B e l g i e n.
Brüffel. S. Juli. Der Senat genehmigte
hente das Fremdengesctz mitZb gegen 2 (libcrale)
Stimmen nach kurzer Debatte. Drei Mitglieder
enthielten sich der Abstiinmung.
sr » ß l a » d
Frauen aus allen Ständen haben der Kai-
serin das Bild dcr Mutter Gottes aus Mit-
gesühl für den tiefen Schmerz, welcher die Kai-
serin durch den Tod des Großsürsten getroffe»,
überreicht. Untcr dcm Bilde steht der Bibel-
spruch: „Sclig stnd die Leidtragenden, denn
sie sollen getröstet werden."
Mau sieht in Polen mit großer Besorgniß
einer Hungersnoth cntgogen. Die Dürre im
Mai und die fast unaushörlichcn Rcgengüsse
im Juni haben die Saat fast vernichtct. Roch
trauriger sind dic Nachrichten vom unglücklichen
Litthauen, wo nur die wenigstcn Felder bestellt
sind und wo dic Einsiüffe der Witterung noch
verderblicher waren.
-l m e r i k a.
Newyork, 16. Juni. Von verschiedenen
Seiten melden sich Auswanderungslustige nach
den Südstaaten. Unter anderen war eine pol-
nische und eine schottische Deputation in dieser
Angelegenheit beim Präsidenten. Die erstere
gab an, daß 20,000 ausgewanderte Polen nach
Amerika zu gehen wünschten; man möchte die-
selben in Virginien ansiedeln. — Ford's Theater,
in welchem Lincoln ermordet wurde, soll den
Congregationalisten zu Washington verkauft
worden sein und nunmehr als Kirche verwandt
werden.
Neueste Nachrichteu.
Newyork, 24. Juni. Das Transportschiff
Kentucky, welches 1200 parolirte Conföderirte an
Bord hatte, ist versunken und 200 Menschen
kamen ums Leben. General Wilson meldet,
daß 30,000 Bcwohncr Georgia's dem Hunger-
tode nahe seien, die Regierung müsse helfen.
Letzteres geschieht. Der Gouverneur von Ost-
Virgininien empfahl bei Eröffnung der Legis-
latur die Zurücknahme der Stimmrechtsberau-
hung illoyaler Bürger, da neun Zehntel der
Bewohner sich bei der Nebelliou betheiligt hat-
ten. Die Truppen sind wegen rückständigen
Soldes unMfrieden. Admiral Dupont ist ge-
storben. Booth'S Bruder, Junius, ist freige-
lassen worven.
StUttgart, 6. Jrlli. Die Abgeordneten-
kümmer genehmigtc heute den Vertrag vom 16.
Mai über die Fortdauer des Zollvereins mit
seinen Anlagen, namentlich mit dem Protocoll
vom 24. Mai über Einschließung der Kreuz-
linger und der Paradieser Vorstadt von Con-
stanz in den Zollverein.
Paris, 6. Juli. Drouyn de Lhuys gab dem
hiestgen nordamerikanischen Gesandten, Hrn.
Bigelow, die Zusicherung, Frankreich werdc
die mit Bcschlag belegten amerikanischen Schiffe
herausgeben; ebenso Spanien.
Marfeiüe, 6. Juli. Abd-el-Kader ist hier
angekommen. Briefen aus Konstantinopel vom
28. Juni zufolge war der Sultan ernstlich er-
krankt, doch ist die Gesahr vorüber.
London, 6. Juli. Dem Parlament ist
eine amtliche Correspondenz zwischen Eugland
und den Vereinigten Staaten mitgetheilt wor-
den. Ein Schreiben des Staatssecretärs Sew-
ard an den britischen Gesandten Sir Fred.
Bruce vom 19. Juni beharrt darauf, daß die
frühern Rebellenschiffe an die Vereinigten Staa-
ten ausgeLtkfc.rt werden müsscn, und wenn sie
auf dem Meer unter lvelcher Flagge immer ab-
gefangen würden, rechtmäßige Prise seien.
Wien, 6. Juli, Nachmittags. Das Herren.
haus nahm heute dem Antrag seiner Finanz-
commiffion gemäß einstimmig das Budget des
Kriegs und der Marine nach den Beschlüssen
des Abgeordnetenhauses an und erledigte hierauf
das Finanzgesetz für 1865 in zweiter u. dritter
Lesung. Der Kriegsminister erklärte, der Kaiser
habe in Würdigung der Finanzlage und der
politischen Verhältnisse die Reduction der Armee
iu Jtalicn und Dalmatien auf den vollstän-
digeu Friedensfuß angeordnet, und versprach
Ersparungen bis an die Grcnzen der Möglich-
keit. Der Marineminister erklärte sich gleichfalls
mit dem niedrigen Ziffersatze einverstanden,
ohne Folgerung für die Zukunft.
Karlsruhe, 6. Juli. Die großh. Fami-
lie und das Land haben einen schweren Ver-
luft erlitlen: Jhre K. Hoh. die Frau Groß-
herzogin Sophie, die Mutter unsereS
durchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Wittwe
deS höchstseligen Großherzogs Lcopold von Ba-
den, Tochtev dcs verftorbencn Königs Gustav
Adolf von Schweden, ist heute Abend 6*/r Uhr
nach etwa 8jährigen, in bewunderungswürdi-
ger Geduld und Ergebenheit crtragenen schwercn
Leiden im 64. Lebensjahr geftorben.
Aus Baden. Jn Nöggenschwiel, Amt
Waldshut, sind am 3. d. M. 13 Gebäude
abgebrannt. Die Kirche und Pfarrhaus, so wie
das Schulhaus brannten auch schon, konnten
aber noch gerettet werden. Der Schaden allein
an Gebäulichkeiten wird airf 42,000 fl. berech-
net. — Aus allen Reborten des Breisgau's
vernimmt man, daß der letzte, wenn auch kurzc
Rcgen von dcn besten Folgen für die Reben
gewesen ist. — Hr. Polizeicommissär Pfeiffer
in Mannheim ist als Expeditor zum großh.
Verwaltungshof nach Bruchsal versetzt worden.
— Die Blindenanstalt, deren Verlegung nach
Meersburg projectirt war, wird nun doch in
Freiburg verbleibcn.
Univerfktäts - Nachrichten
Der außcrordentliche Professor in der juri-
stischen Facultät dcr Universität Halle, Hr. H i n-
schius, hat der „N. H. Ztg " zufolge einen
Ruf an die Universität Berlin erhalten und
wird am 1. Oktober d. I. dorthin übersiedeln.
Vermischte Nachrichten.
Mainz, 3. Zuli. Bereits am 27. v. M.
hat dcr Ortsvorstand unserer Nachbargemeinde
Hechtshcim begonnen, an einer von Abbe Ri-
chard bezeichneten Stelle nach Wasser graben
zu lassen. Nachdem man eine Tiefe von ch-ca
20 Fuß erreichte, sprudelte lustig mre Quelle
zu Tage, die alsbald den Schacht mit Wasser
füllte.
Dresden, 30. Juni. Die fünfundzlvanziqste Ver-
samniluna deulscher Landwirthe in Dresden hal Wien
-s-Karlsruhe, im Juni. (Eingesandt.) Das „Frankf.
Journal" vom 7. Mai d. I-, Beil. ;u Nr. 1^6 sagl:
,Es ist beachtenswcrth, wie weit man nun auch in
pr. Lelegra-ph von Crookhaven.) Das Postdampfschiff
deS Nordd. Lloyd „Bremen", Capt. Meyer, welches
* Heidelberg, 7. Juli. Daö Haus des 1 Herrn
Ios.^Krailsmani! bei der^gesterii stattge-
viottesdienst in Heidelber^.
Providnrzkirche: Hr. Pros. Dr. Holtzmann.
Nachmiltags.3 Uhr,
in öcr Providenzkirche: Herr Candidat Dick.
UniversitätsgotteSdienft in der Providenzkirche,
3/4II Uhr: Hr. Stadlpsr. Schellenberg.
Wochengottesdienst 8 Uhr:
Mittwoch.in der Heiliggeistkirche: Hr. Vicar Schwarz.
Freilag, in der Providenzkirche: Hr. Candidat Wdlfl e.
Obrigkeitliche Bekanntmachungen und Privat-Anzeigen.
Großh. Bezirsamt Heidelberg.
Nr. 23610. Auf Antrag des Gemcinderaths
wird bezüglich der Beuützung der Plätze am Neckar-
ufer angeordnet:
1) Steine, welche am Neckarufer geländet wer-
den, sind binnen 8 Tagen abzuführen oder
an einen vom Lauerverwalter anzuweisenden
Lagerplatz auf den obern Lauer zu verbrin-
gen;
2) alles zum Verkaufe beigeführte Holz muß
ebenfalls brnnen 8 Tagen auf den obern Lauer
gebracht und dasetbst aufgrsetzt werden;
3) für Hopfcnstangen ist der Platz oberhalb deS
Lauers bestimmt und dürfen solche an keiner
andern Uferstelle ausgeladen, noch weniger ge-
lagert werden.
^ Zuwiderhandelnde werden nach Maßaabe deS
8 126 des P.St.G.V. an Geld biS zu lO fl. bestraft
Heidelbcrg, den 6. Juli 1865.
Gr. Bezirksamt:
S 0 nn t a g.
Großh. Bezirksamt Heidelkerg.
Nr. 1354I. Jacob Leonhard von Bammen-
thal, welcher fich scit dem Jahr 1860- in Anrerikir
refindet, hat nachträglick um die Erlaubniß zur
-Äuswanderung nachgesucht.
Etwatge Fordcrungen an denselben find in der auf
Dienftag, den I. August d. I.,
Vormittags 9 Uhr,
anberaumten Liquidationstagfahrt dahier anzu-
melden.
Heidelbrrg, den 5. Jnli 1865.
Großh. BczirkSamt:
Kreisfchulvifitatur Mannheim-Heidelberg.
Nr. 1979. Man hat mehrfack mahrgenommen,
daß die nach Verordnung des Austizministeriumö
vom 6. Nov. 1832, Rcgbl. Nr. 62 über Schulkin-
dcr wegen polizeilichen Vergehen und Felddieb-
stählen verfügten Arreststrafen auf die Zeit des
Schulunterrichts der Kinder gelegt werden. Da
hicrdurch die Sträflinge den Unterricht versäumen,
so wollen die Bürgermeisterämter dte Zeit der Er-
stehung des Arrests künftig mit Rückficht auf die
einzuhaltenden Unterrichtsstunden der Schulkinder
Heidelberg, den 6. Iuli 1865.
Leutz.
Ankündigung.
3n Brrt-ffrnM-ifiSs-ch!» d-S vüstorbrii!» GutS-
brfchrr« §arl August B a r i - u , Burg,rs in
Doffmbrlm, wrrdcu auf Autrag d,r Erbbrthrrlig-
Montaa, dcn 14. August d. I,
Nachmittags 3 Uhr,
auf. dem Ratbhause dahter die nachbeschriebenen
Liegenschaften öffentlich zu Eigenthum versteigert,
und erfolgt sogleich der endgiltige Zufchlag, wenn
der Schätzungsprcis auch nicht erreicht würde.
Beschreibung der Liegenfchaften.
s. ein Wohnbaus westliche Neckarstraße Nr. 13
gegen.den Zimmerplatz, 2 Stock bock von Stein
mit gewölbtem Keller und Dachstuben;
b. ein mittleres Wohnhaus, 2 Stock hoch von
Stetn mit gewölbtem Keller, obcn Wohnung,
unten Stall, Remise und Waschküche;
c. ein Wohnhaus gegen den Krahnen, 2 Stock
hoch mit gewölbtem Keller uno Dachstube.
Diese Gebäulichkeiten umfassen mit Hofraum ri-
ncn Flächenraum von 158 Rutben 87 Fuß 46 Zoll
Nürnberger Maß und befindet sich ein Garten von
45 Rnthrn 71 Kuß 54 Zoll »eu batzischeS Maß
dabei. DaS Ganze ist begrenzt ein- und andcr-
seitS und vornen >ie Straße, hinten drr^Neckar-
^^Dlc^VersleigerungSLedingilngen liegen biS zum
VersteigerungStag jcdcn Dienslag und Freitag auf
dem Gcschäftszimmer des unterzeichneten RotarS
zur Einsichtsnahme auf.
Hctdelberg, den 29. Juin 1865.
Gwßh. Notar:
Brüffel. S. Juli. Der Senat genehmigte
hente das Fremdengesctz mitZb gegen 2 (libcrale)
Stimmen nach kurzer Debatte. Drei Mitglieder
enthielten sich der Abstiinmung.
sr » ß l a » d
Frauen aus allen Ständen haben der Kai-
serin das Bild dcr Mutter Gottes aus Mit-
gesühl für den tiefen Schmerz, welcher die Kai-
serin durch den Tod des Großsürsten getroffe»,
überreicht. Untcr dcm Bilde steht der Bibel-
spruch: „Sclig stnd die Leidtragenden, denn
sie sollen getröstet werden."
Mau sieht in Polen mit großer Besorgniß
einer Hungersnoth cntgogen. Die Dürre im
Mai und die fast unaushörlichcn Rcgengüsse
im Juni haben die Saat fast vernichtct. Roch
trauriger sind dic Nachrichten vom unglücklichen
Litthauen, wo nur die wenigstcn Felder bestellt
sind und wo dic Einsiüffe der Witterung noch
verderblicher waren.
-l m e r i k a.
Newyork, 16. Juni. Von verschiedenen
Seiten melden sich Auswanderungslustige nach
den Südstaaten. Unter anderen war eine pol-
nische und eine schottische Deputation in dieser
Angelegenheit beim Präsidenten. Die erstere
gab an, daß 20,000 ausgewanderte Polen nach
Amerika zu gehen wünschten; man möchte die-
selben in Virginien ansiedeln. — Ford's Theater,
in welchem Lincoln ermordet wurde, soll den
Congregationalisten zu Washington verkauft
worden sein und nunmehr als Kirche verwandt
werden.
Neueste Nachrichteu.
Newyork, 24. Juni. Das Transportschiff
Kentucky, welches 1200 parolirte Conföderirte an
Bord hatte, ist versunken und 200 Menschen
kamen ums Leben. General Wilson meldet,
daß 30,000 Bcwohncr Georgia's dem Hunger-
tode nahe seien, die Regierung müsse helfen.
Letzteres geschieht. Der Gouverneur von Ost-
Virgininien empfahl bei Eröffnung der Legis-
latur die Zurücknahme der Stimmrechtsberau-
hung illoyaler Bürger, da neun Zehntel der
Bewohner sich bei der Nebelliou betheiligt hat-
ten. Die Truppen sind wegen rückständigen
Soldes unMfrieden. Admiral Dupont ist ge-
storben. Booth'S Bruder, Junius, ist freige-
lassen worven.
StUttgart, 6. Jrlli. Die Abgeordneten-
kümmer genehmigtc heute den Vertrag vom 16.
Mai über die Fortdauer des Zollvereins mit
seinen Anlagen, namentlich mit dem Protocoll
vom 24. Mai über Einschließung der Kreuz-
linger und der Paradieser Vorstadt von Con-
stanz in den Zollverein.
Paris, 6. Juli. Drouyn de Lhuys gab dem
hiestgen nordamerikanischen Gesandten, Hrn.
Bigelow, die Zusicherung, Frankreich werdc
die mit Bcschlag belegten amerikanischen Schiffe
herausgeben; ebenso Spanien.
Marfeiüe, 6. Juli. Abd-el-Kader ist hier
angekommen. Briefen aus Konstantinopel vom
28. Juni zufolge war der Sultan ernstlich er-
krankt, doch ist die Gesahr vorüber.
London, 6. Juli. Dem Parlament ist
eine amtliche Correspondenz zwischen Eugland
und den Vereinigten Staaten mitgetheilt wor-
den. Ein Schreiben des Staatssecretärs Sew-
ard an den britischen Gesandten Sir Fred.
Bruce vom 19. Juni beharrt darauf, daß die
frühern Rebellenschiffe an die Vereinigten Staa-
ten ausgeLtkfc.rt werden müsscn, und wenn sie
auf dem Meer unter lvelcher Flagge immer ab-
gefangen würden, rechtmäßige Prise seien.
Wien, 6. Juli, Nachmittags. Das Herren.
haus nahm heute dem Antrag seiner Finanz-
commiffion gemäß einstimmig das Budget des
Kriegs und der Marine nach den Beschlüssen
des Abgeordnetenhauses an und erledigte hierauf
das Finanzgesetz für 1865 in zweiter u. dritter
Lesung. Der Kriegsminister erklärte, der Kaiser
habe in Würdigung der Finanzlage und der
politischen Verhältnisse die Reduction der Armee
iu Jtalicn und Dalmatien auf den vollstän-
digeu Friedensfuß angeordnet, und versprach
Ersparungen bis an die Grcnzen der Möglich-
keit. Der Marineminister erklärte sich gleichfalls
mit dem niedrigen Ziffersatze einverstanden,
ohne Folgerung für die Zukunft.
Karlsruhe, 6. Juli. Die großh. Fami-
lie und das Land haben einen schweren Ver-
luft erlitlen: Jhre K. Hoh. die Frau Groß-
herzogin Sophie, die Mutter unsereS
durchlauchtigsten Fürsten und Herrn, Wittwe
deS höchstseligen Großherzogs Lcopold von Ba-
den, Tochtev dcs verftorbencn Königs Gustav
Adolf von Schweden, ist heute Abend 6*/r Uhr
nach etwa 8jährigen, in bewunderungswürdi-
ger Geduld und Ergebenheit crtragenen schwercn
Leiden im 64. Lebensjahr geftorben.
Aus Baden. Jn Nöggenschwiel, Amt
Waldshut, sind am 3. d. M. 13 Gebäude
abgebrannt. Die Kirche und Pfarrhaus, so wie
das Schulhaus brannten auch schon, konnten
aber noch gerettet werden. Der Schaden allein
an Gebäulichkeiten wird airf 42,000 fl. berech-
net. — Aus allen Reborten des Breisgau's
vernimmt man, daß der letzte, wenn auch kurzc
Rcgen von dcn besten Folgen für die Reben
gewesen ist. — Hr. Polizeicommissär Pfeiffer
in Mannheim ist als Expeditor zum großh.
Verwaltungshof nach Bruchsal versetzt worden.
— Die Blindenanstalt, deren Verlegung nach
Meersburg projectirt war, wird nun doch in
Freiburg verbleibcn.
Univerfktäts - Nachrichten
Der außcrordentliche Professor in der juri-
stischen Facultät dcr Universität Halle, Hr. H i n-
schius, hat der „N. H. Ztg " zufolge einen
Ruf an die Universität Berlin erhalten und
wird am 1. Oktober d. I. dorthin übersiedeln.
Vermischte Nachrichten.
Mainz, 3. Zuli. Bereits am 27. v. M.
hat dcr Ortsvorstand unserer Nachbargemeinde
Hechtshcim begonnen, an einer von Abbe Ri-
chard bezeichneten Stelle nach Wasser graben
zu lassen. Nachdem man eine Tiefe von ch-ca
20 Fuß erreichte, sprudelte lustig mre Quelle
zu Tage, die alsbald den Schacht mit Wasser
füllte.
Dresden, 30. Juni. Die fünfundzlvanziqste Ver-
samniluna deulscher Landwirthe in Dresden hal Wien
-s-Karlsruhe, im Juni. (Eingesandt.) Das „Frankf.
Journal" vom 7. Mai d. I-, Beil. ;u Nr. 1^6 sagl:
,Es ist beachtenswcrth, wie weit man nun auch in
pr. Lelegra-ph von Crookhaven.) Das Postdampfschiff
deS Nordd. Lloyd „Bremen", Capt. Meyer, welches
* Heidelberg, 7. Juli. Daö Haus des 1 Herrn
Ios.^Krailsmani! bei der^gesterii stattge-
viottesdienst in Heidelber^.
Providnrzkirche: Hr. Pros. Dr. Holtzmann.
Nachmiltags.3 Uhr,
in öcr Providenzkirche: Herr Candidat Dick.
UniversitätsgotteSdienft in der Providenzkirche,
3/4II Uhr: Hr. Stadlpsr. Schellenberg.
Wochengottesdienst 8 Uhr:
Mittwoch.in der Heiliggeistkirche: Hr. Vicar Schwarz.
Freilag, in der Providenzkirche: Hr. Candidat Wdlfl e.
Obrigkeitliche Bekanntmachungen und Privat-Anzeigen.
Großh. Bezirsamt Heidelberg.
Nr. 23610. Auf Antrag des Gemcinderaths
wird bezüglich der Beuützung der Plätze am Neckar-
ufer angeordnet:
1) Steine, welche am Neckarufer geländet wer-
den, sind binnen 8 Tagen abzuführen oder
an einen vom Lauerverwalter anzuweisenden
Lagerplatz auf den obern Lauer zu verbrin-
gen;
2) alles zum Verkaufe beigeführte Holz muß
ebenfalls brnnen 8 Tagen auf den obern Lauer
gebracht und dasetbst aufgrsetzt werden;
3) für Hopfcnstangen ist der Platz oberhalb deS
Lauers bestimmt und dürfen solche an keiner
andern Uferstelle ausgeladen, noch weniger ge-
lagert werden.
^ Zuwiderhandelnde werden nach Maßaabe deS
8 126 des P.St.G.V. an Geld biS zu lO fl. bestraft
Heidelbcrg, den 6. Juli 1865.
Gr. Bezirksamt:
S 0 nn t a g.
Großh. Bezirksamt Heidelkerg.
Nr. 1354I. Jacob Leonhard von Bammen-
thal, welcher fich scit dem Jahr 1860- in Anrerikir
refindet, hat nachträglick um die Erlaubniß zur
-Äuswanderung nachgesucht.
Etwatge Fordcrungen an denselben find in der auf
Dienftag, den I. August d. I.,
Vormittags 9 Uhr,
anberaumten Liquidationstagfahrt dahier anzu-
melden.
Heidelbrrg, den 5. Jnli 1865.
Großh. BczirkSamt:
Kreisfchulvifitatur Mannheim-Heidelberg.
Nr. 1979. Man hat mehrfack mahrgenommen,
daß die nach Verordnung des Austizministeriumö
vom 6. Nov. 1832, Rcgbl. Nr. 62 über Schulkin-
dcr wegen polizeilichen Vergehen und Felddieb-
stählen verfügten Arreststrafen auf die Zeit des
Schulunterrichts der Kinder gelegt werden. Da
hicrdurch die Sträflinge den Unterricht versäumen,
so wollen die Bürgermeisterämter dte Zeit der Er-
stehung des Arrests künftig mit Rückficht auf die
einzuhaltenden Unterrichtsstunden der Schulkinder
Heidelberg, den 6. Iuli 1865.
Leutz.
Ankündigung.
3n Brrt-ffrnM-ifiSs-ch!» d-S vüstorbrii!» GutS-
brfchrr« §arl August B a r i - u , Burg,rs in
Doffmbrlm, wrrdcu auf Autrag d,r Erbbrthrrlig-
Montaa, dcn 14. August d. I,
Nachmittags 3 Uhr,
auf. dem Ratbhause dahter die nachbeschriebenen
Liegenschaften öffentlich zu Eigenthum versteigert,
und erfolgt sogleich der endgiltige Zufchlag, wenn
der Schätzungsprcis auch nicht erreicht würde.
Beschreibung der Liegenfchaften.
s. ein Wohnbaus westliche Neckarstraße Nr. 13
gegen.den Zimmerplatz, 2 Stock bock von Stein
mit gewölbtem Keller und Dachstuben;
b. ein mittleres Wohnhaus, 2 Stock hoch von
Stetn mit gewölbtem Keller, obcn Wohnung,
unten Stall, Remise und Waschküche;
c. ein Wohnhaus gegen den Krahnen, 2 Stock
hoch mit gewölbtem Keller uno Dachstube.
Diese Gebäulichkeiten umfassen mit Hofraum ri-
ncn Flächenraum von 158 Rutben 87 Fuß 46 Zoll
Nürnberger Maß und befindet sich ein Garten von
45 Rnthrn 71 Kuß 54 Zoll »eu batzischeS Maß
dabei. DaS Ganze ist begrenzt ein- und andcr-
seitS und vornen >ie Straße, hinten drr^Neckar-
^^Dlc^VersleigerungSLedingilngen liegen biS zum
VersteigerungStag jcdcn Dienslag und Freitag auf
dem Gcschäftszimmer des unterzeichneten RotarS
zur Einsichtsnahme auf.
Hctdelberg, den 29. Juin 1865.
Gwßh. Notar: