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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 51 - 76 (1. März 1919 - 31. März 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0325

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sei nochmals darauf ar'
emacht, daß der Vott!r
sämtliche Pläge, für t
gen Sonntag biö eiG
am Freitag begiiint, se
iWochentage amMoch

ieskasse istair Spielch
Uhr und nachmtttagö»)
cm andern TagraMr«!

aeöuuet.

l-Theater Mannhck
3. März abends 7 V
s Wmrdertheater".
von Pourceaugnac".
9. März vorm. U'!i V
k)er Abentemer".
Abcnds 6 Uhr
und Zimmermann.

Bezugs- rlnd Anzeigenpreis. Die „H«idel»er,«r 3««t«n," n.stti b«i i«d«r V,st»i«stLlt
„ronatltch l.36 M., vt«rteljädrlich «,gg M. attrschlte^ltch gust«II,«bMde. durch die «a«ntur«u »drr
die Tcägeciurie« frci tzaus mouatllch 1.1» M. — Die sechszespalten« Petitreile o-er dere« Baum
lwstet U Pfz.; tm Reiilameteil dce vi«r,espaltrne Petit,eile 1.20, neil Plal^.rschrift l.4v M.
Bet Wtederholuugen Nachlatz nach Tarif. Trfiillungrort lst tzeidelber,. Lin,«I»er»«uf ld Pfg.
Druck u. Verlag: Theodor Berkenbusch-tzeidelberger Verlagraustalt u. Druckeret Heidelber,.
Postscheckkont» karlsruhe Nr. 6047. Fernsprecher: «edaktton l»r, «rschitft-stelle sr

'^elvelverger ^ettung erscheint au jedem «ochentag mittae» ss Uhr. Am«sich-S Berkiindi.
gungsblatt. Wratirbeilagen slnd die Heideiberger Fan.ittenblättrr, auherbem amtlicher «ohnungs.
anzeiger. Die tzeidelberger geitung kann durch alle Posianstalteu, dnrch die Agenturen auf dem
t.and«, vie Trägerinne» und bei der (veschäftrstelle selbst — Hauptstrab« r» — monatlich »nd
»ierteljährlich bcstellt werden.
tzauptschristleiler: kurtFischerin Heidelberg.

Druck u. Derlag: TheodorBerkenbusch, Heidelberger Verlagsanstalt u. Dnickerei, tzeidelberg.

(Unaöhängigs TageszeMM

Verkündigungsblatt für Nordbaden und die angrenzenden Teile vsn Vayern. Hessen und Würllemberg.
Nrl 58^ Vrontag, den 10. März 1919 61. Iahrgang

Der

Abbruch' dss Berliner Stre'cks

Wie eviunorltch. hattcn die Berlmer Avboiterräte
uuter dem EiMutz ver un«bhä>ngigen unb konrmu-
'ttstöschsn Führer ilhr Fiasko dadurch zu vechchioiern
versucht. datz sie an die Regrerung Bedmgungen
stellten. Die R-sgierung hat ldaraus dre entsVrschoude
Antwort gogaben, ittdem sie sich gSgonülber diesen
Fsrderungen auf den Rechtsstandvunkt stellte und
tvdisbbch dve Räumung der mi-litävihch besetzten Be-
tr-resie nach Riichprache mit Noske zugestanden hat.
Jn oiner noch recht stürmksch a>erla>ufenen Sitzung
der Bsoliner Arbe.terräte. in Ider der Vorsitzei^de
Richaäd Mllller (der „Loichenmüll>er") trotz der ge-
gen ilm -srhobenen Verrvünschungsn für soffortigen
Abbruch dos Strsiks eintrat. fft denn schliotzlich
trotz dos Goschveis eintger Unentwsgter mit erheb-
l'chsr Mshvhsit die Beendigung des Stvorkes be-
'chlossen uud «die Wiöderaufnahnre der Arbeit sür
heute, Monkag, angesetzt woüdon. Um die Bla-
mags nach autzen ein wenig zu verdecken, haben d e
Komnruniisten, wie auch die Unabhängigen erklärt,
im geg^bm-en AUlgenLl-ick mit einer neuen Aktion
^ovvortre-^n su wollen. Jm 'besonderen wollen die
Uuabhänaigen die Zeit bis zum Zussmnrentritt
des allgemsinon Rätekongresies z-u intonsivster Agi-
tation fiir den Sturz der Negierung und sür e'me
Regierung Haase ansnutzen und eventuell
am 26. Märs, dem Tag des Zuisammentrittes dss
Rätefangvesies, einen neuen wablPorbereitetsn Ge-
nevalsirsik fiir sanz Deutschland beginnen. Es
ist nur gut. datz dbe Unabbängi-gen sich in d'ne Kar-
ten sclbsn lassen. Di-e Regierung !>st dadu-rch in der
i?age, dts nötigsn Vorbereitungen zu trnffen.

Die Känipfe im Norden und Osten

hÄbgn ön verschisdoner Särke am Sainstag
-und Sonntag weiterae-tcibt. Da die Spartakisten
sich ilnzwischen aiuch stvasf mAitärisch organisiert
halben und sie duirch den Uabevgang der Matrosen
uitd der republikcmiischsn SoÜdatenwÄhr isiilitäri'ch
gsschnlten Zuwachs erhiölten. inutzten die Rsgie-
runigstruppen segen sie alle Mi tal der Mldschliacht
wie schwere Artrllerie. Kaimpffliieger. Mine-mv-er-
fer anwenden. Besonders hestig war der Kannpf
u>m diie hochsolegLNe Betzowbvauers'. die erst nach
längerer Beschietzumg mit schwerer Artillerie ae-
nmmnsn wevden kannte. «Aus allen Kämpfen gin-
«en dis Rsgiövumigstruppk-n ails Si-agsr hervor. D'-e
Spartakilstisn habsn aiue schweve. hosfsntlich ver-
nichtende Niederlase erli>t,en.

Aus Pacheren. dte boi gssamsenen Spartak st-m
bsschlagnahmt wurde-n, ergibt sich. datz der Put h
in allen Einzelhocksn varbkreitst war. Er soUte
das Signcvl für dsn Ansbvuch der zwettsn Revs-
llution sein. UnMächr M-itte Fsbvucrr wurde am
die VotLÄm>artrKödivfflo,n -uiid d're rspublika'nrische
Soldcrtvnwehr vom Spartakusbuud dte Anfrags
gLv'chtet. wiie rveit sie mit ihren Vorbevöitrmaen
sür eiiren Märzaufstamd is-etem. Di,e Volksmavin«-
divis'üon erklärte ste sei Mm AuMand bereit. die
republl-ikamische Sotdachmwehr. dcitz sie mit ihrenr
Vovbsreitiungen noch nicht sertig sei. Empfinidlich
gestört wurden dte Vorbereitungen für dsn Aus-
stcrnd kurch dte Vevhastrmg Radaks. d-ie F«stn«hme
mehvsver Spartak'isvsns'ührer und di-e Perqiastuns
her Bertrauensmäiimsr drs rot-en SaldLlenbundes.
Ler Mlitärische Sammelrau-m sollte der Mexan-
-erpl-atz mit dar Esgsnd des ohemalrgen Schsrmen-
viertels siin, in der düe Svartakijsken bcho-nders
stark vertvetan sind. Z-unächst isollte das PoliLel-
präsiKmim gssiürint uich -cüls 'ersilsr Slützvrmkt be-
uutzt werdsn. Am zweitsn Tag s>»lltan d«s Schl»tz.
ldie Ltnvden rmd der Rsichsta,«. aim driitan die K<;-
(bäude der RchchsvSÄ'-eru'r« in der Wrche,lmlsiw«tze
krnd das Kr'ssssministerium genomm-en und b?-
setzt warden. g>nr vierten Tase das Zeitungsvier el
-und sämtliche Bahnhösie. >«m fünston D«re ali-«r
jfolliie die Räterepublik -au sge r u f e n wer-
dem. Das wäre allso Saiinstag L«»sden. Es ist
-ruÄierr gekommeil. «ls die Kqmlnunisten -e» gedrcht
halbsn.

Rachetaten der Sf-artaNsten

Berlin. 9. MLrz. Rcvck) itzväm Mitzersols in
Berlin bösetzten dro Spartakisieill gostern abend
L-rchtenberg und um.törnabmsn einen N«che,
wkt gegsn die Potizeimache des ersien Re-
vters. die omr Dionstag einen s„artaSiMch?n An-
sv'rsf «ibaowtchan hatte. Die Spartakiston or-
mordeten sämtlrche Ostizieve. WachtmMer
milo Soldaten. Leider ist die-se Schandtait uiM
versinzÄlt ge-blteben. Wie die B. Z ineldet snsstn
die Spartakisten einzeln vorübersehe-nde Neaic-
«Mgssvldaten ab und erschietzen sir. menn sie
»on Nosteausmo's haben. Auf diese Weije sind
4V SoLdrL«« oetstet r»Läi»«n.

Vie verhanSlungen m Sxsa

Dor der WLederaufnahme?

Ern ameorkanischer -Funkchruch, der am 8. März,
4 llchr mougens, arrsgenommen wuvde. bchagt:

Dcx Nat derGrotzmächte unternahm heute
eine Aktion. um die ziemlich akute Situation zu
erleichtern, die durch den Abbruch dex Untcr-
hendlunge« in Spaa hervorgerusen wurde. Lloyd
George, Cleinenceau uud Oberst House haben ewe
Entschlietzung gebittigt, die Lord Robert Cecil ent-
worfen bat. um die Angslege-rheitwicder in Orv -
nung zu bringen. D'-ese Entschliehung sieht
eine Ausliefexung der Schiffe gegen V er-
sorgung Deutschlands bis zur Ern:e
vor; Zahlung soll in Kohle, Kali und Nitra -
te,r und anderen Produkten, welche Deutschlcnrd
hat «nd rvelchc die Alliierten gehrauchen, ersolgen.
Ein Einverstäirdms rst zwischen den englischen, frmk»
zösischen und amerikanischen Mitgliedern erreicht
worden, sodatz die Erwartung gerechtfertigt ist, datz
der Oberste Nat die Vereinbarun, endgültig bestä-
tigen wird und die Verhsndlungen in Svaa wie,
der aufgenommen werden könnrn.

Ueber diie Abve-kse dsr berd-en Dolc'gation-sn aus
Sva.a wivrd noch berichtet, datz die Art des Ausein-
aivdergehens sowie die Form rorjd der Inhalt des
letzton Brrefweclifsls r-wischan Admiral Hoooe uvld
deiic Uuterstaiatssekre-tär Braun daraus schl-iehe-n
lasien. datz die Berh«ndlungen wieder ausge»
nommsn w-»rden können. Ein-e Kündlguing
ldes Mciisisnst'sPcrndes ist nach Ansickt der Unter-
hänbl-er nichtzuerwarten. da diäse Künldi-
gung von den Alliiert-sn sonst schon ersolgt soin
m-ützte. Es sche'mt vrelmshr. datz d-ie Allb'-orten be-
absichtigon, die Berhandl-ungen über dvs Ernüh-
rung-ssvoisen, Schisfabrts- und Fin«.n'<lbkoinmen rn
dsni Vcirfvi6densverhandlungen. die am 19. Mkrz
boginnen soll-e'N, su erledigrn.

Dle Anffasturrg in Paris

Der Daiky Ehronicle berichtet aus Pav'rs: Man
hoiie, de.tz die Schwierigkoiten, dis tn. Svaia ent-
stendön sinjd, nicht unüb-srwindlich sein wcr-
drn. M-nn stelle nicht in Abrede, Katz d-ie L eb e n s-
mittslfrage in Dsutschlanld er n st s-oi un>d dah

Auf dem H-sfe der Omnibuddevats im Lichten-
berg sqsie.ton stch schanoderhafte Szenen alb. 60 ge-
fansen genonnmvitnie 'Krtm-'malbeamtL wuvdem, ge-
schlossen von dsn Spar-a-Lision glle durch K-opf-
schüsse getötet. Veamvdk. lviie sich Wr Wehr
seken wo-ll-ten, wiurdan teilwevse von 4—5 Sparta-
kisten gshcAten, währ«nd dex sechsie mit dsr P-i-
stols sein-M Opfer jwischen die A-ugen schotz.
Ein mit Vewcrfsn'etsn bssetztss Auto des Detache-
ments E-ünzel wnrde in dor WarsihTuerlstr-ahö über-
fallön unid die Bs»rtzuna vc>n 7 Maivn erm-ar -
d e t. Ebenso wurden vn der Evotzcn FranEsur-
ter Allee Freimillrse der Ma1rinobri2a.de übevsul-
len. n'.it deren Tod-e elvsnfalls gerechnet wevden
mutz. Nsu-svding» verrs-Siidear bie SvartialUsten
«uch Flusrsxsr W« A -griff auf friebl.che Bümer.
Dis «us dce Zimlde>o»lkevuna ab«eri>orsen-en Bcmi-
ben b»st«n bcsiher ^chon erheblich. Verluft«
veruvs«rcht.

Ds.tz dadurch die ReTierunastruPpeu aizfs äu-
tzerstr erbittert «evb»n. kie-rt au-f d«r Hmvd. 7aldasj
ietzte-n Enbes dicher „pplitische" Generalstvsü mit
gsmaltfamen Tstrmgen D«»tschr-r van Dautschen
<.,us äust. Ltst komm- über die. die ihn ste-
vsittlich j,i-r«'chtzit'chV«ireil H«bon.

Fn-stlke der Gr«.u,«mkeit. mit der die Sparta-
giften aesen die rn tÄre stünde ^fallenon Regre-
runsrtvUPMSn vorzksh-en. hps sich ber Oberbefel''--
sinb-er tn den Marken. Noske. W folgender An-
^Undiruna ve»airlatzi Misehüu: „Wer vo-n setzt cm
mit der Waffe in der stand gegan RvLic-
MnLstruppan kämpfend angetrsffen wivd. isi a-.
der Ste 14 e zu erschietze n".

Der gefährdets Anfchiutz
Deutfch-OesLerreichs

Di-e Mühruing der auswärtta-en (voschWe Ki s
Del.tfchoil. Ro ch--- hat i m mer n 0 ch nicht d -e n
alten Nileth 0 den entsagt, die Oestentli'ch-
keit über bastshende SchWle-rigkoitcu im Unklarvn
§u lassen. Das kommt ietzt m'eder bci d-'ini Ver-
handlungen m'it Oest-rre'.ch über den Anischlutz an
uns zum Aussdruck. Die bisherigen Berichte, na>-
n?eiltlrch iilber d-ie Verhanldluugen mit dem wi-eder

der Zustansd als gefährüch bsFvichnst weüden ,nüsse.
Man HMe aiber, datz es nicht so weit konrmen
wovdL, datz man »nit einom Lolschewistischen
Tc.utschland vevhandeln müsse.

Nur L3 Divistonen?

Jn der Froitag Nachmittagssitzung stiinmte der
O. K>R. der.M,iierten grundsätzlich dem Vorschlag
Lloyd GLcwges -n, rvoinach Daut>chla.L» d.urch den
Präli.mrnicrrfrieden verpflcchtet weuden soll, nur
noch echiM 15 Divisionen starke Armee auf-
recht zrr ovhalten, die sich ausschli-etzlich aus frei -
willrgen Bsvusssold-aten mit 12jähriger
DieiistVsticht sulfammensetzen soll. Dsr Militävaus-
schutz wubde ibeaMvagt. ein-en enGvr^chsnden Teri
au3W.avbo'äen, der dsm Nat aim Moutag vorgelsgt
werden soll.

Die Entcnte verlangt deutsche
Holzlieferunften

Unter den von der Entente geforderten Leistun-
gen Mdet dio Lieferung von Holz rm Bs-
trase von 60 006 Pfund (lllrer 2 Mcll. M.) durch
Doutschlcvttd e'rnen wösentlichen Pästen. Jn erster
Linie soll gessägtss Mastrial geliesort wövdon.

Rnckgabe der erbeuteten frar«zöftschen
Kriegstrophaen?

Nach einem Funkspruch der W-sn?r Kvrrespon-
densbüros aus Paris hat d ..e unabhäng'igs <brm>ve
'der Kanrmer dem Mmisterpräsidenten d«-n Wunsch
znm Ausdruck gebracht. datz de Trovbäen unst
das Artrlleriematerial. das von Deut'ch-
land und Oesterre.ich 1814—15. 1870—71 sow'e

i914—18 erbeutst wuvde, Frank.'ech restlas ru-
rückgestellt würden.

400 Milliarden KriegSentfchädigung

) ( Basel, 1V. März. (Prrvkttel) Die Bror-
uingpost melbet aus Pnris: Mersch^ll Foch hat
dem Kriegsrat vorgeschlage«, Deutschland für die
Dauer von 5V Aahren die Bezahlunr von iährlich
8 Milliarden Kriegsentschädignng anfzuerlegcn.

von Brrlrn abgerei>sten Staatsse-kretär Dr. Bauer
ermccken dorr Anschein, als ob dro Verbaindlunoen
ohne be/sondeoe Schwi-erigkekten einein b«frickd-igsn-
den Erfde zasträben. Das ist aber n-ccht ldor
Fall.

Mie uns aus Wien semeldet wird, stehe,, dort
die weitesten Kreise und sehx viele einslutzroiche
Steüen dex Ansck)lutzfrage «i«ch beute noch üntzerst
kiihl gegenüber. Deutschlanb k«nn auf den Anschluh
nnr rochnen, wenn es sich ihn etwas kosten
lätzt. M«n erwaetrt in Wre» auf alle FäSe, d-»tz
Deutschland die Kriegsschuldev Deutsch»
Oesterreich» Ubernimmt. Dieses Zngestsirdnis
brinst Dr. Bauer abex uicht aus Berlin znrUS.
Er hat in diesem Punkie glatte Bblehnung
gefunde,». da voveinbart »vurd«. d-tz jeber der An-
schlutzteilnehmer seine Kriessschnlde^ selLst dcckt.
Bezeichne,g» ist auch. datz der Be^'irer «nttliche Be-
richt »erschWe'rLt, welchs Vorteste W'en in Z«-
kunft »««eLiAizt werden sollen. N«f dis Borm^cht-
steSun, Wie„s wird in Oester''e'ch d«s allerzrstzte
GeWlcht oelegt. Schliehlich bostebt do»-t lvie fssje
UcLevzensnng, drrtz eine nrsilere Radikalisie,
r u ,» g von Sachsen urrd Bayern j«de Ar,°>
scklutzmiislichkeit Oesterreichs russchs etzt.

Anfrichtige Kenner der Verhältnisse n»«che« kein
Hehl daraus. d^tz die Entente r^"»''it metzr
Aussicht b»t. Deutsch-Oesterreich ihre«
svstem anzugliedern als mix. die ^-i-ri>sr--qlk-
runs Lut grotzes llurecht daean, d--tz hei de<' Or'e»,
tier««« der dentschett Oefssntlichfrit d'e akte HL«-,
thode dex Schönsärbcrei uicht endMltig aufLitzt.

Die dkutschrn Kr-easiref-qnLenen. ll'ster-

haulse toilte Ehurchill mit, ^tz d'E ZE d r
h-r-lischSn Kri'S^Les^ros,,',, 100 358 N^riin b trävt.
von den-sn 62 697 Avbeit leiston in d r Lä"^> ''nd
Volksrv'irtschafr, bei dor Entwäsis7U.NL. nuf Sch-ss-r-
wirftem, in Häfen usw.

Die

Bilanz der ersten MärZwoche

ist wenig erfreulich. Jm Znnern war die
Lage beherrscht durch die Streikbewe-
gung in Mitteldeutschland, die ihren Höhe-
punkt in dem Berliner Generalstreik fand.
Nach fünftägiger Dauer ist er in sich selbst zu-
sammengefallen, nachdem auf der einen Seite
die Regierung erfreuliche Entschlossenheit und
Stürke bewiesen hatte. auf der anderen Seite
der überwiegende Teil der Berliner Arbeiter-
schaft sich von derart gemeingefährlichen Be-
strebungen fernhielt. Die Schuld tragen aus-
schließlich die Unabhängigen. Denn da die
Kommunisten und Spartakisten bei allen der-
artigen Gelegenheiten mit von der Partie find,
kommt es auf die Anstifter und Schürer an,
und das waren diesmal die Unabhängigen, die
immer mehr ins spartakistische Fahrwasser ge-
raten. Wenn ste sich heute den Schaden bese-
hen, können sie feststellen, datz autzer Beschä-
digungen und Verwüsiungen von mehreren
Millionen und dem Verlust von etwa 1000
Menschen an Toten und Verwundeten nichts
meiter herausgekommen ist, als eine schwer-
wiegende Mißkrehitierung ihrer Politik, eine
ungeheure Verbitterung gegen die Störer un-
seres Wirtschaftslebens und eine allgemeine
Verdammung der Schandtaten ihrer Mttläu-
fer, die sich als Plünderer und Mörder erwie-
sen und die sie vergeblich von ihren Rockschötzen
abschütteln können. Allerdings: etwas ist doch
durch die Streikbewegung beschleunigt worden:
Der Eedanke des Nätesystems ist aus sei-
nem nebelhaften Zustand in greifbarere Er-
scheinung getreten, dergestalt, datz der deutschen
Reichsverfassung eine sozialistische Haube auf-
gestülpt worben ist. Datz dabei weder das Matz
noch die Machart befriedigen, ist bei der Eile,
mit der sie zurechtgeschneidert worden ist,
durchaus begreiflich. Man kann gespannt fein,
ob bei den Beratungen in der Kommisiion
und später im Plenum mehr sozialistischer
Zwirn oder bürqerlicher Stoff verwendet wer«
den wird. Datz die schweren Bedenken, die
gegen die Verankerung der Betriebsräte in
wirtschaftlicher Hinsicht durch noch so lange Re-
den nicht beseitiat werden können. zeiqt bereits
der Eang der Verbandlungen der National-
versammlung am Samstag.

Außenpolitisch war dte Unterbre-
chung der Verhandlung über die Le-
bensmittelversorgung in Spaaa das Haupter-
eignis der vergangenen Woche. Nachdem bis-
her die deutschen Unterhändler, vorab das po-
litische Stehaufmännchen Herr Erzberger. die
wenig beneidenswerte Rolle der Ja-Sager ge-
spielt haben, sind diesmal unsere Vertreter
endlich einmal als glekchberechtigte Vertragav-
schlietzende aufgetreten. Die Folgen waren,
wie man sie nicht anders erwarten konnte. Der
Entente dämmert allmäblich doch die Einsicht
auf, datz, wenn in der Weise wie bisber ver-
fahren wird, Deutschland immer mehr dem
Bolschewismus verfällt und damit die Gefahr
für die Entente selbst wäcksi. Deshalb beginnt
sie einzulenken, und hat sich bereiis grundsätz-
lich bereit erklärt, die Versorgung Deutschlands
bis zur nächsten Ernte stcherzustellen, voraus«
geseht, datz die deutsche §>andelsflotte zur Ver-
fügung gesiellt wird. Ob wir dies tun diirien
otzer ob r»ir einwilligen müssen. steht n».ch da-
hin. Zedenfalls aber isi eine neue B"sis ge-
funderx sodatz die Vcrbandlungen wieder auf-
genommen werden können, Somit blerbt als
einzig erfreriltche"! Er^ebnis d^r Wpche dke
Lebre, datz mit Rücka''at und Würde mebr er»
reicht wird. als mit Nach^i-bigkeit rrnd b-drna-
ungslosem Za-Saoen. Mö"'- man an verant-
wortlicher Si.-V" für d-e riächsien Wochen n-^ch
dieser Lehre verfahren.

-? ital eilische-i Ariner nuf 428 010 Tste.
üivundete uud 589? 10 Grfcmgene
 
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