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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 126 - 148 (2. Juni 1919 - 30. Juni 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0855

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Heidelberger Ieitung erschcini an ledem Wochentag mittag» 12 Uhr. Amtlich«» verkllndi-
gungrblatt. Gratisbellagen slnd dle Heldelbergcr FamilienblSttrr, autzerdem amtlicher Wohnung»-
anzergrr. Die tz-idelberger gelmng bann durch alle Postaiistalten, durch dte Agenturen auf d«m
i-and«. vir 2ragerlnnen unv b.I der Geschäftistell« selbst - Hauptstrab« 2S - monatlich und
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tzauptschrisll-Iler- K u r I F i sch e r in tzeldelberg. " "

_ Dcrlag- Hetdelberger BerlagLanstalt und Druchrret, G. ni. b. H.

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Druck und A»rlag: Hcldelberger Verlagsmiftalt und Druckerei G. m. b. H.

Postscheckkonto ftarlLruhe Nr. 1SS0S. Fenistiecher: Redaktion 182, WeschSftsstell« «

elberaerZeitung

- ... (UnabhängtgeTageszeitung)

r-erknndrgungsblall sür Nordbaden und die angrenzenden Teile von Bayern. Hessen und Dürllemberg»

Nr. 138

Dienstag, den 17. Iuni 1919

81. Iahrgang

Die Mntwortnote -er Entente

Mtimatum mit neuen Vemütigungen

Die lehte Frist!

Mtt der Uoberreichun.g der Ententöantiwort lmt
d<r letzte Att des furchtbaren Tra.uerHpiels b'gon
gen, -deffen Ends die cMgjiltige Enbscheidung
übev Deu-tschlands kommendes Eoschick stsht. Auch
aus d-er Antwort gÄ,t hervor, datz alles das. mav
in so vomvhcrfter Wei-se als „Eiitgegoatoinnrsn^
und „Mchgeben" göschildert wurde. ausschlicnlich
formakcr Natur ist. Der E eist der Lrutalen Rach--
Oer imd der Wille rur Vergewaltiguikg ist der
gleiche acbli«Len! Das zcigt sich auch schon auher-
lich in der UnsvheuLrlichkett -der kursen FvLst Don
5 bezw. 7 Lagc-u, in die sogar die dreitagige Kün
drguivgsfrist idss Wiaffenstillstandes mit einHczogen
worden ist. Jrgend weiche Ve.chandlmrgsmög'ich-
keiten gibt es für uns nicht me-hr. Mr baiben nu.
noch ja odev nein zu sagen. Die Note Lrr Entente
ist also Sin Ultimatnm aüerschlimmster 'Art.

Liogt amch der Wortlcrut der Note noch nicht voi
- man kann erwarten, datz die erst^ BekanntgÄd'-
eines Auszugas bsr-eits iin Laufe dcs houtigeir Ta,
ges echolgsn rvivd — so genügen do-H dis von Neii.
ter and cvus an/deren Qurll"n stammenden Ai'szüg'.
Was sto u-ns an Erleichterungen und Verbssseruri-
gen vvtsvrechen, ist gleich Null und eioentlich nur
ncch sincr Kampfereinsvvitzung vevglejchbar. d'c.-
dazu Lestimlnt isst, dem detn sicheren. Tods Derfal-
lensn noch eins kitrze En-adenfrist zum Leibün zu
ycrleichon. Nach den Erfahrungen des 7. Ma-i wlrv
di-e Leröffentlichung des ganzsn- TaNes ocvmutlich
ncch rvoiters uud schlimmere Domütvgungen.br.".
gen als sie bereits die Auszüge enthQlten. So un»
geheuer schwer es auch iedem 'cleutschen Mann ui.d
iedcr deutschen Frau fallen wivd, cvn-grsichts -v-ess.ii,
ivas wir fetzt schon erfahren. die nölige Rvhe imd
Cachlichkeit airfzuibringen, um vou den Gsgenvo>
schlägen der Entente zu vrüf n, was brauchbar und
iür uns annohmbar ist. so müssen ivir auch noch
durch diesss letzte kaudinilsche Joch hindur.ch. Wer
unverwehrt blc-Lbt uns de: Zorn und die Gmvörurg
üboc -d'^ses Fr'rcdensmachwerk und aberm-als stärtl
sich Äev Wille, der vtc-llö'cht in dcn letzten Wochen
heer und da schon schwächer geworÄen war, abzu-
leh n en und-alle Folgen, die uns fäber auch
iene) trsffen rvLvden, zu tragen.

Dor Nat i o n a l!v ers a m m lung, die vöel-
-lolcht schon miorgsn, spätcstens abev am Donnörstag
«u der schicksalsfchWkrstüN Sitzung, dis sie überhcrucvr
abzi'ihcrlten hat, zusammcntreten mivd. ftoht d've
uveiMvch schwcre und tvagische. veranl-»ortlmgs-
oolle unld schäffalsentscheidendr Entschlietzung be-
oor, boi dev sie zugleich dex Dolmetsch des verg'-
'valtigten deut/chen Ehrgefühls zu soin hat. Noa)
siwmal wiud imd muß sie an das -Meltgewissen der
Dölker schlagen. damit nicht ein Bertnag rur Tar
w.rde, d ssen AusfühMng kas Ehaos nicht nn'
De><tschlands, sondern Eurovas bÄreuten würtbe.
Trotz allsm mird auch in Zukunff msch Schavcn.
haucas Mort gelten: Die Ehre ist das äutzere.
Cewissen und das Eewlssen die innere Ghve!

Französtsche „Kultur"

VcrsaiSes, 16. Iunt. Auf der Fahrt der deut.
schsn Dclcg.eiten zum Bahnhof No'nsay-le^Roy. <von
wo ein Sondeugug nach Weimar- abfuihr. wurv-e
aus dcr M.itte des Publ.kuins heraur nach einzel-
nc,r Autos S1 einc geworfen, durch di-e mohr
odcr wcniger lcicht verletzt wurden: Dr. Me l-
l!, i o v, Oberleutnant v. Ps y l a nd -e r. Assessor
Dr. Meyex ,und Frau Tornblüth. Dlr
s'.undg bang-'n der Menge dauerten den ganz«
Abcud sort.

Der Friedsn mit der Türkei

AlusiecsLTm. 16. Juni. Nach einer MelVüng von
Nrcun,:.' nan dcn Dag verlautet übox den Inhalt
dc-- Fiäc.dsnsLodingungsn sür dte Tüvkei, datz das
türk schr Rcich in Kleinasien weiter b est e,
ben wiid. D>r Sultan wiüd dle gesamte re-
l - sic- sc- OLeraussicht erhalten. Dte Türkoi
un>h auf alte Rochte über Konstantinovol pcrzich--
ten. K o n st-an t>i n o p e l wiiü> untex -rnter.
kationals Kontrolle geftellt.

Die Ueberreichung

Bersailles, 16. Zu»i. (20TB. Ntchtamll.)
Dre Antwortnote der Entente rst dem
Crafe.i Mockdorff-Rentzau um 5.3V Uhr abends
iiberreicht mordrn. Bei der Ueierreichung wurde
auch eine Abmachimg L-er die Verwattung der be,
setzten Gebiete Deutschlands Lbergeben. D're Frist
von 5 Tagen, imrrrbalb welcher die deutsche De»
lcgetion antwsrten mun, wurde um 48 Stunden
verlängert.

Aus dem Jnhalt

Paris, 16. Zuni. Die heute veröffentlichte
Antwort der Alliierten auf die deutschen Be-
mcrkungen zu den Frisdknsbrdingungen wird
durch einen Mantclbrief eingeleitct» in
dem gesazt wird, in den Auzen der alliierten
und assoziierten Mächte wäre der Krieg das
gröhtr Berbrechcn gegen die
Menfchheit, dns jemals ücgangen worden
iff. (Zn unferen 'Arrgen wohl nicht? Schriftl.)
Deutschland hätte einem willfährigen Vcrbün-
deten ermöglicht, Serbicn den Krieg zu erklii-
ren. Dcutschland müss!: es auf stch nehmen,
Eedergutmachunzen zu leisten. Der Bries
führt ferner aus, d«z die Eutente für die Wie-
dererrichtung eines polmschen Staates mit
einem stcheren Zugang zmn Meere Vorsorge ge-
lroffen habe und d«s NeZime ästr. das Saar-
gebiet sür 15 Zahre «ufrecht erhalte. Die Ai-
Uierten seien überzcugt (!). dasi die Ein-
geborrnen der deutschen Kolouien einer NUck-
kehr unter deutsche .-errschast abzeneigt seien.
(Sind.ste gefragt ksorden? And die Eing-abe
der Kameruner Häuptlin^e? SchrifLl.) Wenn
die Deutfchen borveisen, d«tz ste beabsichtigen,
die Friedensbedingungen zu erfüllen, so w i r d
die Zulaffung Deutschlands zum Völkerbund
früher möglich sein. Zie Alliicrten hal-
ten dafür, dich die Bestrafung der
iinmittelbar am Kriege Schnldigen
eine Fsrdernng der tverechtigkeii
fei. (Wir auch. abcr nicht die Denlfchcn aus-
schliehlich, auch die Entente.Schuldrgen sollen
oor Gericht. Scheiftl.)

Es wird Deutschland geftattet, fein Heer-
allmahlicher zu verrinxern, als es bisher
bestimw.L war. Die deurschcn Bsrschläge übcr
dre Flstte köanten nicht in ErrAägung gezogen
werde'l. SVas die Ä i e d e r g u t m a ch n n g
betrifst. so !a:r» Deutschland cine Pai'schal-
surnmc für die Negclung ber Gcfamtheit oder
einen Tei! seincr Verbindlichkcit anbieten.

Hollandsch Niemve BUro meldct aus Pcrris: Dcis
Dokument zcrfällt in drei.Teilc:

1. in ein.c> kv.rzc Einleitmng. in der die Entenb-
davaus hlnweist, datz die 2l,itwort den Charak-
tereines Ultimatums trägt.

2. eirthält sie ein Aöemorcniduin von 80 Seiten,
in wrlchcm die Ententi: die A ir i r e cht e-r h a l -
t u ii a des sröhtenTeils der Vedingun-
ge n des alten Vertvages verteidigt imd auhevdem
die Aenderungen erlünterr. die von ihr
genehmigt worden sinld,

3. den neuen 28 ortlaut der 2lrtikel, miir
den dcrzu gehövilgen Erläutrrungen der vevschiielde-
nen Acwderungen. Diese letztgenaante Bstlago
ivird aber nicht veröffentlicht werden. da der Nar
der Vter sich aiff den Standvunkt stellt. dah dlose
Lleirderungen für das Publikum doch unverständ-'
lich sind, weil dor Oris'mialwortlaut der geänder--
ten Paragrcrvhen dem Publikum ja überbauvt nicht
bllannt gegebon word'n ist Berüglich der

Aendernngen

mewet dev Korrespondent des Hollandsch Ndeuws
BUro:

1. Schadcnersatz

Deutschland erhält eine Frist von 4 Monnten zu
Vorschlägen bszüglich des Gesaintbetrages der
Schukd, der Zcrhlilngssahigkeit sowie der Lieferung
von Waren und Llrbeitsleistungen. Diesen dcur-
schen Boiffchlag vervffichten die Vllitevten sich tn-
nerhalb 2 Monateni zu beantworten.

2. Polen

Innerhalb 6—10 Monatsn wffd ia den Teilen
von Oberschl-esien, welche Polen zugesprochen u-ur-
den, eins Volksabstimmung stattiinden. Wsiterhin
werden Sonjderregelungeu über die Liüfevu,ng von
Steinkablei» imd übex finanzjelle Negelungen ge.
troffen wstden.

3. T^öikerbund

Vezllgl'rch Doutichtwn-ds Zutritt zum Wlkerbunv
erkläven die Alliierten, daü Dsukschlanid innerhcild
kurzer Zsit sugelassen worden wird. Die Unter-,
fuchung der von Deutschland o>uf G>vün-dlage der
GegeNssitigkeff gemachten wirtschaftlichen Dor-
schläge wtvd Lis zum Hinzutritt Deutschlands smn
Völkeichund binmisgdschoben wrrdeir.

4. HersLsetzung dcr Bcrvaffnuns

Die 2lilliierten werden sofort alle Verhandlungen
oinleiten, di« auf cine allgemeine Hevabsetzung der
RüstiMgen hin-zielen.

5. Die deutschen -Ninderheiten

Die Entente gewährt den deutschcn Minoritäten
in den Teilen Deut'chlando, weiche durch dcn VcD.
tiag von Deuffchland getrennt wrrden ihren Schutz.
K. ZKerwattuns dcs linken Rheinusers während dcr

Okkupstiou

Es wicki sine rnteiallricrje Zivilkommiffion g'--
bi-lldet, dex sämtliche 'M i l i t är beh o rd o n
untevstellt sein wordeiv und dve dio Verrvai--
iung ider Okkuv-ationsgeLicti ldurchsührt.

7. Unterschrift

Deutschland erbält eine Fristvon STage»
(21. Iuui), innerhalb wclchrx Zeit cs feine Ctel-
langirahme zur Notc bekaunt geben muk. Falls
nicht, werden sofort militärischc Mai, -
nahmen getroffen.

Eine dip!omatische Erpressullg

Drahtung unferes nach Vcrfailles entfandten
SonderüevichterftatLers

Ve<iailles. lö Juni.

Nur der erste Teil der Antwort wird im
Druck iibergcben werden. Der zweits Teil des
durchgesehenen und verändertn Bertragss ist nicht
im Druck fertig geworden. Craf Brockdorfs-
Nantzau wird also Ven Entwurf vom 7. Mai
erhalten, in dem mit roter Tinte die Ver-
änderungen singetragen sind. ('.!)

Sclbst der „Temps" ist über diese übers
Knie gebrochene Antwort sprachlos.
Die Mitglicder der dcutschen Delegation foll-n sich
über dao eine Exemplar beugen oder writere kost-
bare 24 Stunden verlieren. um auf die ferneren
Exemplare zu warten, die erst gedruckt werdsn?
Bei eiuer Frist von 48 Stunden ist dieses brabsich-
tigte Verfahrcn würdig der uuerhört
leichtfertigen und iibermütigen Art,
mlt der die Entente die ganzen Friedensüefpre-
chungen durchgepeitscht hat. Da nach 48 Stuuden
fchon die drei Taqe dcr Kündigung des Wasfenftill-
standes zu laufen beqinnen, wird »nan dicfe letzte
Tlktion, wenn man dem „Matin" trauen darf, als
diplomatifche Erpressung bezeichnen
müssen. Rolf Brandt.

Die deutfche Delegation

Nach der Ueberreichung der Ankwort wird
Eraf Rantzau sofort nach Weimar fahren. auf
der Reise erfolqt die Uebersetzung des französisch-
englischen Textes. Während dte Hauptdelogierten
nach Wetmar fahren, begibt stch das Eros der

Friedensdelegation nach Verlin. Nur einige
Preffevertreter bleiben tn Versatlles, unter ihnen
der Vertreter des WTB. der sofort etnen Auszug
in das Jnnere telegraphirren wird. Der neue
Vertragstext wird also glLichaeltlg m Weimar u,-
Berlin bekanntgegeben.

Wenn Deutfchland sich werc- rt zu unterzetch-
nen, so führt „Chigaco Tribu."^ aus, sind keine
Vorsichtsmahregeln getroffen fu? die Rückfüh-
rung der deutschen Friedensmifsion
nach Berlin. aber auch ketne für die Ueberführung
der alliierten KommiMon von Berlin nach Frank-
rerch. sodatz man annebmen kann. datz diess
gelegenheit freundschaftlich geregelt rverden wrrd.

Wenn wir nlcht unterzeichnen

Uebcr die Matznahmen. die getroffen roerden.
wenn Deutschland nicht unterzeichuet, verlautet
folgendes: Die amerikanischen Truppen werden
oom Brückenpopf aus auf deutschem webiet in einer
Tiefe oon 30 Kilometer vorrücken, vre
englischen Truvven wsrden am ersten Tag nach
der Weigerung der Deutschen Essen besetzen;
was die französischen Truppen anbelangt, so wer-
den diese von den Brückenköpfen Köln und
Mainz aus vorrücken und alle strategischen
Punkte besetzen. Bezüglich des Wiederauflebens
der Feindseligkeiten herrscht in Varis sreilüh die
Ansicht vor. datz das unmöglich ist. da die Entente-
truppen auf keinen Widerstand stohen und nur
offene Städte und wehrlose Zivilpersonen vorstn-
den würden.

b. Mannheim, 16. Iuni. In der Pfalz stnd
alle Vorbereitungen zum Vormarsch inv Falls der
Nichtunterzeichnung des Friedensvertrages getrof-
fen. Vis nahe an den Rhein heran sind die Ee-
meinden voll aefüllt mit französischen
Truppen. Seit beute morgen befindea sich
überall Plakatanschläqe. naL denen sich sämtlichs
demobilisierte Deutsche nack dem Alphqbeth einge-
teilt schleunigst anmelden müüen.

Münster. 16. Iuni. Der Oberpräsident
ersucht die Lokalbebörden dringend, im
Falle die Feinde weiter ins Land einrücken, auf
ihren Posten zu bleiben und nach wie vor
ihre volle Pflicht zu tun.

Bekanntgabe der deutfchen Gegenvorschläge
an die französische Preffe
Paris, 16. ^Iuni. Eest-ern äbend wurdo der
Pveffe der franMsche Wortlaut der durch den
Erafen B-vbckdorff-Rcrntzau crm 28. Mcvi äbevmlit-
telten douchschen GeLen-vovschläM. Mgestellt. Dte-
ses Dokimient wurde von der fvanc;ösi>'chc>n -ünv
cru-släMüschen Preffe bereits siirgehond erortert.

"Zapans Politik

Dbe „Datly Mail" m'eldet aus Paris: Iuva-n^
Ernspruchsrecht ges n e'uüge Bchtffiiinungah
-des Vertraaes «nit Deutschlaäd wuüde von den
italiontschen Delegierton unter
stützt. TZorcrussichtlich werdcn dte javanüschen
Einwen,dLnssn in einer Nachtrngsnots zu-
ErlodiMNg gebracht. da die Fertisstsllung des Ver-
trags init Deutchland ntcht ührr das unbsdingt
notwenIdiHS Mas; hinaus vevzögert weMen stll.

Die verlassenen irt Punkte

Von den amevtkanffchen Preffssi'mmnen. dis sich
init den 14 Punkten des Prälsidc-nten 2Nlson d«-
schästigen. öst bosonders intzereffant ein 2lrt k-1 d«s
Skeworker ,/Sun", dis zu 28ilsons 2l>bkchr von
seiwom Pragraimn schrevbt:

„PMsident Wülson Lezahlt seinen Völkc-obui»
yut don, 2l<b k e<h r von der Halfie snffi-or 14
PiüiEr:, und swiLr:

1. Puntt: Anstatt offener Erörterimgen ivurde mit
noch n>ie dagewesener Heimlichkeit veü-
hcrnldolt.

2. Punkt: Dte FreiheitderMeer-e. stircr, de,

Hcvuvtgriünde ffir die Kriegserklärung >Amertkas
an Dcutschlamid, ist überbauVt ganz aus dor Ec-
örtcruna a u s g e sch i e d s n.

3. Punkt: Um F-rankreich fiir sich zu gowinnon, kat

cr seincm so idsalen drittcm Punki ohno Eo^
wrisensskrupel gcopfert und Deutsch-
land iv'cht nuv Mr dto Ee.gottivart. soadern a ch
-ffir cine lange Aukunff wlrtchuftlick kahmselost,

4. Punkt: Dte Abkohr von dicsom P'.m.kt lRü-

stungsfrage) vst wugensällM, denn er forderr
 
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