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Heidelberger Zeitung (61) — 1919 (Januar bis Juni)

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Nr. 51 - 76 (1. März 1919 - 31. März 1919)
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https://doi.org/10.11588/diglit.3202#0401

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Heidelverger JeilUtrg erschriiit N,I sede», X'Nochenkig » I2 Ukr. A'iittiche» Vrrtcüudi-
Piu-sblal! <Sicitiob«c!a>.«i si»d di« Hridetbergrr FnmiUenbttiitrr, cucherdem aiiitiicher Wohmmg»'
anzrtser. Dte Heideldrrger lZeUimg kanii dnrüi cii!« 'p-ftaiistatte», durch die AgeiitNreii a»s d«m
9an»«, d!e TriigeUiinri, imd bei der Mrschüsirftelle selbst - Haiiptsira^e 23 - mcmcittlch u»d
viertei'jührlich brsteüt werden.

Haupischriftietier: kinrl?slscher i» tzeidelberg.

Druck u. Verlag: Thca dor V«rkenb,isch, HetSellierger Verlausanstattu.-Druckecei. Heideibcr«.

Bezug»- ,t,rd Änzrjqenprcts. Die „Hetd«,berq«r Leli„»g-. koste. b.i j-der Pc.fia.ift«tt
i: üuatlich , 38 V!., v,erreijahr!tch 4.08 81t. ausschi.eftiich .^i-fteUgebichr. diirch die 2lgeuiure» obec
bi« TrLaeri.-iiie» srei Ha»L momUtich 1.45 Ai. - Die seche,es?ajLeii« Peiitfiette odec deren <!,«»»,
kostet 35 Pfg.: im V-Klameieil die v!erg«soalieue Petl^rlle 1.20. inlt 'Plcchvorschiift ».4» M.
«ei Wiederlsolimgei, ytatiilcch nach Tartf. Erfiillimgrart ist Heidelberip. ichiijeiverkauf ,0 Pfg.
Druck ». Ärriag. Theodor'Lerkr.rbiijch-Heidelbrrger Verlagkaiistalin. Drnckerr! Heldelberi,.

Postschecickoiiio .ch»ri-»riihe Nr. 8317. Fernsprecher: Nedalitton ,83. ckeschctstosteN« 82

lUnabhängige Tageszsiümg)

VerkündLgungsblatt für Nordbaden und die anareuzenden Teile von Bayern» Hessen und Württemberg.

Nr. 7l

Dienstag» den 25. März 1819

81. Iahrgang

Die Friedenskonferenz

Wo bleibt die Antwort?

Berlin, 24. Bttirz. Der Telegrstvhenunion w'rd
von zustündiser Stelle mitgeteilt. dah auf eine
vom Mmistex Erzberger nach Paris gerichtete
Anfrase, ob es richtig sei, da« man Deutschland
nicht gestatren werde, liber den Friedensvertrans«
enilvnrs r« debattieren oder irgcnd eine Berandr-
runs vorrnfchlagen. forvie dak dre Mliierten stch anf
leine Debatte ÜLer den Vorfrieden einlasien werden.
dishevnochkeineAntwort eingelaufe» ift.
Gs ist n»nmebr nochmals von Berlln aus an die
Beantwortnng disser Anfragetz erlnnert
worden.

».Beschleunigter Friedensfchluh"

Dem Berner JnteMgenzblatt sufolas w'nÄ dem
„Lovtteve della Srra" aus Pavls SLdrahtet. dlch eln
einheitttcher Friedensfchluh mit Deutschland und
Oesterreich erfolge« wLÄ>e, und dah nmn ftch tn let-
te«!iven KbvLsen dee FriedenskonfereW nuimchr end-
Sülttg davauf gseint-st haibe» dte Arbetten fiir den
Frt-VenssthluL nnt DeutschLand zu befch leu-rt-
6-en und Sletchsetttg auch die Grensen JtaAetts
festzttiesen.

Der guikdige Foch

Den „Baster Nachvtchten" -ugolse berichtet Havas
sus Paris, M«rschall Foch kalbs in einer ttnterre-
ÄUttg mtt dsm Oberjsteu Hoiche erklärt. dast die
Nchetttlinie die einzise giüe VevtetÄi-
Lun « »li»ie sef, welche Frankreich halben mllffs.
.Er selbst fordere jedoch keine Airner'kon des
ttnken SWetnufvrs.

Um Danzig

Eugland gegen die Abtretung?

! H a a «, 24, BNrz. Ensland bat stch. wie aus
Pari» gemrldet wird» im Rat der Zehn
» rgen die Abtretung Danrig» ausgesprochrn mid
»iinfcht eine weitere Berfchmälerung drs abzutte,
Itcnden Stteifens deutfchen Gebietes, es trete dafür
din, dab Polrn ei« andrrer Ausweg zum Meer als
iDanrig segeben werden foll.

Im „Lorr. dotta Sers" vÄvd foLgerche Ekkläruns
ifür die Stellungnahine Lloyd Georges sesc-ben:

Für Frarltteich kommen zwei Sttten vo» Sicherurr-
tzen in Bettacht: EntwH»er Schaffung eknes neu-
ttalen Pufferftaatts auf drm linken Nbeinufer odex
die hedinsungslose Unterstühung durch den Bälttr-
bund bei elnem etwaigen dentfche,, Angriff. Lloyd
iSemge fei nicht abge„eigt, Fraukretch i„ ei»em sol-
che,i Falle zu untersttihen. Angesichts dieser Lage
ttgt aber Llond 8«orge Wert daraus. dast Vurch
de» Friedeibvfchlub keineRevanchevolititin
Deutfchland wschgerusen wivd, dadurch, dast man
xeindeutsche Eebiett von Deutfchlmrd abtt«,me. Aus
diesem Grunde trete England sowohl gegen die
Loslöfung vo« Danzig als auch gegen
die ErrichtUMs el«es rheinische,, Puffer-
staates aus.

Eine neue Herausfordernng Roulens

Bei einem Abschiedsessen in Posen zu seinen
Lhren hielt der Botschafter Noulens im An-
schluß an die Rede Korfantys eine Ansprache,
in der er sagte:

.,Mlr rattn Zhneu, diegerechteEmpörung
sttt volnischen Bevölkerung grge« de«
Teil, der fie terrorisiert u,rd zur Berrweittung
kreibt, ntederruhalten. Die Veflirne ors Vegners
Haben sich «icht geändert; di« Anmatzungen wieder-
bolen sich, fobald der Druck der Haird nachlätzt, der
ste i„ Schach bält. Die deutsche oberste Hee«
-rrsleitung bereitet die Revanche vor, wo-
ibei ste auf eine Entsweiung dex Koalktiou »echnet,
zu dee es ni« komme,, wird. Nach ben, Abbruch dex
Pojener BerhLndlungeu brauche» Sie nichts zu bc-
fürchttn. Der WaffenMlstand dauert fort, uuL
wehe den Deutsche«, we«,, sle ihn nicht ...yte« wstt
Lest. Sie können verftchert feln, wenn die Deutschen
»Iloraen aimreisen wollten, würden wir ste zue Ein-
stellung dex Feindseligkeiten rwingen. (Bor atten,
joltteu ste die Polen zwingen. Schriftltg.f Jch bin
Dberzengt, datz dke Dentschen in nicht attzulmrger
tze-.t versuche« werdeu, unsere Bedinguuge«
«mzirnehme». Diese werden dann aber vielschär«

Vie Erhebung in Ungarn

Das Proletarierheer

Dns VolkskormnissMiat für Hrsvwchen vichttt an
die heinrgskshrlen unsavrfchen Prolstarvevkrdegec
des russrschsn roten Hosres einen Aufrnf. tn de>m es
u. a heistt:

»,Jhr habt für die Befreiung des inter,ratio««ttn
Proletariats auf den Schneettldern Sihttiens, in
drn Urwäldern drs Urals und auf dcn Ebenen von
Turkeftar, geblutet. Jm Proletarierheer Sowiet-
Ungarns ist in erfttr Reihe Euer Platz. Konnnt und
vttldet Euch im 1« internatlonalen roteu Reginttslt.
Wtr haben Euch uötig. Jedtt heimgekehrte rott
Soldat hat imneuenHeer der Ptoleta-
rier selnen Platz."

Eiireu Aufvuf ähnltcheqr Jnhalts in ruMcher
Sprache vichtets das Dolkskomnvissartat für Hosr«
wrfen an dio in Ungarn befindlichen vnMchsn
Kvisgssefangenen unv ProlstairisvbrUvsr.

Die Sozialisterung

Boi mohrovsn Pssttv Banken tst beretts oins
ttikweGs Soziali.sier ung durchgeftchrt. Die
btLhevigen oborsten Loittr der FinanZinistttutt ba-
ben stch rurückgezogon. Die Kontrotte iibsn aus
Vertvcmensinänirern Äer Bsamten bostöhende Ko-
mitoes Wer alle Ee-schäfte und Kiafson aus. Dtt erid-
gültise Entschottung Wor 'drs weitsce Schtchal d-vr
Ftkranz'mstitute, dio angoblbch als Ftiiattn ettor zu
fchaffoNden grotzen Staats-bank unttrgeorämet
wevden folloiü. wird nächster Tase orfolson. V-olt-
stcüldig iMialistert smd bisber die Z^n t ralkrS'-
dttgenosfenq'chaft, die Postfvarkasso,
mshvero -industrtelle Unttrnehmunsen. Für dio
nächsten Tage stsht 'die Sozialisterung attor Zins -
häuse^. aller Tbeater und Vergnügungs-
lokals Levor, dio den Zwe-cken des Proletaviats
drenstbcrr geinacht weriden follsii.

Ungarifche Warnung

Der „Pofter Lloyd" bösvricht etngetmid die Wrr-
kimg dov protttcrrilschen Dtttatur in Ungarn auf

Frontveich und Englanld un-d fiihrt aus: „In dex
Luft, dio vom zorniaen Rufe der ungarischsn
SlurntzglscSe Mtevt, schwlngen die Bovzeichrn eines
Erdbebrns, das stch vom Ural bis zur Themse er«
streckt. Dio ungavi'sche Rätoropublik ist eino Etappe
auf dom EroberungsWege des K-onnnunidus, der
nach dein Mestsn fiihrt."

Die Wtrkung in Pnrls

Haag. 24. März. Londoner Blätter nrelden. -atz
die Ereignlsfr in Unsarn in Paris einen tiefen
Etndruck semacht habe,, und dort als eine
ernste Mahn « ng angesehen wecde. datz man
die Berhandlungen auf das äutzerste betreibe»
nrüsse, da nran sonst Unrnhen in der ganzen Wolt zu
befürchten habe.

Ententetruppen für Ungarn

V e n f, 24. März. Der „Temvs" meldet: Die Al-
liiecten beschlosfen die Erhöhung dee Besatzunss-
armee in Ungarn um 4 Divisionen. Dtt Sa-
lonikiarmee erhält Befohl fiir die Besehung
Numäniens, um ein Uehergreifen des Bolfche-
wismus ru verhüttn.

ZUrich. 24. März. Dor „Corrttre deüa Sera"
meldet: An Jiume »v<rden seit MittwoL S51M
Ententetruppen gelairdet, die zur Besetz-
nng Ungarns bestimmt sind.

Wtt aus Budavest ge,neldet w'rvd,. hat dtt En-
tentekommMon Budawest noch nicht vsrlassen. Die
500 Mauir zäbttldden Ententetruvven sind nicht
entwaffnoi wovden, sondsvn haben fhvo Maf-
fen dem ungarWen Drotttaviat freiwlllfg
a u sgel iofert.

Die Tschechen inachen nicht nrit

Das soialtstifchs Blatt „Pravo Lidu" schveibt SM
Umwälrung in Un ga r n. dab es stch nm rein
inners >An gel e go nh e i ton dor Magya-
ren hanidtt. Das tschechische Volk dii-vss ntcht
»rehv fn omen neuen Krieg verwickolt werden,
sri es gegen Ruhland oder gegen Ungarn.

ser ausfallen, als sie ietzt in Poscn aufgestrttt wa-
ren." Zmn Schlutz sogte Nouleno: „Nach denr lGj-
ten Telegramm m»s Paris geht hervor. datz die
Frage Danzigs entschiedcn werdcn solle oHne
Niicksicht auf irgend welche Einsvrttchr
gegcn die berechtigte Ausschiffung der voknischen
Truppen."

Dazu bemerkt dte Deutfche Allgemeine Zei-
tung: Noulens ninrmt mtt dteser Rede eine
sehr schwere Verantwortung Letcht-
fertig auf stch. Durch setne gänzlich parteiische
Bekräftigung und Anfpornung der verschiede-
nen polnischen Ansprüche reizt er die Po-
len zu meiterem widerrechtlichem
Vorgehen auf, das bei der Sttmmung der
immer mehr in die Notwehr gedrängten deut-
schen Bevölkerung zu den verhängnis-
vollsten Folgen führen wird. Seine
Schlutzworte zeigen klar den Zweck, der mit der
Landung der Truppen in Danzig verfolgt wtrd.

Danzig und dte polnischen Ansprllche

ObevbU-vgenns'llsttr SaHin von Danzia erkttrtt
einem Mitarberttr der B^ Z. in einer Unterve>dunü
u. a., idatz dtt Löfu na derFrage Dans i gs
nur aufgrund des Wtlsonschen Pro-
gvamms erfolgen könne, datz stch daiyn albe-r dtt
voltt MägltclMt Löte, serechte polnssche Fovdevun-
gc'n su bevückstchttgen. Es «sei anLu.erkenn-M, ldaZr
'das iveue Pottn einen Seshattn un!d freis Bovbin
dung zu tt>m bvauche, dah aber betde Forderimgen
sich ohne eine Anvassung an deuksches Reichsgühiet
nicht eri'illlön lcrsson, sodatz dde deutsche Retchsregte-
rung mit Entijchlossenbeit und auf iedes Ristko hm
dtt Abtvetung veutschsn! Gcibietes an Polen verwsi-
aeri, nrüsse: öbenso könne ste stch an-dcrerfeits ledig-
liich au-f den Standpunkt stelttn, doin volnbschen
Staat dtt Benutzung etner Schifmbrts-amd Gtssn-
bahnjlintt nach Danzig und den fre-ieir 'Bo ikchr ni'tt
dem Hckfen Da»rzig zu6.ubiNge,r. I»c welcher Fvvin
das gchchehen könne, o!b durch Erklävung D-a«zt«s
zum Fretstaatt oder durch Gowährung et„es»lsreisn

Beztvks vm Hafen, kann weitercn Verhandlungen
übevttlissen bleiben.

Die Latldung der polnifchen Truppen

Wtt aus Danziv gemeldet wivd, wrvd dort dis
Fvcrge dor Landung der Hallerschen Truvven cn
Dansig optimisttfcher be-urtoilt. Ii« Dansig
wetlt segenwävtiig ouce Komnrissttn der Entente,
um dtt technischo Möglichttil sür dte Landung dc-r
Halttösch'-n Divistonen zu Merpvüfen. Dtt Kom-
missttn fchstnt M) davon üibsrreagt su lrabsn. dab
die Gtirvtchtungen des Danziger ^a-fens füv gröheve
Truppeilttrnduiigen durchauo unzulänglich sind und
datz os srch schon aus dttfsm Vrunde enr-pfohlen
dürsts, Ltüa u oder sinen anderen Hafsn vor-
smiehen.

Die Bewegung in Aegypten

Bern, 24. März. Das ägyptische Ratio-
nalkomitee in der Schweiz bevichtet: Die Vor-
gänge, dtt stch in Neayptrn abspielen, bedllrfcn einrr
Richtigstellung, nm die Ursachen der ilationaiistischeu
Be,vegu«a aufzuklären. Äm 4. März gab Minifter
Rufhdi sein« De,nission: am 8. März wurden dtt
fkhreiLden Nationaliste,» verhaftet u,rd nach
Malta übersllhrt. Am 10. März beganu in
Kairo, Aleraittrien und in drr Provinz dttBolks-
bewegnng. Sämtliche liiassen dce Bevölk rung
vcreiniglen sich znm ge m c i „ s aen Ka n> p f
gegen den Unterdrücker des Landes. Die
Notabilitäten, die Bauern nnd dio gebÜdetc Ju-
ge,ch tun allcs, wao i„ ihrer Macht steht. um sich
dem Sritischen Ioch zu widersehe»
vcrlangen die U „ a b h « u g i g ke i t Aegyp-
tens. Die ganze Brwegung hat ke „ airderes Zlcl,
als dis rluabbiiugigkeit und Freiheit dc-s Niltales
ru erlangcn.

* „Dipistoit Letttm-TttrLeck". G> „e al o. Lot -
tow- Borbc ck stcllt ctn Frstkorvs auf. d is
als Di»-lh'iorr Lettow-Borbcck dcrir Gardc^Kavallerre-
Schützenkorps uilterstcllt wird.

Neue Frauenrechte in der
badischen Verfassung

Von Marianne Weber

Abgeordnete der bad. Nationalversammlung

Dtt badrsche Berfastuns vereinbart ntcht n-ue
das -aktive mrtz» passive Wcchlvecht der Frauen, foN'-
dern. lcv-lt 8 N. stnd nunmehv auch die öüenllichen
Aeurter für alle dazu Befähigten ohnc il nr e r-
fchied bes Veschlechts gloich zugäirslich.
Folglich können Frauen nicht nur durch politifche
Arbeit. sondern auch durch verantworrl'.che Ver-
waltungsärbeit air der Gestaltung des
Staatslebens teilnehnren. Damit wird. zunächst
freilich nur auf dsm Papttr. einer der deÄeutfam-
sden und stttlich -förderlichsten Vrundsätze echttr
Deinokrattt verwirklicht. wonach teder SNockich,
mag er nun hoch oder nttdrig. retch Ļer arm. als
Manrk odex als Ä8e-vb ssboren fein. M bonfenigen
Postem aussttisen barf. die er kraft seiner persön-
liche-n, ihnl van Natur verltthenen. Gaben nnh
Leistungen ansfüllen kann. Es gibt also in Baden
nnd sicher auch im ganzen Reich kiimsttg ka'n^ ge-
setzliche Sch'ranke meyr. die etne befähigt« Frau
vom AuMeg zu -vevantwortunssvollsn Aemtern
abhcrlten kcrnn — Ob kamit freiiltch tM einge-
wurzeltt Anfchmuunse-n, Vor-uvteile unb Denkge-
wolmheiten Über das was ,>d>tt Fvan" kann und
foll. ebenfalls bestitigt stitd und oh d-eshalh dtt
iwu-eii Mögltchkeiten Wirkiichkeit werden —
das rst eine andeve Fra-se. S' dedavst Sedner ae-
heimnisvollen Kunst des Vedanken-lese-ns ujm Slar
dariiber zu ttin. Virtz über-all in KreUen des BÄr-
gertnms noch mancherlsi Be-denken uird ssMls-
mätzige Widerstände gesrn das Eindr'nrgsn der
Fvauon in Beruse -und Aernttr bestshen. die bischer
ausdvücklich den Männern vovbcchalten w-aren.
Denn es ist ganz vnwahvicheinltch. Äatz bei so
wichti-gen Neu-erunssn dte deinokratiischz Uimvüt-
zung der irnrevon Gefinnun>n sich edettso plötz-
lich iwllzasen bcrt wtt etma dtt Umwälzung der
äuherenl Stckatsfovn-En. Und wtx Fvauein. die wtr
iin allserneiiron selbst am Hevaebvachttn hänsen.
nehmen cs amch nielnan- übol. der stch nicht van
hEtt auf morg-rn -llmdonkt. Mer ebsn deshalb.
wcil sicher vttle n-och zcrghast iknd wider-ftrebemd
<rn der Schwelle des neueir Zestttlters stthen. se>r
auch an dtefer Stelle noch einmal dargdlegt, was
uns Fvaueil d-ttse neuen Mösllchttttsn und Vor-
ankvortunsen bedeuttrk.

Es tst uns bis vor ku.r;em aus allen Kreissn
des Bürgsvttvins c»st >nid sittdring-lich entssgenige-
halten, datz das wevblichr Goschlecht durch Ei-ndrtn-
gen tn die biÄier dem BiÄMts vorbehalttn-lm Be-
rufe und Ttttiiükeittn seinem ibnl von dsr Na'nr
zugewiestnen beson-deren Pflichtenkrois als Hckus-
fvam. Vattin und Mutttr entifremdet werde. Ist
vas wirkstch richtig? Wenn wir c-inmal nicht
nur tbeoretisch veraltLsmioi-nert denken. sondern
aurs dtt Folgen der ttaugeschrffenim Lage sür die
Milttonen Frcmen ganz düu-tckch l,nd unstchaMch
machen. ss fMlen wir sorort. datz Llle fruiheren
Schlagwörti'r iittr die Vefährduna der heiltgisttu
Vüter <der Famültt -unrd der Weibltchkeit. fa doch
d'ie WcHvbttit nicht trefsen. datz sie Gcdanken-Ge-
fpensttr stnd. die an der Wtrktichkett vorbsiischsu.
Dei'.n dtt Za>hl der Frauen. dte stch überhrupt zu
polttvscher Arbeit mid öfttntstchem DE beru-
fen und geneigt sti-hlt. bildet ta et-n-en so
winzigen Bruchttil des weibttcheir Vcfchttchts. day
selbst damr. wenn drctt Wemge-n chr SveMetn
opfern mützttn was m E. ntcht nötig -ist ^ da-
kurch -imftv'.'i, besoirdervn Aufgaben att Ve-
ischlecht wahrlich ketn Abbrr-ch gcschäbe. der für
das Bolksckrnze trgendwie ins Veivttl>t fällt.
Wohl aber können diele wenrgcn Frauon. dtt unser
öffcirtltches Öttrneinischcfftsleben. sei es als Vol.ks-
vertrettvi-nüen, sei es als Beanrte -im Staats-
dteiyt mitgefdalttn dürsen. unter Unrstünden vtel
stlr chr scklenies Geschttcht wrd "ncrncherlet zm,r
Ssge-n dss Ganzen mirke-n. Es ttt noch eiimnal
iausdrücklich a-ussesprochen: Wir Frauen. dtt wir
feit vielen Iachven nrst zähenr Millen für d!s
Gleichdevechttgung mrseves Geschlechts gMmpft lxa-
bon, haben auch gewissslchast llber ttrne b-isonders.
Vesbi-mmnag nachgedacht, und wir stnd ti-of da-von
durchdrungea. datz die uns von der Natur vorge-
schriebene,, AufM-bcii in der Fanikiltt vsn zeit-
loser Bcdeuüu-ng find. Wir stnd mrs ganz kttr
Darüber. datz auch für altt Zukunst die Hiiroabc an
das Pevsönliche. der Dttnst an d>e Attnschen. dte
unttrer Ledürfen. an erster Sttlle Sach? unst'ios
GZch.-.'-ckits l'ttibt. mrd datz es vor alttm -unseres
Amtes ist durch edle Gcsttti.-ug Würme. Gütt ano
'Innerl-kchkeck des Gemütes. den Aittwr. d-n wr
Altt b-ftchcn müsse-n fo A

fe>'ttn. dun er wert ist. s- -ner ^ i f

lobt zu-werdcn. Ia w'r tt ^

dleie Sonde r a n ' ^ u"d C-em n.t

c.a-.u-' erramit' ^beu. eben, deshalb wollt-Ln w'-r
ntcht mehr duldon. datz wrr zu Bürgern Kweckcn
 
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