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Die Werkstatt der Kunst: Organ für d. Interessen d. bildenden Künstler — 11.1911/​1912

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Heft 15.
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Arbeitskalender
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Redaktioneller Teil
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Marcus, Otto: Kunstpflege und Kunstgenossenschaft
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https://doi.org/10.11588/diglit.52948#0208

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Die Werkstatt der Kunst.

Heft 15.

198

Ter-
min
Ausstellungen
j Näh. Hefl
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Febr.
Anmeldung für die „Frühjahrsausstellung
Düsseldorf 1Y12" in Düsseldorf.
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Febr.
Einlieferung für die „Frühjahrsausstellung
Düsseldorf 1912" in Düsseldorf.
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Febr.
Anmeldung für die Internationale Aus-
stellung in Amsterdam.
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24-
Febr.
Eröffnung der 80. Großen Frühjahrsans-
stellung des Kunstvereins Hannover e. V.
in Hann 0 ve r.

25.
Febr.
Anmeldung für die Deutsche Kunstausstellung
1912 in Baden-Baden.
ll
t.-9.
März
Linlieferung für die Deutsche Kunstausstellung
1912 in Baden-Baden.
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2.
März
Einlieferung für die Internationale Aus-
stellung in Amsterdam.
l2
3.
März
Eröffnung der „Frühjahrsausstellung Düssel-
dorf 1912" in Düsseldorf.
10.
März
Einlieferung für die X. internationale Aus-
stellung in Venedig.
23.
März
Eröffnung der Deutschen Kunstausstellung 1912
in Baden-Baden.
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Ter-
min
Ausstellungen
^Näh.Hef«
3t.
März
Schluß der Ausstellung des Deutschen Künst-
lerbundes in Bremen.
9
8.
April
Schluß der 80. Großen Frühjahrsausstellung
des Kunstvereins Hannover e.v. inHann 0 -
v e r.

13.
April
Eröffnung der Internationalen Ausstellung
in Amsterdam.
l2
14.
April
Schluß der „Frühjahrsausstellung Düsseldorf
1912" in Düsseldorf.
ls
15.-20.
April
Einlieferung für die Große Ausstellung der
Allgem. Deutschen Kunstgenossenfchaft in
Hannover.
V
23.
April
Eröffnung der X. internationalen Ausstellung
in Venedig.
47
l-
Mai
Eröffnung der Großen Ausstellung der All-
gemeinen Deutschen Kunstgenosfenschaft in
Hannover.
U
8.
Juni
Schluß der Internationalen Ausstellung in
Amsterdam.
l2
3t.
Okt.
Schluß der X. internationalen Ausstellung in
Venedig.
47
Ende
-Okt.
Schluß der Deutschen Kunstausstellung 1912 in
Baden-Baden.
N

Redaktioneller Teil.

liunstpklege onrl RuristgenoNensckstt
Die Kunst eines Landes beruht auf der Tätig-
keit seiner Künstler. Unter Kunstpflege wird man
das Bestreben von Staat und Gesellschaft verstehen,
die Künstler zu fördern und zu immer höheren
Leistungen anzuspornen. Bei dem bedeutenden Ein-
fluß auf das künstlerische Schaffen, den die Kunst-
pflege hat, sind die Künstler naturgemäß daran in-
teressiert, daß sie zweckmäßig geübt wird. Zur Be-
urteilung ist es wohl praktisch, die Kunstpflege in
ihre einzelnen Erscheinungsformen zu zerlegen. Zu-
nächst könnten wir zwei Hanptgruppen unterscheiden,
die materielle und die geistige Förderung der Kunst.
Die erste ist zweifellos die wichtigere, denn es ist
nun einmal nicht zu bestreiten, daß der Künstler,
um schaffen zu können, zuerst leben muß. Zn diese
Gruppe würden fallen: Kauf von Kunstwerken,
Honorare für Aufträge und sonstige künstlerische
Leistungen, Gehälter für Lehrtätigkeit, Stipendien
und ähnliches. Die zweite würde umfassen die
Beifallsäußerungen und die Kritik des Publikums,
dahin gehören außer dem gedruckten und gespro-
chenen Wort auch Medaillen-, Ordens- und Titel-
verleihungen.

Line weitere Einteilung ergibt sich aus der
Gruppierung der Personen, welche die Kunstpflege
ausüben. Hier erscheinen als größte und wichtigste
Masse alle die vielen einzelnen Kunstliebhaber und
Käufer. Ihr Verhalten unter einem einheitlichen
Gesichtspunkt zu beurteilen, ist allerdings schwer, da
sie aus den verschiedensten Bevölkerungsschichten sich
rekrutieren und auch in geographischer Zusammen-
fassung verschiedenen Tharakter zeigen. Der Zu-
sammenschluß von Kunstfreunden in Kunstvereine
ergibt wieder ein bestimmtes Gepräge, denn ein
Verein ist nicht die Summe der einzelnen Mitglieder.
Line weitere Gruppe wären die Kunsthändler und
Verleger als Mittelspersonen für die Beziehungen
des Publikums zur Kunst, wesentlich und dem
kritischen Blick gut zugänglich ist die staatliche und
kommunale Kunstpflege. Dann spielt die presse
durch die berufsmäßige Kritik eine Rolle.
Der Künstler muß alle die verschiedenen Faktoren
der Kunstpflege gut kennen, denn sie sind die Kon-
sumenten für seine Produkte und der Resonnanz-
boden für seine ideellen Bestrebungen. Mit dem
Bemühen, sie zu erkennen, verknüpft sich ganz von
selbst der Wunsch, sie in künstlerischem Sinne zu
 
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