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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 77 - 100 (1. April 1919 - 30. April 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0499

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Heidelberger zeiiung «rsch.t.i, an ted«„> Wochentag wittat.» 12 Uhr'. Amtliches VerMiidi.
gnagsblatt. Gratisbei.age» sind die Hetdciberger Familienblütier, ausserdem amtlicher Wahnun-S'
anz-ig-r. Die Heidelbcrg-r Zritung kaim durch alle PostanslaUrn, durch di« aigentnre» auf dem
Lrtnde. die TrSgerinne» und bet der Weschtiflsstelle selbst - Hauplstrah« 23 - nionatlich ,m>»
oierteljährlich bestellt werde».

Hauptschriftlrtler: Kurt s^ischer in tzeidelberg.

Vnxk u. Verlag-TheodorBerkenbusch, tzetdelberger Verlagoanstalt u. Dnickeret, Heldelberg.

Vezugs-- unü Allzeiyeilprelr. Dle .tzetdelberser 9ei!.mg" kostet b-i j.d,r P.stanstalt
moiiaüich U3» M., vlerteljährlich 4.0» M. mioschliehUch gustellgebLhr. dnrch dle Ag«nture» oder
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liosiet 35 Pfg.; in, Relilanieteil di« vlcrgespalteile Peiltzeile l.20, mit Plahuorschrist >.4» M.
Bei Wtederholungen Nachlatz nach Tarif. Trfitllungoort ist tzeldelberg. lkinz-w«r»aus l» Psg.
Dra » rx V « rlag: Th-odor Berkenbusch-tzeidelberger Verlagoanstalt u. Druckrrei tzeidelberg.
Postschrcklioiito Marloruhe Nr. 8047. Jernsprechrr: Nedaktton 182, Teschästostell« 82

(Unabhiingige Tageszeiiung)

Verkündigungsblall für Nordbaden und die angrenzenden Teile von Bayern. Hessen und Würllemberg.
Nr 88^

Freitag. den 11. April 1919

61. Iahrgang

Sowjet-Bay rrn u. die Entente

Basel, 11. Aprjl. (Privattel.) Havas meldet
mrs Parts: ZmBiererrat waren die beunru«-
-igenden vorgüngc in Dcutschlond Gegeirstand lxiw
gercr Beratung. D'e Alliierten sind entschlossen.
sich tibex die Friedensbedingungen solange n cht
endgültig schltissig zn machen, brs die Gefahr
eiges Bvndnisses von Teilen des deutschcn
Reiches mit dex russische,, Sowjetregisvung gc-
bamrt ist. Ei,»em Havaskonnnentar ist zu entnek-
uien. dab die französische Regierung bcim Vie-
recrat beantragte, den Friedensschluh mit Deutsch-
iLich von d« Beibehaltuug einer verfas.
sungsmiissigen Regierung in Deutschlmü»
avhänigig ,n machen. Die Pariser Blätter stnd bv-
nnru-igt iiber das Umfichgreifen dcr Lolschewffn«
schen Bewcgung in Bayer,,. doch ist i,irge,rd» von
einem Einmarsch alliiertex Truvven zur Nieder-
schlagung des Bolschrwismrw in Deutschlcnvd die
Mede.

Zu ven Norgängeir tn B-ayern äuhert stch die
Paetfer Prrsse.die -aüe Meldunsen cmsführ-
lich wse4»erg>!Iht, vorläufig ziemlich su-riickha!lte,rd.
Deo Temvs befirmvortet angesichis der MglichLcit,
daH Deutschlawd eine Sowjetrepuiblök wird. den Ab-
schluH eines mLtitärLfchen. volitilsche,, unld wirtschaft-
lichen BUndnffses zwischen deu Hauptnrächtei, der
Eiitente. Dar Journal des DcLats, das von Ein-
fchiichterll,^ und Bluffs svrcht. woduvch inan sch
nicht rur Nachgi-öbigkett verleiten lassen dürfte, vev-
langt nrit dsm Pettt Parisien etn-e Art n, tl tä -
rischeZnt-erventisnder Gnteitte in Bayern.
Es Hindert die Mliierten, >die Truppen r-n Tivol
ftehr« HättStt. nchts. weittragende Ge.
schiitz - dort auifzuistellen, d-amit München un-
verzügltch damit BekanntschM machen könne, so-
ibald ss notwendtg ser. Die Furcht vor dcm Herrn
sej der Anssang der Weisbeil. Hoffentl'ch wllrden,
Venin und sa'me Fceunds das ertennen.

Wilson «och in Parts

Genf, 19. April. Präsident Mlson hat seine
Heimfabet infolge der Anwesenhrit de« ameritan'-
scheg Krkegsministers Baker und des neu ernann«
te« amerikankschen Botschafters in Paris ver-
s ch o b e «.

Wachsende Uneinigkeit

Lug4»uo. 10. Avril. Noch e'uer Mrldu,m der
„Evocca- habeu die italienischeu Minfter Or-
lando und Salan dra Paris vlötzlich ver.
lasseu, «»eil der Pariser Nat angeblich wegen d:e
Osterfericn die Sltzung unterbrechrn werde. Zn ein-
gcweitzten Kreisen wird jedoch hehauptct. d?tz d:e
vlötzliche Abrejse der Minister darauf rurllckrufhren
sei, dak keinerlei Aussicht bestand. eine
Einigung Uber die schwebende» Frage,, unter
den Alliierten,u schafsen.

Der Rätekongretz

Bcclin. 19. Aprtl. Zn der dritten Sitzung des
Rätetongresses teilte der Vorsitzende Hausjchild
rntt, dag dem Ersuchen um Haftentlas-
sung Ledebours ntcht jtattgegeben wor-
den ser. Zur Verhaftung von Vrandes berrch-
tete Vock, luch der Fall Noste vorgetragen woroeu
sei. Noste häbe ertlärt, er wünsche wenn das
Material nicht gar zu belastend für Brandes je,,
datz oiejer und die anderen Verhafteten sofort tn
Frelheit gesetzt würden. Ein Besckeid darüber
wtrd für heute abend erwartet. Retcksernährungs-
»nlnisler Rvbert Schmtdt erklärte. die Negie-
rung habe den Bergarbeitern des Ruhr
revters schou am 1 April eine Zulage von tzO
Gramm Speck fllr Kopf und Woche zugesagt, die
erhoht werdeu sollte, weun dle Förderung einen
bejtlmmten Normalbetrag übersteigt. Soweit dte
Forderungen der Bergarbeiter wirtschaftlich feien.
set dte Negierung bestrebt. eine Versiandigung
herbeizufllhren. Dagegen müssc die Regierung es
ablehnen, über allgemeine polittsche Forderungen
dcr Vergarbeitcx Vcreinbarungen ,',u treffen. Dgnn
»vurde die Veralung des Geschästsberichts sort-
gesetzt.

» Dee Frankfurter Vorort Griesheim. in dem

stck» die grosie Fäbrik .XLlettron" hefindet, wird
«ovaussich'lrch <rm Samstaa durch dte Franzo-
Ken besekt merd-en.

Eeneralprot ststre'rk in Jtolien. D -s Aüb 'its
-EMmer in Rom bsschloh für Donnerst.ng -o'.Mn E e-
Uch.Däl v r o t e st str - i k von 2 t "den.

Neuer Umstmz in Müuchen

Die Räleregierung von den
d^ommunisten gestürzt

Der ewige Kreislauf aller Revolutionen, datz
die jeweilige Revolutionsregieru,:g von einer
radikaleren Richtung abgelöst wird, bis die
erste Regierung in verschärfter Form ans Ru-
der gelangt. wiederholt sich im Kleinen in
Sowjet-Müuchen: schon haben die Kommu-
nisten die Räte nach 4 Tagen Vestehens ge-
stürzt, aber gleichzeitig machen stch die Zeichen
des Verfalls ihrer Herrschaft bemerkbar, denn
die Truppen sind — in ihrem Sinne — unzu-
verlässig und die wirtschaftliche Abschnürung
wirkt immer eindringlicher. Lange wird also
auch das kommunistische Paradies nicht dauern.
Der Draht meldet:

NUvnberg. 19. Apvil. Nach einem Münchcn r
Telegramm 4»rs 3. Armeekorps ist die unabbän.
gigeRegierungvondenKo mmunisten
gestürzt woüien, die die Grwalt an sich rissen.
Das Militär steht auf Seiten des Ministe-
riums Hoffmann. Der grökrte Te»l ver Be»
völkerun« wartet nur auf einen Archos, von auben.
Die wirtschaftlicheLage hat stch ver-
s ch l i m n, e r t.

Aus der Vorgeschichte des Umsturzes wird
noch folgendes bekannt:

München, 10. Aprtl. Die Beimühmrsen dev böi-
den kfozkMMschen Richtnniaen, die Etniguns
mil den Kommuntsten z>u erziolen, dto tn threr
Mehvheit den Anschluh an die Rätenevublck äbleh-
n-en, woi-l sie in lhr in dox gegeirwärtlgen Form nur
stne nruhkheitssosilaliisttsche u,ü> -darum vsaktionäre
Mjocht fehen, blioben «rsolglos. Jn. Bor vergcrnge-
n-en Nacht tmben die kcrinm-unistffchen Betriobsräte
aus ihren Reihen heraus anst.tte des von -chnm
nicht Mrevkantnten Zentmlrates etnen nouen üv-
wähtt, LsstOend aus rohn Mitgltedern. von denen
Unf doc Avbsitersthaft und fünf dom Soldatonrat
angcchüven. Di-e Grwählten stnd vm Gogenlsah zu
dsn leitenden Pevsönlichkeiten dc-r Räterogterung,
die falst alle nicht aus Vayern staminen. sämtlich
M üucheiie r. Der russische Bolichmvist unld Füy-
rer dvx Münchenee Kommunistrn Dv. Lev t-en hcrt
seiue Terlnahmo an der ncuseschlrffenen Körper-
schaft abgelehnt. A„ seinex Stolle wurdr- ein
Maurerpalier Poltz zum Präsidenten -gewählr.
Zm Laufa der. Nacht sehten die Koimnunisten 11
-Goijeln, darunter di>e Eomere,'chastsfllihLer, go-
fangen. Jn einer Roihe von Schutzinannssta,ticmen
>der Auhenbezirke wurden die Wochon entwaffuL.
Ferner wurdsn neun böhere Boamte als Gsis->lu
sostgensmmen. Die Komniunisten haben für heute
d'u Gcneralstroik praklamiert.

Angesichts dieser Sachlage haben Berichte
über Revolutionstribunale u. Frei-
willigenwerbungen zur Roten Garde kein
Jnteresse mehr, da die Kommunisten gleich
ihren Vorgängern eine neue Papierslut von
Vcrordnungen loslaffen werden, denen freilich
ebensowenig Erfolg beschieden sein wird, wie
denen der verflossenen Rüteregierung.

Aus Müncheu ltegen sonst nur wenig
Rachrichten vor. Die Verkehrs- und Nachrich-
tensperre macht sich bereits bemerkbar. Jn
einem Stimmungsbild vom 10. April in der
N. V. Landesztg. heißt es u. a.:

Noch ist Ruhe in Mllnchen. N>och ist kein Schuh
gefallen. Noch oevkehren Bahn unv Publikwm auf
dcn Stratzen. Aher dte ba nge Sv <rn n un g, die
Evwartuivg blutiger Ereisniffe ist lus Unerträgliche
gcstlsgen. Pogrom->Aufrufs sur Juden-
schlächter«i durchflattern die Stadt und der
ZentvalVoroin deutscher Staatsbürger iüdischen
Gläubens sieht stch gezwungon, in Pla-katen dre Ge-
famtheit des Iudenlums au verteidigeu g-gsn Mcch-
nahmen und Ausichten Einzelner. München und
AugSbuvg sind vom Lobensmitteloerkehr unidRach-
richten äbgesperrt.

Die Kommunisten haben sich inzwischen
gewaltsam in den Vesitz von Waffen gesetzt, so-
datz das Schltmniste befürchtet werden mutz.

Sturz der Näte in Wiirzburg

Zu den Ereignisseu in Wllrzburg, das nun-
niohr wieder fost in dex Haud dsr Rogienmg Hoff-
»uann ist, werden noch folgende Cinze'lHeitsn ve--
kannt:

Dte rufftsche Mtesierrschaft wurde durch Sold«->
te„, Studenten und Arheiter gestiir-i.
Durch dte Bürgevschaft, der sich in den lotzten Ta--
gen sbne wilde Erbitterung lbomächtigt
hatte, geht ein Aufatmen der Befveiung. Die von.
den Komnru-nisten vorhafteten 16 Gsisk'ln. darunter
der sweits Mirgennester, Profcfforen uud Mehr-
he-itslforialiisten, sowie Offiziore, wurden unvorletzt
bofvsit. Der russischo Hauptaufwle-gler Waibel,
doe sich im 4. Stock der Räsidens tn o'rniem Metdor-
schrank vevsteckt hatte, wurde verhaftst und
sioht seiner Aburt-eilung entgegen.


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Noske an die Freiwrllrgen-Truppen

Noichswehrmiuilstei: Noske richtete solgendon Be
fohl an die Abtellung Lüttwitz:

„Fn den letzten Togci, wo.den die mir antorstell-
ten lFroHwilligen-Trl'Ppr!'. von rad kater Sbito tu
gai-z bssonders un>.rhörber Weife gesch mäbt. Dic
Re'-chsregierung oerurteilt di<s-r vcvb.echerffchc Tä
tlgkoit ihrer Gogcn-.r auf das schlLifste und gibt >cLn
Tr'.wpcn hieimit die stäikstc Gavantie, dak ste durch
dte -der Roich^.egiexung g lc st tzu Dleniste !n ke.
n-er M.tzst tn th cu staatsbüra rllch.-n R chtou s-.-
schmälert wcrden. Jnsbcsondero rmrd d-e Re'ichs-
regierung zu. verhmdern wiff.n, daff dcr don frci-
wlttigoi-i Vcvbänden von gegimffckier Soito ,nchi-
fach angÄrohte Boykott wkksan, wird. Jch bmutze
diese Golegcuh'lt. den Fre.wlll geu-Truppen f'ir
ilive treu-cn Dtonste den Dank d.e R'ichsi-sglcrui,«
üäin Ausdruck Lu bringen.

Eine deutsche 5-Miüiardenanleihe
im Au^land?

Aus Pario wrid gemcldet, -ah dort Bertretcr
dor bekmmten Bankfirnra Hope u. Eo. in Mnistew
dan, sorvie B rtrcter der Nottervrnidr Bcmkvc§-
ciii'gimg eingctrosfcn si d. Jhre Anwcsenhsit in
Paris bängt nrit der Absicht dcr deuischen AL -
6 ievnnn zvsl'.mttictt, bei d n Neut: <scn in Ev-
eopa eine Golda » le < he von 8 Mik'arder, M. ru
machen. Dos Etgebnis sott u ter Aussichc d'r
Alliioete,, zu Dcutschlando Beif-l-
gung gestcttt ivcrde.r, domit es s.ine In^ '.stilc
(durch dc«, Bezug von N^hstoffcn vnd Lebensmii-
tetn aus dei» Auoland) in Eang briinen f'nn.
Auch Bertretkr Norwegcns. de . Schweiz nu>d Sch^u.--
hlns befinde,; jich zu dem gleichi'n Zivecke in Paris.

* Die Königsöerger V:rsicheru:!gsbeKmten sind
ffi dou Ausstcivd gctretew

Scheidemann an die Arbeiter

Wcimar, 10. Aprll.

Dre evsts Leisung des Etats wird fortschetzt:

Ministerpräfident Scheidemann

Das wichtigste aubenpolitifche Ercigtzis scit dex
Vectagung dcs Haulses war der Abschlutz dor Bev-
hai^dluinseir über don geplanton Durchsug der vol-
nischen Armse durch Danztg. Däbei ift es ge-
lun-gon, unfere Gesner von einein Pl-ane aibzuHrin-
gcir. dex «ine deutsche Provinz schwer sefäihridet
-hätte. Diichs Vevhanldluivgen häben gleichseittg die
wtllkommeine Gelegenheit geboten, dte Richtlintsn
heroortrctcn su laffen, nach dencn die Regierun»
dte Auswärtige Politik führm will. Dbe
Treue zum Vertra«

soll das Kennzeichen de§ ne-uen Dsirtschlanids fetn.
Daneben sdeht die Troue zu uns selbst. Jhr
Gebot zw'mgt uns zur unerschütterktch-en
Wahrung derjenige-u> dsutschen Lcve n s i n°>
tersssen. ohne die iveder ern nationKl.c>s noch
ein staatliches Dasein möslich ist. Es ist daHer eüu.
Gobot der Ehrlichkcit, wenn wir nur solcho Bers.
pflilchtungen üibernehmen, di-e mit unseven LÄhens»
rntcreffen in EtnLlang gebracht -wcrlden könn^n.
Und drittons die Treue gegsn die Ällge--
meinheit, das. heibt die Betätigung eine»
Geistes rückhaltslofer Versöhnung alleu Völkern gs-
genüher.

Mir woll-en eme gleichnMige -Annäh-rung im
allo Völkcr, keine neue Teilung dsr Welt in Biinid-
niffe und Gruppen. Wir wollen gern de>n r us»
stschen Vo lke dte Bvudevhand reichen. wenn es
aus die gcivalltsaine Propaganda des Bolsche -
wismus verzichtet. Wir stnd ontschicdech
aufeinander angewtesen. Jch ho'sfe, datz wir uns
zueinaivder su ftnden wiffeu. Wenn wir in Be-ug
auf Elsab-Lothringen auf einir Volksah.
st imnrung drÄngen. so tun wir das nicht in d--r
stillen Hoffnuns. ä'men Putzkt des Wilsou-chen Pro-
gramms su entkräften. sondern um fiir alle Zutunff
Ne>vanche'ldeen odex neue Entschuldbsun^ n segen
Vcrgewaltigungeu aufzurüum -e n.

Mir lsiden schwer untsr der noch invnver andau-
crnden Znrllckbaltunig unferer Brüder und Söhns tn
Kriegsgcfangsnschaft. Er gläubsn. daK
die kiinftige Stätts eines Volkes ntcht in dcr er-
höbtan 'AVägsdchkelt bevnhei, wird. audovcn Bölkern
Cewalt anrutu-n. sondern lir der AWiehungskraff
seliver bürge-lichen Fr>e'.!hett und iso.Kaken Gevcchn«-
ke't. Bts dicher Glauiben -Gnne'maut aller Staats-
westn gewordcn lst. wollen wtr dovpelt ilber der
Unvevsthrtheit unferes nationalcn Staatswescn-s
wachen, weil «sonst neue Käm-vse um d'.-cfe Unoer^
schrtheit äntbronnen wllrden. W'-r wünsthen -von
gans^m Herzen, drck dcr kommende Friede
mögltchst -wenitz Svielraum für solchr g^waltsamen
Ausalnanderisttzungeu lätzt. Deutschland muH m
der Bstteri'.iy stiner Nicder-lage w.'ni-üstens den
T.ast H-Ä'en, -eines errungen »u -häben: den Siag
iiber den MUitarisnms.

Werdsn w'.r alber, VolksvertMUug und Negie^
rvns. l'i d<r Lass seiu, dicsei, u-nferen Mllsi, zr>,
Pöik^ve/söhnung övr Goltvinig su vrtngen? Diq
Gefabren, die ich für den Erfolg uustcee auswiick-
gen Politik se>he. komm-n nicht >so sthr von ienselts
der Grcnzeu, als vielmehr aus uil-serem Volke selbst^

aus der

unavshörlrchen Erschüffciung unseres Laivdes,

ous der gärendeu Unruhe imd dein B and, deffen
S-.tchflanimen imn'er wleder hewoxbr'ch n mid das
gan;e Haus zu vernlchten dxohoii. In- ein-or Zelt.
in Lcr endlich si'r unser ru'nzes, durch Untev-'rnäh«
rui'.g und Entk läftung geqi'ä-lt s Veff cäie Erhö-
bu"-g der Nationen winkt. wo di e Blockadstch
lc2>"t, d-er H v n g e r t r i e g d'-' Wrff u streckt, in
bie-^iu A a-'bl'ck feierii Hundertt?/ .st'iide oon Häm
d.u. d'e allem durch ihre Aib ct di' Z-dri'm.^n..
tel schaffon kÄn-c-..., o-hne die <s gttä

u> d Spcck fü' vnfferc Hn'-ffraucn unv

(Lckb. Z,.strmnmng.) Wir

,r - >> ei» u>'s yey n .

. - Mrü,.^"r der «tanschouung. nicht
«Eintt^-olitrschc G-ünd-u. we'.l wtr m W
dic Zerstörsrtn des letzten Re-stes siaad
 
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