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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 27 - 50 (1. Februar 1919 - 28. Februar 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0245

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Keidelberger Zeitung «lcheia» a» tedn, Woyenia, «Ma-, rr Uhr. GraUsdeigav«, sin- da»
Ll»^iS «mMq>a verdUndigungsbia» dr» D^Irtz» Heideiberg. die Letbelberaer kkaa>Ni«nbrLttee.
autzsrdem amiNcher «abnunssa»t«iger. Dt« Hrideiberger ZeUung kann durch oll« PosianstaUs«.
durch die «getturen aus dem Lande. dte TrLgerinnen und dei der «eschäfisMe sttdsl—chmvtflv.«—
msnaktch uud vierleijLbrrich hesteiU werden,

HauptschrisüeUer: «urt Fjscher in Heivrlder»

Vruch u.0«ela«i kdeodor Berkenbujch - reidelberaer verj«a-«uftalt «n» Grucherei. ,«1»«»«».

Bezugs- und Anzeigenpreir. Dt« 8«^»' »«d- b« i<d.r Poft«nftZ«

msuaMch r.ts »ttttqLhelich 3.« «. snischttiblich yust.Ug^ichr. durch di. »gnUur.n od«r
dl» Lttlg«ki»n« sr«i H«l» monaMch 1.1» M. - Di, s^h.g^palten» Petitz,«» °d«r d.r« Rau«
« Ps^: i» ««Llametttl di, ntt»«^»av.». Pulq^L« ,.-. «I» PI-tzv»rschrist «
«r« MeberdÄ«»,« Nachla-u»ch Larif. ErfMu«s^ri lst ««chcLrrg. Sln»«r».e»Mtf 1S Psg.
De»ch«.»»r!a,: Lh«o»«« «rrL.»h<«sch-H.iSrlbkczn: A«s«g»<u.start«. Drmkrr«i ch«id«N..rg.

P»ftsch«0»o«t» N«l,nch« «r. oorr. y«rns»r^rr: K.tzakti,» «,schä»t»st,tte «


^rr. 4S

eideibemerZeitMg

MrrübKAngige TsgeszeikMg)

VerkündlMnssblatt für Nordbade« und die angrenzeudeu Teile vo« Bayeru, Sesseu und Dürltember»

61. Iahrgang

Samstag, den 22. Februar 1919

//

Vor Ersthütterung unö Zusammenbruch"

politifthe Mentate in München

Kurt Cisner erschossen

Münche«, 21. Lebr. Heute vormittag
wurde der Ministerprästdent Eisner auf
dem Wege vom Ministerium des Aeuhern nach
dem LandLagsgebäude in der Prannerstrahe
von elnem Leutnant Graf Arco-Valley
durch 8 Kopffchüste von hinten getötet. Der
Täter wurde durch den Posten schwer ver -
letzt und Liegt im Sterbe n. Die Leiche
Eisners wurde in das Ministerium des Aeu-
hern gebracht, wo ste in der Portierloge gebet-
tet wurde. Dort erschienen alobald gerichtliche
«nd polizeiliche Behörden zur Aufnahme des
Tatb^tandes. Zn den Strahen macht stch na-
turgemäh grohe Erregung bemerkbar.
Der Landtag, der heute zu seiner ersten Sitzung
zusamentrat, setzte die Beratung unter dem
Eindruck dieser Rachricht einstweile'k ais.

Attental anf Sluer

Müachen, L1. Febr. Jm Landta« wurde heute
vormittag auf de» Minister Auer ein Attentar
verübt, a!s er eben in einer Erklärung dem Abschsu
über die Ckmordnng des Ministerprästdente» Eis-
ner Ausdcuck geseben batte. Es sielen plöt,-lich
Schüsse aus der Richtung der durch einen grostrn
Plüschvorhans verhängten linken Eingangstiir zum
Sitzunsssaar. Darauf stürzte ein Mann im Mr-
litärmantel und Zivilbut iu den Sitzungssaal und
feurrte meheere Revolverschüsse in der
Richtung auf Auer ab. A'uch von den Tribünrn
Lielen Schüsse.

Der Tköseordnetett bemächtigte sich eine grsstL
Panik. Sie flüchteten durch allc Ausgänse aus
dem Sitzungsfaal. Auer sank. in der linken
Arustseite getroffen, schwer verletzt rnsrminLU.
Von eknem vee Schüsse wmde der Abgeordnetc
OseL von der bayertschen Volkspartei getrosfsn.
Er ist tot. Zwei M i n i stc r i a l ü e a m t e er-
litte» schwere Schutzvorletzungen. Die Minister
Hosfmann und Frauendorffer sowie inrwischen zu-
rückgekebrte Abgeordnete der soriatdeinoklaiischen
Froktion Seisteten den Schwerverletzten d-ie erste
Hilfe. Die Sitzung wurde ausgehoben. Das Land-
tagszebitudL ift militärisch abgesperrt.

Scheidema»»ns Nachruf

Vov Eintritt in dio T-agesochmmg erteiltL Prä-
stdcnt MhvenÄach i,l der gestrigsn Sitzltttg dex Na-
ttonakocösammlnng das Wort dem MinWrpi-äst
dei'ten -Schcidcman^ der. rväbrend <d>ns Hnus
sich von den Schen erchdb. in eiirec kur-en AiOornche
folgcirldW EsMrte!

..Aaum sind di-e Schüsse, die (5l-oi„enceau tMen,.
verhallt, so chall-en schon neue SHÄsse wn unhier Ochr.
Heute morgon hat cin Fanati-ker den bayrrschen Mi-
aiste.rprÄstdenten Eisner erschossen. Nliein Freuns
Rotzha.upter soll tot, auch mein Fvennsv
A iie r erschosseni sein. Di.e Neichsrogierung
fvrrcht drrrch inich ichren tiefsten -Tchmers üibcr dÄse
Lchändlchen Mordtaten aus Nohhauptec und Auer
'hach-e.n ilir ganres Lobrn daran güarbeitet, das
deutschs Bol-k enrporznbringen. Eisner man -
de l t-e rn der letzten Zeit a n dere Ä?e gs als
i ch. äber auch sein Ziicl war das incünc, Deuisch-
laiyd mv§ dem Mrdcrga-ng enrporAu«>sbeit-ea. ÄUchts
mebr den Nicde-röang ciner Zo!t als voli-
tischE M'prds. Attentate sind innmsr das Zei--
' chmr -olncr schmeren Erkrankung d.r Vo'.kcheeche.
Weim wir n'cht völlig in das Dboos ge-morfen mer-
dci, sollen, mutzder Tod Eisners eine Wwknng
bcsbsn: Uus zu oiiwrr e ! nf> eitlich -e n N a t i o n
Äusanvinsnzuschweitzen. Es wäre der tlntergang
DeutschlMiiks, ur:nn nur ein Teil -d-es douiischen Vol-
Hes sch vsn der Vernrteilnna dicser Mo.dtatsii aus-
M-Ge«i mollte."

Nach djchm, Worlen des MinisterprWdeaten saL

noch Prästdent Fehrenbach der Hofftmng Aus-
druck, kah die Nachricht von icer tötlichen Verroim-
dung 'Auers st chnicht bolvahrbs'rte rurd Auer, der
Mit-glisd der Nationalveosammlung rst. bald in
dsren MZitte erscheftrvn möge. Dann trat das Haus
in dre Tagssordnung etn.

Nos;s)arrL»ter uud Tluer

M ii n ch e n. 21. Febr. Der Minister für militär-
rische Angelegsnheiten. Rof; baupter. vefindet
sich in Haft. (Scheideinanns Annah,ne. datz Nofr-
haupter tot sei, wäre dar,lach unzutreffend. D. Red.)
Auer wurde sofort nach dcm Attcntat in ein Laze-
rrtt gebracht, wo c-r vom MilitärarzL sofort rmtsk-
fucht u,ld operiert wurde. Sein Zustanv ist le -
bensgefährlich.

Verhättguug des Belasteruttgszustaudeö
9N u n che n. 22. Febr. Aus Anlatz der Ereignifse
kat sich ein Aktionsausfchutz der drei fozialistifchrn
Psrteien einschlietzlich der kom munistischen
Partci und dex V v i l z ug o rä te der A^, B.-
u;rd S. - Räte gebildet. Cegen Abend wurdo über
die StaLt München der Belagernngszuftand
verhängt. Wie in eincr S'tzung des Arbeiterrates
heuie nachmittag mitgeteilt wurde. haben die Mün-
chener Cerverkfchaften Seschlostcn. 'ckire Mitstteder
zvm Ce n e r a l ftr s i k aufzrlfordsrn; auch dle Ge-
merkschaften in Ni; rnberg baben den gleichen
Deschlutz gesatzt.

Die Näterepttdlik attögerufeu

M ü n ch en, 22. Fcbr. (Prioattel.) Eeftern abend
wur^de von den revolutionären Arbeiter- u,rd Sol-
datLNkätrn Bayern zur R ä t e r e p u ü l i k ausgc-
rufen. Säwtlichc Münchener Zeiiungen sind von
Nätetrrlppsn besrtzt rmd a,n weiteren Erfcheinerr
verhindert.

Drsi Taüe lang mcvbcn die Zcltu-ivssn nr.it Ein--
schlntz -cr sozialdemokoatifchsn .Münchsner Post"
nicht -eüschsii.sn. J»l Bctrisbe des lctztgsittmntsn
Vlattas mcvdsn dts rsoclutionären Flngschrfttsn
hccgcstcllt.

Ecgen 7 Uhr aibends kanl es -an mshrsran Ttsllsir
dcr Stadt zu grotzcn Tunrulten und hCftigcm Schic-
tzersron. Bor verschtedensn grützsron Hotsls fan>dcn
bcdrohliche AnsammlunLSn von Soldaten statt, Ä.c
noch Osflziel-on 'suchten. Auch in PrrvatwoLnungci,
von Ofsizieren wurdc nach WMsn gesucht. Es sol-
len Lckhlrciche Vcrhastungen vorgenommcin setn, in-
dcsssn stiÄ» d-'is-e Mtteilungcn in später Absn>d'
stunds nicht nachzl-'Vrüsrn. Jnrwvschsn schetnt cs am
den Stra-tzcn wDder richig-sr gowordsn »u sstn. Der
ErsenL-alfMverkc'hl' ruht völlig. wick> cvbsr v-orauc-
sichtlich mor.gcn sriih wicdcr aEüSnom.men wsrden.

Dio Stc-lle auf d>.r Promenaldcnsiw.tze nciüen c ^
Mi-N'istertum >des Annern, wo Eisirsr uintex hsn
Sch-üsst'w dc-s Crafen Arco gefallen ist. bcizcichnct
eine von rotcn Blunr.cn und Tannensvün unrwun-
dcne Eiewähi'pylnmide. Ein Ehrenposten bält dort
Mach-e.

Der Widerhall im ^attde

)( Aiugsburg. 21. Fehr. (Pnvgttel.) Alclbald nnch
Bckan'NitwLB-'n dc-r Erinsrdung Lisnsrs zogsn bs-
wLsisnetc DMdcit zum Justizpülast nnd rÄumten
und plünvsrteu ibn a-us. Sämtliche Mten wurden
durch dtc F-ensicr -auf dle Str.atze ge.wörf-cn und dort
verchralNi!,t. Dann zogcn.dis Nottc-n nachi'idsn Zei -
tungsgebäuden uitd drangen in dl-e Redaktio-
n-en dor Neuen Augsburger Zettung und der Aug-s-
bnrger Neuestsn Niachrlchtsn cln, wo sre schavere Bsr-
u.'üstui'L:N aussüHrten. scdatz heute dis Zeitungsn
nicht elschernsn könneir.

' Drr Welfe Lolshorn ist in die Fraktton des
Zentruinö eingetreten. Zn der vortgen Scs-
ston des ReichstLlgs yattze er fich nicht dem Zen-
r tnun, fondern der Welsengruppe angeschlojsen.

Ernste Vorte in Veimar

Wieimar. 21. Febr.

PräfLdent Fehrsnbach eröMrst die Siftung Mn
3.20 Mr

Nach Schet-dsm.aql'Ns Änsprache tritt das
Haus in dde TagLsordiMNa om.

Die Anfr.age der Absoordneten Gebhardt
iBayerischer Bcmsrubamds amd Weilnbäck
(Dsuischnai.). ob die NcichsLügcsvung l>sMt ser.
ailsbnld -U'ird bis ?m welchem Tormiin deii Koimim-
nsik und üiies>svunVoerbändsn die für di-s Kricgs-
füvsange rmd ftcr die Errvsrbslosenfürchrgs ve-vcvus-
laateil Smmnen zurück^uerstatten. beantwortet sin
dössrevltingsvertreter dohin. datz die dsin Neich zur
Last sallENdsii Bsträge allnronatlich von der
MichMMnzvsvivMLmg dsn Bwndesstaiaten zurück-
erstattet w-erden. Auch könnenr den Bundesstaaten
rmd durch dvose dsn Gemeindsn rvuf Ansuchsn Bor-
schüsss aluf di>e Zeit emes Vü-onats gewälirt wer-
den. Solche VorsMsse stnd beroits in Höhe von
rund 134 Millionen Mart gezcchlt worden,

Es fdlgt der

Entwurf eines Diätengesetzes.

Das Gesetz wird nrit einem von allen Partcien
-gestellten Aintrag, monach vtzir- Akzu-a für das
FerEeiLben oiiver Vollsitzung nicht stattsinden soll.
wenn das betveffende Mitgüsd >am gleichsn Tase
cmi etner Äusschutzsiisung teiLgsnommen ihcvt. ohne
Dobatte in lallen drei Leftmgen an-genommen.

Prüsident des Neichsministeriums Scherdsmann:
Die Zustände, die sich in nranchen GogsnL-en
Deutschlainds Herausgebi-Idet ftabeu und die »anz
bcsanders durch die heutigen Meldunsen aus Alün-
chsn blitzartig belouchtet worlden srnid. inachen es
mtr zur Pfkicht. -auf die

Vorgänge am Niederrhein
tV'üer einMgehan- Die Aba. Frau Zietz ha-t
,'MMfelsos ihren Kameraden. den Abg. Hacrse. noch
beä weitem überlrofhen. Äber alle diess Reden
werdeqi Ihnen (zu den Unnbhängigen) nichts
ivützen. folange Sie sich nicht mit Haiut nnd Han-
ren S p <ar t -a k u s verschrei-ben.

Die Llimgs Ncpulbllk wird in kürzester Zeit
cov der Mversten Erschiitteruna,

wenn nicht vor dem Zusammeubruch
stchen. (Hört, bört!) Das Rcich, das Volk, seiiie
EriMrEgsm'öSl-'chkeit und ArbcitcMlögli-chkcit sind
auf dn s schrversie bedro h t — nicht voin
Feinids, sondern oon Landesgen osse,l. idüe i-etzt
ui'se-re mevtvottste und wichtigste Provinz mit Zer-
t r ü m nl-e r u n g bedroh e-n. Der B o d-e n, auf
dom wir steheii. sch w a nkt. Er bricht v.elleicht >n
tiirzester Zeit zu'samm-cn, wenn es nicht gcltngt, idem
Wahnsinn ruib Verbrechcn im RnhrgeLiet
c> ischlosscu >.in Lndc zu luachon. (Lcb-Haste Zustinr-
mung.) Jch rväll nuc-:riickllch f-Mticllcn. datz die A.-
uud S.-Näte in den -eusten Revolutionswochen Viol
Eubes sol-e'Lsbet Ha'ben, Mer in-chr als elnmal har
cs uns die Schomröie ins Gc'sicht gctr'.eb-en, rvenn
w i r oon dcr V -e r g e rv c, ltiu u n- -g d e v P r e tz -
freih-oit durch ldie A.- u-nb S.-R-ätc bören mutz-
t-. ,i. Wsit göfälbr-sich-er isi d.r R'a-rvb von Zeltun-sen
anderer Richtuugc,! uud ihve Umuvandlung zu 'denr
Zmecke, die gegrrerWe Richtung nru-nbtot su machen.
Evst in siuer Beoölkerung, der di,e Progairida . d's
Tecrors ohne jcde Gegenwlriklmg cinaehäminort
wird, tst'der Putschismus überhauvt möallch. (Sochr
richtlg!)

Das V-erächtliche am Bo l s ch e w i s m u s
ist st-Iuc F eighe t t. Er stellt sich erst dcmu, wcnn
ec durch tück-fche Hai'dstreichs die g^nertschen Pretz-
ocsame mundtot genr.acht hat. Das tst c'-n Terro-
r-^mus, wi-e or tollcr nicht gtdach-t melld-eir kann.
Nach dft'isem Nezopt begann der 'Spllrtaki'saussiand
am Ni-ederrhein. Jn dcu meisten Orten' so^gben
dve A.- U'lld S.-Räte di-oscr Aufs'Midenmg. Did 'b l tz-
l, -c n d o deutsch e Stadt Dü 's s eldo r. s tst cn
ki'iaov ti Wochsn zu erner Bcttl-erin adwo.'dca.
Msibe J-.muar fiolen iden spairtakiistMsn Cervalt-
steeichen Akc n -s ch onlebe n zum Opscr, Anr 17.
Fanuar öam dic Ei-ichchung vo.r Sta>i'dL-.'ch.chtcn.
Es solst-en Vcrhaftungon und -SvrenKung der
Slckdtlvero-ddnetenErsanrmüvng. Dio soar'ak sjasch
Mttzwirtschast hat Düsiekdorf fast s u, nr Ban ke -
rott adbracht. Der von d r Spartakusgruppe ern-
acstktzhe sosenainMe Oberbür.gerineijter Schmidt -

k-eii (Zuruf: Er ist Unabhängvger!) verbcrnste vonr
städtisthen Kasiierer vinfach 200 000 M., unid dec
Kasii-srer sah sich durch die Vedrochung mit Maschi-
nen-gAvühren -genötigt, 125 000 M. heria-UWUgsberr.
(Hört, hört!) Dieser OberbürscriueistLv machte na>-
rürlrch Schule. Unter der Maske der Sozralisiemn«
hat -er den Hochwald des Grafen Spse e'mfach -aib-'
holzen lasien. (Hört, hört!) Am 11. Februar haben,
in M-iilheim ldvei Mitgl'veder des A.- und S.-Rabes
74 600 M. für die Sicherheitskomvassiie durch Be-
drohung mit dmn Revolver m der Reichsbankstell«
erpretzt. So sohen die Spart-akrsten 'des Ruhrrevters
in Mrkltchkei-t aus. (Zurufe: Das stnd die Uncvb-
hängigen!) Gs sind nicht di>e u-nffchukdigen Wstal-
ten als die sie uns davgestellt wevden, hal-b Kinder-
sviel, hatb Eott im Herzen. Es sftrd
ganz gemeine Nänber, Spitzbuben und Verbrecher.

(Stürmifche Zustimmung.) Sre geben b^lvcrfftvet
von Zechs zu Zeche und zwingen die Achbeitswillt-
gen sum Streik, obwohl 95 Prozent d°er Bevgariboiter
gegsn den Streik si-nd. (Hört, hört!) Zn Durs-
v u r-g rst gestern eine -grotze Anscvhl Arbeitswillisec
getötot und schwer verwunidet wovden.
(Hört, hvrt.) Auf Arbeitswrülskeit ist die Strafe
des Erschietzens gssetzt wordsn. Das rst nur eins
Handvoll von den vielen Meldungcn, dre uns täg--
lich rugchen. Sie mützten die Rogierung noH
heute zum Deufel iasen» wmn sio nicht mit eiirey
Kraft und Entschlosienheit

Gewalt gegen Cemalt

setzte. (Slürm. Beifall unid Rufe: Das ko.nmt vieL
zu sväi'.), um den letzten Rcst des spärlichen VoUs-
vermögens vor Veririchtung und Zertrümme'Ung

zu bewahren.

Alle diese Gem-altstreiche, denen so viele M-enschen-
leben zu-m Opfer fielen, haibn sich abgsspielt, <be
-cttn ebn-Zlger Regierungssol'dat im Industricgebiek
aufgetaucht war. W?r hat also di- Regierung tn)
die bitteve Rotwendigkeit versetzt. einem unter-
drtzckten VolksterLe nrit WafsengcValt zu 'feimiem^
Rechte zu verbc4fenNur dftttenigeir, welche -etne»
Sklavennamen zum Kampfruf machen, um rn
diesem Kampfe die U.rbe.wafftrelen erst zu Lttave»r
zv machen. Wir werden die gotteswollte Akhängig-
ttit in MsrnfchenWürd'ae Uniabhängigtcir umwau«
deln. aiber wir we'.iden uns durch teine Hetze. durch
keinen T-error da.von abbri.lgen lassea. die Sivatzs
,der Demc-kratie fwi-zumachen. die erst sum e-ozialis-
mus fübroi: kann. Die Ncgienlmr-Nruvpen kom»i>:n
ins Ruhrrsv'icr als Schutztruppe der D> inokr-arisi
und der vevsewa'ltbL-tcn Arbeiter, nicht ü ls weitzt
Gcrrde. Ich bin Mcrzeugt. datz es ihncn selingea
wftd, -dcn Spartokiste-N! und Eemaltmeaichen i n
k ü r z e st s r Z e i t d a s H a i, d w e, ? z u l e g e n.
(Sttzrnuscher Bctiall bei dei M hrbe t Zsich-en bol.
L>en«Uttabhängigen.)

Non de„ Abgg. v. Payer (Dem.), Müller
(Soz.). Gröber (Ztr.) ist ein Antrag ein
gegangeiv, in dem es heitzt: Das deutsche Volt
erwartct einen Frieden des Rechts. Jnzwischen
behandelt Frankreich schon vor dem Abschluh des
Friedens E l j a s; - L o t h r i:: g e n wie sranzösi-
sches Land, Die Nationalpersammluirg leg! Wert
darauf das; dcr Entscheidung über Polen sei-
tens der Fricdenskonsvrenz nichi vorgegrrffen wird
Sie sordert die Anwendung aller Mittel, r.m Au-
griffe bolschewistischer Truppen -Per Banden gegen
unsere Ostgrenze abzuwehren. Noch immer ldstct
die Hungerbl o ct a de auf dem Bolke und for-
dert Menschenopfer ohne Zahl. Iedi Verlänge-

sammlung regt
rvabrung cin.

Weiter wrirde vo» de»
gendes Vertraue

it'parteien fol-
.. >Lr di-

. l D!e Nationaiversamn.lung bn-

lillt'd-- Sic>cho»,l»>lt-r»>n»- »»»

pncht dem Skeichsmiuistertum das Vertrauru aus.
 
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