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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 1.1904-1905

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Heft 5
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Zu Maulpertsch
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Notizen
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Aus der Literatur
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https://doi.org/10.11588/diglit.20640#0125

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Nr. 5.

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

95

Anton Maulpertsch: Mariä Geburt Hochaltarbild der
Pfarrkirche am Rennweg in Wien.

(Nach einer Aufnahme von Viktor Angerer.)

Maulpertsch ist ein flotter, zumeist etwas
sorgloser Zeichner, wußte aber seinen GemäD
den, besonders den Fresken, bemerkenswerte
Qualitäten durch kühnen Aufbau der Kompo
sition, durch geschickte Lichtwirkung und
kräftige Färbung zu verleihen.

NOTIZEN.

Professor E. Raehlmann machte unlängst
„über ultramikroskopische Untersuchung von Färb-
stoffen und ihre physikalisch-physiologische Bedeu-
tung“ vorläufige Angaben, die aus der „Ophthalmolo-
gischen Klinik“ (1903, Nr. 16) in den „Technischen
Milteilungen für Malerei“ (XXI. Jahr, Nr. 2) nach-
gedruckt sind. Das Ultramikroskop, noch ganz jung,
das der Physiologie schon so viele wichtige Dienste
geleistet hat, wird auch der Betrachtung einzelner
Farbstoffe dienstbar gemacht. Raehlmanns vorläufige
Veröffentlichung ist in dieser Beziehung von großem
Interesse. Denn sie zeigt, daß bei manchen Mischungen
Farbenkörnchen neben- und durcheinander liegen und
trotzdem für unser Auge im großen eine Mischfarbe
sehen lassen, wogegen bei anderen Gemengen nachzu-
weisen ist, daß neue chemische Verbindungen von an-
derer Farbe entstehen. Ultramarin und Chromgelb
gemischt, gibt einen neuen Körper, dessen kleinste
sichtbare Teilchen ein neuer Stoff sind, weder Ultra*
marin noch Chromgelb. In einer schwachen Mischung
von Preußischblau mit Chromgelb sind aber beide Be-
standteile im Ultramikroskop als getrennt zu unter-
scheiden.

Der holländische Architekt und Kunstgewerbler
Th. Molkenboer wird in seiner Tätigkeit als Por-
trätmaler gewürdigt in „Deutsche Kunst und Deko-
ration“ vom Juli 1904*

Das Gemälde „Ein Lied“, von Ludwig von
Zumbusch ist abgebildet in „Uber Land und Meer“
(Ausgabe für Österreich-Ungarn, Nr. 42, Juli 1904).
Ebendort Reproduktionen nach Charles Cottet,
Jules Cayron, Jean Paul Laurens und Karl
S e il er.

Über die „Eibier“, eine seit 1902 bestehende
Künstlergruppe, schreiben H. Vollmar in der „Zeit-
schrift für bildende Kunst“ (XXXIX. Jahr,
Heft X, Juli 1904) und Paul Schumann in der „Kunst
für Alle“ (XIX. Jahr, Heft 22, 15. August 1904).

Das Lukasbild der Sammlung Emil Wein-
berger in Wien, das dem Ysenbrant zugeschrieben
wird und von dem die Blätcer für Gemäldekunde
schon gehandelt haben, ist abgebildet in „The Bur-
lington Magazine“ I, S. 327.

In der „Antiquitäten-Rundschau“ (Zeitschrift für
Museen, Sammler und Antiquare, Berlin, 21. Juli 1904)
schreibt V. von Lychdorff über die Sammlung Pa-
ching.er in Linz a. d. Donau.

Über das letzte Werk von Jean Paul Laurens
berichtet L. Auge de Lassus im „Journal des arts“ vom
9. Juli 1904.

Von Romain Cazes, Ingres und ihrem Klassi-
zismus handelt ein langer Artikel Henry Jouins im
„Journal des arts“ vom 23. und 30. Juli.

AUS DER LITERATUR.

„Handzeichnungen alter Meister
aus der Albertina und anderen Samm-
lungen", herausgegeben von Jos. Schön-
brunner und Dr. J. Meder. Wien, Ferdinand
Schenk. Fol., Band IX, Lieferung 7. Das vor-
liegende Heft reproduziert in vorzüglicher
Weise Blätter aus dem Stockholmer National-
museum, aus der Budapester Nationalsamm-
lung und aus der Albertina.

Theodor Duret: „Whistler", Paris,
Floury 1904. Kl.-4".

Mortimer Menpes: „Whistler, as I

know him", London A. und Ch. Black 1904.4".
 
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