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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 1 - 26 (2. Januar 1919 - 31. Januar 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0051

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Lagennucv

Heidelbergrr Zeitung erscheint an iedem Woqentag mkttagg IS UHr. Eratisvelgab.n vnd das
ainjtg orntltcha Verkündigungsblakt de» Dezlrks Heldelberg, dls Heldelbergex Fau.tttenbl3tter»
autzerdem amtttcher Wohnungaanzeiger. DIs Hetdelberger Zeltung kann durch alls Postanstalten.
durch dis Agenturcn aus drm Lands. dle TrLgerlnnen und bcl der Geschästsslslle felbst °°> HüUpPr. LS —
Monavlch rmd vlerleljShrltch bestcllk werdeii.
tzauptschrifileitsr: Kurt Fischer in Heideiberg

D-uSr u.verlag: TheodorDerkenbusch-HeidelbergerVerlagsankslirmd«Ntüisrek.Heideldsrg.

Bszugs- unv Arrzeigenpreis. Die „Hetdelberger JeiNmg" kostn bei feder Postanstatt
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PostscheSkonto Karloruh« Nr. 8847. Fernsprecher: Redaktion 182, GeschLftsstelle 33

HeidelbergerZeitung

lAnsbhangige Tageszeiimrg)

VerLündtgungsblatt sür N'ordbadeu uud -ie gngrenzeu-e« Teile voa Bsyeru, Heffsn uud DürtteruLers

1g ' . ,

Zamstag, den 11. Ianuar 1919

^ ^ ' v?': 7-1'E''

Der Ensschridunlp entgegen

Verlin> 10. Jan. Den vlanmähigen
Lperatione» der Negierungstruypcn ist der
Trfolg nicht versagt geblieben. Die Veiitärkungcn
oon auswärts erweisen fich als durchaus zuverlässig
und- auch in Ver Verlinex ArSeiterschTft wächst mit
der zunehmenden Erbitterung die Ent-
schlossenbeit, dem Treiben der Spartakusleute ein
siir akc Mal ein Ends zu machen. Die gleiche
Ltlmmuug herrscht in dex Viirgerschaft, wie man
aus dem ftarken Zustrom von bürgerlichen Freimil-
ligen ersehen kann. Der Umsang dcr Srhiehereien,
L.ie fich zwar immer noch an verschiedenen Punktei
der Stad-t ereignen, hat gestern abgenom-men. V- -
schiedene wichtige Gebäude find genommen. Auch in
Ty-rn-au sin^ di Artillcriewerkstätten von Rcgic
rungstruppen besetzt worden. Die Spartakisten firl
iberall indieVerteidigunggedrängt wor-
)eiv. Auch beginnen itznen die NohrunLSmi'ttel
kuszusehen, wesbalb sie zu Rcquisitionen greifen,
). h. zu plündern anfansen. Da sie sich auch sonst
rieler Dinge schuldrg machen, die mit ihren rritgeb-
.ichen politischcn- Zielen in -einer We>se iin Zusam-
itteirhang steben, setzen sie sich allmählich immer
mehx in Mihkrodit. auch in den Kreisen dcr Mrbei-
tcr sclbst. Hinzu kommt noch, daf; die Tätigkeit
russischer Volschewist.sn mit ihi en zwiefel-
haften Eestalten, die in gebrocheirem Deutsch für
svartakus werben. Bürger und Arbeiter mit Em-
pörnng erfüilen. Man kann dahcr den Stc-nd der
Dinge dahin zusammensassen, das; die Regierun-g
immer mebr die Oberhand bckommt
und der Svartakus-Aufruhr vor seinem hoffentlich
nahen Ende steht. Wenn nicht alles trügt,
trifst die Neglerung Vorbereituugen zum letzten
Endkanrpf.

Die Zahl der Toierr

ist noch nicht festgestellt. D'e Kämpse der Nacht
znm Freitag haben den Spartakussen etwa
250 Tote gekostet. Mehrere hundert tote
S p a r t a k i st e n, fast alle mit BauchsMssen, li -
gen im Gebäude des Schlesischen Bahnhoss. Bei
vcn Kämvsen um dos Berliner Tageblatt haben die
Spartakiften etwa 9V Tote gehabt. Ab'r auch die
Regierungstruppen haben Verluste gehabt, deren
Höhe aber noch nicht bekannt ist.

Die Lage in Baden

Karlsruhe, 10. Jan. Es' kann. laut Bad.
Preffe, nicht angezwsife'lt webden. ldas; der Ber-
lincr Svartaktstenvutsch auf acmz AAttes-
Und Süddeutschland übertragen werden soll, Wie
/eWeht, sind von Berlin aus bolschewistische Seno-
bcten in, die verschledouen mittel- urid sMdeuKchen
Erohstäidte abgesmrdt worde-n. um dort die Mas-
sen aufzlrhehen, und die Putsche zu in'zenieren.
Jn München, Stuttgart. -auch in. Mannhetm
sind solch» Abg-0'.andte der Spartakusgriuppe ein-
getvo>ffen. un-d es fanden dort Versammlungen von
spartaklstrschen Anhän.gern statt. worin u. a. meist
die Besetzung bllrgerlicher und mehrheiissoziEstt-
jcher Ze-iiu-ngen, sowie Proklcrin-i-erung dis Gerve-
ralstLc,'l>ks bchchloffen wurde. In Vaden (Pforz-
heim) hatten die Spartakisten Lisher Leinerlsi
Erfolge, in Stuttgart unid München vermochten
sie Unruhen hervorzurufen. Das TelephM- u-nd
FeruspLechamt in Karlsruhe Lcvt eine Sicher-
heitslvachr erhalten. In der St>adt ist alles ruhig.

Die polnische Gefahr

Die Polen übernehmen die Herrschaft

Der volnische oLerffe Volksrat erläkt
eine Bekamntmachung, in der es heikt:

Durch dve Macht dex Ereigniffe dsr lotzten Tage
tst fowohl die Regierung als ai'ch die Mili -
tärgew-alt amf di-e Polen üLergegcvngen. Die
^shevigen Bohörden hcvben sich crukerstande erklärt,
Nuih, Ordnung und üfsentliche Sicherhoit aufrccht

suhalten. Der A^- und S.-Rat ist m « chtlos.

Dis baöißhe Nationalversammlung

Die Tätiqkeit
der Nationalversammlung

Karlsruhe, 11. Ian. Wi-e wir erfcrhren. w>irid sich
diedÄdische Nut ioimloeusamnnlunlL, d-iie -a»n komimen.-
don Mittwoch voum. 10 Uhr von dom M'mi.sterPräk-
sidenten Ecib oröffnet werden wivd, nach dom Er-
ösfuuln-gspikt und n-ach Erlsdigung von Anlgelegen-
hsiten gescküiftlicher Art Lis nach der rur

D eutfcheir Nat iona lversain m-lung v-er t cr>g en.

Ferner hören wir, dak di>e Fvaktionisni der d-rsi> Mo-
ken Parteien sich dahin einigt-en, Las jotzige
Ministerium möge in dissor A-ssammenisetzimg
lauge im Amte LleiLs-n, bis di-e Lal!>. Verlfassung
dlirch' eraten umd das Gesetz verabsch'-edet üst. Mit
dcr Boratung des Sesetzentwilrfs düvfte dve Niatio-
'lalversammlun-g in der Woche nach den MMcm,
am Sonntag 19. beginnen. Es findet sunächst -erri
er-ste Le,s>ung statt. worauf der.Vechaffunssiontwiurf
siner Komimiffion Lur VorLerat-uii's ül!>orwie1s>en
wird. Später wird sich dann noch die Nati-onalver-
sanilml-i'/ng nrit den E-cfetzen1m'''Prcn ühJ^ d'e Ee
'neimde- und K-reiswcühlen Lefaffen. Es w-'rd a>"<'
amgenoinmen, Aak der Nationalvevslmm-n'-l'-na ver
schiodone Auiträg-e und Interp-ellationen iiber Neg' c
lU'NgsmaßnMmen usw. vor-gel-egt wsrd.m.

Eine Abrechnung mit der Sparta-
kusgruppe in Baden

Karlsrube. 11. Ian. In der geitern in Durlack
aLasbaltemen Landesvsrfammlung der A.-.
B.-. V.- u. -S.-Räte belsucktete däs Mitalicd der
Ll'lldeÄ>l,entvcrls. Emil M a ier - §i e id e l b er a.
die beiml-i-cke Tätiakeit der Svartaknsleute tn
M.annilici'm. Untcr stürmisck.'r Be?sallc-k' >nda Lu>na
der Versanl-mluna fübrte er aus. da-k wedcr die bad.
Rsaieruna nock die Landeszentvale es in Karlsrube
sawcüt kmnnnen li-eken. wie es ietzt in Berlin'aekom-
nl'-nl Ät. Die vsvcmtwortlicken Männer bätton keine
LnK. l>an-ae iMmwarten. wie man es in Berlin ae-
m>ackt babe. fonden sie würden sofort zi'are'ifen. um
ieden Vut'ck zu verLindern. Die VEs-eaiernna
wie die Landeszentrale bätten au-s aanz bost'nmn-
ten Voranssetznnaen beraus f-emcrzeit den A-nfruf
für oine unaesiörtc Wablbandlnna zur bad. Mtio-
nulvLvs-annmluna erlnsien denm es -iei tbnen zu
Obrrn aokommen dak aewisie Kreise eine Stö-
runa der MrLlbandluna LeaLsicktiat bätten. In
Mamrbeinr LaLä man ackt MaM '-nienac-'ve'^re bei
Snartcttkusl-öutsn aekunden vier Stück sianden in
eiuom 5>oL wo sie aerade aoölt iinid LetriSLsfäbia
ae'mackt wi-lden. Der früber aealückt-e Verii-ck der
Svartak">sleute. den Mannbebmer s>beriüsvreck>b>etrieL

»u siörein rvollte man verbindsrn u-nd desLälb seien
die entsslvveckeuden Maknabnren aetroffen worden-.
Auck die Sickecnna der Wablllcckcrle ifei nack -den Er-
sabvun-ae-n dsr Landeszentrale durckaus notwendia
ge-rvÄsul.

In ider Nack-mittaassikuira kam es zu einem bos-
tiiaen Kussammonsiok zwisscken döm Mitaliäd
dec Qandementrale Mai er-5>erdelLera und Adolss
-G e ck - Oiff-onLuna Der AntrLa. dak -die A.-. B.-.
V.- u. S.-Räts aick weite-L'lN im Amte Lleibsn.
ivuirds mit allsn aeaen ackt Stilmmcin anaönommen:
e i "sstivmmliae AnNakme fand e'm Antvaa. won-ack das
Miinissterimim sssir militäriscke An-a-eleaenLei-
ten aufaelösi -u-nd die ArLeiten auss den Lan -
desansssckuK dei- Soldatenräte überaeLen.

Die sozialdemokratische Fraktion
hat in ihrer konftituierenden Versammlung den
Iustizminister Marum zum ersten und Stadtrat
Emil M a i e r - Heidelberg zum zweiten Vorsitzen-
den gewählt.

» * .

* Enaerer Musi'biiK der Deuts-ben demokr"tiscken
Vartei. Bei d-er Eründn.na der Dei'tssck"n Dnnok'ia-
tiscken Vcrrtei in Badmi w'l- ke der Volk-uasa'">sssckuk
ermäcktint. ai'is ds'- Nekbe dsr bapi'ssckcm VartS'a-e-
nosien si-nVn uoEl'ssiaen Enaeren Ausckv-K au Ls-
rufen. der Lis zur wckents'cken Lan!desv-ei'.fa>mm-
luna. di-e den Enaereu Aue5ck"k enidgi'iltia z,u wäL-
len baiben wi'td. i-M Amte blo'Len ssoll. Dor Voll-
zuasioi'ressck">k bat n-unm,sbr von ch'->ess>^m Neckt E-e-
branck aemnckt unid folaends Varte'an-ackörige in
den Enaevm Aussckuk Lcrussen: -Sckubmackepwsstr.
Vea i-u-n-ss^e'Lura. Vriv^tier Beild-eck-Müll-
bei'm. Landaer>''cktsrat Deimlina - Moickack.
Landasricktsvat Elssasser-^eid-elLera. Ubri-
mackci"nrersie,r und Eame-in-denat F- aller - Villin-
aon. Mlcvl-ermre'sster F-i n k-W!ck-dsibut KammcMe-
naavaob T-r e n - KaAsrulbe L-andwirt Ee'asr iun.-
Eicksn CA. Evvinaeni Büvaerm. Dr Euae-l-
inener - Lö'rack. 5>auvtlebror aa s -Maimheinu
E'isenDa'bninerLandsssekr. Deini - KanlsruLe. F>r«u
Luitaart 5> i nrme l b sL er -Karlsvube. Nodor §, u-
aclmann - B-rutten Elnktroimonteur o l^ -

I o r >d -a n - VillMaen. Malsrmeister Lacroir -
Karlsrucke. Tmau M a v er - V a n t e n i u s-zva.ls-
rulbe. Weilkme'sierverba"d-ss?kr. O e b m e n -LaLr.
Büraerime'lsst-n: Rebm -Emmendi'niren Büraernrsie.
Nenner - Rosstatt T-abrikant Sckiel e-^ornLera.
DLervosiaffisi-ent Sck lea e l- Konsiomz. 5-o>"-vtleih-
r>'r SenfartL - Frerbi'ra Kaukm Soeiss-er iun.
Si-nshemr a. E.. T-nLrikant S u-od e s-Mo''zb",'M
LarMvirtsckcisstsfnssvclltvr V i >" l b >a u s P>- MoSb ack
Recksisanmnlt Dc. V o a e l-Nassbrtt Necktsanwalt
V o vt issck-Lörvack. Vrof. Mar Web er--§>c>id l
bera. Lasidwirt L i nr me r m an-n-Wioslock. Der
Enasre Misickuk wird demnäcksi zu keiner ersien
Sitz"ina> einLaimss-en werden.___

die Unordnung nimmt zu. JnfoLgüdeffan üLerneh-
men wir die Leitung der Negi-eruiags- und Militär-
angelogenihoiten. Die endgMigeNegeluns der vol-
nischen Frage ssst dein Friodenskongrek su übc-r-
laffe-n. Wir oüdnen jetzt solgendes an: Smntliche
Zivil- und Militärbehörden imlersteheni von jetzt
ab unferer Lettunia uüd Kontrolle. Die Boamlon
fordorn wlir auss, ihre Stellungen ncht aufzugeben,
v'kölmehr ohn-e Unterbrechu-ug ihre Pf-lichtcini getreu
zu erfllll-en. Die Bovölkcrung ohne Untersschicid des
ElaübensLekenntnisses und der Nation-alität sor-
drn wir auif, die Rnchezu bewahreu und über die
Sichorhoit der Persson un>d des Eigentums sämtlicher
Gmwohn-er zu wachsnder deu> tsch -en -und jü -
-dtsschen Bevölkermrg wird Sicherung des LeLens
urid Ei-gentums sugcssagt. Das Be-chaltciu der Bo-
nLlkeruug gogenüber den Pc-len musi loyal und dex
gegenwärtigen L-ag entssvrechond soin. Nurdie Un-
tevordnunig ANer kainr uns vor Unordming und
Aua-^ck'e bew"-bren.

Mehrere Krei^s der bishe-rigon Vrovlnz Posen
babmr ihren Austritt -M'.s dem Vrovinzialverband
e'-l'^rt und sich der Provinz Bvandenburg an«e-
schlvffen.

Freiwillige vork

Das Generalkommando des 14. <Arinee>-
korvs bat etnsn Aussr -u f e-rlasien. tn idem es
borkt:

Wläbrend brer alles d'ie F-riedensaribett tmss-

nimmt. sieiben unssere Kamcradeu im Osien i n
ssckw ren Kämvfen: binter sick dis vuMcken
B lssckewisien. die ibven Terror tbr wakMnniaes
Svstem. das Leben und den Vcssitz eines icden fii.d-
lickon Bllvaers aefäbrdsnd. aiick n>ack Deuissckland
bineintraaen wollen: var sick die Volcm. dte urdeut-
sckes Eebiet vvm Neicke loslölen wollen.

5- tlfe tut not! Kur AbwcLr dbcsser Ee-fabr isi
vin ssr e i w i 1 l r a ei- Grenzsckutz O si aobildet
worden. Mäalicksi zwblveicke Meldnngen siud drin->
aorüd ersotderlick. Entlasiene Solidlcrten aller D'ensiu
arade. kommt u-nd belsi! §>elsi Euren Kame-
raden t-m Osien. dak sie bM das deutsscke Va-
terband erreickon 1 §iels1u-nseren>deutsscken
Brüdern in Vosen ScklEen. tn Osi- und
Wosivre-uken aeaen die bvntallen Vcmamvaltiaungen
und das rärlbrtscke TroiLen der Volon!

SMtzt Euck -und das aame do» t'cke Land vor
dem Eindvbuacn dos siaatszersiövenderl Bolsscke-
wismus!

Anuabme von Freiwilliaen findet bei don Be-
zivkskoin'mandos aukerbalb der nentvcvlen Kone
siatt: MosLack. §> e id e l ber>a. Bni-ckal. Doni-.rui-
elcklnaen Osienbura Frekbura Stockack. Inssolae
des aluaenL-l'cklicken Manaels >an wiilitärissckm Be-
kleidnmassiücken. berpr>ra--"r»ssen dnrck ^cvblve'cke
N-liündovunaen vo-n Bekleibu-iraSdevots. nruk Ee-
sielluna tvr Entlassunasanzua- erssolaen.
Dcssoniders bedankt w-ei-.'^en sollcm an vi-ess-er Stelle
bto ziablreicken Freim'illr^en. die sick beresis ssü'- d n
frsi-willkaen Evenzssckutz Osi aesiellt baib-ir. Wnn
sie unsserm braven Kä-mosern aolwlfen babon wrr-
den. wiird ibnen deren und des nawien dentscben
Bolkes Dank sicker sern-

Demokratie und Frau

Von Jriedrich Naumann.

,Demokratie bedeutet. datz der Staat vom
ganzen Volke geleitet wird. von Männern und
Frauen, oon Alten und Zungen.

Demorratie bedeutet, dak alle mannlichen,
und weiblichen Staatsbürger gleiches Recht haben
ohne Unterschied der Konfession, des Besitzes, der
Bildung und des Beruses.

Demokratie bedeutet, dak alle Eesetze und,
Verordnungen gegenüber allen Staatsbürgern auf,
gleiche Weise ausgeführt werden.

Demokratie b"deutet. dak der gemeinsame
Nutzen höher stehen muß als jeder Privatvorteil.

Eine solche Demokratie soll aus der deutschen
Nepublik gemacht werden. Das isi die Absicht
der Deutschen demokratischen Partei.

Die Frauen haben im Kriege und auch schon
vorher bewiesen, daß sie für die Uebernahme staats-
bürgerlicher Verantwortung die nötige Bildung,
Einsicht und Lebenskenntnis besitzen und sich von
jetzt an durchaus an die Seite der männlichen
Staaisbürger stellen können. Erst mit dem Hinzu.
trttt drr Frauen wir ddie Demokratie vollständig.

Die Frauen werden erst auf Grund der po-
litischen Eleichberechtigung ifeigen können, das un-
ter ihnen viele tüchtige Kräfte für das öffentliche
Leben vorhanden sind. Es wird eine Bereicherung
der Volksvertretung sein, Frauen als gleichberech-
tigte Volksvertreter zu besttzen.

Die Frauen haben als Mütter das aller-
grösste Jntereffe an der Zukunft des Volkes und
an der Erziehung der Jugend.

Die Frauen haben als Hausfrauen das leb-
hafteste Intereffe an der Volksernährung, Klei-
dnng. Wohnung. überhaupt an jeder Art von.
Wirtschaftspolitik.

Die Frauen haben als Ehegattinen ein star-
kes Intereffe für Familienrecht, Eherecht. Kinder«
recht. Sauglingsfürsorge.

Die Frauen haben als Mitarbelterrnnen
ihrer Männer vollste Teilnahme für die Verufs-
und Arbeitssorgen des Mannes. und dadurch für
Landelspolitik, Gewerbepolitik. Beamtenpolitik u.
ähnliches. .. .

Die Frauen baben als selbständrge Ee-
werbetreibende alle Sorgen kleiner selbständiger
Existenzen und müssen den Kampf ums Dasein mit
den Waffen des Nechtes und Eesetzes führen.

Die Frauen haben als Beamtinnen, Ange-
stellte und Arbeiterinnen ihren reichlichen Anteil
an allen Arbeitskämpfen und Organisationsfragen
und sind täglich berührt vom Beamten- und Angr-
stelltenrecht und von der Gewerbeordnung.

Die Frauen haben als Trägerinnen des
^amilienaeistes Berübrung mit allen Kämvfen der
Weltanschauvng. Religion und Sitten. Sie ver-
ireten die besten Jdeale eines freien und edlen
Volkes. ^

FUr alle diese Jntereffen finden sie das vollste
dex Deutschen demokrati-,

schen Partei.

Wer teinen Bürgerkrieg erleüen will. muk dte
Ordnung stärken. Die Frauen wollen kelnrn
Biirgerkrieg. sondern brüderliches und schwesterliches
Zusammenhalten. Sie wollen keine endlose Re-
volution. sondern ein festes Staatswesen. keine Ee-
waltberrschaft von rechts oder von links, keinen
Diktator und keine rote Nosa, sondern einen aus
Akenschenwürde und Menschenachtung gear>'ndeten
demokratischen Staat. wie ihn die Deutsche de -
m osisi atische Partei verlangt. Die Fran als
das fnrso'-aende und pflegende Element im Volke,
will jetzt Frieden haben! Und sie hat recht daLei,
völlia recht!

Mlt grotzer Eindringlichkeit wirbt die Sozialdr-
mokratie um die Eefolgschaft der Frauen. Die
Frau soll helfen. daß die ..Vergesellschaftung der
Produktionsmittel" herbeigeführt wird. Was aber
liegt jetzt. in diesen Notzeiten, an Vergesellschaf-
inna? Ietzt drebt es darum. daß in Landwirt-
schaft und Eennrbe möglichst viel geschafft wird.
ANe müssen für alle tättg sein. Dte Steigerung,
der volkswirtschaftltchen Leistungen, das ist die
läauptsacke. Für Erperimente haben wir gerade
jetzt wenia Zeit. Man lasse uns Frethett,
und dasselbe Volk, das im Kriege so große Ovfrr
gebracht hat, wird jetzt Wunder tun im nenen Aus-
s'aii. AOe sollen bei ibnen "allen Anteil baben,
Unternehmer und Arbeiter. Männer und Frauen.
Den Elanben an den Aufstieg aus der Tiese den
Elauben an die 5>eldenkraft einer zwar durch
Uebermacht besiegten. aber. nicht ertoteten sreia^
wordenen Nation hat die Deutsche demokratisch-

^^S^o rufen wir denn init heller Stimme und>
freudigem Zutrauen die Madchen und Frauen von
 
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