Nr. 7.
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
129
Zahlreiche seiner Arbeiten sind
in wertvollen Stichen verviel-
fältigt.*) Auch als Radierer ver-
dient er Beachtung.**)
Die meisten seiner Gemäl-
de sind in der Wiener Aka-
demiegalerie zu sehen. Anders-
wo wird selten eines seiner
Werke angetroffen. In der Mi-
litärakademie zu Wr.-Neustadt
besitzt man Lacys Bildnis von
Quadals Hand. Ein signiertes
Werk gehört der Budapester
Galerie. Aus dem Besitz des
Erzherzogs Albrecht an Erz-
herzog Friedrich übergegangen
ist ein großes Bild mit einer
Truppenrevue vor Kaiser
Josef II. Da Quadal viel ge-
reist hat, läßt sich voraussetzen,
daß noch manches andere Werk
von ihm zum Vorschein kom-
men wird.***) Die zwei Bilder Tierstück von Quadal. (Sammlung G. Meyer.)
*) Kopf eines Löwen und einer Löwin, in Rom
gemalt, gestochen von J. G. Mansfeld. — Der Aktsaal
in Wien, geschabt von J. Jacobe. — Eine Alte mit
Kohlenbecken, nach Quadal geschabt von J. F. Clerck.
— Ein Tiger, geschabt von N. Rhein 1791. — „II Go-
loso“, geschabt von Traunfellner. — Quadals Bildnis
des Fürsten Karl von und zu Liechtenstein, geschabt
von Rhein. — Das Selbstbildnis des Künstlers, ge-
schabt von J. V. Kininger (1789)-
**) Die Reihe der Tierstudien von 1793 ist in
weiten Kreisen bekannt. Zu Quadal ist neben vielen
Katalogen, besonders denen der Wiener Akademie-
galerie. zu vergleichen Schram: Verzeichnis mähri-
scher Kupferstecher, Brünn 1894.
***) Aufzusuchen wären die Bilder, die 1877 aus
Tierstück von Quadal, (Sammlung G, Meyer.)
der Sammlung Gotthelf Meyer sind für Qua-
dal recht bezeichnend und werden deshalb nach-
gebildet. Sie stammen aus Quadals italienischer
Zeit und sind vermutlich in Rom gemalt. Die
Darstellung mit dem Kater trägt nach der
Lesung des Besitzers die Signatur „M. F. Qua-
dal Pinx. 1784“ und a tergo die erklärende In-
schrift: „Raton, Persien Cat the property of
the Right Hon(oura)ble Lady H. George, catch-
ing a bird in one of his morning walks at
Villa Navorini at Rome."
(Auf Leinwand, breit x m,
hoch 0-74.)
Das Gegenstück mit dem
Hundeträgt hinten dielnschrift:
„Dog and duck by Quadal
Frederic Fitzgerald.“
*
Ein Bildnis des Kompo-
nisten und Klaviervirtuosen
Jos. Wölfl, das gegen 1800 ent-
standen sein dürfte, lockt den
Blick der Forschung in man-
cher Beziehung an. Als Kunst-
werk hat es auf Geltung An-
spruch. Es ist zwar glatt, aber
nicht leer behandelt und ver-
rät allerwärts eine gleichmäßig
geschulte Hand und eine nicht
gewöhnliche Auffassung. Ich
Karl Schwarzböcks Besitz in der
Wiener Akademie ausgestellt waren
(Nr. 2511 und 2512). — Das Lacy-
Bildnis war 1890 in der Wiener
Kaiserin Maria Theresia-Ausstellung
zu sehen (Nr, 1203).
BLÄTTER FÜR GEMÄLDEKUNDE.
129
Zahlreiche seiner Arbeiten sind
in wertvollen Stichen verviel-
fältigt.*) Auch als Radierer ver-
dient er Beachtung.**)
Die meisten seiner Gemäl-
de sind in der Wiener Aka-
demiegalerie zu sehen. Anders-
wo wird selten eines seiner
Werke angetroffen. In der Mi-
litärakademie zu Wr.-Neustadt
besitzt man Lacys Bildnis von
Quadals Hand. Ein signiertes
Werk gehört der Budapester
Galerie. Aus dem Besitz des
Erzherzogs Albrecht an Erz-
herzog Friedrich übergegangen
ist ein großes Bild mit einer
Truppenrevue vor Kaiser
Josef II. Da Quadal viel ge-
reist hat, läßt sich voraussetzen,
daß noch manches andere Werk
von ihm zum Vorschein kom-
men wird.***) Die zwei Bilder Tierstück von Quadal. (Sammlung G. Meyer.)
*) Kopf eines Löwen und einer Löwin, in Rom
gemalt, gestochen von J. G. Mansfeld. — Der Aktsaal
in Wien, geschabt von J. Jacobe. — Eine Alte mit
Kohlenbecken, nach Quadal geschabt von J. F. Clerck.
— Ein Tiger, geschabt von N. Rhein 1791. — „II Go-
loso“, geschabt von Traunfellner. — Quadals Bildnis
des Fürsten Karl von und zu Liechtenstein, geschabt
von Rhein. — Das Selbstbildnis des Künstlers, ge-
schabt von J. V. Kininger (1789)-
**) Die Reihe der Tierstudien von 1793 ist in
weiten Kreisen bekannt. Zu Quadal ist neben vielen
Katalogen, besonders denen der Wiener Akademie-
galerie. zu vergleichen Schram: Verzeichnis mähri-
scher Kupferstecher, Brünn 1894.
***) Aufzusuchen wären die Bilder, die 1877 aus
Tierstück von Quadal, (Sammlung G, Meyer.)
der Sammlung Gotthelf Meyer sind für Qua-
dal recht bezeichnend und werden deshalb nach-
gebildet. Sie stammen aus Quadals italienischer
Zeit und sind vermutlich in Rom gemalt. Die
Darstellung mit dem Kater trägt nach der
Lesung des Besitzers die Signatur „M. F. Qua-
dal Pinx. 1784“ und a tergo die erklärende In-
schrift: „Raton, Persien Cat the property of
the Right Hon(oura)ble Lady H. George, catch-
ing a bird in one of his morning walks at
Villa Navorini at Rome."
(Auf Leinwand, breit x m,
hoch 0-74.)
Das Gegenstück mit dem
Hundeträgt hinten dielnschrift:
„Dog and duck by Quadal
Frederic Fitzgerald.“
*
Ein Bildnis des Kompo-
nisten und Klaviervirtuosen
Jos. Wölfl, das gegen 1800 ent-
standen sein dürfte, lockt den
Blick der Forschung in man-
cher Beziehung an. Als Kunst-
werk hat es auf Geltung An-
spruch. Es ist zwar glatt, aber
nicht leer behandelt und ver-
rät allerwärts eine gleichmäßig
geschulte Hand und eine nicht
gewöhnliche Auffassung. Ich
Karl Schwarzböcks Besitz in der
Wiener Akademie ausgestellt waren
(Nr. 2511 und 2512). — Das Lacy-
Bildnis war 1890 in der Wiener
Kaiserin Maria Theresia-Ausstellung
zu sehen (Nr, 1203).