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Heidelberger Zeitung — 1865 (Juli bis Dezember)

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Nr. 205-230 September
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https://doi.org/10.11588/diglit.2786#0263

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Eine vertrauliche Vorberakhung findkt schon
Samstag 30. Srpt. AdendS statt.

Leipzig, 3. Scpt. 1885.

Der Ausschuß der Versammlung von
Mitgliedern deutscher LandeSvertretungen.
Der Vorsitzendc:

Dr. Siegmund Miiller.

Mus Badcn. Außer dem schon gemelde-
ten Zusammenstoß ziveier Güterzüge bei Lan-
genbrülken, Ivar zwischcn Nastatt und Appen-
ivcier ein Personenivagen, der nicht hinreichend
geschmiert war, in Gefahr zu verbrcnnen, der-
jelbe konnte jedoch noch rechtzeitig abgchängt
werden. Auch ivurde der Bruch ciner Achse
an einem Pcrsonemvagen von den mitfahren-
den Passagiercn an dem starken Schütteln des
Wagens ivahrgenominen und rechtzeitig zur Au-
zeige gedracht, so daß auch dieser Unfall ohne
weitcre Nachtheilc dlieb. Uebrigens mahnen
solche Vorkommnisse immerhin zu »crmehrter
Vorsicht.

0 AuS dcm Amtsbezirk Ladenburg, 7. Sepl
So weit dus Ergebniß der Wahlen der Kreiswahlmän-


berechtigten haben 258 ibre Stimmen abgegeben. Von
diesen fielen als höchste Zahl 219 und 188 als niederste
Zahl auf die in Vorschlag gebrachten freigesinnten
Manner. während die Gegenpartei trotz aller Mühe

waldeS hat^die FortschrittSpartei überall gesiegt.

/S Ladenburg, 7. Sept. Hr. Stadtpsr. Mes-sang
wurde gestern,in sein Amt^eingewiesen. Die Rede,

/IX Vom Neckar, 7. Sept. Der Feuerwehrmann-
schafl wird von Frauen ^und Jungfruuen der Stadt

Vermischte Nachrichten.

absteigen ging der Führer voran/ ihm folgte zu-
nächst Stud. Wilh. Hinsch (aus Untersee in Hol-
stein). Auf einem Gletscher unweit des GipfelS

zu vcrletzen, in die enge, ^twas schräg fich senkende
Spalte 100 Fuß tief hinab und blieb dort mit
Brust und Rücken eingeklemmt. Er rief um Hülfc
herauf und meldete, daß er dte Arme noch frei
häbe. Der Führer aber (Nußbaumer aus Neu-
kirchen) hatte nicht nur die Vorsicht versäumt/ fich

wieder bis zur Sennhütte und langte den andern
Morgen um acht Uhr an der Spalte an. Einer
der Männer ließ sich 50 Fuß tief in dieselbe hinab,
ttefer zu dringen erlaubte die Verengerung der
Spalte nichr. Weitere fünzig Fuß tief sah er die
Leiche des Iünglings eingeklemmt, den Kopf auf die

Einklemmung erstickt. (N. C.)

französischen Bank zeigt eine Zunähme deS Baarvorraths
von 4'/» Mill., der Privatrechnungen von 25 Mill.,
dagegen eine Abnahme deS Portefeuilles von 52 Mill..
der Vorschüsse auf Unterpfander von Vs Millionen, des
NvtenumlaufS von 66*/s Mill., des StaatsschatzeS von
1'/4 Mill.

Borstädtisches

(Eingesandt.) Mehrere Bürger haben unter der
Ueberschrift „Städtisches" in Nr. 205 deS „Heidelberger
AnzeigerS" auf eine, dem Verfasser dieser Erwiederung
unbekannte Rüge wegen mangelhaften Begießens der
ungepflasterten Leopoldstraße zwar geantwortet, aber
leider wenig gesagt: weder etwas allgemein „Städtisches",
noch etwaS „ Bürgerliches", sondern nur etwas Eng-
herziges.

DaS Begießen ungepflasterter Straßen, besonders wo
sie mit Spaziergängen verbunden sind, ist offenbar nicht
Sache zufällig angrenzender Häuserbefitzer, sondern öer
Gemeinde. Es ist gar nicht gerechtfertigt, daß diese nuk
Beiträge zu den Kosten nachsucht. Der Verkehr auf der
Leopoldstraße, wodurch der Staub veranlaßt wird, würde

Häuser und ihre Eigenthümn' machen den Staub nicht^
sondern der allseits offene Weg von und zür Eisenbahn
nnd die HLufigen Spaziertahrten. Die Annehmlichkeit
des gelegten Staubes kommt auch nicht den Häu-
sern, welchc sich ja durch Fensterverschluß davor schützen
konnen, sondern (wie auch anderwärts) dcm lust-
wandelnden Publikum und den vielen Fremden, die
dorl fahren und gehen, aber nicht blos den Hausbc-
sitzern zn gut, welche gewiß den geringsten Nutzen
von denselben haben.

Nur in Heidelberg mag eS vorkvmmen, daß man
Einzelne zum Dortheil Aller belastet (bestimmle Ängaben
wären hier wünschenswerlher als eine allgemeine Be-
schuldigung. D. Red.). So ist es auch mil den Be-
leuchtungskosten, die sehr mit Unrecht nur auf den Haus-
besitzern ruhen. (Eine solche Besteuerung findet soweit
unö bekannt, nicht nnr hier, sondern auch in anderen
Orten statt. Ob sie billig, ist eine weitere Frage. D. N.).

Und da kommen „m e h r e r e Bürge r" iiiid fragen:

Gottesdienft in Heidelberg.

in der Helliggeistkirche:^Hr.Sladtvicar Höni'g^ in der
Nachmittags 3 Uhr, ^

in der Providenzkirche: Herr Decan Dr. Zittel.

Wochengottesdienst 8 Uhr:

^ Miltwoch, in der Heiliggeistkirche: Herr Vicar

Deutfchkatholische Gemeinde.

dienst; geleilei durch Hrn. Prediger Flos von Frank-
furl a. M

Obrigkeitliche Bekanntmachungen und Privat-Anzeigen.

Großh. Bezirksamt Heidelberg.

Nr. 19791. In der Nacht vom 9. auf 10. Au-
gust v. I. stürzte die etwä 40Fuß hohe Rückwand
an der Seite des Waffcrbaues der Mühle des Ia-
k^b N i ck e ^ v 0 n^ Schönau ^ganz unvermutbet

Stand dcu Bau mit eigenen ^Kitteln wiedcr her-
Üellen zu laffen und doch ist der Erwerb aus dem
Mühlebetrieb die einzige Nahrungsquclle dieser

Wir^hab^r deshalb dem Iakob Nickel die Gr-
laubniß ertheilt, in dem dieSseitigen Amtsbezirk
eine Eollecte zu veranstalten und bringen solcheS
zur allgemeincn Kenntniß.

Heidelberg, den 7. September 1865.

Großh. Bezirksamt.

Renck.

Großh. Amtsgericht Heidelberg.

Nr. 19163. Am 27 v. Mts. wurdr bei dem
Kirchweihfest in Kirchheim eine neue filberne Ev-
linderuhr mit römischen Zahlen und schwarzen Zn-
gkrn, gerippte» Deckel, avlbenem ober vergoldetem
Rande nebst einer ans 4 Strängen bestehenden und
in der Mitte mit goldenem Schieber versehenen
fil^rnen Kette entwendet.

Heidel^rg, den 2. September 1865.

Großh. Amtsgericht.

H. Süpfle. ^ ^

Großb. Amtsgericht Heidelberg.

Nr. 19208. In drr UntersuchungSsache gegen
^korg Lacher von Heidelberg unv Genoffen wegen

Franz Wilhelm Gcierhas von Nußloch,
Georg Iulius Wolf von Dossenhcim,

Peter Philipp Träumer von Kirchheim,
^ohann Ge^org Fclir ^Renncr 0011^x1^^1^9

Kvsrcii zii --iinlh-il-n. ^ ^

Dies wird deir abwesenden Verurtheilten hier-
mit verkündet.

Heidelberg, den 30. August 1865.

Großh. Amtsgericht.

H. Süpfle.

H. Sauter.

Fahrniß - Versteigerung.

Jn Folge rickterlicher Verfügung werden aus der
Aantmasse des Wilh. Föckler hier

Montag, den 14. September,

Dienstag, den 12. „ und

Mittwoch, den 13 „

jeweils Nachmittags 2 Uhr anfangend,
Museumsgebäude, Eingang links der Grabengaffr,
2. Stock, Ecksaal Nr. 1, Silber, Christofle Kaffee-
und Eßlöffel, feine Gläser, Meffern und Gabeln
mit Ebenholzheften, Tafel-, Tisch- und Leintücher,
Bücher, Bettstellen und Matratzen, Kupfergeschirr

steigert.

Heidelbcrg, dcn 7 September 1865.
GerichtsvoUzieher:
Frey.

Bersteigernng.

Nr. 741. Am Montag, den 18.,

„ Dienftag, den 19. und
„ Mittwoch, den 20. Sept. d.J.,
jedesmal Vormittags 8 Uhr,
wird in drr Kanne zu Hockenhrim der Ohmdgras-
erwachs von circa 370 Morgen Wiesen des Insult-
heimer Hofes öffentlich versteigert werden.

dci?7°^S-pf-Ä"lWS°' Sckwitztiigin,

Kärcher. (i)

Güterverpnchtung.

Die PleickartSförster Accker auf hiesiger und Kirch-
heimer Gemarkung — circa 102 Morgen — wer-
den nrit Martini d. I. packtfrei und werden wir
solche auf weitere 9 Iahre, Martini 1865—74,
Donnerstag. den 14. d. Mts.,
Vormittags 8 Uhr,

auf dem Rathhause dahier wieder verpachten.
Heidelberg, den 5. Scptember 1865. s2)^

Großh. Pflege Schönau:

Kircher.

wird ein Knabe oder Mäd-
chen zu leichter ständiger Ar-
beit. Näheres bei der Expcd. d. Ztg.

Zu vermiethen

mrten. Brrgheimer Straße Nr. 27. (25j
 
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