlug. (Z. f. b. K. 1898. IX. S. 118. Rep. f.
Kunstw. XXVII, S. 258: Zeichnung Pontormos zur Parze links
in den Uffizien Nr. 6564.)
XLIV. Porträts von Paul III. und Karl V. im Belvedere
des Vatikan (wo heute der Torso steht). Die Tradition
hiervon geht bis auf das XVI. Jahrhundert zurück. Lanciani,
Storia degli scavi di Roma I, 156: „hinc est fons rusticus in
quo dii et monstra marina expressa. Hie et effigies principum
variorum, in his Pauli III. p. m. et Caroli V., imp. Michaelis
Angeli manu depictae." Vgl. Steinmann (Sixt. Kap. II, 483,
A. 1), der die Behauptung auch bei Schott, Itinerarium Italiae
1610. II, p. 86 findet und Boissard anführt (Topographia urbis
Romae I, 8), welcher diese Porträts in die Sixtinische Kapelle
versetzt: ante deambulacra de quibus dictum est superius
sacellum est illustre picturis Michaelis Angeli, in quo expressi
sunt vultus multorum Principum ut Pauli III. P. M., Caroli V.
Imp. et aliorum."
XLV. Porträt des Mondelli in der Galleria Estense zu
Modena. Das Porträt eines kahlköpfigen Alten mit grauem
Bart von Michelangelo wird es von Campori in den „Artisti
ital. e stranieri negli stati Estensi" ((Modena 1855, S. 105)
genannt. Ad. Venturi in der „R. Galleria Estense" S. 234
zitirt den Brief des Paolo Francesco Forni, durch den es
am 10. Juli 1654 für 500 duchatoni d'argento dem Herzog
zum Kaufe angeboten wird. Es befand sich im Besitz des
Brescianers Cav. Mondelli und wird bezeichnet als Bildniss eines
„gentiluomo di Carlo V.": Mondelli, Bruders des „difensore
della fede Cattolica" Lodovico Mondelli.
XLVI. Porträt einer Dame in der Grossh. Sammlung zu Florenz,
wird von Richardson (III, 113) erwähnt: fort bien peint.
XLVII. Der grosse Kopf al fresco im Saale der Farne-
sina zu Rom. Die Geschichte, Michelangelo sei ohne
Wissen Raphaels zur Essenszeit in die Villa gegangen und
habe den Kopf gemalt, dessen Autor der Urbinate dann so-
gleich erkannt, wurde im XVIII. Jahrhundert erzählt (Bottari).
33*
„le Bellezze di Firenze" 1677 in der Casa des Cav. Alesso
Rimbotti, vom Abbe Richard (Description de 1' Ital. III, 69)
in der Grossh. Galerie erwähnt. Giovanbattista Niccolini
widmete ihm eine Betrachtung (Opere edite ed inedite, racc.
da Corrado Gargiolli, Milano 1870, VII, 519). Die neuere
Forschung, nachdem schon Blanc (Gaz. d. b. a. 1859. I, 262)
es für eine schwache Arbeit erklärt, strich den Namen des
Meisters, an dessen Stelle zuletzt Jacobsen den des Pontormo
zu setzen vorschlug. (Z. f. b. K. 1898. IX. S. 118. Rep. f.
Kunstw. XXVII, S. 258: Zeichnung Pontormos zur Parze links
in den Uffizien Nr. 6564.)
XLIV. Porträts von Paul III. und Karl V. im Belvedere
des Vatikan (wo heute der Torso steht). Die Tradition
hiervon geht bis auf das XVI. Jahrhundert zurück. Lanciani,
Storia degli scavi di Roma I, 156: „hinc est fons rusticus in
quo dii et monstra marina expressa. Hie et effigies principum
variorum, in his Pauli III. p. m. et Caroli V., imp. Michaelis
Angeli manu depictae." Vgl. Steinmann (Sixt. Kap. II, 483,
A. 1), der die Behauptung auch bei Schott, Itinerarium Italiae
1610. II, p. 86 findet und Boissard anführt (Topographia urbis
Romae I, 8), welcher diese Porträts in die Sixtinische Kapelle
versetzt: ante deambulacra de quibus dictum est superius
sacellum est illustre picturis Michaelis Angeli, in quo expressi
sunt vultus multorum Principum ut Pauli III. P. M., Caroli V.
Imp. et aliorum."
XLV. Porträt des Mondelli in der Galleria Estense zu
Modena. Das Porträt eines kahlköpfigen Alten mit grauem
Bart von Michelangelo wird es von Campori in den „Artisti
ital. e stranieri negli stati Estensi" ((Modena 1855, S. 105)
genannt. Ad. Venturi in der „R. Galleria Estense" S. 234
zitirt den Brief des Paolo Francesco Forni, durch den es
am 10. Juli 1654 für 500 duchatoni d'argento dem Herzog
zum Kaufe angeboten wird. Es befand sich im Besitz des
Brescianers Cav. Mondelli und wird bezeichnet als Bildniss eines
„gentiluomo di Carlo V.": Mondelli, Bruders des „difensore
della fede Cattolica" Lodovico Mondelli.
XLVI. Porträt einer Dame in der Grossh. Sammlung zu Florenz,
wird von Richardson (III, 113) erwähnt: fort bien peint.
XLVII. Der grosse Kopf al fresco im Saale der Farne-
sina zu Rom. Die Geschichte, Michelangelo sei ohne
Wissen Raphaels zur Essenszeit in die Villa gegangen und
habe den Kopf gemalt, dessen Autor der Urbinate dann so-
gleich erkannt, wurde im XVIII. Jahrhundert erzählt (Bottari).
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