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Thode, Henry; Michelangelo; Michelangelo [Mitarb.]
Michelangelo: kritische Untersuchungen über seine Werke; als Anhang zu dem Werke Michelangelo und das Ende der Renaissance (Band 2) — Berlin: Grote, 1908

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Anhang

Vasaris Entwurf ist von Cosimo gebilligt worden. Bei der
Wahl der Mitarbeiter für die Ausführung wird Borghini zu Rathe
gezogen. (Brief Vasaris an Cosimo, 5. November. Vasari VIII, 383.)
Beigelegt war Vasaris Brief ein Brief Vincenzo Borghinis, welcher
vorschlägt, eine der drei Figuren, die geplant sind, von Battista di
Lorenzo del Cavaliere und Giovanni Bandini, die zweite von Battista
di Benedetto, die dritte auch von jenem Battista del Cavaliere
machen zu lassen. (Gaye III, 151.) Am 12. November erklärt sich
Cosimo hiermit einverstanden. (Ebenda 152, 154.) Am 23.November
meldet Vasari, dass die Arbeit angefangen ist. (Ebenda 156.
Vasari VIII, 386.) Am 29. Dezember berichten Borghini und Vasari,
der Ort für das Denkmal in S. Croce sei bestimmt. An Stelle des
Battista del Benedetto, den Ammanato gebraucht, muss ein Anderer
treten. Borghini schlägt Valerio Cioli oder Domenico Poggini vor.
(Gaye III, 163.) Valerio Cioli wird gewählt. (Vasari VII, 317.)
Battista Lorenzi soll auch die Architektur und Ornamentik, sowie
die Büste Michelangelos nach Vasaris Modell machen. Da in der
Via Mozza, wenn die Statuen dort herausgenommen sind, wenig
Marmor ist, muss solcher aus Carrara beschafft werden. Lionardo
will die anderen Kosten tragen, falls ihm die Stücke gegeben werden.
Vasari meint, der Herzog mache damit ein gutes Geschäft, da er
ja so viele vollendete und unvollendete Statuen aus der Via Mozza
erhalte. (Gaye III, 164. Vasari VIII, 388.)
Bezüglich der Inschriften wendet man sich nach Rom, von
wo Diomede Leoni schreibt, dass die römischen Gelehrten ge-
übter darin seien, als die florentinischen. (Daelli Nr. 36.) Am
21. April erinnert Leoni Lionardo an die Inschrift des Epitaphs.
Es ist eine solche in Rom gemacht worden, doch bleibt es
zweifelhaft, ob nicht eine in Florenz angefertigte bestimmt wird.
(Daelli Nr. 38.)
Auch am 8. September und 6. Oktober schreibt Leoni in der
Angelegenheit der Inschrift an Lionardo. (Gotti I, 371.) Dann
hört man lange Nichts. Am 14. August 1568 schickt Leoni an
Lionardo eine Inschrift ein. (Gotti I, 372.) Weitere sendet er am
5. März 1569 (Daelli Nr. 44). Dann wieder am 13. Mai, und zwar
von Paolo Manuzio und Marcantonio Mureto, die er, in der Furcht,
sie seien verloren gegangen, am 6. Juli nochmals einsendet. (Stein-
mann und Pogatscher: Rep. f. Kunstw. XXIX. S. 410 ff.) Auch
im Brief Leonis vom 17. September 1569 wird darauf Bezug ge-
nommen; das Denkmal scheint dazumal nahezu fertig. (Daelli Nr. 45.)
Am 10. April 1570 frägt Leoni an, wann es aufgerichtet werde
und mit welchem Epitaph. Er, Leoni, finde immer noch, dass es
kein besseres als das von Paolo Manuzio geben könne, welches
begönne: unus ex omni memoria. (Daelli Nr. 46.)
 
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