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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 77 - 100 (1. April 1919 - 30. April 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0445

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HÄdelHrrger.' ZsiirtNg rrscheint an jrdeiu A'vchentag yiitktig». 12 Nhr. UnMchts.DrrMidl-
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Semk u. Werlag: Theodor Berkenbufch, Hetdelberaer Berlagsanslaltu. DniSerei, Heidelbexg.

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monariich 1^8 M.. virrteljährlich 4.V8-M. ausschli-chlich bvstrllgedühr, dnrch die A-jeulure» odec
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iSei Wkderholungen Skachlah nach Tarif. ErfiUlUiigsort rst Heidelberg. Eiiizelverkauf 10 Pfg.
DLuch ii. Berlag: Th-odar Aerkenbnsch -Hetdelberger Äerlaasanstalt u- DrikSierei tzeidelberg.
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A tUuabhängige Tageszeiümg)

Nerkündigttkkgsblaii für Nardbaden und die angrenzenden Teils von Bayern, Hefsen und Würtlemberg.

Nr. 78

Mittwoch. den 2. Aprtt 1919

61. Iahrgang

Rrise in öer Zrieöens-Uoaserenz

vie neue Streikbewegung

Wilson wttl sich zurückziehen

Die Splitterwirkung, die die ungarische
Bonrbe tn Paris erzielt hat, war dvch grötzer,
als nmn gern auf französischer Seite zugeben
möchte. E» hat nicht blotz, wie ursprünglich
behauptet wurde, ein paar eingeschlagene Fen-
sterfcheiben gegeben, sondern die Friedenskon-
ferenj selbst hat zu wackeln begonnen. Lloyd
George und Wilson haben den französischen
Rachepolitikern zwar schon starke Bremsen an-
gelegt, aber bts jetzt ist ihnen noch nicht gelun-
gen, dem gallischen Hahn trötz der Zwangs-
jacke, dte man ihm angelegt hat, kräftig den
Mund zu stopfen. Nun fährt Wilson schwere-
res Geschütz auf: er droht, stch von der Frie-
denskonferenz zurückzuziehen. Der Draht mel-
det darüber:

Der Dakly Telegraph meldet aus Newyork, datz
hev KoreespoKdent der Newpork Timrs bei der
Flirdens-owkeeenr seinenr Blatte mitteilte, dasr
Amorika sich Möglicherweife von der Frie-
de rskonferekrz zurückziehe.

Der Anszug seines Telegramms lautet sölsender--
mohen: Werm die Zuftände auf der Friedenvkori--
ferenz rricht Sefiex rverhM, ist es watzrscheinlich, datz
die Melt eine grotze Tensatio« crlehen wird.
I» MMtckjreit slnd die Sihlmgk« -es Rates der
Vier aus er,,em toten Punkt angetommen. Die
sanZe !«Ne Wsche kmrn als verschwen-et mrgesehen
werden. Gester« ist Latsächlich eine Krise eingetre-
ten. Die Lage hat ftch verschlimmert statt gebesseri.

Der Daily Ehronicle meldet dazu noch fol-
gendes:

Mm' Hraiuche ketns EinseHsiten weiter. um su
iwtsien, wrs sich i^tzt ereignets. Dts grotzöm Män-
'tler, dören EntMub. oine Ms.mrg aller Fwivgen zu
vsisuchen., unr ven lange verischl-ovvt-sn Fci-sden enld-
Itch z-u «Uielen. Äie srötzten H-offmMgen erweckt
ibatt-e, könnten ietzt ntcht wetter und seien tn lder
üb-'lsten Sttmnnmg. Man d-üufe stch nicht wun-
der li, ivenli« Prästdent Milson vor dor Frage
ftebo, ob er es noch mit den Jntevesien soines Lan-
-ss VerskVlüaiLe« könne, längex in Paris zu bleiben,
-wo dsr grötzte Tetl setner Zeit aufgewsttd-Lt wer-
deV iivUsts, dl'S Obstruktion s-u Übeowtniden. die den
Friedensischlutz verzögert. Die Lage fet jetzt ru
cincr KiMs ssdbehen, in drr lna-n offen rugestehe,
datz iede Verzögerung aus die Franzosett zurijck-
salle. Das Schttm-nlste an der Haltung der Fran-
soseir sst. datz sie, nachdsm sie gewisien Rogelung:n
Kusssttmmt hcvben, später sich nicht daran halten»
sondern andoee Regelungen oer-langen. Die ganze
Reiho de-r MHchleppungen set zu lang und ru un-
angenechm, als datz inan sie aufzählen könmte.

Der Schlüsiel zu dem Widerstand der angel-
sächsischen Mächte liegt in der Betonung des
amerikauischen Standpunktes. datz die Alliter-
ten an dem Grundsatz festhalten nillsien. datz
die VZlker nrcht ohn'e ihre Geneh-
migung verteilt und einem anderen Lande
zugewiefen werden dürfen. Daher auch der

Mderstand Wilsons gegen die Auslieferung
Danzigs

lleber Holland wird darüber gedrahtet:

Haag, t. April. Aus Paris wird go,ncldet:
Wilssn mrd Lloyd löeoege erschienen am
Samstag i« völliger Uebereinsttmmung
aus der Konferenz. Sie sind absolut einig
dariiber, drH es nnmöglich jst, Danzig derr
Polen zuznMeisen. Auch wotte« sie nichr
öirgeben» dc^; Frankrekch daucr'nd deutsches Geb'er
erhält LUtzer Elsatz-Lothringen. Frankretch hrrt sich,
W0em es mM einLK B«uch herbeisiihr-e« nM, mii
hiesrr SteMncmirbme Wilsons mch Lloyd Georaes
abzusinde«. D-H» si„d a„ch fsix e'„e,r S eh fe»
°tir Polen irmd sMKgen deshalb oor, den Hasen
Dvuzigo mch de« Weichsel sllr den Handslo -
verkehx Pole s sreizugehe „ «„d unter e'„e
internationale Kontiolic z« stellen. Was cndlich
SaartaL anbeLengt. so müsse Feankreich sich
suseledr« gebsn. die K o h l e n e r z cu g u n g des
GuarSeckens sol nge zugewiesen zu erhalten, bio dio
»rpvdsranzösische« Druben rvieder arheitc» Lönne«.

Die Paviser Ausgabe derChirago Tribnme
teilt mit, Wilson bekunde sllr de», deutschc« Stand-
vunkt in dcr Danzigfrage volleAnerkemnung.
Die Truppen wllrden in eineni andern Hasen lan«
den. 3« Schisfe zu je öftvv T. und mit 18 Fuk T'ef-
gaug wllrden zusammengestellt, da d e Fahrtvinne
von Stettin nach Königsberg noch mit Minen ver-
seucht sei mrd insolgedessen mur slache Schisse be-
nutzt werden können.

Ob die Meldung dsn Tatsachen entspricht,
imitz dahtngestellt werden. Soviel steht aber
fest, datz Frankretch jetzt isoliert ist.

Ein überfliissiges Begehren Bayerne

Der Fmnkfurter ZMun-g wir-d aus M-ü n -
chen hcrrchi-st: Bayern hat vor kurzem bot< dei'
Re!ichsreüterung das Verlicrnsien gestellt. «nf der
Frtedenskonfer>e.nz init vertrete« zu
sein. Die Reichsregierung hat dteses GrHuchen
«baelehnt. — Sehr richtia?

Die Forderungen der Iuden

In der Goschästsftelle des Miswärtigem Amts
fllr die FrbedensVerhan-dlungen faiid cmi Dionstng
ctne Sttzung zur Berutung der iüdifÄen Frase bsi
den Friedensverhandl'U'Nsen shalt. Dds Sachver-
ständigenkommlssio.n für st!disck>e Angeleg-en'lietlen
schlug folgeyde Forderüng vor :

Glstchch-erechtigiumg und Gckeichstet-
l.u n g der Iuden und Vss Iuldsirtzmns in -allen
Ländern der Wclt, aUo crnch Bri)eitigung aüer Ge-
setze. Verordnungen und BestimEngen, die Be-
fchränkungen lediMch für dte Iuden entLMen.
Ferner Fovderungen llber nation-ale und kuttmrelle
Autonomie in den in?usMldeten Staa'Pn in deiu
Umfange. den dis MÄirhait der dortig-e-n Zuden
fordert. foivie Festfetzung solcher politMem. ad-
minMrativen und ökonomtschen Brdingunsen fllr
Palästina, das seme Entwicklung W e-inem von der
sesainten Zuden>hett setragenen autonoynen Ge-
meinwesen sE->mmo.n wvalth^ gesichert wird. Fer-
ner wurde imter .lebhastem Beifall «ine Ent -
schädigung von Pogromopfern durch
die betreffenden Staaten verlanst. endltch die Ein-
fetzung ekrss in!ern>atioii,alen Äusschusses mit der
Aufgabe. darüber M wachen. datz dte Grundsälle
und Beschlüste der Frtedenskonf-erenz hinstchtlich der
Julven durchgefllhrt werden.

Ententevertreter in Danzig

Danzig. 1. April. In Danzig stnd EnLente-
vertreter eingetvosten. Mte verlautet. ha-ben
ste dte Aufgabe. sll-c dte denmächst eintreüstn-deu
Offiziere der Entente Quartiere zu besoraen.

Die wichtigften Eisenbahnlinien nach Polen
Die fiir vie Landnug der polnischen Truppr«
in Frage kymmenden Häfen


Die Lage im Ruhrgebiet

An amtlicher Sielle m Berlin kiegen bis zur
Stunds noch keine gen-auen Nachrichlem darüoer
vor. wke der BeschlAtz der spartakrstisch gestnnten
Bergarbeiter ?,um Generalstreik gewirkt hat. Es
wlrd jedoch uoch den bisher aus dein Indi'strie-
öezirk vorliegenden Srtuationsberichten an Regie-
rungsstelle angenommen. datz es nicht .vu einem
Generalstreik kommen wird. und datz die
SEumgnahme der vier BöTgcrvbeiterverbände, die
sich gegen den Generalstreik erklärt haben. vsn der
überw^genden Mohrheit der Bergavbetter gebil-
'ligt werden mird. Nach dem Pläne der Sparta-
kisten sott srch der Genevalftreiik vüm Ruhrgebiet
auf das llöriae Deutschland «usbroiten. Etnise
Tage später soll auch fn Berlin ein Unter-
stütz u nasst re i k' 'der Arbestierschaft iiGewiÄrt
weroen. Durch dwse Streiks ckoll fllr iden 8. April
dem Tage des ZuW-m.mesttritts deK kweiten Näte-
kongresses eine den SpcnckaMtem ermllmischte At-
müsphär-e ssschafsen iverden. Weiter wtrd gem>ol-
det:

Essen, 1. AprU. Soweit stch die Lage bis sttzt
Uberföhen laht. hatte di» Streikaufsovderu-ng der
Spartakisten -irur ger i n gen Erfvlg. Abgssshen
vvn den Zechen im Dorinmnder. Bochumer uno
Wtköener Reoi-er. auf dentzn der schon ssit einigen
Tagen nndatternde Streik ,wuch.heute noch fortge-
setzt wird. ist es bis heute mittag nnr -a-uf aan,;
wenbgen Zechen zu Arbeitsnlederlesllngen eeckrmi-
nven. Zm Hambrrrgsr Revi-er. in lvam die Kvrn-
munMn hfs>hLr den grötzten Etnflutz ihat'-en, sind
die Belegstchaften nirgends der GenerMtrsi-kparole
gefolat. Auf allen Zecheil wird vorlällf'lg weiter-
gearbeitet. Allem Aüschein nack ist rn der Berg-
«rbeiterschaft im Hamckorner Revier eine ge-
wisse ErnüchLerung eimgetreten.

Bochum, 1. Aprst. Der Generalstreiik stn Riohr-
revier niiivmt nicht den von den SvartaMen e r-
warteten Chgra k t e r an. Zin Essener Be-
zirk l'.egen nur 30 v H. der Zechen und Faibriken
still. Jn Dortinimd und Bockum stnd dte ersten
Regievun-Lstruppen.eingetroffen u-nd haben zimächst
alle Lebettsm'rtteidepots besetzt.

Die Läge in Stuttgart

StuttMrt, 1. April. Heute frllh wurde der
Belagerungszustand verkllndet. Die Poil-
zeistunde wird auf abends 8 Uhr scstgesetzl. Der
Stratzeiweriehr wird von 9 Uyr abeuds ab ver-
boten. Es werden autzerordentliche ikrieqsgertchte
eingeietzt. Dre Regierung fordert dte Bevölcerung
auf, threir Anordnungen Folge zu leisten. Hcrste
vormittag hat auch zur Betämpsung des General-,
streites der ALwehrstreik eingejetzt, der zri
glerch eine Vertrauensründgebung sür die Regis-
rung sein soll. An dem Abwehrstrvik beteiligen
sich die Handwerker, Kaufleute aus Handel und
Jndustrie, staailiche. städtische sowie Privatbeam
ten, Apotheker, Aerzte und sonstige frete Beruf-e
Die Nestgen Zeitrrngen werden bis auf weiteres
erscheinen. Der Postbetrieb ruht vollständig, eben- >
so der Stratzenbahnverkehr. Die Staatseisenbahn
vermittelte heute frllh ledigllch deir Arboiterver^
kehr und die Milchversorgung. Stgdt und Regie-
rung glauben, Herren der Lage zu bleiben. Die
Stadt Ltegt in feieriäglicher vtirie da, wie am
Sonntagnachmittag.

Dex La ndes aussch u tz. der Solda t e n -
räte stebt nach wie vor auf dem Boden der Streik-
gegnar rmd hat eine dementsprecheirde Kundgebrma
evlasien.

schwer verletzte Plünderer in die Krankenhäuser.

Jm Frankfurter Ho f wurden aus den
Katzen etwa 40 000 Mk. geraubt. ferner etne
Menge Silberbestecke. Der Hauptbesuch galt deni
Keiiergewölbe mit den grotzen Weinvorräten.
Alle vrer Keller wurden ausgedrochen und haupt-
sächltch Sekt, alter Rotwein u. französischer Koa
nac geraubt. Jn den Kellern sieht es so aus, qlr
ob eine Explosion erfolgt wäre. Etn Meer von
GtassplttLern bedeckt den Boden, Weinfläschen lte-
gen leer umher, denen die Hülse abgeschlagen stnd.
Auch der Tapeziererwerkstatt, die im Kelter liegt,
wurde etn Besuch abgestattet. Der Schaden im
Keller wird auf 300 000 bis 400 000 Mk. geschätzt.
Dom Lagerrauin der Firma Büschel und Baum-
gartnor, H e i l lg k r e u zg asf e 28. statteten dle
Plllnderer gegen 8 llhr einen Besuch ab. Sie er-
beuteten 450 bis 170 Zentner stadtische B u t-
t e r, dte fttr diese Woche zur Vertetlung bestimmt
war.' man mutz jetzt die rn den Kiihlhäusern be-
ftndltchsn Reserven angreifen. Ferner wurden
etwa L00 Zentner Fetk. das der Vezirksfettftelle
gehörte. geftohlen, und 70 000 städtische Eier. Der
Schaden wtrd nrit 200 000 Mark angegeben. Die
gestohlene Fettmengs entspricht der zur Vertetlung
an die Bevölkerung erforderlichen halben Wochen-
menge. Dte Eier sind der Monatsbedarf für oie
Krankenhäuser und Lazarette. Das Oel war zu-
eückgeftellt fllr die Sammler von Bucheckern. Wie
sich hieraus ergibt, ift durch diese Plünderungen
die Belieferung der Beoölterung guf oas
schwerfte gefährdet. Eine für di: Oster'
woche Ln Aussicht genommene wesentfiche Er-
höhung der Fettmenge wird durch dtese Bekuuöung
in Frage gestekt.

Vor neuen Unruhen in Berltn?

Zu den Lll-rölich miäoer vevbrettet-en Nachrichten
ll-ber bevovstehende neue Anruhen in Berlin ersährt
ds-r L.-A. von ein-em Resierungsvertreter folsendes:

Miv stnd -auf lvas senau-este llber alle Vorgänge
untevrichtet und aus alls EvontuMtäte« hin -
ckänalich vorber-ei tet. Mr würden mit
rllckstchtsloseste.r Schärfe ei-ne solche Be-
wegMdg nlldevsthlWM,. Die Re'cchsrestovung hat
keine Furcht vor scharfer Kritik. Arch d'e wirk-
iichvn Uöbvvgrifie -Vor RegiAvungsi ruppen unld an-
dener Ovgane -werden in k-s'iner Meiise ^rne Milde*
ruirg der nötigcn McOnahmen Herbvikllhven. Dir
Nevvosität dss Strastenkämpfvrs enkschulid'-gt äber
manche Tat, dte cckiccktiiv genammvn ftr-eng zu vsv-
urieLlen ist. -

Sowjet-Ungarn
vor dem Zusammenbruch?

D'e Mener „MiLtagspost" bri„gt' die UnLeire-
dung m«t eiM«, friiheren ungarische» Mrnsiter, her
in Micn eintraf. Dreser srklärte, datz alle M el-
duugen der Räteregierung kalsch sind. »nd dah
di» Stimmung des Publikmns eine verrwei -
fslte svi, wekl der wirtschaftliche und an o-
ralische Zusammenbruch all,gemsiW
sei. Die Sorvjötregierung mill mögfichft rqsch ein
SölduerhcLx zusammett-bskommen, um gegkn jede
Bcmegmkg gegen die Sowjets käinpfen zu können.
Btsher sind 89908 Mmu» aufgestellt. D'e Bauer
schaft hat sich der ^onimuniftischrn RcgiörttNA
n i ck> t a » g e f ch l s s s e n.

Ententetruppen in Biikareft

Neue Kämpfe !n Frankfnrt

Frankfurt a. M., 1. April. Nach einer ver-
hältntsmätzigen Nuhe während des vormittags
niachten sich heute mittag nach 12 Uhr ncue A u s-
fchreitungen bemertbar, die wiederum in der
Altstadt ihren Anfang nahmen. Jn der Aller-
hetttgenstratze versuchte der Mob. in die Lebens-
mtttelgeschäfte'und Bäckereien einzudringen, um
zu plündern. Die gesamten zur Berfllaung ste
henden Poltzeikräste rückten sosort nach dort aus
Vom Poltzetpräsidium wuroen zahlreiche Truppen
aufgeboten. die. mtt Handgranaten ausaerllstet
die geführdeten Stadtviertei absperren. der
Gegend, wo stch das Untersuchungsgefängnis besiu
det stnd umfassende Matznahmen getroffen. um
weitere Gefangenenbefreiungen zu verhllten

Soweit bis jetzt sestgesteUt wurde. wurden bei
den Unruhen gestern abend und !n der vergan
aeneir Nacht sieben Plünderer aetötet.
Von der Polizeitruppe wurden btsher 2 Tote ge
ZäW, Sin dritter wird verniitzt. Dte Mürine ver
lor zwSi Töte und hat autzerdem steben Schwcr-
verletzte. Bishsr kamen mehr als zwanzlg sehr

.T^atty Mail" mokdet aus Bukrrrest: Butcv-

rest stnd 40 000 Mann Ententetruppen einaerückr.
Gegen Klausenb uig und H e r ma n n st a-di
sind Ententetrupven im Anma sch sur Unäersklltzuivg
der rumänischvn Tv'Wpen. Uvber Ruinänlon unr»
die besvtzten unsarilschen Gcbiet'e ist dcr B e lage^
r u n aszu st a n d vechängt.

Herausfordernde tzaltung an Polen

Berliu, 1. AvÄl. An der g-Z-amten poln ifch-e n,
schLesischen -und posenfchen F-ront hcr:schi-e
tn den letzten Tagvn fellr lc-bh« fte polulschs
PatrouillentätiÄkelt. D! e ^

schoffvn wi- der'mr Ädlia.Bi0b^v k L
ln'.a ,nit A t'.I r.e. Wir 00^ ten ^l cblck da-
F uer Dll- Lt „rmu'lp der Truvpen -st i A *
,<.ra'usforvorni.o Verbalten dvr Polen.
d,v sich ke ne Dema, kationsllnie halken, auf»

/i.israuste aereirt.
 
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