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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 1 - 26 (2. Januar 1919 - 31. Januar 1919)
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Nr. 25

^ ^ MmHangige TageszEsikgZ

Serkün-kgmlßsblatt füs Nsr-bsöe» K«ö Lie angrenzendezr Letts vs« Baveru. Sesken und DürtteMbsW

. i». « « _____ _ .Sl. 'd ....^

61. Iahrgang

DonnersLag, den 3V. Ianuar 1919

Heidelberger Zeitnng ersqenu an serem Wsitzknia- mtttag» ir u-r. Erait-vei-«»-n Nnr> da»
Sin;ig nmtiich» Nerirünblgnnasbla« de- BeMs Heldewerg. ble Stiderbergtr Fa»>Me«blL««».
a«cherbsni anrMche? vr»h»nn-sa«»eigtr. Die Hetdelberger Zelkung kann tzurch aS« P»st«,sialtrn.
durch die Ageninren aus dern Lsnde. di« Trü-«rUnlen mid dei der «esch-st»slrlk« seldsl — HauylsHe. SS —
»n»na?lch miS »ierteijLhrUch destelt iPtrSen.

Hauptschriflieiter: Kurt Fischer in HeiL'ddera
DruL u.0erlag: rheodörBrrkeuduslh—HeU>-l»er,erverlaasanltaltun»SniLerei.

Dezugs- uno Änzelgenpret». Vle .yeidelder,» geiUn,a° k»st;t dei jeder P«st«igaU
mo-,aUtch I.,r vterielsiihrltch »LS M. aurchhÄehlich Justellaebtihr. durch »ie «,eaturen ader
die Trtigekin«», frei Hauv u,»a«t«ch l.lS M> — Die sech»,«spalt«ne chreitgeil« »der dere» Raun,
kvste, .,o Psg.; in, Reklsmete« di« »tergespaliese chrtitx^le L.—, mi, Plahvsrschrtft i.20 M.
Bet SLied«cholu»s«n Slachlatz nach Larif. Erfüluns»ori ist Heidelbrrg. Eln;el»erka»f l» Psq.
DraL ru Berlaq: Th«»d«r Berd«»b«sch—H-idr»«-y<e Verlagranstali u. Drucherei tzeidelderq.
Postfchechkonto starr-ruhe N-r. >?v«'. Fernsprecher: Redadtion iSL. Geschiiftsstell» S2

Die Natronalversammiung

wird. wie NiMliiwhr feststetzt. ain Donnersbag. 6.
Favvur. mittass 1 Uhr im Na-tionalthMter i,r
Weiniar eröffnet werden.

Nach der Eröffnungsrede Eberts
wivd die NationalrKrfamlmlung sicb vertagen, um
in Fmktionssitzu-ngen xur Präsidenten-
frage Stelluna zu nehmen. Die Wisdererösfmmg
dürste am Jreitag erfolgen. hierauf werden die
Vollsitzungen wieder <rufgenommen werden unh
Zwar wahrscheinlich bis zmn nächsten Montag. um
den Fvcvktionen Velegenhoit zu gebrn. über den
Bvrfassungscntwurs zu beratsn. Die eisentliche
Täbiokeit der Na-ionalversammlimg wird schon
INontag in acht Tagen um 10 Ubr vermittags be-
ginnen und ,nindestsns eine Wockr dauern. Nach
Abl<vuf derfelbrn dürfte der Verfaskungs-
entwurf und etwaige Vorschläge an einen
Ausschusi verwie^n werden Die ReKievung hosit.
die SLsamte Arbeit zur Nationalversgmmlung in
7 chts 8 Mochen. fedenfalls vor Ostern beendsn zu
können.

Die bisberiae Parlcrmentsanrede „Meine
Herren" wird durch ,Melne Damen und
m-oing Herren" ersetzt werden. Die w'.iblichen
ParlamrentsmitModer erchalten von Titel .dis
Abg. Dr. Bäumer" oder dergleichen und iedes
weibliche ParlamentMniialied. cruch wenn es niM
verbelratet ist, hcrt Änspruch auf den Titel
„Frau".

Atte zur Natkonalversammluna G'wäblten ha-
ben idie Wahl angenommen mi^ Ar>s"ahme
von Eichhorn. Die amtliche Verständigung.
die dcn Bsstlinmmrgen gamätz an ibn absefandt
wordsn war, kam als unbestellbar Mnick.

D<rÄ abckiesperrte Weinrar

Otzne eine AusweisSarte -oder aiintliche Reise-
evläubnis tst dcis Verlasien des Vah'ihofes Wei-
war unmöglich. da die S^-adt von der nächsten
Woch; an silr die unberechtigten Bssucher abge -
sperrt Lst

Die Besetzung

Eine Abtetlung Framsossn Lesetzte den rechtsrbei-
uischen VrückemLovf der E ise n bah n b r ü cke von
Leovoldsböhe. Die dort Lesinidriche Wache
dex bctdischen Volkswehr wurde rurückgezogen.

Besetzttng des Kehler Vrsrckenkopfes

Karlsruhe. 29. Zan. Zn Kehl sind gestern
f.wSi Wagenladungen mit am e r i k a n i sche n
Lobensmitteln unter amerikani'cher Flagge
ringctroffen. schliesit daraus. das; möalicher-
weise amcrikanische Truppen zur Besetzung des
Kchler Brückenkopfes vorwendet werden.
Allen deutschen Norstellungen -und Protoston zum
Trotz sahren dte Frairzosen fort. die elsasi-lothrm-
t.i,che.n DEtschen bei threr Ausret'e nach Dsutsch-
lomd in siner unsrhört charten Weise zu behan-
delrl

Vie vorläufige Reichsgewalt

Die Regierung veröffentlicht numn^hr den
Entwurf eines Eesetzes über die oorläufige Ndrchs-
gewalt. Dioser EMwurf fst aus den Boratunssn
der bundessliaatlichen Konrmiuionen hervovgegan-
gen und hat ,nit einer sehr langen Beratung dss
Kabinetts ain Dtenstag einige Aenderungsn er-
mhren. Der Zentralrat. ider cbcnso wte dis
RdichsrLgierung erhebliche BedenLen hatte. wird
den Entwurf heute noch oinmal durchberaten und
dann erst endgültig S.ellung zu ihm nehme-n. Am
D-mnerstag wird er woaen der vorgenommemon
Aenderungen noch einmal den bunLesstaatlichen
Bertrctern vorgelegt werden.

. § 1. Die verfassunggebendo deut-
5che Rational - Versammlung hat die
Aufgabe. die künftigo Reichsverfassung,
sowie auch fonstige dringonde Reichsgesetzo ,'.u be-
schliesien.

§2. Die Einbringung von Vorlagen
an die Roichsregierung Lodarf. wnb^chadet des
ALsatzes 4. der Zustimmung des Staaten-
ausschusses.

Jn do,n Staatonaus'chusi hat ieder dsuMe
Fresitaat inindostens e'm.e Stimnro Boi dmi grö-
ßersn Froilstaaten entfällt gruivdsätzlich aus eine
Millton La n des ei n w ob n er eine
Stiinme. wsboi ein Uoberschusi. der mindostsns
der Einwohnerzahl des kleinsten Freistaates gloich,
kommt, einer vollen Million gleick-
berechtigt wird Kein Fretstcrat darf durch mchr
als -'in Drittel der Stimmen vor'retsn selrn. Dem-
gemäs; sind im Staatenaussch'isi vertreten: Prou-
ken mit 19. Bcmern mit 8. Sachsen mit 0. Mürt-
tem-lierg umd Badon iivit te 8. Hesien mit 2 und
die übrtgen Bundessiaaten mit 1 S'iMine.

Dcn Vorsitz rm Staatencrusschuf; sührt ein
Mitalied der Neichsregieriing.

M'nn Deutsch - Oesterreich sich dem
deuti'chen Roichs anschsi-esit. so erlmlt es das Si'cht
der Teilnrhme im Staaben,aiis^ch"f; mit einer
durch Eesotz fostzustellendon Stimnienzahl. His da-
hin nimmt es Mit beratender Stimme toil.

Kommt oino Uebereinftiimmnnig Mitfchon
Ncichsresierung und dom Staatenaus'-Lnsi niM
'-."stamde. s§ k<inn isdex Teil soinen Entwurf der
NationolvLrsainmluna zur BoschluUassung vor-
legcn

ss ' Die M>tali!-drr d>>r Neichsreg'erung und
des Staatenaus'chusses können an id»n Ver-
bandlunaen der National - Versamm-
lu n a teklnehmen und iederieit das Wort
ergre^en. u,n die Ansichten ihrer Reaierungon zu
oertre'en.

z 4. Die künftige Neichs - Berfas-

j uii g uird von der National - Versamrmlung ver-
adck^c-det. Der «b.bi-elsbestanid oines Freistacrtes
kann jodoch nur mit seiner Zustimmung seänldert
wevdsn.

'Jm übriaen kommt ein Gesetz durch Ueber-
einstimmung zwischen Nationalver ammluag
und Stcvcrtonausschutz zustande. Zst erne solche
Ueberoinstiinmung nicht zu erzielen. fo hat dor
Neichspräsidont die Enchcheidung durch Volks-
abstimmung herbeizuführen.

irb. Auf die Nationa.lversammliu.ng finden
Artikcl 21 his 23 und 26 bis 32 der bisl>orrson
Reichsverfassuna entsprechend Anwendung.

§6. Dis Eeschäste des Reiches werden von
einem N e i chs p r a ' i d e n te n seführt. Der
Reichspräsident hat die Reichsinteressen zu ver-
treten. im Namen des Neiches Verträae mit
auswärtigen Mächten emMgehen, süwre
Gesandte zu beglaubiaon und zu empfangen.
.K riegseri lLrungen un-d Friedens-
schlüsse ei^olaen durch Reichsgesetz

Verträae mir fremiden Staaten,
die sich auf Eogenstände der Rs'rchsgesetzgelbuiig bi-
ziohen. Leidürfen dor Zustiinnrung der Natioucrl-
vorlsaimmlung und des Stacrtenausschusies.

Sobald das deut'che Reich o'mem Völker-
Lund niit de,n Ziel des Ausschlusies aller Ee-
heimverträse beigctreten sein wird. bedürsen alle
Verträge mit den tin Välkcrbund voreinigten
Siiaten d^r Z"stfi!nmung der Natioualversamni-
lung und des Staatenausschusies.

Der Rochspräsident ist vervflichtet. die. ge-
don ParcWrapKen 1—4 und 6 Leschlossenen,
Reichsgesetze und Vsrträae im NeichsgchetzbLaiL
-u verkünden.

§ 7. Der Reichspräisldent wird von der
Nationalversaiminlung mit einfacher Sttmmen-
webrhcit gewählt. Sein Amt dMert Ä's MM
Amitsantritt d's nonien NeichsprMdsnten. der aus
Grund Ver ReichsveMssuna gowäblt mird.

tz8. Der Reickspräsiident Leruft für die
sr;;f,i'„na d-r Rei chsregierun g ein
NeichÄjmrnisterium. ldem Umtliicho Bobör-
den nnd d'e OLerste Heeresleituno unterstellt sind

Die Reichsminrster lLeidüvfsn zn ihrer
Amtsführung das Ve-rtvauen der Natioiralvor-
samnilung.

6 9. Alle zini'l'en und tzrdlitäri'chen Anord-
lumgöir und Verordnungen des Rsichsvräsidenten
Ledürfen zu ibrer EiiticsLliit der Eegenzeich-
ir >u n g dnrch den R eichsnirniste r.

Die Roichsminister sin/s für dis Durchsübrung
ibv^ Eesetze der dtattonalvevsammlunL verant-
wortllch.

Kehl. 29. Jan. Die vorläufiqe V-'l^regterung
bat beschlosien, für die Dauer der B"setzung des
MvUckpnkon^'s Kehl den in das besetzte Eebiet
fallende Teil des Amtsgerichtsbezirks Offen-
bura dem dlmt-:a'"-ickt-;b>ri''^ K"bl ""d d"'i von
der Vesebvnq sreibleibenden Teil des Amtsgerichts-
bezirks Kehl dem Amtsgerichtsbezirk Bühl zuzu-
teilen.

Schärsere franzöfische Kontratte !n ver
-rentralerr Ione

Dio sVranzosen baben in dcn letzton Taosn -iLve
Kvntraslc in verickie>»nen Städton do>- noutralcn
^ me Bcvdons ver.schärsj. ^ln Karlsrubo
iiebt man -frcrn-Äifcke Oiriztere „nd MnnnML'tcn
mit umcsc4chnallte'" RonoMor dio bin „nd miädsr
Vni?a.nten -LanMächlich Misltärvoiisd"i'„ „,va 5li-
vilisien. avLaltcn. um sick nach itzrcn A„«wLt.lLn z„
erkunidtaan.

Die Frarrzosstt in Rheial-effe»t

Da dio fvanziöMcho -Vervialtuna in Kosseii Eo-
wickt dama'if loat. den Nerkobr r>'n> I>chon iidvov Be<-
satrunasamn,''e unid 5slvilbsnölk«r„na idu-rch Käjr-,
dcriina dos fvanzLMchen Svnachuntm'richts E ov-
loiätorn wsrdi'', iestt in oll-n arösre'-on Lln-ndao,
meindLn von Rbi'Inbossen fveio Knstso orrichtet in
dcneii sran^ösiscke Lebrer Unterrtckt
c r t e i len. Als Orto dajfü-r werd"n OnvenLo'in
Niersiein u a. aon.annt. Kn den B--Ok--äck-'>spn des
KrüH-'s Binaen isi Äm- frannäsiscke Unt-sr--
richt ob l t «a t a r t.sch anoeoridnet mcnidon

Dke Arrswrisrmae»r

Do.- ..Drimivs" moldet. dak k!ie deü'tuben Voli»
zeiaaenten der verfck'iadenen S -ktiansn no-n
Aietz Er Sckub nack DeutichlianL befürdert wüvden
unld Qvklärt in die>som L„samnrenda>na daü entae-
acn anidar« laiitendon MeLdiiniae,, teder
Doutscke auf Ersucken das >iosartiae Neckt dor
5>eimkebr nack Deutschlanld emdalte De^ ,ni-
litäriische Qbevkammisiar siir Meir dat oine-n Ünter-
su.chunasaussch„k znr sk;Mell„n-a dar DsuLkck-
laick in Eliiak-Lotbrtnaon erLasfemeni Krvainas«
masinabmen einae>»etzk.

DLe Wahlen in Preutzen

baben. wio ickt fostsiebt keine soz i a l t si rssch e
MeLrbeit aub-'acht L<1d',al'ch!das Ena lbni-s.crus
dem 8. AVablkieis lVoseni mit 21 Mimidaten feib-lt
nacki. Bon 401 Maüdaten entfallen dauon .äwf dio
Sozialdemokrat 6 n 142.

Chrisilicko Volksvarter 87.

D «eutscbe demokratifche Vartei 61.
Deutsckr-Nalionale Volksvartet 41.
Unabbänaiae 24.

DeutscheVolksvartei 18.

SchlcsiviiabEeinische Vauern- und Landar-
lb^iterdomokvaton 1.

Wolfen 6

Sike.

Nnter 380 Mandaten vomiia-'n Idan-"L die beiden
sozittlidcmokrat bck -n iliarteien üb-^r 166 sie würd.'n
über eine Mc-brbc'lt l201 von 4011 auck idann nickt
verrüaen wenn ibnen. was au«-.aslch^sien isi sämt-
licke Mnndnte in Vcckon zustelon. Die Meiblen in
Vroimen aeben im a-rnzen -sin äbnlcke-; B'ld mie
lmr Reich n„r die Rochte isi ein weniia siävkor. Dis
koi.scvnati-vo Herüschäkt in Vreusien -iist endaültia
beseltiat.

Daö hessisÄe Wahlergebniö

Darmstadt 30. ?(an. Das valMiindiae EraÄbnis
der Wablen zur beMcken Volkskmnmer lioat nmu--
NleLr vor. Es erbielten: Stimmren Sike

So.zialdemokraten 270688 31

Unabbänaiae 8776 i

DemokratLn 116198 13

Z entrum 107 866 13

Deutscke Volksvartel 62691 7

Hessiscke Volksvartet 45334 6

32 SozvalMon sieben aüio 38 ViüraorlickL neaen»
iiber.

Die Baa^rdbabn vo„ de,r Enalättdek» iiber-
,lomm«tt. W,e dis ..Noss Zta" biicktst bättei,
dte brltitich'» Beböitd n die Nacndodbabn übevnom-
m«n. Der Eeiiavaldirektar c, n e n i „ eln
Schweia.er sei entlasion wo chen Dio ENeniboibnen
tn der eurovät s ch en Türkei ksi^n in d>« Ner-
waltnna dor franzäsisckon Bebiirken überasaainsen.

Heraus aus dem Turm!

Ein Weckrnf an alle Arbeitgeber und
Arbcitnehmer aus Aarrdel, Jndnftriö
nnd Handwerk

^HevLus aus dem Turml" Das war vor Zah-
ren der Ruf. der von ornem Teile des Zentrums
erhoben wuvde. Er wollte damit mcht eine Tren-
nung oder Teilung herbeifMren. wohl aber eins
Abkehr von bisherigon Gepflogenhet-
ten und Gewohnheiten innerhalb der Par«
tei. cm dören Stelle eine aktivere Betäti-
gung iin modernein Sinne und den Zsitverhält»
nisi>n ängeMtzten Eeiste troten sollte.

Zn ähnlicher La « e befinden sich heut«
Han-del und Jndustrie. Mittelstand
und Handwerk. Auch sie habon ihre Berufs-
veroinigungen, ihre zmn Teil grotzartigsn Oc-
ganisationen, die sich crber aus> chlietzlich ouf daS
rein wirtschaftliche Eebiet beschränkon, roas ia
o"ch an stch das Nächstliegendste N. Älber damit
alloin koimnen wir heute mcht mebr aus. Die neu-s
Zeit, die bas dsuksche Reich 4e>in Stcvcrtensystem
nnd sÄire potitische Zuslmnmeit'etzmrg binnen we-
nigen Tcvgen über den Hcvufen wars. hat für das
deuische Wirtschaftsleben Krifen über Krisen her-
aufgeführt. Erst geftern hcrben wir eindringNchsi
betont» welch kurz- Spanne Frift uns niur 'ioch
vor der Katastrophe trennt. wenn nicht...

Die§rs "wenn nicht" M das A und L> dsr Lä-
fung dieoer fchweren Schicki-alsfrage DeutschlanDs.
nur dasi le'Der bisher von köiner Seite eindring-
lich gemig ttar gelest worden rit -was eigenbltltz
gHchshen must. damit das rettende ..wenn mcht'
eknir-itt. Doch wir wollen gevecht fein. Führenlde
Männsr. fähise Köpse und gewichtige Stimuwn
l-aben oft und eindringltch grwarnt und varauf
hingewi-osen. w-as seschchen mutz. damit das ewlge
Hevumexperinventieren unid Herumdoktern. v-L-
ment-tch an der In-dustrie cZusböre. Und endl-ickp
der Bsginn des so drrnglichei- Wiedercrufbaucs de»
dentichen MirtschaftsleLens erfolge. Man hat sich
gchört, man hat rhnen .zugGinrmt. aber g-e-
schehen ist nichtir. Und warum? WM.dtä
bcvufendsten Fachloute all-ein standen und ibrs
Stimmen verl,allen mussten. werl ihnen das Ecks
fehlte: in drn Parlanrenten. in den Volksver-
',ammkmgen ln der WMagitatvon überhaupt.

Und woran lag das? Motl der Einzelne wohr
innerhalb s-riner Berufsorgunisatron seMvsr-
stäivdlich Eehör und Zusiimmung fand. woitoslÄ
Kveise des Volkes -aber autzrrhLlb daoon des Vcw-
ständnisies für die bremrendsten Wirtschaftsfrageu
ermcrngölte. ja. seten wrr niur ehrlich, auch des
Interesses davan bar waren.

Dem m-us; ein Ende ber-eitet wevden r
Der deuM)e Kaufmann. d^.-r Industvrelle. der Ee-
werbstroichenlde. der Handwerker. sie atte, dre tn
ihrer Ei's-ainthoit die einc groste Säule unserer
iratiL'i'-Ucii- uid Welimi"tschaft Lilden ldie an-
dcre ist die Üandwirtschaft). haben ein Anrecht
davauf gehört zu werden. obenso wie eS
die Pfl-icht der übrigen Volksgenosien ist. ste .ck
bören Dcvzu müsicn aber Brücksn der Vevstän-
digung und des Versttindnisies geschlcrgen w bden.
Die Ptoniere dcr.;u tönnen aber n'-ckt >die Arbeil'
gcLer allein sein. soudern sie müsien sick zufaur-
mcnfetzen auo der Eesamt^it der Ofiflzt".re, der
ArLeitgeber der DtvMcmen der Angestellten
und dem i"^ere der Arbeiter. denn ste alle zu-
samnven wissen. mögen sie auck rei„ parteipaMiich
sich gegenüberstcken. bast sie wirtckttftsoolltdch so-
wohl in thren eigenstcn Lobensii't-.'resien. als abec'
a„ch im völkocken und vaUrlä"dnchen Velange
an demselben Stmnae ziehen müsi-en.

Was lhcrt imn da su grschoLcm. Bishor Lcib^i viel,-
leicht, aiögoscben von den H.aiidwe ler Orsänisalio
nmn, sich die Berufsvercinigung n in Jnidnstrie imd
Hcmdsl dem r'in politilschon Eotri-obe fern gehulten.
Das nrochte noch angehen. folange wir tm Fricden
lebten un!d ldas WirtschMslaben einmi im allgi-
meinen ungühtniderten Eang gehen koimte. Nuu
ciber. n>ach e'mom vorlorenen Kriege, «imr Lu Boden
gewobfenen n.attonalen und fast sertvümmerten
Weiltwirtschc.fft wäre weitere politischr Zurückhal-*
tmrg ei„e ToL!)ün.de, ja ei-n! natia.rales Bü.lbrcchea.
M'llen stch Hwnld.l und Jn'dustr'ie, Hanblwcal und
Kile'mgAwrrbe dmchsetzen, so mlissen sie hinein ii-s
polltifche Eetriebe. Jhre bosähicst-n Bemss^r-
ganiisatoveiv u-nid Fi'chrer müsien sie Hin.einlLrin.4cn in
bie Parlamente. wobei schon bei de„ Eeme'lvdmer-
trotungen anzufangen ist. Hinein auch in bie Par-«
temn. biimein m die Versammluiraeii. um aMukla-
ren, Mcstverständnisse su beseitlgen „nd 6-ercch eir
Fobderuuaen den Nachdruck su „orlechen. der ihiren
gebührt. Deni Mabnnlf der neuen Z'-'it ..WeiDLt
rolitisch!", darff nran auf dioser Seite stch mcht
melrr verschlieberr. Schlieüt euch potttisch KuksaW-
n,en, set os parlamentar'.sch o-der. was noch besier
 
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