MKys- Mr> Änzei-rttpreir.
HerdelSersrr ZeitANg «Ichrint an tede» «.chentag »ittü-s ir ilhr. «ratisb,!tz-d,n flnd da»
st^ta omtlt», srrkvndkgungsbla« de» Dejkks s-ldekbrrg. dts Deldelverser F-n,-NenLl«l-r.
autzerdein mnMchLS U-rtznungIanrekgc!?-. DIs Heldelbrrger Zeltung k!E vurch aL« Po.kcmsrÄten.
durch bls Aasnturen cms bem Lünde. dle LrSgerinnen ujid bel dsr Geschäslsllsue sewfl Hsuplfle. LS —
- -. ^ vumakich und visrlelsützrirch b-stelll werdeL
^ HauptlchrifUeiter: KurtFischerln Hetdelbcrg
DruL u.V,r!a«: Ttzeodor Derkenbnsch -VeU>eN,crger verlagssnUalt un» SrvS«er. -etdea«»
UNÜ Anzeigsrryreis. Die J.ttung" KsHn frdrr Nost«nstE!
InsnaMch 1.12 vlertsliShrlich g.3S M. ausfchtt^Nch gvstellqrbühr. durch dlr Agsutur-n sder >
di« Tragerinns« frsi tzau» nionatltch 1.1S M. - Dte sechvg-kpakten« Peti^eil« oder deren Raui» >
Lvstst 30 Pfg.; tm Redlomstett die vtergespalten« Prttizeile mil Piatzvorschrtst 1.2S
Bet Wkdcrholung«, Nachlatz nach Tarif. <krfllllung-»rt ist Hewelb-rg. Einzelverksuf I» Pfg.<
DruL u. Nerlag: Th-adsr Bard««Lusch-tzeU)-lbergrr Drrlagsanstatt u. Dru-K»r«i tz^L-rb-rg!?
Postschrckldsuto «arloruh, Nr. 8047. Nerusv»«ch«: Redeikttoir 183, E»schLft»strkre.L2.
tUnabhangkge Tageszekkmrg)
Verkündkgungsblatt für NordSadeu uud -ie angrsnzenden Teile vo« Dayeru, Hesseu uud VLrlttMer»
Nr. 4 Montag, den 6. Ianuar 1919 61. Iahrgang
Die Wahlen zur vadischen Natiovalversammlung.
wahlergebuW aus hei-elberg
x Karlsruhe, 6. Jan.
Nach dc'» bisher vorliegenden Meldu.nsen stnÄ
^is McrAlon zur LaÄisschen Nationja.IvevKni-mluns
ruhig nerlanfen. Dre Waiblbeteil'iguing
rvar sehr rege. ste betvm in «dsn arobm Stäidten
90 Prozent. Die NationalPechammlung Lietet
burch ben Vintritt der Frauen ein n-eu es gans un-
gewahntes Bild. Von den bekannten baÄöschen
P arl a me n t a r i e r n ist däe sroßs Mehr--
' abl rur Nationialocrsammlung gewählt woir-
'en. Die unabhängige Sosralidemo-
l r ->> t k e. Wr die in erster Stelle Adolf Ge>ck kanvi-
dierte, wirld in der Nationalvevsammlung nrcht
oe'rtreten fs'in. Die Ees.a.mtKaibl der abgsge-
heireni Sti>nrineir ist folgenide:
gewäblt sind:
Demokraten
277 111 "
24
Sozialdemokratet?
,316 181
35
Zentrum
369 857
41
Deutschnationale
78 081
7
Unubb. So;ialde,nokraLen 14 550
keine
l. Wahlkreks Konftattz
D e m o k r a t e,l
36 383
4
Sozialdemokratsn
88 573
4
Zontnkm
79 770
8
2. Wrrhlkreis Freiburg
Demokraten
61442
5
SozbaHvemokraten
74 392
8
ZentvU'M
115 000
13
Deutschnationacke
16 484
1
UivaiL'bängige
2 704
keins
3. Wahlkreis
Karlsruhe
Deniokraten
60 849
6
Soz'iakdemokraten
106 342
12
Zentvuon
92 252
10
Deutfchnationale
28 472
3
UnEängrge
5 415
keine
4. Wahlkreis Mannheim
Demokraten
68 437
8
Sozialdemokraten
96 824
11
Zentrum
82 035
10
Deutschnationale
25 125
3
Umrbbängige
«- »
6 431
keine
Grundbedingung bei der Kritik dieser Zahlen
M. dast es stch hier nur um ein vorläufiaes
Vrgebnis handelt. Wie immer, rverden die
amtlichen Feststellungen hier uird da noch einigs
Aenderungen ergeben. Doch kann man bereits die
Srgnatur der Wahlen zur badischen Nationalver-
fammlung feststellen und die ist: Badens Volk hat
stch in seiner Mehrheit zu Eunsten der bur-
gerlichen Parteien entschieden. Es sind
466 000 bürgerliche Stimmen gegen 330 000 sozial-
dcmokratische Stimmen fbeider Parteien) abgeae-
ben worden. Dem entsprechen auch die Mehr-
heitsverhältniste in der Nationalversammlung. Die
Sozialdemokraten haben noch nicht einmal ein
Drittel von den 107 Sitzen errungen.
Betrachtet man die Konstellation in der Na-
tionalversammlung nach den alten Gesichtspunkten
der Nechten und des Erotzblocks. so ergibt sich, datz
die deutschen Demokraten, wie zu erwar-
ten war. das Znnglein an der Wage der Entschei-
dung bilden. Sie bilden, wenn sie sich dem Zen-
trum anschlietzen bereits mit 65 Stimmen die
Mehrheit. die durch den Hinzutritt der 7 Deutsch-
nationalen noch verllärkt würde. andererseits kön-
neir sie zusammen mit der Sozialdemokratie mit
zusawmen ki9 Stimmen eine Ltnksmehrheit bilden.
Die verirlchtende Niederlage der lln-
kbhängiaen ill nicht unerwartet. Die Vor-
gange in Berlin haben auch auf die badische Be-
Völkervnfl abschreckend flewirkt, sodatz auch ihr bis-
heriger einziger Vertreter. der Offenburger Adolf
Deck nick't mebr seinen jahrelang besetzten Platz in
Karlsrvbs einniwmt. Auf der anderen Seite
zeigt aber gerade dieses Wahlergebnis. wle ver-
sehlt und ungerechtfertigt die paritätische Amts-
verteilung im Neich und auch in den Bundesstau-
ten war. d-n Nnabbänqigen war ein arötzerer Ein-
flus; eina-röiimt worden, als ihnen Liberbauvt zu-
kam. Fiir Baden im besondere hat die Wabl das
erfreulkchL Ergebnis, dntz die unabhängigen Mi'n-
ster Schwarz aus ihren Aemtern
verschwinden.
Wir beschränken uns für heute auf dkese kurzen
Vemerkunaen. es wird sich noch Gelegenheit geben,
»m Einzelnen auf das Wahlergebnis zucückzukom-
^ien. doch möchten wir nicht verfehlen, auch darauf
hinzvweisen. dast die Stimmenzahl des Zentrums
^icht verwunderlich sein darf. da diese Partei stets
Heidelberg. 6. Aan.
Der Wcchltag rn Heidelberg verlief trotz leb-
hciftsn Lebens mnd Dreibens auf de.n Strasten
richig. Gsgsn früher hat sich im äutzeren Bild
nicht vfel geänd-ert. Zettelvertei!lu.ng. PlcvLatträ-
ger. Schlepper. Autos. die aber diesin,al> ausschliesi-
lich der Sozraldemokratie zur Berfügung standen
fauch ein Kapitel der „Gerechtigkeit") kurzum, der
bAöannte WallLmechan'ismus. wie wir ihn oon
früheren Mahlen her kennen, dagegen crls neue
Nvte. die Frauen an der Wahlurne. Wer
etwa befürchtet hatte, dasi die Fvauen der Bodou-
iung d-sr Mahlen sich nicht bowunt wären. ist
eriindlich eines besteren belehrt wordem. Der An-
drang dsr Fraiu,en zur Wahlurne war das charak-
terWsche jMerkmal des Wckhltages. Ihnen ist es
auch in erster Linie zuzuschreiben. dast die Wabl-
beteiligung in den meistsn Bezirken 90 v. H. in
einem sosar 94 y. H erveichte. ' Dasi es des öfte-
ren zu allerhand Zwischenfälten kcnn. ist selbstver-
standlich. Aufklärung tut rmmer noch nat l Die
FeWellimg der Ergebniste verzogerte sich tn.il-
weste sehr und steigerts dwdurch die Erwartung
der in den verschiedenen Wabllokalen der Stadt
versammelten Parteien. Die deutsche demo-
kratilslHe Partei hatte ihve Anhänser in den
„Weitzen Bock" und den „Artusbof" gerufen, wo
die der Partei günstigen Ergebnisie mit freudiger
Eenngtuung aufgenommsn wurden.
Im Grotzen und Gcrnzen «ah die Wahl einen
Vorgeschmiack für die nächste am 19. Fannar. wo
dle Wohlbeteilisimg der vermehrten Zahl der
Stimmen entspvechend noch grösier sein wird.
Herdelberg-Stadt
Ö 'Ä
°
«s 'L
2 ^
Wahlbezlrke
Deutsche dem
kratische Part
Ientrum
Deutsch-natioi
Volkspartei
Sozial-
demokratie
2 "
Gs
« o
A
Wahlbezirks
«L
Zentrum
-L
ZL
Sozial-
demokrati
Unadh. Soz
demokrati
1. Wahlbezirk
Altenbach ....
49
109
1
64
—
257
94
99
260
10
Mtneudorf....
25
—
2
202
—
2.
127
41
372
6
Bammental-Reilsh..
285
67
33
523
—
3. „
320
178
84
411
38
Brombach ....
67
—
49
42
—
4.
677
185
139
177
16
DilSberg ....
4
242
21
81
—
5. ,,
480
244
166
269
26
Dostenheim. . . .
167
669
284
375
—
6-
490
164
167
122
8
Eppelheim ....
221
21l
106
683
9
7.
442
246
201
167
0
Gaiberg.
169
44
44
109
- -—
2' "
457
318
135
314
21
Gauangelloch . . .
66
88
60
63
1
9.
664
A4
212
131
5
HeddcSbach....
54
—
73
24
—
10.
853
321
196
426
23
Heiligkreuzstcinach-
11.
145
254
343
352
24
Giterbach
106
47
33
92
—
l2.
372
161
84
404
18
Kirchheim ....
212
261
351
1687
26
13.
213
189
5>
536
18
Lampenhain . . .
39
22
50
39
—
14.
382
143
106
341
16
Leimen.
348
205
164
950
16
15.
282
154
74
307
26
Lobenfeld ....
6
79
21
D 63
—
10.
165
108
28
343
30
Maner.
142
164
69
105
I'
17.
330
81
52
221
16
Meckeshetin. . . °
180
70
200
205
—
18.
352
108
50
200
20
Mönchzetl ....
82
87
14
53
—
1".
319
148
86
210
11
Miickenloch....
91
43
45
74
—
20.
358
240
70
240
5
Reckargemünd mit
2'.
510
148
115
215
7
Kleingemsind
617
285
111
552
—
22.
328
122
1>>2
78
6
Nutzloch.....
404
552
35
669
6
23.
328
122
102
78
6
Ochsenbach ... . .
68
—
51
8
48g
174
113
351
14
Peterstal ....
3
136
—
127
9
25.
525
125
187
40
2
Nohrbach b. H. . .
541
222
227
1067
25
20.
277
155
172
300
9
St. Jlqen ....
82
87
34
301
—
27.
132
127
184
2>6
5
Sandhausen . . .
340
405
253
739
23
28.
130
90
148
147
4
Schönuu ....
258
108
68
562
9
29.
111
95
171
ir»s
6
Spechbach ....
90
132
81
46
—
1. Militärlvahlbezirk
61
38
8
236
9
Waldhilsbach . . .
42
17
2
128
—
2.
127
52
42
372
9
Waldivimmersbach .
82
22
32
95
—
8-
221
135
71
632
24
Wieblingen....
Wiesenbach....
448
134
247
138
658
48
6
141
10
zuscimmen
10843
5249
3261
8718
441
Wilhelmsfelb . . .
63
25
35
168
14
Ziegelhausen . . .
348
548
30
083
15
-
Ungiiltig: 611
zusamrnen
5831
5245
2732
11290
159
NZeiters EinzelernSbiiiste
traaen wlr momeii
ncuk.
Zur sestrigen Wahl wird uns nock vsn einem
Wahlvorsteher geschrieben:
Der Andrang zur Mahl war manchmal recht
stark, doch vollzog sich das Wah'lgSschäft im Allge-
meinen glatt. Einvge, die nicht in die Wählsrliste
mlfgenomnren waren. nrutzten zurücksewtesen wer-
den. das natürlich lebhafte Miksivmmung bei den
Vetroffenen hervorrief. Auch wollten visle weib-
liche Wiähler das Stimmrecht in Vertretung für
VevwMidiE oder Bekannt^ ausüben. was natürlich
aiuch unzulästig ist. Dasi sich einise Wähler das
recht uinangebrachte Vergniigen inachten. Wahl-
zetlel mit büsonderen Bemerkuingen zu versehcn,
ist bei feder Wahl dage-wesen. Diie Delielbtheit
des Herrn Stadtpfarrer Maas faud bei manchen
DLählsrn dadurch eineu unzweckmäsilgen Ausdruck,
dast einige Zettel nur mit dem Namen Maas ver-
sichlen. und dam'vt ungiltig waren.
B-ei der Fesjftelluni? des Ergebnisses zeigte siH.
d>asi die Zettel sämtlichsr Parteien Abwsichunsen
gegenüber den amtlich bekanntgemachten Li-
sten lvufwiesen. Auf her Lisie der Deutschn-aitio-
malvn VolksMrtei war z. B. dei Nr. 27 Eckert
auf der amtlichen Liste Heidelbsrg als Wohnort
anaegeben. wcihrend cvuf den Wahlzetteln
Schwetzingen stand. Diese Wahlzeitel wur-
den tsilweife für ungültig erMrt. D!e Folss
wird voraussichtlich eiin Wahlprot-esi sein. Für
ldi>e politischen Parteien ergibt sich hvevcvus die
Pflicht. auf den Druck der MMzsttsl psinlichst
zu achten. denn durh ein kleines Bersshen kann
die Arbeil von Wochen illusorlsch aemacht wevden l
Heidelberg-Land
Uttgültig: 80
die meisten Stimmen hinter sich hatte und die
Wahlbeteiligung der Frauen, die ja gerade beim
Zentrum eine Lesondere treue Gefolgschaft Lilden,
hat hier noch ein übriges getan. Der Stimmen-
zuwachs der D e u t s ch n a t i o n a l e n Volks-
partei setzt sich aus den verschiedenen Spltttern,
z. V. der Eevang.-Sozialen Mittelständler, Antise-
miten usw. zusammen.
Die Dsutsche demokratische Partei hat recht gut
abgeschnitten. Nicht nur in den Städten. sondern
auch auf dem flachen Land hak sich ihre Anhänger-
schaft verstärkt. Unser Wahlkreis steht mtt acht
demokratischen Abgeordneten an der Spitze. Er-
staunlich ist, dah Karlsruhe es nur auf 6 Ab
geordnete Mbracht hal. Dadurch ist der frühere
nationalltberale Abg. Kölblin nicht mehr ge-
wählt worden, doch ist noch Aussicht vorhanden,
datz er noch in die Nationalversammlung kommt,
da an erster Stelle in Karlsruhe Minister Dietrtch
gewählt woren ist, dieser aber auf der ebenfalls in
der heutigen Nummer veröffentlichten Wahlvor-
schlagsliste für die deutsche Nationaloersamm-
lung steht, also im Falle seiner Wahl Kölblin
einen Platz aufrücken würde. Sollte auch noch
Minister Haas gewählt werden, woran ntcht zu
zweifeln lsi. so rvürde durch weiteres Vorriicken
auch Dr.*W e i l l - Karlsruhe in die badische Na-
tionalversammlung eintreten.
Trotz des Erfolges sei an alle bürgerlichen Par-
Partei die dringende Mahnuna gerichtet,
jetzt nicht nach der Freude des ersten Augenblickes
auf den Lorbeeren einzuschlafen. sondern mit allen
Kräften an die Wahlarbeit zur deutschen Na-
tionalversammlung zu gehen. Nur 13 Tage tren-'
nen uns von der neuen Wahl. Es gilt vieles zil
verbestern, nachzuholen und zu organisieren. Alle
Kräfte angespannt!
Die demokratischeri Abaeordneten
sind fofaeüdk:
1. aus unierem Waülkreis:
1. Könia F.. Recktsanwcvlt tn Mannbei>m.
2. Woael Kcnll. MesterscLM'cüdemstr. u. Stadtmt
rni Mannbeim.
3. Febn G.. Marver in UnterfLÄvf sA. Borberal.
4- Küaui MiarianneWeber in Heibelibera.
5. Gotbetn Eberlmpd. Univ.Mrof. in Heidelb«».
6. Fbrio Wilb.. Oberle-bver in Mannheim.
7. SLäffer Frs Heinr.. Landw. in HedveSbeüin
8. Leser Guido Stadtverordneter in 5>eidelüerg.
2. Wablkreis Karlsruüer
9. Dtetrrcki. Minisier.
10. Haas. Mvnisier.
11. Neck. Büraermeister in Eacrensiein.
12. Odenwald. Fabritant in Morkbsiln.
13. Glockiier Staatsrat in Karlsruibe.
14. Hofman n. Malevmetstzer in WvuckM.
3. Wablkreis FreiLura:
15. Miuser. NeLtsanwalt in OffenLura.
16. Nieder'bübl Gswerbeü'ibreT in Rcvsiatt.
17. SLneide'- Büvaermeisier in Musback.
18. Göbrina. Fulbrikbesiker in Fr-e4bur-
19. Holldernrann Dekan in Rötteln.
20. R ubsiev - >Sckobs>be'.m.
4. Wablkreis Konttaiu:
21. Venedev. Neckts-rnwalt.
22. Sän>aer. Oekonomierat Diorsbeim.
2^. Hummel Vroi in Karlsrube.
24. Sckön. Büraermeisisr in Donauesckinaen.
EUtzelergebnisse aus dem Land
Neckargemünd, 5. Jan. Die Wahlbetei-«
ligung war gleich in den ersden Stund-en d>er
Wahlzeit sehr rege. bosonders vor und uuch dsck
Vormittagssottesdienst. ebeiiso in dem ersisir Nach-
mitiagsstunden. sodatz beis 3 Mr etwa zwei Drtt-
tcl der Wähler ihrer Pslicht geiiügt hcvtten. Trotz
lebhaftesier Wahlagitation sing das Walhsehchaft
hier schr ruhig uild ungchLrt von statten. Es
wurden 1565 Stimmen abgogeben. was einier
Mahlbeteiligung von 97 v. H. entspricht.
Wieslock: DouNcke Demokraten 736
Zentrum 732. Deutscknationale Dalksvartei 461.
Smialdemokraten 998 Uncrbü Soz. 15
Walldori: D. d. V. 274. Zentrum 499. D^utsck-
nationckle Vdlksvartei 406. Smdom. 389. Unab-
^Labr^Soz. 5312. Ztr. 6993. D.M. Vo. 3751.
Dem. 5068. U. S. 288. ^
Freibnra: Soz 16 225. ?.tr. 26 004 D.N. Vv
4162 Dein. 10156. Unabb. 769.
Müllbeim: Soi. 3082. Ztr. 1955. D -N. Vv. 81 l.
Dem 4435
Kebl: Soz. 4499. Ztr. 485. D.-.N. Vv. 1042. Dom
^O!k-nb?k»^s-,^ 7E1. 3>r. 1S0SI'. D.«. M>.
1131. Dom. 3768. U. S. 1027.
Wolfock: Soz. 2291. Ztr. 7261. D. N. Vv. 373.
-Dvm 2207. U. S 66.
Wertbeim: Ztr. 3915. U. S. 53. Soz. 1578 D.N.
V" 1321. Dem. 1830. ^
Borbera: ?tr. 3772. U. S. 4. Sss. 759. D.M Vv.
1147 Dem. 1162.
Adetsbeim: Ztr 2063. U. S. 27. S?i 1353. D.-N:
Vv 878. Dsm. 2064.
Sinsbeim: Ztr. 3170. U. S. 5. 'Soz 408,. D.N.
Vv. 3611 D-mi. 5118.
Jn Mannheim
Es wmiden nock vorlälif'a^ Fesisiellnna oba^e-
ben folaende Stincmen' 26 406 D e m ok r a t is ck «i
Vortei 13588 Zentr'.'m. 4653 Deuk'ckm^twnals
^lksimrteü 50 697 ^oiioldem. VarO'i 4835 Un«bb.
Sc^. Vortet. 22 umvültioe. ^m Ga>n^-',i 98 201. daS
sind etwa 98 Vrozsnt der M>ibll)mecktiaten.
Dem leirten Avpell der Deutschen
Demokratischen Partei
waven so vrol aefolat. dasi Saal uivd E-aleir'ie de^-
Klinaenteick-Tuivnballe iiberfüllt evsckienen E
der übevaus crrosien Zabl der HLrsr sntsvr-ack dev
dröhivends Betfall. den unlsve drei Kanb votem
fandvn Eine So^aldemokratm aus WolkeiEukucks-
beim meinte bsr der Aussvracke bakrittelnd. b^M«
se- en wivder dis . ^nteresten in Worte « ronrmsn.
Aber wie wockltuend unterlckiedsn sick von vsm
teien, im Lesonderen an die Deutsche demokratische ^ sckmöden Herrunterveiken und den ufsrloisen Fov-
HerdelSersrr ZeitANg «Ichrint an tede» «.chentag »ittü-s ir ilhr. «ratisb,!tz-d,n flnd da»
st^ta omtlt», srrkvndkgungsbla« de» Dejkks s-ldekbrrg. dts Deldelverser F-n,-NenLl«l-r.
autzerdein mnMchLS U-rtznungIanrekgc!?-. DIs Heldelbrrger Zeltung k!E vurch aL« Po.kcmsrÄten.
durch bls Aasnturen cms bem Lünde. dle LrSgerinnen ujid bel dsr Geschäslsllsue sewfl Hsuplfle. LS —
- -. ^ vumakich und visrlelsützrirch b-stelll werdeL
^ HauptlchrifUeiter: KurtFischerln Hetdelbcrg
DruL u.V,r!a«: Ttzeodor Derkenbnsch -VeU>eN,crger verlagssnUalt un» SrvS«er. -etdea«»
UNÜ Anzeigsrryreis. Die J.ttung" KsHn frdrr Nost«nstE!
InsnaMch 1.12 vlertsliShrlich g.3S M. ausfchtt^Nch gvstellqrbühr. durch dlr Agsutur-n sder >
di« Tragerinns« frsi tzau» nionatltch 1.1S M. - Dte sechvg-kpakten« Peti^eil« oder deren Raui» >
Lvstst 30 Pfg.; tm Redlomstett die vtergespalten« Prttizeile mil Piatzvorschrtst 1.2S
Bet Wkdcrholung«, Nachlatz nach Tarif. <krfllllung-»rt ist Hewelb-rg. Einzelverksuf I» Pfg.<
DruL u. Nerlag: Th-adsr Bard««Lusch-tzeU)-lbergrr Drrlagsanstatt u. Dru-K»r«i tz^L-rb-rg!?
Postschrckldsuto «arloruh, Nr. 8047. Nerusv»«ch«: Redeikttoir 183, E»schLft»strkre.L2.
tUnabhangkge Tageszekkmrg)
Verkündkgungsblatt für NordSadeu uud -ie angrsnzenden Teile vo« Dayeru, Hesseu uud VLrlttMer»
Nr. 4 Montag, den 6. Ianuar 1919 61. Iahrgang
Die Wahlen zur vadischen Natiovalversammlung.
wahlergebuW aus hei-elberg
x Karlsruhe, 6. Jan.
Nach dc'» bisher vorliegenden Meldu.nsen stnÄ
^is McrAlon zur LaÄisschen Nationja.IvevKni-mluns
ruhig nerlanfen. Dre Waiblbeteil'iguing
rvar sehr rege. ste betvm in «dsn arobm Stäidten
90 Prozent. Die NationalPechammlung Lietet
burch ben Vintritt der Frauen ein n-eu es gans un-
gewahntes Bild. Von den bekannten baÄöschen
P arl a me n t a r i e r n ist däe sroßs Mehr--
' abl rur Nationialocrsammlung gewählt woir-
'en. Die unabhängige Sosralidemo-
l r ->> t k e. Wr die in erster Stelle Adolf Ge>ck kanvi-
dierte, wirld in der Nationalvevsammlung nrcht
oe'rtreten fs'in. Die Ees.a.mtKaibl der abgsge-
heireni Sti>nrineir ist folgenide:
gewäblt sind:
Demokraten
277 111 "
24
Sozialdemokratet?
,316 181
35
Zentrum
369 857
41
Deutschnationale
78 081
7
Unubb. So;ialde,nokraLen 14 550
keine
l. Wahlkreks Konftattz
D e m o k r a t e,l
36 383
4
Sozialdemokratsn
88 573
4
Zontnkm
79 770
8
2. Wrrhlkreis Freiburg
Demokraten
61442
5
SozbaHvemokraten
74 392
8
ZentvU'M
115 000
13
Deutschnationacke
16 484
1
UivaiL'bängige
2 704
keins
3. Wahlkreis
Karlsruhe
Deniokraten
60 849
6
Soz'iakdemokraten
106 342
12
Zentvuon
92 252
10
Deutfchnationale
28 472
3
UnEängrge
5 415
keine
4. Wahlkreis Mannheim
Demokraten
68 437
8
Sozialdemokraten
96 824
11
Zentrum
82 035
10
Deutschnationale
25 125
3
Umrbbängige
«- »
6 431
keine
Grundbedingung bei der Kritik dieser Zahlen
M. dast es stch hier nur um ein vorläufiaes
Vrgebnis handelt. Wie immer, rverden die
amtlichen Feststellungen hier uird da noch einigs
Aenderungen ergeben. Doch kann man bereits die
Srgnatur der Wahlen zur badischen Nationalver-
fammlung feststellen und die ist: Badens Volk hat
stch in seiner Mehrheit zu Eunsten der bur-
gerlichen Parteien entschieden. Es sind
466 000 bürgerliche Stimmen gegen 330 000 sozial-
dcmokratische Stimmen fbeider Parteien) abgeae-
ben worden. Dem entsprechen auch die Mehr-
heitsverhältniste in der Nationalversammlung. Die
Sozialdemokraten haben noch nicht einmal ein
Drittel von den 107 Sitzen errungen.
Betrachtet man die Konstellation in der Na-
tionalversammlung nach den alten Gesichtspunkten
der Nechten und des Erotzblocks. so ergibt sich, datz
die deutschen Demokraten, wie zu erwar-
ten war. das Znnglein an der Wage der Entschei-
dung bilden. Sie bilden, wenn sie sich dem Zen-
trum anschlietzen bereits mit 65 Stimmen die
Mehrheit. die durch den Hinzutritt der 7 Deutsch-
nationalen noch verllärkt würde. andererseits kön-
neir sie zusammen mit der Sozialdemokratie mit
zusawmen ki9 Stimmen eine Ltnksmehrheit bilden.
Die verirlchtende Niederlage der lln-
kbhängiaen ill nicht unerwartet. Die Vor-
gange in Berlin haben auch auf die badische Be-
Völkervnfl abschreckend flewirkt, sodatz auch ihr bis-
heriger einziger Vertreter. der Offenburger Adolf
Deck nick't mebr seinen jahrelang besetzten Platz in
Karlsrvbs einniwmt. Auf der anderen Seite
zeigt aber gerade dieses Wahlergebnis. wle ver-
sehlt und ungerechtfertigt die paritätische Amts-
verteilung im Neich und auch in den Bundesstau-
ten war. d-n Nnabbänqigen war ein arötzerer Ein-
flus; eina-röiimt worden, als ihnen Liberbauvt zu-
kam. Fiir Baden im besondere hat die Wabl das
erfreulkchL Ergebnis, dntz die unabhängigen Mi'n-
ster Schwarz aus ihren Aemtern
verschwinden.
Wir beschränken uns für heute auf dkese kurzen
Vemerkunaen. es wird sich noch Gelegenheit geben,
»m Einzelnen auf das Wahlergebnis zucückzukom-
^ien. doch möchten wir nicht verfehlen, auch darauf
hinzvweisen. dast die Stimmenzahl des Zentrums
^icht verwunderlich sein darf. da diese Partei stets
Heidelberg. 6. Aan.
Der Wcchltag rn Heidelberg verlief trotz leb-
hciftsn Lebens mnd Dreibens auf de.n Strasten
richig. Gsgsn früher hat sich im äutzeren Bild
nicht vfel geänd-ert. Zettelvertei!lu.ng. PlcvLatträ-
ger. Schlepper. Autos. die aber diesin,al> ausschliesi-
lich der Sozraldemokratie zur Berfügung standen
fauch ein Kapitel der „Gerechtigkeit") kurzum, der
bAöannte WallLmechan'ismus. wie wir ihn oon
früheren Mahlen her kennen, dagegen crls neue
Nvte. die Frauen an der Wahlurne. Wer
etwa befürchtet hatte, dasi die Fvauen der Bodou-
iung d-sr Mahlen sich nicht bowunt wären. ist
eriindlich eines besteren belehrt wordem. Der An-
drang dsr Fraiu,en zur Wahlurne war das charak-
terWsche jMerkmal des Wckhltages. Ihnen ist es
auch in erster Linie zuzuschreiben. dast die Wabl-
beteiligung in den meistsn Bezirken 90 v. H. in
einem sosar 94 y. H erveichte. ' Dasi es des öfte-
ren zu allerhand Zwischenfälten kcnn. ist selbstver-
standlich. Aufklärung tut rmmer noch nat l Die
FeWellimg der Ergebniste verzogerte sich tn.il-
weste sehr und steigerts dwdurch die Erwartung
der in den verschiedenen Wabllokalen der Stadt
versammelten Parteien. Die deutsche demo-
kratilslHe Partei hatte ihve Anhänser in den
„Weitzen Bock" und den „Artusbof" gerufen, wo
die der Partei günstigen Ergebnisie mit freudiger
Eenngtuung aufgenommsn wurden.
Im Grotzen und Gcrnzen «ah die Wahl einen
Vorgeschmiack für die nächste am 19. Fannar. wo
dle Wohlbeteilisimg der vermehrten Zahl der
Stimmen entspvechend noch grösier sein wird.
Herdelberg-Stadt
Ö 'Ä
°
«s 'L
2 ^
Wahlbezlrke
Deutsche dem
kratische Part
Ientrum
Deutsch-natioi
Volkspartei
Sozial-
demokratie
2 "
Gs
« o
A
Wahlbezirks
«L
Zentrum
-L
ZL
Sozial-
demokrati
Unadh. Soz
demokrati
1. Wahlbezirk
Altenbach ....
49
109
1
64
—
257
94
99
260
10
Mtneudorf....
25
—
2
202
—
2.
127
41
372
6
Bammental-Reilsh..
285
67
33
523
—
3. „
320
178
84
411
38
Brombach ....
67
—
49
42
—
4.
677
185
139
177
16
DilSberg ....
4
242
21
81
—
5. ,,
480
244
166
269
26
Dostenheim. . . .
167
669
284
375
—
6-
490
164
167
122
8
Eppelheim ....
221
21l
106
683
9
7.
442
246
201
167
0
Gaiberg.
169
44
44
109
- -—
2' "
457
318
135
314
21
Gauangelloch . . .
66
88
60
63
1
9.
664
A4
212
131
5
HeddcSbach....
54
—
73
24
—
10.
853
321
196
426
23
Heiligkreuzstcinach-
11.
145
254
343
352
24
Giterbach
106
47
33
92
—
l2.
372
161
84
404
18
Kirchheim ....
212
261
351
1687
26
13.
213
189
5>
536
18
Lampenhain . . .
39
22
50
39
—
14.
382
143
106
341
16
Leimen.
348
205
164
950
16
15.
282
154
74
307
26
Lobenfeld ....
6
79
21
D 63
—
10.
165
108
28
343
30
Maner.
142
164
69
105
I'
17.
330
81
52
221
16
Meckeshetin. . . °
180
70
200
205
—
18.
352
108
50
200
20
Mönchzetl ....
82
87
14
53
—
1".
319
148
86
210
11
Miickenloch....
91
43
45
74
—
20.
358
240
70
240
5
Reckargemünd mit
2'.
510
148
115
215
7
Kleingemsind
617
285
111
552
—
22.
328
122
1>>2
78
6
Nutzloch.....
404
552
35
669
6
23.
328
122
102
78
6
Ochsenbach ... . .
68
—
51
8
48g
174
113
351
14
Peterstal ....
3
136
—
127
9
25.
525
125
187
40
2
Nohrbach b. H. . .
541
222
227
1067
25
20.
277
155
172
300
9
St. Jlqen ....
82
87
34
301
—
27.
132
127
184
2>6
5
Sandhausen . . .
340
405
253
739
23
28.
130
90
148
147
4
Schönuu ....
258
108
68
562
9
29.
111
95
171
ir»s
6
Spechbach ....
90
132
81
46
—
1. Militärlvahlbezirk
61
38
8
236
9
Waldhilsbach . . .
42
17
2
128
—
2.
127
52
42
372
9
Waldivimmersbach .
82
22
32
95
—
8-
221
135
71
632
24
Wieblingen....
Wiesenbach....
448
134
247
138
658
48
6
141
10
zuscimmen
10843
5249
3261
8718
441
Wilhelmsfelb . . .
63
25
35
168
14
Ziegelhausen . . .
348
548
30
083
15
-
Ungiiltig: 611
zusamrnen
5831
5245
2732
11290
159
NZeiters EinzelernSbiiiste
traaen wlr momeii
ncuk.
Zur sestrigen Wahl wird uns nock vsn einem
Wahlvorsteher geschrieben:
Der Andrang zur Mahl war manchmal recht
stark, doch vollzog sich das Wah'lgSschäft im Allge-
meinen glatt. Einvge, die nicht in die Wählsrliste
mlfgenomnren waren. nrutzten zurücksewtesen wer-
den. das natürlich lebhafte Miksivmmung bei den
Vetroffenen hervorrief. Auch wollten visle weib-
liche Wiähler das Stimmrecht in Vertretung für
VevwMidiE oder Bekannt^ ausüben. was natürlich
aiuch unzulästig ist. Dasi sich einise Wähler das
recht uinangebrachte Vergniigen inachten. Wahl-
zetlel mit büsonderen Bemerkuingen zu versehcn,
ist bei feder Wahl dage-wesen. Diie Delielbtheit
des Herrn Stadtpfarrer Maas faud bei manchen
DLählsrn dadurch eineu unzweckmäsilgen Ausdruck,
dast einige Zettel nur mit dem Namen Maas ver-
sichlen. und dam'vt ungiltig waren.
B-ei der Fesjftelluni? des Ergebnisses zeigte siH.
d>asi die Zettel sämtlichsr Parteien Abwsichunsen
gegenüber den amtlich bekanntgemachten Li-
sten lvufwiesen. Auf her Lisie der Deutschn-aitio-
malvn VolksMrtei war z. B. dei Nr. 27 Eckert
auf der amtlichen Liste Heidelbsrg als Wohnort
anaegeben. wcihrend cvuf den Wahlzetteln
Schwetzingen stand. Diese Wahlzeitel wur-
den tsilweife für ungültig erMrt. D!e Folss
wird voraussichtlich eiin Wahlprot-esi sein. Für
ldi>e politischen Parteien ergibt sich hvevcvus die
Pflicht. auf den Druck der MMzsttsl psinlichst
zu achten. denn durh ein kleines Bersshen kann
die Arbeil von Wochen illusorlsch aemacht wevden l
Heidelberg-Land
Uttgültig: 80
die meisten Stimmen hinter sich hatte und die
Wahlbeteiligung der Frauen, die ja gerade beim
Zentrum eine Lesondere treue Gefolgschaft Lilden,
hat hier noch ein übriges getan. Der Stimmen-
zuwachs der D e u t s ch n a t i o n a l e n Volks-
partei setzt sich aus den verschiedenen Spltttern,
z. V. der Eevang.-Sozialen Mittelständler, Antise-
miten usw. zusammen.
Die Dsutsche demokratische Partei hat recht gut
abgeschnitten. Nicht nur in den Städten. sondern
auch auf dem flachen Land hak sich ihre Anhänger-
schaft verstärkt. Unser Wahlkreis steht mtt acht
demokratischen Abgeordneten an der Spitze. Er-
staunlich ist, dah Karlsruhe es nur auf 6 Ab
geordnete Mbracht hal. Dadurch ist der frühere
nationalltberale Abg. Kölblin nicht mehr ge-
wählt worden, doch ist noch Aussicht vorhanden,
datz er noch in die Nationalversammlung kommt,
da an erster Stelle in Karlsruhe Minister Dietrtch
gewählt woren ist, dieser aber auf der ebenfalls in
der heutigen Nummer veröffentlichten Wahlvor-
schlagsliste für die deutsche Nationaloersamm-
lung steht, also im Falle seiner Wahl Kölblin
einen Platz aufrücken würde. Sollte auch noch
Minister Haas gewählt werden, woran ntcht zu
zweifeln lsi. so rvürde durch weiteres Vorriicken
auch Dr.*W e i l l - Karlsruhe in die badische Na-
tionalversammlung eintreten.
Trotz des Erfolges sei an alle bürgerlichen Par-
Partei die dringende Mahnuna gerichtet,
jetzt nicht nach der Freude des ersten Augenblickes
auf den Lorbeeren einzuschlafen. sondern mit allen
Kräften an die Wahlarbeit zur deutschen Na-
tionalversammlung zu gehen. Nur 13 Tage tren-'
nen uns von der neuen Wahl. Es gilt vieles zil
verbestern, nachzuholen und zu organisieren. Alle
Kräfte angespannt!
Die demokratischeri Abaeordneten
sind fofaeüdk:
1. aus unierem Waülkreis:
1. Könia F.. Recktsanwcvlt tn Mannbei>m.
2. Woael Kcnll. MesterscLM'cüdemstr. u. Stadtmt
rni Mannbeim.
3. Febn G.. Marver in UnterfLÄvf sA. Borberal.
4- Küaui MiarianneWeber in Heibelibera.
5. Gotbetn Eberlmpd. Univ.Mrof. in Heidelb«».
6. Fbrio Wilb.. Oberle-bver in Mannheim.
7. SLäffer Frs Heinr.. Landw. in HedveSbeüin
8. Leser Guido Stadtverordneter in 5>eidelüerg.
2. Wablkreis Karlsruüer
9. Dtetrrcki. Minisier.
10. Haas. Mvnisier.
11. Neck. Büraermeister in Eacrensiein.
12. Odenwald. Fabritant in Morkbsiln.
13. Glockiier Staatsrat in Karlsruibe.
14. Hofman n. Malevmetstzer in WvuckM.
3. Wablkreis FreiLura:
15. Miuser. NeLtsanwalt in OffenLura.
16. Nieder'bübl Gswerbeü'ibreT in Rcvsiatt.
17. SLneide'- Büvaermeisier in Musback.
18. Göbrina. Fulbrikbesiker in Fr-e4bur-
19. Holldernrann Dekan in Rötteln.
20. R ubsiev - >Sckobs>be'.m.
4. Wablkreis Konttaiu:
21. Venedev. Neckts-rnwalt.
22. Sän>aer. Oekonomierat Diorsbeim.
2^. Hummel Vroi in Karlsrube.
24. Sckön. Büraermeisisr in Donauesckinaen.
EUtzelergebnisse aus dem Land
Neckargemünd, 5. Jan. Die Wahlbetei-«
ligung war gleich in den ersden Stund-en d>er
Wahlzeit sehr rege. bosonders vor und uuch dsck
Vormittagssottesdienst. ebeiiso in dem ersisir Nach-
mitiagsstunden. sodatz beis 3 Mr etwa zwei Drtt-
tcl der Wähler ihrer Pslicht geiiügt hcvtten. Trotz
lebhaftesier Wahlagitation sing das Walhsehchaft
hier schr ruhig uild ungchLrt von statten. Es
wurden 1565 Stimmen abgogeben. was einier
Mahlbeteiligung von 97 v. H. entspricht.
Wieslock: DouNcke Demokraten 736
Zentrum 732. Deutscknationale Dalksvartei 461.
Smialdemokraten 998 Uncrbü Soz. 15
Walldori: D. d. V. 274. Zentrum 499. D^utsck-
nationckle Vdlksvartei 406. Smdom. 389. Unab-
^Labr^Soz. 5312. Ztr. 6993. D.M. Vo. 3751.
Dem. 5068. U. S. 288. ^
Freibnra: Soz 16 225. ?.tr. 26 004 D.N. Vv
4162 Dein. 10156. Unabb. 769.
Müllbeim: Soi. 3082. Ztr. 1955. D -N. Vv. 81 l.
Dem 4435
Kebl: Soz. 4499. Ztr. 485. D.-.N. Vv. 1042. Dom
^O!k-nb?k»^s-,^ 7E1. 3>r. 1S0SI'. D.«. M>.
1131. Dom. 3768. U. S. 1027.
Wolfock: Soz. 2291. Ztr. 7261. D. N. Vv. 373.
-Dvm 2207. U. S 66.
Wertbeim: Ztr. 3915. U. S. 53. Soz. 1578 D.N.
V" 1321. Dem. 1830. ^
Borbera: ?tr. 3772. U. S. 4. Sss. 759. D.M Vv.
1147 Dem. 1162.
Adetsbeim: Ztr 2063. U. S. 27. S?i 1353. D.-N:
Vv 878. Dsm. 2064.
Sinsbeim: Ztr. 3170. U. S. 5. 'Soz 408,. D.N.
Vv. 3611 D-mi. 5118.
Jn Mannheim
Es wmiden nock vorlälif'a^ Fesisiellnna oba^e-
ben folaende Stincmen' 26 406 D e m ok r a t is ck «i
Vortei 13588 Zentr'.'m. 4653 Deuk'ckm^twnals
^lksimrteü 50 697 ^oiioldem. VarO'i 4835 Un«bb.
Sc^. Vortet. 22 umvültioe. ^m Ga>n^-',i 98 201. daS
sind etwa 98 Vrozsnt der M>ibll)mecktiaten.
Dem leirten Avpell der Deutschen
Demokratischen Partei
waven so vrol aefolat. dasi Saal uivd E-aleir'ie de^-
Klinaenteick-Tuivnballe iiberfüllt evsckienen E
der übevaus crrosien Zabl der HLrsr sntsvr-ack dev
dröhivends Betfall. den unlsve drei Kanb votem
fandvn Eine So^aldemokratm aus WolkeiEukucks-
beim meinte bsr der Aussvracke bakrittelnd. b^M«
se- en wivder dis . ^nteresten in Worte « ronrmsn.
Aber wie wockltuend unterlckiedsn sick von vsm
teien, im Lesonderen an die Deutsche demokratische ^ sckmöden Herrunterveiken und den ufsrloisen Fov-