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Frimmel, Theodor von [Hrsg.]
Blätter für Gemäldekunde — 1.1904-1905

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Heft 6
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Zeichnungen Schwinds zur schönen Lau von Mörike
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https://doi.org/10.11588/diglit.20640#0139

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Nr. 6.

BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.

109

gewesen. Verstanden sie sich doch einander
als Menschen und als Künstler. Baechtold,
dem man die Herausgabe ihres Briefwechsels
verdankt und der sich in das Wesen beider
Männer liebevoll versenkt hat, schreibt über

Die meisten Freunde Schwinds und
Mörikes dürften diesem Ausspruch beistimmen,
und es reizt sie wohl auch ein Blatt von
Schwinds Hand kennen zu lernen, das durch
eine köstliche, wenngleich in Prosa geschriebene

die innerliche Verwandtschaft ihrer Naturen:
„Beide begegneten sich in der Freude an der
Romantik, in der tiefsten Zurückgezogenheit
in die Wunderwelt der Phantasie, in der Vor-
liebe für das Märchen, für das Belauschen der
Natur, kurz für alles, was lieblich ist und
wohllautet.“ *)

*) Der „Briefwechsel zwischen Moritz von
Schwind und Eduard Mörike, mitgeteilt von J. Baech-

Dichtung Mörikes angeregt ist, durch „die Hi-
told« ist zuerst in der Zeitschrift für bildende Kunst
(Neue Folge, Bd. I) erschienen und dann in einer
neuen Ausgabe im „Verlag des literarischen Jahres-
berichtes, Artur Seemann“, 1890. Die Briefe, die uns
hier besonders angehen. stehen auf S. 57, 59 und 62 ff.
Im Briefe vom 30. März 1868 spricht Schwind von
der „schönen malerischen Aufgabe“, die „Fee Lau“ zu
komponieren. Am 12. Mai wird mitgeteilt, dal! er sich
mit sechs Blättern zur Lau beschäftigt. Am 22. Mai
1868 kann die Vollendung von acht Blättern gemeldet
werden.
 
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