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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 27 - 50 (1. Februar 1919 - 28. Februar 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0185

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H«»»t1chc,sttetter: «ur, Ftscher ,n H-td«i»er,

Dru>Lu.Verka«: T»e»dsr Berke«»«ich — HetdeNir^ger »er>«,sa«»nlt r»«v »«»S«»««. -e»«««.

Bezug». KN» ÜNtettzkNprei». Di, .»tNr^ «e,« -elNtNtz' k^«e bet t-d«
monarllch >.12 M, si-er.Skihrllch «. ««E-tWch Z«fteLq«»ichr. b«ch tte »,-e

koft.t 3» Psg.: ,m R^SE«M »<? v-tti,'««- «tt °fftaH«»richrt« ,.»» «.

vet Wlederholun^« «»chtatz Mich Ses»««»»»»r1 lli chr»e»»r,. t« D,4-

Druck «. Derla«: 5tz»»»e »«»lt«rtz«sch-ch«t»^I'«,« D«b»,»«m»a« «. Är«ck«ch
P-stsch.ckLvul» k«1«-ch» «c. R>». ^>ch-7-ch«r: «ed»ktt,« l». «»IchLfrsft.tl, «L

6!nübhangige Tsgeszeikmrg)

Drrkündkyurrgsblatt für NsrdbLdss rrvd die Kngrenzendeu Teils vou Bsperu, Hesse« uud Dürttem-erA
Nr. 34

Montag, den 10. Februar 1919

61. Iahrgang

Die vorlaufige Reichsgewalt

Die n:ue Reichsregrerung

Die „Pol!ti>ch-Parlame.ntLrischLn Nachrichien"
fchreiben: „Ue.ber d-i-e Z u s a m m e n s e tz n n g dcr
nenen Netchsregierung wirÄ folgsnde M>-
tzitsterliste verLreitci: Minisl-ervräsiivent: Schci-
demann, Visepräsident: Payer; Land-rsvertei-
dtgungsmmist.r: dioske (S?z.) Reichsa. beit >a,mt:
Bauer (Soz.), Re'chswirtschwsisamt: M üller,
Lrnülhrungsamt: RclLert Schmibt. Dembb lm-ach-
nngsamt: Wissell, Min?st?r ohne Porlesu.lle:
Landsberg (S>?g.X Re ch'<imt dcs Jnnern:
Preub (T-om.), Reich-schitzamt: Schiffer
(Dem.). Mrnvster ohne Portefeuille: Naumann
(Dom.), übcr Petersen (E"amlburg). Re chs-
finamamt: M ü l l e r - F-uLba (Ztr.), R ichcckolo-
ntalamt: Erzberger (Ztr.), Michsvi-fbimt:
Stegrrw a ld (Ztr.), Re ch7"jistisamt: Vell
(Ztr.). Autzerbalb dor Parte.kombinat oncn b'eibt
das politiisch neutrale Auswärtige Amt mit Evaf
Brockdorff-Nantzau.

Sovbstoerstänidlich sind noch manchcrlet Amrderun-
gen mögl ch. Sollte der Posten dcs MinPe vrasi-
denten dem Zentrum znfallen, fo wivd sich in
diescm Falle, wie die Eerman-a miiteilt, di-g Frock
tion für dessen Ann-ahm-e entsche.den.

Jn dem nouen Kabinett wir.d man e'rnie Tren -
nungd:s früheren Reichsschatzamts vorn Ä-
rnen. Es wr.td gcteilt in das Re i chsf-i n an z
a m L unk in -das Reichsschatzamt mit dm
Untertitel Reichsbetri-ebsamt. Das Neichiischatzan t
wiäd die Verwaltnng der v r od u k t i v e ni Ver
mögen des Re ches zu erled gen baben. Dre son-
stigon Fmanzfr-agcn fallon dem Finanzamt zu.

Die Wal;l des Ncichsprtisrvcntort
tvird nach verschiedenen Blältermeldungen womö^.
lich schon hcute vorgenommcn werden. — In der
D e r f a s s u n g s f r a g e hat man sich dabin vex-
ständigt. dcn erstcnAbsatzdcstzfdr Nstner-
fassung, der das tcrritoriale Selbstbestimmun-gsreM
der Einzelstaaten bctrifft. zu streichen.

Dcr Reichoprästdent w.rd, wie das Denl. Tago^l.
mrridet. voraussichtl ch im Schlotz Bolleoue in
Werlin Wohnu-ng nehmen. Autzor dies-em Schlotz
soll idas Reichskanzlerval -ais m Frage
kommen. Autzer ciner fosten ?."w^">dun-g sollen dem
Reichsvräfidenteili moh.ere Hunderttausend M-r
Revrä.sentationszwccken gowcchrt wevd'il, doch weide
die gesamte Sumrn« -oine Miltion Nlcht er-
r e i ch e n.

Preutz über dsn Cntwurf

Weimar. 8. Febr.

Präsident Dr. Drvid eröffaet d« Sitzuli.g um
L.2S Uhr. Es ist -ei'i'te Neihe weiterer G ückwmtci>-
aovesieu und Tslegvamml?. an die Ncrtiov-.ilv-vr-
sccmmluna vinaeSau.ien.

Das Ers-bnis der WM der Schriftfüh-
rex wlvd bcSi.nnt q-.s'brn. Dewäbl sind F i-
su-ex lSoz) nrit 384 Sbmrmen Dr. Neumann-
^Ner lDoür.) und Stücklen lSaz.) obenfalls mil
M Stimmsn. Dr. Pfeiffer lLhrW Vvt.)
mit 382 Stimm-eil. Kempes lDeutfche VKt.) mit
332 Stimw-n. Malkewitz lDmlsch-lmtlsiwl,
Mtt 376 und Frau Agneg lUuabb) mil 61
Snmmon. — Das Mitsl'i-'id .M-a« n n er lbanr
«b.). gswählt im 25. Wablkrois. bat lein Man-
dat niedersoleat

Evste Bcratung des Entwurfes eincs
Gesctz.s übor Die vorLüusige
Ncichcgervirlt

Staatrsekretär Dr. Pre,-^ z»a Lunückst einen
rntcressail-teil B-erg'eich zwtschen der Nationalver-
sanriMi'Ng 1848 und heute und fuyr oann fort:
Jn den Wirr >n dcr lctzton DcrsangenhsU iit bci
crUcn Stürmen uad Zwi/chen'fältan. !vrc m-it revo-
lutioiNMN ZsitLildoen untr-onnbar vsrbvnden stnd.
°>n grosien l'Ud ganZen dsr ordnimgsmätzige Garig
der <5 eichäf 1 e i-m wefenU ch n aufrecht erhal-
ten wordsn. Und ich ol-anbs an d-ie^r Stelle dcm
De-amtentnm. das sich ohne RiiMch' auf setne
poiiti che Ueb7r?,ei'.gi'ii.g in den Di-"rst der A f-
lkechterhaLmiig der vuter-ländi'chen Ordnuna und
der Erlediguna der vaterländisckien Eeschäfte ae-

stellt hat. Anerkeilnuiig «-usfpvechrn zu. dürfen.
(Boifall,

irnn grotzer nnd mächtiger Dvang in unserLin
Votke aebt

nach starker DereinhritLichuug

ein Drang nicht mur des Eufübls. sondern cmch
der harton nmteriellen NvlwendiLöUt. (Zustilim-
mung,. Sotl D-ulichland nach aU-em. was Le°
scheh n rst. wiüder Qufsseigen unier d?n Nattonc'N.
so nvutz es me:,r noch Qts bisher oii^ Einheit
betonen und bestärken. lSehr r chtrg!) Es
ist vlol.fach eine segensroiche unH) fruchlbare Eigen-
schaft un^eres Balkes, datz es mit therz und Seele
ail >xm Einrichtuuü<>n. an dcm Leb-n oiner Ee-
MQlnch)aft hängt Auch von dem nicht stark sc-
nuq zu betonondLN St-andvunkt -der Re.chsoinhcit
aus wär-e es doch verf.-hlt. d'dsen Trreb und Drang
'lcldi-glich bekämpsen zu wollen. lSebr richlig). Ab. r
Lli'.füge-n mutz er sich im di-e Brd'ingungen der
Stärke und Erlstenz nnseres gosam >.m dc-utschm
' Datovlan-dss. (Schr richtig!) MögliM M"tz die--
es Werk -an dcm Mogs frciundschafAich'r Verenn-
barunq des gchamtdouhchen Gefühls z'wese ge
bvacht 'veiide'N Sonvsit "s Lrsend möglich ist. soll
j-dde Mn j or isi e r u n« x', v er m e i d e n 'ver-
sucht werden. Aber am letzt>en Ende dürfon Lc-
bcnsno-twon>di.geeitQn dor Ees-amtbeit keincn Sck>a-
do.i !>eide.n (Sebr rich ig!) Aus de.r Erkenntnis ber-
aus. datz dc-r Abuchb'si d'«i«s LVerkes Mr Ei-le
mahnt, ist der Entwurf der Fosi-icgung eiiir vor-
lni''sig.->n R'ich7-gou>nlt bervmaeciangcin. Di- 'er
Cn.twurf jst ein Kv m p r om i n e n t w u r f. Ee-
raids die weitveich indftsn. fchwi'ricsjirn Fr>a"len.
biondcrs dü» der Kompstenz zwifchon Rsich und
E nzelstaaion ai,nd gs -isie anb-'nc Koinv-tenz-
fragen mntztsn. b'>er von vornb rein ausgL ckia.'ltet
worden. d-'nn gwadr üb -x si- wäre nickt so sck.ell
üine Einigung ^-> orzielen ae-rrelen.

Die -crm meisten in die AiUAen springe>rd''n
Punkte sind di-e FunkliMen. die di-^er Na''>o'l<il-
vcr-ammlung drn Na-men -geVn d'e Verras-
sungsgebung und ldiie Erl d >guna sionstlvxr
dringlicher 6'>esetze. D-a dcs Entwur-
kes stc^t di- e Täti,gkeit-'."-eb''-e>^ zuhawEn.

I.Nl übr'gsn wiud d>aw-n im Entw.-rf binsichtlsch
! d^r Mltwrvung de.r ol'Tins-lstaaA-ich n V.ertr tnng-'n
ckei d'eion bc-iden Fi"nktionen gsicki'cldon. Di'e-s Na-
tionalver^mmtt-na üst «ls Vec.reterin des 'sou-
veränen Volkes

auch in ik er Tötikkeit iouverän.

Sie b-rt von sick aus mit ni-ei"vamld zu vcreinbaren.
sondern hat zu bo chli-etzrn. Ab'r si hat selbstver-
ständlich das Rccht uinld di- Bflickt. Mm 5>eile
des gan)on urch z>um scknesisji'n Zus^^e>k",mirlen
des HZntwurfes di-ck- Ss-iveränität f-'lbsst ?,n be-
schränken. lSebr richtüg). D> - S 'bsid^chrär-
kung gilt aber ni-bt sür das bivrdere Werk di-eü-rr
Dc'r'amml''n2. fnr -d'e V rf->siun">geb''ng. Nnn iit
s>in"m dringenden Vevl>an.gen dcr Ein.zsMaiai en
e"ts-->r"ck^ild dem St-g'>tien>n"'nlch-tz die V^fugnis
verlie^en worden. z-> dern V'vf-isiM-gssntrours vor-
b*r Stcllur.g zu r-eb-en. Asi-'r. wie auch di-'se
S^ellunmmbme «"c-fsillt. es ble-'bt d>- MöQ'ich-
ke-t datz V rfo^""-"sa-tiv'-rf d--r Natinnailvsr-
sam-inl-ung zrr E't^ch'iduna i'interbrrit>et wirid.

ll-ebrr die Vmfasiuna en^'ckoidet di>e Natiional-
ver^'-nmlung sel-bsi -endgiltia mit d-r cnnzl-
vT-n Ausna-bme des ? 4. wo-rrck drr Eebiets-
z-"siand der e'"^l >v'l Frei >to>are»» nnr

! d-ren Zustt'.mmuna Qbseändcrt wer-
den kann.

Arders ctts b-; der Neicksvcr^asinng se>M loll
d»r E-g"g b?it dcn andvw-n drtngend-en Ge-
setzen siin. für d'.e d-« N.rtion-a-'r--'.a'mnlung in
Frage onrmt. wird eir.e Zustimlmrna der ein-
^oMcnat icken Vu"ttct"lm n v-'n'o-s-'-' on. ei"e U-eber-
ein.silmmung z-".sick'm dam StantonQuslckutz unl
dm Nntianal"e''^amm nng. Vher es ch^ivben Un-
ter'chi'^» zmi'ck-n ksi-i'enr S aate-<vissck"tz und
dc-'N früberen Bunde?''ciit>-' Mit d-r Ablebwung
eines V-schlusies d-»r N"t'-o"a''vers^mmlung d"rck>
d"n Staa->e-naus^ck"tz "oll nickt d"s l tzte Mort

-7 si?n Es isi die Mö.glicksit vorgösohen,
die strittigen F-raaen

im Weg d r Vslsl-bsiimmnng
zur Entscheidung zu brinaen.

Wir müsien un-d wollen uns mtt dcn Vertre-
!m,c-sen dm Ein'clstwate'l e.miaen. Der'Gerecktig-
kci. halber isi dann bcsti-nvi't. datz der dissentieren-
den Mehrhojt d s SlwateilQus'chusies obenfalls
dcr Weg zur Nationalversaminlu-ng off-en stoht.
Dies« Aenlderuna isi von erlwblickcr Bcdsutung,
donn sic verhtndert. datz Entwürse der Ri'cksrc-
gierung nicht von vornherein im Scbotzs des StQQ-
teilQUs-schi s!es ver cbwinden könneu.

Fim stbrigskl stehi dcr Enttvurf an der Spttzr
des Reiches eiuen

Nerchspräsidenten

vor. Auch hier ist. wie es für die Zwecke des
Entwurfes und seinom CharQkter als ve.n e ner
vovtäufi.gen Regelnna notwcn.d.g isi. vermiAoen
wordcn. tn die Einzolll>eiten der Z siändigkcüt n
einzusehen. Im grotzen und ganzen stnd es die
Be-sugnisie. die republikan?sckr Staaüen ihren
Oberhäuptern zugcjstiehen zu pflogen. unter vevant-
wortticher Mitw.rkcmg oines Aklnisieriums. das
dreser Nationalvwsamml-uva veran.wort'Uch ist
uud von der.-n Vertrauen abbängt.

Auch gevatoe -die'-e Abweick ing oon dem L's-
berisen Bundesvatsmsjcem wird eir.e wahre polr-
tische VerQntwortllchkeiit des Reickslilinisiertums
gegenübex der NQtl0n.alverainimIuna wenn nickt
ermöglicksi. so dock srle cktert. Selbsiversiändlich
sind Kriegserklärung und Friedens-
schlutz nicht dom Präsidmten vorb bal-en. s-ou-
dern auf dcn Wea der Reicksgefetzgebung
verw-iesen. Auf de-m Gebi-c-te der int-ernatio-
nalen Vertrnge wird das b'sbevige Rcckl
tcilwei^e aufreckt erhalten mit dom Zusatz. datz
im H.inblick cvu.f den Völkerbund. rvenn in
dies-sm allen siinm Mitg-lie/dern aleicke Ver-
pflichtungen QuserLso-t werden. alle Brrträgc
der parla-men Qaischm Z-usiim.mung b!'ürfen
sollen und damit mit dcin Srstbm Idcr Geb e lm-
vcrträge gcckrochrn wird Wir ba-bon Ab'tiand
genommmen. schon fctzt dis'es Verfabr-m sinzu-
ich^agen untcr dcm Eoslcktsp-'nkt. Do''tsckla-nd o>"f
dsin E-ob'ieit« irr-ternQtionaler Verträge nickt ickleck-
ti-x M siell-en als w'^re Staaüe". Der Muin ck>
der w iteren Entwic->Iiu!nig oe^t sicker dlcchin. datz
a-uf dies-em Wege n»'-t d-mr -ganzen Sickt"m dc-r Ge-
heimverträge Q'ifgeräumt wird.

Wir baibe-n in diesom Entwurf über die bnnere
Organi-sa-tion des

Neichsministernims

Qls solchcs keine näheren Besiimmungen getrofren.
llcur in der Vestimm'mg der 8 ur'd 9 bez.üig>lich
der V e r a n t w o r t l i chk e i t d^r N icksininisi r
gsgsnüber der NQHonalver-QMmliung lieg' 'wenig-
stentz die Andoutuna d-er Abwe-ckuna von v<m bis-
l'tcriasn Srsiem. 2lus dies.i TQt'-rcke schon wird
sich die Notwend'akeit eänes kolleaialen Zu-
ba m m enw i r ke n s era-e-bm. die in d-'r bis-
bev'zo'en Ordmmg n-icbt.vorbnlldm war. Datz an
' -'si—' - - - ^ *

präsident stehen soll. d?rf als selbstverständ
!cch vorausgescc t rocrd n D'i a.l-ur eovwür en
Namen fnr -das leit-ende Ant dcn Titsl Rcicks-
kanzler. haibm wi-r znnäcküt in drosem vrovilwri-
sck n Eckctzentwurf rr'ckt ei"g'f"at v'ell-icht aus
idcim Eiasübl bera>"-s. d"tz er v, b>si»r'-sck ^chw-r >r.
u-m m einem varlöiufi-g-n E"tn-»">-fe m'ifa-'n-'m-men
zu werdan Sollte cs d»r Wnnsch >d?r V rsa-imn-
l"-n-g seiir, etwas dr-r-artiaes ietzt schon oinM-
fübren. fo siehen prinzipielle Be'dsi.km kein-eswegs
entgecs'N.

Eines -ocksr darf man sedenfallo dam Ent-'vins
z">oi'i1e rechlven. E-r nnrd in f-i"er W-'H d',s Wooe
versperrsn, d>e bst der d-'fin-itiven Vwfasiu"-g rn
gsben sinid. Wir sishsn ietzt v->r der A -fa^d". di,>
arotz-e dentsck^ Revnblik arii-d-m
Kisine der Besk'.>nlmimgsn dickes vorlänfiqen Ent-
-wmrfs stcb^ den von d»r Vnt-'.->-Q!ln-tz'.M'inrl'inQ
strva zu bllligendc-n o-'a^"'1a>^riickc,n B-siim"'-""--
aen der dsfinitivm Vosiallnna .--taa-""'. Ack-cr
d'e tboffnl'i-na möckck? ich ansfv--ch-7- dü'cken. datz
d^r criedanke. der dtze> w^-a""^a"'itzmttv!"rf zn-
orun.de lic-at der E>sda''f> dsr V-erein b>a r " na
'dar E'ldank.e oi"f da-n W-ae d-- g-"i"o-

sim Msd-'rsiand^s dsm ne-n r - s-ttaffendrn Dout-
schen Rerche s» sck^'-ell wie mö"tt.ck

ein« ancrkannte Neq'erunn
M geiben. datz d'Iescr Esd-^'-ke -anf "^n Sritsn dsi-
>r bobcn Vsck-aimn'lnng A"?^aaa fi"-den n'Fce. Cs
wird znigleich Ider crsi'. wabrttck n-ckt b^dl'tz'na^-
lofeste Sckritt zum Wi-cd o r a " f « des d-ut-
schen Volkss sow. (Lslih"f er B ifall).

V'rzepräsident Hautzmann: Wortm-'ldunosn lie-
gen n-icht vor. Die srste Beratun.g ist gckchlosien.

Nächste Sltzuna Montag. 10. Frbru>ar. nxh-
m-ittags 3 Uhr: Mciterber-attn'.g d s E sstzsnt-
murfs über die voLläusiae RoickosewQlt. Schlutz
nack 4 Ulrr.

* Eine knteressante bclgisckie Ve fü"ung. Der

„Niemvc Rotts-tdan'sch? Eour rnt" n -eldet: SpäL-''-
stens vom 10. F-obrcu-crr an miisicm alle Z » i t u n
g e n in dom von dsn Bolgiern bes-etzten Eeb'et
Deutschlanids in lateinischsn Lettcrn ge-
drv-ckt ivsr-den.

» 41 frnnz'östsche Generalr stild n.ach QMtl'ich'M
Meldungcn während desKrieges ge°
fallen.

Frankreichs Forderungen auf
dem linken Rheinuser

Z ü r i ch, 1V. FeLr. (P r i v a t t e l e g r.) Di«
Züricher Post meldet aus Newyork: Die Newyorl
Tribune erhält von ihrem Chcf.edaktcur aus Paris
ci", A „ f" sll " na d-r Forderungen Frank«
reichs an Deutschland für deu Friedensvertras. d-e
,ra- au; dc:s t r u l e N h e i n u f e r bcziehcn. Frank-
reich fordert autzer der Dcsannektion Elsatz-Loth-
ringens in dcn Erenzen von 1870

1. das Saarkohlengebiet, das Frankreich
bis 1814 bcsessen hat als Kompensation für die in
Lcns angerichteten Zerstörungen;

2. Vernichtung aller grohen strategi.
schen Eisenbahnen in der Richtung anf ditz
bclgische und frauzöstsche Erenze;

3. Schleifung sämtlicher deutschen Festun -
gen auf dem linkcn Nheinufcr;

4. Deutschland dcrf keineArmeem oder Gar,
nisonen westlich des Rhcines mebr halten.

Dex Chefrcd^kteur fügt seiner Mcldung hi"zu,
datz kcin Zweifel darübcx bcstehe, dah d'e übrigeir
Ententestaaten d esen Forderungcn Frankreichs
zustimmen werden.

Dre Erncueruttg des Waffenstillstaiids

wird aller Mahrschelnlichkeit nach wistder mit schwe-
ren Qpfsrn e.kcru-ft wcrden müsien. Bei d-en nauen,
Verbandlungen üiber d'-e Verlängerung des Waf
fe n st i l l stQ n d e s. die am 12. Fobruar b g'nnen,
wird ss sich besonck-ers u-m sebr wickitige wi t.chaft-
liche Fvacen banideln. Es wir!d angenommen, da-tz
man wi-cder in Trier zusammenkommt. Zur Zs.t
ist in den Vevhandlungen mit dsr Entsnte eine -faisi
völlige Stockung eingetretcn, da die FordevungcÄ
in dcr Schiffsfrage un>d hinstchtlich dsr A -b -
li-eferung von Maschinen un-d Eisen -
babnmaterial wiclber wcissntlich euweitsrt
wu-vden.

ClemeuceauS Preffe verlaugt die
Kruppsche Fabrik

In Paris tr>at am FreitQa der OLerste
Kriegsrat der Entente ziisainnren, um sc-in
Entachteil üb7r die Stärke der Olckuixrtwnstr awcni
QM Rlhein unid im O'st.'n crbzugSLen u'rd iübcr d e
Erneuerung des Wa f fe nst i ll standes
nrit Deutfchlwnd B<chlntz zu fasien. D'e Pr-sie
Clsmencocvus verl-angt ibci dieser EeleiIeniheit neue
Strafmatzregeln, inLlbesondere die BssttzttM
dcr Kruvvschen Fabrik in E ss e n, die, wie
das „Jo'urnal des D-ckats" osfcn scvgt, in den Disnst
dsr Arm-een der Eutente gest-llt werdcn müsie.

Erzberger

über die bolschswisLische G^fahr

Zn ciner Unteri edung in Weimar teilte Er,,
berger der Deutschen Allgcmeincn Zeitun, ru-
fslae mit, datz mit nenen s v a r t a ki st i s ch - n
Putschen zu rechnen sei. Von der VeendiZUns
dieser Putsckversnche rvird es abhängen, oü wir
Lebensmittel und Rohstoffe von der En-
tente erh-'lten.

Bezüglich der Lebensmittel - Versor,
8 ung sagte er: Zch hosfe, datz die Lage im allge,
meinen L a l d b e s s e x wird. Wir nehmen sicher
an, datz die Entente ihre Znstckerung b-ttüglick der
Versorguns DeutscklQnds mit Lebensmitteln h"lten
wird. U srre Sckifse müssen allerdings noch lLivicr
sremdex Flazse f-chrcn, da wir noch krincn Fricdcn
h-ben. Aber d"s Eigentumsrecht an d n
Sckisfen ist nicht z w e i f e l h a f t. Ueh'rd'cs
weitz an.ch d'ce Entrnte srär gut, wie eru st die
bolschewistischeGefabL ist. Ms ick? W-r-
schall Foch zuerst auf di'se K-'st'br

machtr. läckvlte er nnd mernte. cs st' ek»- Ltft
von nnserer Seite. k lr t e r

erkannt. mie ernst die - e G-fab- - -
Man wiitz nns daher sckon rm a.llseme,n-.r Znt.k ,s-
 
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