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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 1 - 26 (2. Januar 1919 - 31. Januar 1919)
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vonW.Stilckltt-

Heidelbergrr Zeitung «rsqeint an sedem weqentas »Uttag» 12 Uhr. Tratt»d«lga»«n flnd da»
otnjsg «nntltq» vcrkündlgungsblatt de» Bezlrk» Hrldekberg. bl« -eideN>erger San.iltenbNt««r,
auherdem amMcher Wohnungsanirlger. Dle Hetdelberger Zeliung kann durch all« Po'lanslalt««.
durctz dle Ageuüiren aus dcm Lande. dle TrSgerlnnen und bel der GeschLslsslsll« s«ll-st — Hauplstr. SS—
«nonaklch und vlerleljShrUch b-stellt werdea.

Hauptschrtftleiter: Kurr Flscher in Heivelbcrg

Dr»Lll.V«rIag, Lheodor Berkeubusch—Heidelberger Verlagsantialt mr» »rutkeret. -eweweeg.

Bezu,»- unü ünzetgenpret». vt, s,iuu,,- j.d^ vost«,»«u

momullch ,^L M, vt«1,I!SheNch SM «. a»»schNrM- J«ftellg.bühr. durch die Agntturen oder
dle rragerlnnen sr«i Hcm» monatllch »^L - Di« sech,gesp«Uten« PMt-ell« oder dnei, Ramn

kost^ 30 Psg.: tm R-blametM dt« vtergespalte«« PetitzeU« mlt Platzvorschrtst 1.20 M.
Bet Wtederholungen Nachlatz nach rarif. Erstlllungsdrt tst tz,idrlb«g. Slnzelverkauf tv Pfg.
Druck u. Derlag: The»do» Brrkrabusch—tzeldüberger Derlagranstost u. DruLerÄ tzeldetberg.
PostscheLkonto Karloruh« Rr. 8S«7. F«r»spr«hor: Redaktlon 182. »«schSst»st,tt, S2

elbergerZeilung

(Unabhängige Tageszeidmg)

Verkündlgungsblatt für Nordbade« «nd -ie angrenzendesIette voa Dayer«. H esseavud warllem-ee-

Nr. 15 Samstag. den 18. Januar 1919 61. Iahrgang

Beginn

der Friedenskonferenz

Am heutigen 16. Jalnrar, nackmittligs 2 Uhr
wir- <rm Qmrr d'Orsay in Paris die Friedens-
konferenz durch ome Ansprache Poincar.es er-
öffrret werden. Die Doiesationen werden cnlpha-
betrsch gruppiert werden und zwar zunächst dis
übrisen Alliterten. einschliMich Liberias. das bei
der Vertsilung der Delegiertensiüe Lisher ver-
gessen worden war. Hinsichilich d-er Siimmoertei-
lung-ist es bereits zu einrgen MeiinüngsVerschie--
dcnheitien gekanrmsn. die wobl.,aiuch im Lauf dsr
Berhmndlungen nicht ausbleiben merden.

Die deutsche Friedensdelegation

Berlin, 18. Zan. Die Re i chs r eg i sr un g
beschäftigte sich in ihren letzten Kabinettssitzungen
ulrter Hinzuziohung des Staatssotretärs des Aeu-
tzsrn üattcnl, oie Delegation zur Frie-
denskonf-erenz Mskmmenzustell'vn. Zu Lei-
tern der Abardnüng bestinlinte sie den S.'cmts-
sekretär de- Aoutzern Gvafen Brockdorff-
R a n au und den Volksbocvüftvagten Scheidc-
in ann; ilhrien wird ein Staib diplcnnatischer,
wirtschaftöicher und rechtswMnschaftlicher Refe-
7enten beige-geÄkll.

Die Abordniung mird in ihrer ZusammeNsetzung
>as neue D-eutschland zur Daosteliung brin-
ren. Auch üiber die

Richtliniett

ist Klarheit und Uebere-nfti.mmung erzielt wor-
bsn. Bor allem ift sich die Michsregcevuing der
üevlrntwortung bMutzt, die ihr vurch die An-
ilahmH des Wilsonschen 'Fr i eden s p r o-
kramms ariferlegt ist. Wie sve alles zu dessen
DmchsiHvung Lrforderliche nachdvücklich betrelben
und i-ede damit übernommene Verpslichtuna ftveng
etnhalten wird. so mutz sie andevevserts die For-
derungen unserer bisherigen Eegner ablehnen,
die über jenes Programm hinausgehrn.

Sie mutz sich «uch ^er We i t er f ü hr u n g
des Wirtschaftskrieges nach dem Frie-
densschlusse widerfetzen. Unsere Vertreter setzen
stch Äafür ein. datz alle w.rtschaftltchen Kamps-
matznahmen sofort eingestellt wevden. Es
wrrd unverzügläch eine auf Billigkott -und Gerech-
tigkeit bevuhende Vereinkarüng über die gegen-
seitige Einftchr von Rohstoffen üNd Lebensmittüln
zu treffen und für die Zukunft oine wirtfchU'stliche
Annäherung der Bölker rmter möslichst gleich--
mähi'gen Bedingüng-en anzustrobn setn. DaFü ge-
hört endlich, datz die Frasen des Arbeiter-
schutzes und der A r be iter v e r s i che ru n g
auf der Gvündlage der cmf dcm letzten intornat-iio-
mrlen Kaiigressen darüber gefatzten Beschlüffen
uon allen bcteiligten Stcraten

zu L«nde, zur Cee und in der Luft abzurüsten

und Berpfltchtungen zur Ausführun'g dieses
schwierilgen Problcims unler Vovaüssetzung dec
Gegenssitigkeit einzugehen. Tatsächlich hat Deut ch-
land durch Ausführung der Waffenstillstaniidsbe-
oingungen soine Abrüstung schon vollzogen. Um-
soweniger gerechtfertigt ift es. dah unseve Gegner
dix> kriegsgefangenen Deutschsn im-
mer noch hinter Stscheldvaht schnmchten laffen,
während wir unsere Kriegsgefangenvn freigoben
mlutzten.

Die Delegiertzen sind angewiesen, schon bei Be-
üinn der Berhandlungen cruf

Heimsendung aller gefangenen Deutschen
nachdrückläch zu bestehen; ste wLpden ferner für
die Wiödeveinsetzung Dsutschlands in sekne ko-
lonialen Rechte tm Rahmen des Wilsvnschen
Programms evnzutreten und dcrbei die Sovge für
Wohl der aimgeborenen Bevölkerung als ge-
meinsaime Pflicht aller Völker des euvopä'vschen
Kultürkreifes zu betonen habon. Bei der Be-

Wähler und Wählenmen!

SeiL -em Y. November regiert in Deutschland -er Sozialismus.

U)as bat er bis jetzt geleiftet?

Zunebmende Nnordnnng u. Unsicherheit, ftatt Grstarkung und rvlederaufbau
Lähmende Schwäche gegenüber Bolschewiften, Tschechen unb j)-len t statt?
Schutz -eutsehen Uolkes unb Laubs.

rlnr weil Deutschland nicht zur Ruhe kommt, legt uns bie Lntente -ie
neuen nnd schweren und -emtttigenben Bebkngnngen auf.

Gs mutz endlich Grdnung werden in Deutschlandl
Aeine Stimme der Sozialdemskratle!

Hinein in die bürgerlichen Parteien!

Wählt die Liste der

Deutschen demokratischen Partei.

giünidung der tierritoriaten Frasen in Luropr unv
Nordevasien werden rmsere Nnterhändler das
grotze Prinzip des S e l b stl» e sti m m u nss -
cechtes der Volker ebensowohl zusunsten amderer
amerkennrm, wre sie es zu-gunstein des deutschen
Votkes in Air pruch nehmVN müffen. Dies gilt
besondsrs fiir dte polnische und elsah - loihringt-
sche Frage. Unsere Vertreter sind schlietzlich «mse-
w^sen, mit allen ihren Kräften die Errich-
tung de § Völ erbundes im AKste -?s
Wilsonschen Vorjchlages mnd in Verbindun« mit
eimer inkerwationalen Schiedsgerichtsbarkeit zu
fördern, weil hierdurch alloim der Zustand eines
d'amernden Friedens verbürgt wird.

Die Vertängerung des
Waffenstlllstandes

Tricr, 17. Zan. Die Berlängerung des Wafffsn-
«tillsjian'dsabkomm.ms ist Donnerstüa cnbend b Ubr im
Salonwagen des Marschalls Foch am Bahnhof
Trier untevzeichmet worden. Der Wcffenftillstancd
läuft bio 17. Februar 1919 5 Ubr. Die V?rlünge-
vumg UNI ecirell Pionat wivd obenlso Wiie Idas l-etzte
Mül vovbehaltlich der Zustimimmg der allbierlen
Regi>evungen bis zum Mschlutz bss PräldmimiaMve-
dens ausge>dobnit.

Wo'itep 'wiüd' dazu aemeldet:

Die Derbanidluii'aem über di'e BerlänEvuüa des
Masienfftillstiandsabkomrm'ens beiünivon crm Don-
nerstcva vormittaa 10 Mr in Trder üvs dSmWlallm-
bodö imi dem Salonwaaem Äes MlrMralls F> o ch>.
D'udler-erklärte. datz ibm keiinsrlei A'woalben Wsr
eins ünwüvdiae Bsbamdlunä des deutschm EKen-
baibm>er>somLls. welckies das hn idsm Mafffemfftill-
staüdsvertraa aeforderte EAemibalbnmiateviiall oibltie-
fert bekannt -seicm unld saate sine Dvüfunai dtciser
DLtzbweüden ^u. Döe AuSsova'cke über die Ausbe-
auna des Artik-ls 6 wonack ldte Tpilln'aibme omr
Krieae^ dve var Unt^r^icknuna >des Mr-sfeM'Mcrnids
stattiland' nickt strcvfbar lsein snllte. a">sbmltede sick
besonlders dramratisck. StcvLtSsekvetibr Er^beraer
wies dariomff bin. datz tratz -der -KLBiöibsnen Ku5ick>s-
rimaen eine NÄ'nbe von Mei'kle'term. d'e 'lm auten
Maulbsn Tns^Mnismateviül von den deutffcken Mitlt-
tävbebörden üibernommen bo>b-m. ieüt von den Ml-
liicrten verfolat und ins Gefänianis aesekt werdniv.
Mirffckall s^ock orklärte. e'ne solcks Ausloauna des
Art'ikels n-'ck«- annebm"n zu können: tzür ibn bcmdle
ss sick um Mlle vcm Svi oiraae nickt a,ber um 5-a.nd-
lunaen nvit dMi Vermöaen der Unts^twn-enl des Gea-
ners. Erzberaer erwidmte. s«Mt wenn nran
diesa Erklärunia crnerckenne. datz -es oine 'aärte und
Unffülliolkeit ffei iema-nd'-n weaen recktmätzüa: durck-
aeffübrter SinPä"ffe ins Gelfcinmris -m worfsn. Fock
erFlärte llck Ärlietzlück bereit die 4ln aelea-ni^erten
ru untsrffucken. Wö'ter kamen d'e Aina'webfu'nraM
aus Elsatz-Lotbrinaen ^ur Svvacke Fock
lebnte ickde Mtlb»rima cvb. Auff dte ffkmaae der
Niickfübrnna denticker Krieasaefanacllr-'r aalb sdock
keine Antwort. cri'ck dte «nalM-en Vertreter
s'bwieiaen ück über dikffe ^rcme aus. Sckltetzl'ck e>v-
klärte llck ll^ock aiber beve-t V'e Sacke zm vrüfen.

Die Avlieferuug der landwirtschaftlichen
Maschinen

ist. wie sachverfftändige Kveise versichern, e i n-
füch nnmöglich, selbft roenn die ALliefferLings-
srist über ven 17. Februar hinaüs erstreckt würdo,
und sel-bst wenn ma-n onnimnct. datz wir nur
wcchlMeise -anstelle eines Tsiles der Straslokcnno
tisem und der Straiftvasgon- die genannrtien lcrnd-
wirtschaftlikchen M-aschinen beffchaffen ünd hevan-
schftffen sollen. (tzanz ebenso matzlos ist die
Forderumg vom 400 vollständigen D-ampf-
p f luggr u pve n, denn e§ bestehen daffür mir
gamz rvenige Spezialfivmem, die insgesamt eine
JahreserzeuMüg von vielleicht noch nicht «einem
Mertel der geforderten Menge sehabt habem und
jetzt mit Kohlen und Eisen amtzerordrntlich man-
gelhaft versorgt sind.

Protest deutfcher Neichöämter

Dte neuen erdrückenden BedinWMgen der En-
tenta halben Vertreter des Reichswirt-
schaftsamtes und des Reichssrnäh-
rungsamtes veranlatzt. entschteden gegen die
Anncchme dex Bedingimgen, namentlich Letzüslich
der ALIteserumg landwirtschcvstlicher ALaffchinen.
zu protestier-en. Beide Behörden l^men
jede Beraintwortung ab. Di-e abzmltefernde'.i
Mäschiinen seten zurzeit 'm Deutschland nicht zu er-
ietzen. Man erblickt 'm der Ententofcniderumg dte
organif-terle Vovbereiiumg zur Hungers-
n ot.

Die Abliefernng baditcher ^okomotiven

Von amtlicher Seite wird uns mitgeteilti Dte
deutschen Etsenbahnverwaltungen hatten nach den
Waffensttllstandsbedingungen bis zum 15. Januar
5000 Lokomottven an die Entente abzugeben. Hier-
von haben die badischen Staatseisenbahnen nach
einem vom Reichseisenbahnamt aufgestellten Ver-
tetlungsschlüffel 110 Lolomotiven abzugeben.
Die Lokomotioen, dte für den aufs äutzerste be-
schränkten Verkehr noch versügbar bleiben, werden
deshalb häufig auf der Strecke schadhaft, sodatz die
Züge nicht mehr pünktlich durchgesührt werden
können und oft stundenlange Verspätungen erlet-
den oder ausfallen müffen. Unter diesen Verhält-
niffen müffen die Ansprüche, die von der französi-
schen Uebergabegruppe in Stratzburg (die Ueber-
gabegruppe in Offenburg ist erst in den letzten Ta-
gen eingerichtet worden) an den Uuterhaltungs-
zustand der zur Uebergabe angebotenen Lo-
komotiven gestellt werden, als ganz übertrieben be-
zeichnet werden. Lokomotiven werden geringfiigi-
ger Mängel, die ihre Benutzbarkeit gar nicht be-
etnträchttgen, zurückgewiesen. unbedeutende Ab
nützungen tn den Triebwerkteilen und im Laus-
werk, Abzehrungen in den Feuerbüchsen und Män-
gel der Dichtungen und Verpackungen werden be-
anstandet, es wird gemessen und geprüft, als ob es
sich nicht um Lokomotiven aus dem Betrieü han-

delte, sondern um Lokomotiven. die nach einev
umfangreichen Ausbefferung aus der Werkstätte kci-
men. Noch vor Ablauf der Frist haben die badt-
schen Staatseisenbahnen in Stratzburg 132 Loko-
motiven vorgeführt, übernommen wur-s
denabernur44Stück. Die Uebergabekom-
missionen der Entente haben durch ihre weitgehen-
dep Ansprüche die Erfüllung der auferlegten Ver-
pflichtung unmöglich gemacht.

Der Iusammenbruch drr
deutschen Aussuhr

Von Direktor Richard H e r b st - Heidelberg.

Es ist jetzt in den weitesten Kreisen ohne
Unterschied der Parteirichtung klar geworden, dotz
es unsere nächste wesentliche Aufgabe ist, die deut-
sche Volkswtrtschaft zu stärken. Harte Ar-
beit, Entbehrung und Unterordnung stnd dte spar-
tanischen Forderungen. die an das gesamte Volk
gestellt werden müssen, das darf nirgends vergeffen
werden. Welche entscheidende Aufgabe zur Er-
langung dieses Zieles aber gerade Jndustrie und
Handel zufällt. wird die nahe Zukunft jedem bald
beweisen. .

Wir wollen hier nur eine kleine Blutenlese von
Auslassungen des Auslandes wiedergeben, um den
weitesten Kretsen zu zeigen. wie man drautzen ln
der Welt von uns denkt und was man mit uns
beabsichttgt. ^ ^

Zn der Zeitung „The Times" vom «. Dezember
v. I. haben die Mitglieder der für den Welt-
handel matzgebenden Londoner Metallbörse ein-
stimmig beschloffen, die Zulassung jedes Deutschen
als Mitglied zu verbieten. Auf der Generalver-
sammlung der englischen Saathändler wurde be-
stimmt, in den nächsten 5 Jahren ketnen Handel
mit Deuischen zu treiben.

Die „British Empire Union" empfiehll Deutsch.
lands Ausschlutz von dem geplanten Völkerbund
und Abschreckungsmaßnahmen gegen den Gebrauch,
deutscher Waren.

Wie fabelhaft umsichtig England seine Ziele -tts
verfolgen versteht, zeigt die Zeitung „The London
und Chtna Telegraph". London in ihrer Nr. vom-
18. November 1918, sie sagt, in einer grohen öffent-
lichen Versammlung in Hongkong wäre der
einsttmmige Beschlutz gefatzt worden. dah es ket-
nem Deutschen auf eine Anzahl Iahre erlaubt sein
soll, dorten zu wohnen und Handel zu treiben.
Auch selbst die Mala i enstaaten verlangen
auf 10 Iahre den Ausschlutz der Deutschen.

In Iohannesburg haben in einer Sttzung
die^Mitglieder der Handelsbörse beschloffen. Deut«
sche von der Mitgliedschaft ferner auszuschltetzen
und ihnen die Börse zu verbieten, sowie keine
dcuischen Waren zu kaufen.

In Brasilien verlangte man dte sosortiqe
Liquidation aller deutschen Banken und in Chilo
hat Frankreich etne Zahl Handelskammern gegrün«
det. um die bisherige hauptsächltche Einfuhr deut^
scher Waren endgiltig lahmzulegen.

In Niederländisch-Indien bat be-
reits die amerikantsche Industrie mit Erfolg dto
deutschen Produkte verdrängt und die schlauen Ia-
paner haben, wte in der Zettung „The Iapan
Lhronicle" in Kobe vom 22. Sevtember v. I. zu
lesen ist, die deutschen Kriegsgefangenen bereits
für ihre Fabrkken herangezogen, um ihnen thre
Fackkenntnisse abzulauschen.

Es ist dies nur eine kleine Auswahl von Be-
richten. die zeigen. wie nüchtern und hart wir
sein miiffen und datz es jetzt heitzt, wteder von,
vorne anfangen, neu aufbauen?

Wenn man erwägt. welche unübersehüare gi-
aantische Arbeit die Anbalmung der Beziehungen,
für den Welthandel darstellt und wenn erkannt
wtrd. datz nur dann erträgliche Lebensmöglichkeitenj
wieder erreicht werden können, wenn wir durch
Bienenfleitz uns langsam emporzuarbeiten ver-
suchen, so mutz die Erkenntnis allseits immer mehrs
wach werden. datz nur in der gemeinschaft»
lichen. enqverbundenen Arbeit des ArbeiterÄ
der setner Hände Krast leiht u. des Unternehl
m ers, der sein Gehirn dazu hergibt. wtedev
ein Deutschland entstehen kann (wenn nicht für dis
ietzige Generation. so doch weniastens sür die Iun^
gen das an seinen Fehlern doch ntcht zu Grunde
aegangen ist, sondern diese erkannt und gelernt hat.
aus diesen schweren Prüfungen neue Werte zq
schöpfen, die für spätere Zetten ihre wohtverdient,
ten Frückte tragen werden. _

Der Stimmzettel -er Deutsihen -emokratisthen partei
beginnt mit -em Namen „Dietrich"
 
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